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Absperrventil
Die Erfindung betrifft ein Absperrventil mit an der Ventilspindel angeordnetem und mit einem Bund oder Anschlag versehenem Tauchkolben als Abschlussorgan, der bei seiner Schliessbewegung in einen in das Ventilgehäuse eingelassenen elastischen Dichtungsring eintaucht, der bei geöffnetem Ventil ohne oder nur mit begrenzter axialer Vorspannung zwischen zwei Gehäuseanschlägen angeordnet ist und durch die über den Bund oder Anschlag auf ihn übertragene, von der Ventilspindel ausgeübte Schliess- und Dicht- kraft axial zusammengedrückt und radial dichtend gegen den Tauchkolben gepresst wird.
Hiebei ist so- wohl das Spindellager als auch der die Druckkraft der Spindel in Schliessstellung aufnehmende untere Ge- häuse-Anschlag für den Dichtungsring unnachgiebig im Gehäuse bzw. in mit diesem unnachgiebig verbundenen Teilen angeordnet.
Derartige Absperrventile waren bisher mit einem armierten Dichtungsring versehen, der sich in geschlossener Stellung an den zylindrischen Teil des Kolbens dichtend anlegt. Der Bund des Kolbens war dabei oberhalb des zylindrischen Kolbenteiles kegelförmig und mit dem Kolben einstückig ausgebildet.
Die Erfindung zielt darauf ab, eine wesentliche Vereinfachung vor allem der Ausbildung bzw. Herstellung des Tauchkolbens und des Bundes zu erzielen.
Das Besondere des erfindungsgemässen Absperrventils wird darin erblickt, dass als Bund oder Anschlag am Tauchkolben ein Sprengring vorgesehen ist. Demnach besteht der Tauchkolben nur noch aus einem einfachen zylindrischen Körper, dessen Bund nachträglich als gesondert herstellbarer Teil einfach aufgefedert wird. Hiemit wird ein vorzeitiges Unbrauchbarwerden des Tauchkolbens durch Beschädigungen des Bundes am Kolbenkörper vermieden, weil der beschädigte Sprengring jederzeit austauschbar ist. Der Sprengring erfüllt aber noch eine weitere Aufgabe. Wenn nämlich die Ventilspindel und der Tauchkolben in an sich bekannter Weise durch Füllkugeln miteinander verbunden sind, kann die Einfüllöffnung vorteilhaft durch den Sprengring selbst verschlossen werden. Auch diese Massnahme vereinfacht die Ausbildung des Absperrventils.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert. In dieser ist mit 2 der Unterteil und mit 5 der Oberteil des Ventilgehäuses mit einem Spindellager 18 bezeichnet, in dem eine Ventilspindel 3 axial verstellbar eingesetzt ist. Im unteren Teil 2 des Gehäuses ist ein elastischer Dichtungsring 1 angeordnet, der bei geöffnetem Ventil ohne oder nur mit begrenzter axialer Vorspannung an zwei Gehäuseanschlägen 6 und 19 anliegt, und der bei geschlossenem Ventil durch direkte oder indirekte Einwirkung der Ventilspindel 3 axial zusammengepresst ist. Damit hiebei die obere Stirnfläche des elastischen Dichtungsringes 1 nicht beschädigt wird, ist über ihm eine vorzugsweise metallische Druckscheibe 4 angeordnet, die im Aussen-und Innendurchmesser praktisch mit dem elastischen Dichtungsring 1 übereinstimmt.
Damit dieser in seiner Lage beispielsweise beim Herausziehen des an der Ventilspindel 3 befestigten Tauchkolbens 7 festgehalten wird, kann in an sich bekannter Weise zwischen Ventildeckel und Druckscheibe 4 bzw. Dichtungsring 1 eine mit Durchtrittsöffnungen versehene, nicht gezeichnete Laterne angeordnet sein, die mit der Scheibe 4 aus einem Stück bestehen kann. Eine bevorzugte Lösung ergibt sich jedoch durch, das dargestellte, etwa in der Höhe der Druckscheibe 4 geteilte Ventilgehäuse, dessen Unterteil 2, wie erwähnt, den Dichtungsring 1 und die Druckscheibe 4 aufnimmt, während das Gehäuseoberteil 5 mit einem Bund 6 oder mit einem gleichartigen Anschlag über die Druckscheibe 4 greift.
Das zum dichten Abschluss erforderliche axiale Zusammenpressen des elastischen Dich-
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tungsringes 1 erfolgt dabei ganz selbsttätig durch das übliche feste Zudrehen mittels des Handrades durch den am Tauchkolben 7 angeordneten Sprengring 8, der bei geschlossenem Ventil gegen die Druckscheibe 4 drückt. Dabei kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die Ventilspindel 3 und der Tauchkolben 7 in an sich bekannter Weise durch Füllkugeln 9 miteinander verbunden sind, wobei die Einfüllöffnung 10 durch den Sprengring 8 verschlossen sein kann.
Grundsätzlich können auch andere bekannte Ventilkegelbefestigungen vorgesehen sein, beispielsweise ein nicht gezeichneter U-förmiger Riegel, der seitlich in im Tauchkolben angebrachte Einfräsungen oder Bohrungen eingeschoben wird und in eine in die Ventilspindel eingearbeitete Rille fasst, wobei seine über dem Tauchkolben hervorstehenden Enden in Schliessstellung auf die Druckscheibe 4 in gleicher Weise drücken können wie der gezeichnete Sprengring 8.
Um erforderlichenfalls die Auswechslung des elastischen Dichtungsringes 1 zu erleichtern, kann in an sich bekannter Weise unter dem Dichtungsring 1 eine Grundscheibe 11 angeordnet sein, deren innerer Durchmesser etwas kleiner-ist als die lichte Weite der darunter befindlichen Gehäusedurchflussöffnung 12.
Um von aussen ersichtlich zu machen, wann der Tauchkolben 7 aus dem Dichtungsring 1 gerade herausgezogen ist, d. h. wann der eigentliche Öffnungsvorgang beginnt, kann ein an der Handradnabe angebrachter glockenförmiger Ansatz 13 vorgesehen sein, dessen unterer Rand sich in derjenigen Spindelstellung, in der sich das Ventil gerade zu öffnen beginnt, mit dem oberen Rand 14 der Spindelmutter auf gleicher Höhe befindet.
Bei der beschriebenen geteilten Gehäusebauart kann mit den gleichen Bauteilen leicht eineumwand- lung des Ventils von Durchgangsform in Eckform oder umgekehrt dadurch erfolgen, dass das Gehäuseunterteil 2 und das Gehäuseoberteil 5 derart gegeneinander drehbar angeordnet sind, dass Eintrittsstutzen 15 und Austrittsstutzen 16 sowohl auf einer Achse als auch in einem Winkel, vorzugsweise in einem rechten Winkel zueinander liegen können.
Diese geteilte Gehäusebauart ergibt als weiteren Vorteil einen geringeren Durchflusswiderstand als die erwähnte Bauart mit Deckel und Laterne zwischen Deckel und Gehäuse.
Zur Verdeutlichung sei noch erwähnt, dass beim gezeichneten Ausführungsbeispiel die Abdichtung zwischen Gehäuseunterteil 2 und -oberteil 5 bzw. bei der zuerst beschriebenen, mit Laterne versehenen Ausführung zwischen Gehäuse und Deckel unabhängig vom elastischen Dichtungsring 1 durch die Dichtscheibe 17 ermöglicht ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Absperrventil mit an der Ventilspindel angeordnetem und mit einem Bund oder Anschlag versehenem Tauchkolben als Abschlussorgan, der bei seiner Schliessbewegung in einen in das Ventilgehäuse eingelassenen elastischen Dichtungsring eintaucht, der bei geöffnetem Ventil ohne oder nur mit begrenzter axialer Vorspannung zwischen zwei Gehäuseanschlägen angeordnet ist, und durch die über den Bund oder Anschlag auf ihn übertragene, von der Ventilspindel ausgeübte Schliess- und Dichtkraft axial zusammengedrückt und radial dichtend gegen den Tauchkolben gepresst wird, wobei sowohl das Spindellager als auch der die Druckkraft der Spindel in Schliessstellung aufnehmende untere Gehäuse-Anschlag für den Dichtungsring unnachgiebig im Gehäuse bzw.
in mit diesem unnachgiebig verbundenen Teilen angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass als Bund oder Anschlag am Tauchkolben (7) ein Sprengring (8) vorgesehen ist.