DE971882C - Vergussmasse - Google Patents

Vergussmasse

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DE971882C
DE971882C DEP10939A DEP0010939A DE971882C DE 971882 C DE971882 C DE 971882C DE P10939 A DEP10939 A DE P10939A DE P0010939 A DEP0010939 A DE P0010939A DE 971882 C DE971882 C DE 971882C
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DE
Germany
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pitch
mass
zinc oxide
compound
weight
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Expired
Application number
DEP10939A
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English (en)
Inventor
Juergen Markus Otto Mohr
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ISOLIERSTOFFE GES MIT BESCHRAE
POSSEHL CHEMIE
Original Assignee
ISOLIERSTOFFE GES MIT BESCHRAE
POSSEHL CHEMIE
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L95/00Compositions of bituminous materials, e.g. asphalt, tar, pitch

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Sealing Material Composition (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Vergußmasse Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vergußmasse zum Ausfüllen der Fugen in Bauwerkskörpern, insbesondere der Dehnungsfugen in den Betondecken von Fahrbahnen für Flugzeugfelder, Autobahnen und sonstigen Betonstraßen.
  • Es ist bekannt, Bitumen- und Teermassen im Hoch-und Tiefbau, Straßen- und Brückenbau als Dichtungs-und Tränkungsmittel, als Bindemittel und als Vergußmasse zu verwenden. Weiterhin ist es bekannt, Peche und insbesondere verseifbare Peche mit erheblicher Säurezahl, z.B. Stearinpech, oder andere natürliche oder synthetische, als Rückstand bei der Fettsäuredestillation auftretende Fettsäuren zusammen mit Füllern als Fugenvergußmassen zu verwenden. Nach einem bekannten Verfahren werden Vergußmassen aus zwei verschiedenen, leichtschmelzbaren Grundmassen hergestellt, wobei die eine Grundmasse aus mit z. B. Asbest od. dgl. versetztem Stearinpech oder Fettsäuredestillationsrückständen und die andere Grundmasse aus neutralen, unverseifbaren Fetten, wie Erdöl, Bitumen od. dgl., besteht. Diese beiden Grundmassen werden kurz vor der Verarbeitung durch Erhitzen verflüssigt und miteinander vermischt. Im Anschluß daran werden sie sofort an der endgültigen Stelle vergossen und können erkalten.
  • Der Nachteil der bisher bekannten Verfahren beruht einmal auf der umständlichen Herstellungsweise auf der Baustelle, indem es dem Arbeiter überlassen bleibt, die betreffende Mischung herzustellen, wobei sich erfahrungsgemäß Mischungsfehler einstellen, welche die Qualität der Vergußmasse uneinheitlich werden lassen; zum anderen sind diese Vergußmassen hinsichtlich ihrer Dehnungs- und Haftfähigkeit unvollkommen und weisen, was sich besonders bei Betonfugen auf Flugplätzen und Startbahnen nachteilig erwiesen hat, keine ausreichende Temperaturbeständigkeit und Benzinfestigkeit auf.
  • Diese Nachteile werden durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene neue Vergußmasse behoben, welche bei hervorragender Haft- und Dehnungseigenschaft treibstoffest und auch bei hohen Temperaturen beständig und standfest ist. Letzteres ist besonders bei Startbahnen für Düsenflugzeuge von großer Bedeutung, da hier durch die Temperatur der Rückstoßverbrennungsgase die Startbahn erheblichen Bean spruchungen ausgesetzt ist. Außerdem wird die erfindungsgemäße Vergußmasse fertig auf der Baustelle angeliefert und kann nach Erhitzung im Schmelzkessel bei I50 bis I60°C als einheitliches Produkt ohne besondere Mischvorgänge gut vergossen werden.
  • Die erfindungsgemäße Vergußmasse ist dadurch gekennzeichnet, daß sie Phenolpech enthält. Hierbei werden unter Phenolpech (Karbol- oder Kresolpech) die Destillationsrückstände der bei der Aufbereitung des Steinkohlenteers sich ergebenden Phenolfraktionen verstanden. Ein derartiges Phenolpech, das bisher schlecht verwendbar war, ist in hervorragendem Maße zur Herstellung einer derartigen Vergußmasse geeignet.
  • Als Füller dienen vorzugsweise Asbest, Baryth (Bariumsulfat, Schwerspat) und Chinaclay (Kaolin). Hierbei hat es sich als zweckmäßig herausgestellt, daß die Vergußmasse zu etwa 30 Gewichtsteilen als Phenolpech und zu etwa 60 Gewichtsteilen aus Füllern und Weichmachern besteht.
  • Weiterhin hat es sich als zweckmäßig erwiesen, der Vergußmasse bis zu 10 Gewichtsteilen Zinkoxyd zuzusetzen. Die obenerwähnten bekannten Vergußmassen, welche Fettsäurepeche wie z.B. Stearinpech verwenden, werden mit einem basischen Metalloxyd, in diesem Fall mit Kalkoxydhydrat, versetzt. Auch ist es bekannt, saure Peche mit Bleioxyd zu versetzen.
  • Da diese Peche alle stark fettsäurehaltig sind, bilden sich die entsprechenden fettsauren Salze bzw. Metallseifen. Bei der erfindungsgemäßen Vergußmasse, welche ausschließlich Phenolpech verwendet, hat sich der Zusatz von Zinkoxyd als besonders vorteilhaft erwiesen. Dieses Zinkoxyd reagiert vermutlich teilweise mit den in dem Phenolpech enthaltenen höheren Phenolen unter Phenolatbildung; ein weiterer Teil des Zinkoxyds wirkt als Füllstoff. Der Zinkoxydgehalt verbessert die Haftung der fertigen Vergußmasse an den Betonwänden und beeinflußt weiterhin die Standfestigkeit bei auf die Startbahn einwirkenden Verbrennungsgasen, wie beispielsweise die heißen Rückstoßgase bei Düsenflugzeugen.
  • Ein weiterer wesentlicher Bestandteil in der Restmenge ist außerdem Flugasche, das auch als eine Art hydraulischer Binder wirkt und ebenfalls die Elastizität erhöht. Außerdem werden zweckmäßigerweise der Masse Weichmacher zugesetzt, und zwar vorzugsweise als Hexantriol, als Dibuthylphthalat oder als Glyzerin, wobei das Hexantriol auch als Glyzerinersatz angesprochen werden kann. Schließlich wird zweckmäßigerweise ein Netzmittel, insbesondere in Form einer Fettsäure oder einerFettsäureverbindung, zugesetzt.
  • Das Verfahren zur Herstellung ist von wesentlicher Bedeutung für die Güte der fertigen Vergußmasse.
  • Zuerst wird zur Herstellung der Masse das Phenolpech auf etwa I30" C erhitzt und dann bei Aufrechterhaltung der Temperatur allmählich die erforderliche Menge Zinkoxyd (Zinkweiß) und Asbest zugesetzt. Hierbei ist vorzugsweise ein Teil des Zinkoxyds in chemisch reiner Form (99 0je) zuzusetzen. Das Asbest wird zweckmäßigerweise sowohl in Pulverform als auch in Faserform benutzt und erhöht insbesondere die Feuerbeständigkeit und die Elastizität. Diese Kochung nimmt etwa einen Zeitraum von 90 Minuten in Anspruch.
  • Danach wird die so gebildete Masse in einem Kneter intensiv durchgeknetet, wobei allmählich die restlichen Bestandteile hinzugefügt werden.
  • Sehr gut hat sich für diesen Zweck ein doppelschaufliger Kneter bewährt, dessen Doppelschaufeln in Form eines Z stehen. Während der Knetung sind der Masse allmählich die übrigen Füllstoffe zuzusetzen, also insbesondere das Baryth und das Kaolin.
  • Danach folgen die Weichmacher, insbesondere in der Form von Hexantriol, Dibutylphthalat und Glyzerin, worauf schließlich die Flugasche hinzugefügt und intensiv durch Knetung mit der Masse vermischt wird.
  • Am Ende wird noch ein Netzmittel, insbesondere in Form einer Fettsäure oder Fettsäureverbindung, hinzugefügt, um vor allem die Gießfähigkeit zu verbessern.
  • Während der Knetung soll die Temperatur möglichst nicht unter 850C sinken. Das fertige Produkt kann nunmehr erkalten und ohne weiteres zum Versand gelangen. In der erkalteten Form ist die Masse leicht biegsam-elastisch und völlig klebfrei. Sie kann an Ort und Stelle unschwer durch Erwärmung auf etwa 150/1500 C in einen zähflüssigen Zustand übergeführt werden, der bestens zum Vergießen der Masse geeignet ist.
  • Diese Masse weist wesentliche Vorteile gegenüber den bekannten Vergußmassen auf. Insbesondere ist sie gegen Mineralöle, Benzin und Düsentreibstoffe völlig unempfindlich und unlöslich. Die Vergußmasse ist sowohl säure- als auch hitze- und kältebeständig und besitzt hohe Haftungs- und Dehnungsfähigkeit.
  • Andererseits ist die Masse ausreichend geschmeidig, so daß sie nicht zu irgendwelchen Rissen oder Undichtigkeiten neigt, und schließlich erweicht sie nicht unter dem Einfluß der Sonnenbestrahlung. Außerdem neigt die Masse auch nicht - selbst bei heißem Wetter - zum Kleben, und sie kann deshalb auch nicht von den Gummireifen aus den Fugen heraus- gezerrt werden, was von wesentlicher Bedeutung ist.
  • Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel angegeben; die Vergußmasse des Beispiels ist bei etwa 200°C vergußfähig und besonders für die Tropen geeignet.
  • Beispiel I. Arbeitsgang im Schmelzkessel.
  • Phenolpech ..... 28 Gewichtsteile Zinkoxyd (Zinkweiß), aktiv, 99 01o 2 Zinkoxyd (Zinkweiß), go/92 O/, . . . 5,8 Asbest in Form von Pulver und Fasern I4" II. Arbeitsgang im doppelschaufligen Kneter.
  • Baryth (Bariumsulfat, Schwerspat) . 17 Chinaclay (Kaolin) . 16 Hexantriol ............................. 4,2 Dibutylphthalat 2, . . . . . 2,1 Glyzerin ... ................................ . 1,7 Flugasche 8, 8" 88 Netzmittel in Form von Fettsäuren oder Fettsäureverbindungen . 0,2 100>0 Gewichtsteile Hierbei sichert das Baryth insbesondere eine bessere Verbindung mit dem Weichmacher, während durch das Kaolin die Verbindung der Vergußmasse mit dem Beton verbessert wird.
  • PATENTANSPR0CHE I. Fugenvergußmasse aus Pech und Füllern für Bauwerkskörper, insbesondere für Dehnungsfugen in Betondecken von Fahrbahnen, beispielsweise Landebahnen oder Autobahnen, dadurch gekennzeichnet, daß als Pech Phenolpech verwendet wird.

Claims (1)

  1. 2. Fugenvergußmasse nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse aus etwa 30 Gewichtsteilen Phenolpech und aus etwa 6o Gewichtsteilen Füllern besteht, wobei der Rest im wesentlichen aus Zinkoxyd, Weichmachern und Netzmitteln besteht.
    3. Verfahren zur Herstellung einer Fugenvergußmasse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zuerst das Phenolpech auf etwa eine Temperatur von 130°C erhitzt und dann allmählich bei gleichbleibender Temperatur Zinkoxyd und Asbest in Form von Pulver und Fasern zugesetzt und daraufhin diese Masse in einem Kneter durchgeknetet und währenddessen die restlichen Füller mit den Weichmachern und Netzmitteln zugesetzt werden.
DEP10939A 1953-12-04 1953-12-04 Vergussmasse Expired DE971882C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1223735B (de) * 1962-03-13 1966-08-25 Erwin Straehle Strahlenschutzsteine, -platten, -Fussboden- und -Wandbelag

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1223735B (de) * 1962-03-13 1966-08-25 Erwin Straehle Strahlenschutzsteine, -platten, -Fussboden- und -Wandbelag

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