DE970816C

DE970816C - Sicherheitsventil, insbesondere mit Hilfssteuerung

Info

Publication number: DE970816C
Application number: DEB23479A
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1952-12-23
Filing date: 1952-12-23
Publication date: 1958-10-30

Description

Die Erfindung betrifft ein Sicherheitsventil, insbesondere mit HilfsSteuerung, bei welchem ein unter Federdruck gegen den Ventilsitz abdichtender, gegen die Zuflußrichtung öffnender Verschlußkörper mit beschränktem Winkel federnd ausweichfähig an der Spindel gehalten ist.

Eine solche Anordnung von Verschlußkörpern ist im Armaturenbau bekannt; sie macht es möglich, daß sich der Verschlußkörper bei allen ίο im Betrieb vorkommenden Strömlings-, Druck- und Temperaturverhältnissen an den Ventilsitz anpaßt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen in der angegebenen Weise beweglichen Verschlußkörper von Sicherheitsventilen beim öffnen gegen Flattern zu sichern, wie es unter dem Einfluß der Strömung sonst leicht auftreten könnte. Das Flattern wird dadurch verhindert, daß der kolbenförmige Verschlußkörper in einem Abstand von seinem Umfang von einer konzentrischen Abschirmwand umgeben ist, deren Abstand vom Ventilsitz gleich oder geringer ist als der maximale Hub des Ventils.

Die Erfindung und weitere Einzelheiten sind an Hand der Zeichnung beispielsweise erläutert.

In der Zeichnung ist das Ventil im Vertikalschnitt dargestellt. Es besteht zweckmäßig aus einem Gußgehäuse mit Anschluß stutzen r und Ablaßstutzen 2.

Der als zylindrischer Hohlkolben ausgebildete Ventilverschlußkörper 3 ist auf der Ventilspindel 4 mittels e'iner Kugel 5 od. dgl. aufgehängt. Das obere Ende der Spindel 4 ist mit einer Mutter 6 versehen. Der Ventilkolben 3 hat an der Zylinder-Öffnung ein Innengewinde, in das eine Scheibe 7 eingeschraubt ist. Diese Scheibe hat eine etwas größere Bohrung als der Außendurchmesser der durch die Bohrung hindurchtretenden Ventilspindel 4, so daß zwischen der Kolbenscheibe 7 und der Spindel 4 ein gewisses Spiel besteht. Die Mutter 6 hat keine Berührung mit dem Kolben 3. Zwischen der Mutter 6 und der Scheibe 7 ist eine Druckfeder 8 eingefügt, welche die innerhalb des Kolbens 3 in einem konischen Lager ruhende Kugel 5 gegen die Stirnfläche der Ventilspindel 4 drückt. Diese Stirnfläche ist zweckmäßig etwas nach einwärts gewölbt, damit die Kugel 5 besser in der Mitte aufliegt. Die Druckfeder 8 kann spiralförmig, ■ tellerförmig oder schraubenförmig ausgebildet sein. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel besteht sie aus einzelnen Tellerfedern, die über Ringe 9 zusammengefügt sind.

Ventilgehäuse und Ventilspindel 4 setzen sich nach unten in bekannter Weise durch eine Hilfssteuerung fort, was im einzelnen nicht weiter dargestellt ist.

Der durch den Stutzen 1 eintretende Dampf drückt den· Kolben 3 fest auf einen Sitz, d. h. auf die Dichtungsgegenfläche 11 des Sitzringes 12. Bei Druckdifferenz am Venitilkolben 3 und an dem an der Ventilspindel 4 angeordneten Steuerkolben der Hilfssteuerung wird das Ventil geöffnet, und der Dampf kann über den Stutzen 2 abblasen.

Gemäß der Erfindung ist der Ventilkolben 3 durch eine ihn am Abstand konzentrisch umgebende zylindrische Wand 19 gegen den Dampfstrahl geschützt. Dadurch wird in Verbindung mit der Begrenzung, welche die Beweglichkeit des Kolbens 3 an der Stelle der Scheibe 7 durch die Ventilspindel 4 erfährt, verhindert, daß der federnd aufgehängte, gegen die Zuflußrichtung öffnende Ventilkolben 3 bei der hohen Dampfgesohwindigkeit "flattert und sich losschlägt. Die Abschirmwand 19 ist zweckmäßig durch einen Flansch 20 zwischen der Büchse 14 und den gefederten Schrauben 15, 16 eingeklemmt. Der Abstand zwischen der Abschirmwand 19 und dem Ventilsitz 11, 12 bestimmt den Durchlaßquerschnitt.

Es hat sich gezeigt, daß ein gemäß der Erfindung ausgebildetes Sicherheitsventil auch bei Abblasegeschwindigkeiten in der Größenordnung der Schallgeschwindigkeit noch völlig einwandfrei arbeitet.

Claims

PATENTANSPRUCH:

Sicherheitsventil, insbesondere mit HilfsSteuerung, mit einem unter Federdruck gegen den Ventilsitz abdichtenden und an der Ventilspindel mit beschränktem Winkelausschlag aus- g₀ weichfähig gehaltenen Verschlußkörper, dadurch gekennzeichnet, daß als Verschlußkörper ein winkelbeweglich federnd an der Ventilspindel (4) aufgehängter, gegen die Zufluß richtung öffnender zylindrischer Hohlkolben (3) vorgesehen ist, der in seiner Winkelbeweglichkeit durch die Ventilspindel (4) begrenzt und im Abstand von seinem Umfang von einer konzentrischen Abschirmwand (19) umgeben ist, deren Abstand vom Ventilsitz (11, 12) gleich oder geringer ist als der maximale Hub des Ventils.