DE970672C

DE970672C - Druckkammer an einem zellenlosen Trommelsaugfilter

Info

Publication number: DE970672C
Application number: DEK21727A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Carl Steinmann
Original assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Current assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Priority date: 1954-04-02
Filing date: 1954-04-03
Publication date: 1958-10-16

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Druckkammer an einem zellenlosen Trommelsaugfilter, welche zum Abblasen des Filterkuchens und zur gleichzeitigen Reinigung des Filtertuches im Trommelinnern dient.

Hierbei ist es bekannt, die Druckkammer, mit einer ringsum laufendem Einfassung zu versehen, in welcher eine Dichtung sowie ein Schlauch zum Andrücken der Dichtung an den Trommelmantel

ίο untergebracht sind. Aus Gründen der Formgebung, der Elastizität, der Festigkeit und der Schmiegsamkeit wird sowohl für die Dichtung als auch für den Schlauch elastischer Kautschuk verwendet. Dieser Werkstoff verliert aber, wenn er höheren Temperaturen ausgesetzt ist, infolge Alterung sehr bald seine Elastizität, und es hat sich gezeigt, daß überall dort, wo man darauf angewiesen ist, als Abblasemittel ein heißes, gas- oder dampfförmiges Medium, beispielsweise Wasserdampf, zu verwenden, die Kautschukdichtung und vor allem der dünnwandige Kautschukschlauch eine geringe Lebensdauer besitzen. Der Grund hierfür liegt darin, daß diese Teile durch das heiße Abblasemittel zu hoch erhitzt werden. Man> könnte nun ■ daran denken, auf andere, weniger hitzeempfindliche Werkstoffe, wie z.B. Silikone oder bestimmte Bunaqualitäten, auszuweichen. Alle diese anderen Werkstoffe weisen aber die genannten Eigenschaften des elastischen Kautschuks nicht in dem erforderlichen Maß auf.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Kautschukdichtung und den Kautschukschlauch

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vor zu hoher Erhitzung durch das heiße Abblasemittel zu schützen. Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß die Einfassung der Blaskammer, in welcher die Kautschukdichtung und der Kautschukschlauch untergebracht sind, durch eine Zwischenkammer von dem Druckraum der Druckkammer getrennt ist.

In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung kann man die Zwischenkammer mit Anschlüssen ίο für die Zu- und Ableitung eines gasförmigen oder flüssigen Kühlmittels versehen.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. ι erne» Teilquerschnitt eines Filters, insbesondere einen Querschnitt der Druckkammer, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie A-B. Im Innern der Filtertrommel 1 (Fig. ij ist an der Abnahmestelle des Filterkuchen», d. h. im Bereich der Ableitschurre 15, eine Druckkammer 2 ao angeordnet. Sie ist mittels der Tragarme 3 an der nicht gezeichneten hohlen Trommelachse gehalten und erstreckt sich, wie Fig. 2 zeigt, über die ganze Länge der Trommel. An ihrem Umfang weist die Druckkammer eine ringsum laufende Einfassung 7 auf. In ihr sind eine rahmenartige Kautschukdichtung 5 sowie ein Kautschukschlauch 6 untergebracht. Der Schlauch ist mit einem Druckmittel, beispielsweise Luft, so prall gefüllt, daß er die Dichtung 5 fest an den Trommelmantel andrückt. Hierdurch ist die Druckkammer gegenüber dem Vakuumraum der Trommel abgeschlossen. Im Innern der Druckkammer schließt sich- erfindungsgemäß unmittelbar an die Einfassung eine schmale, ebenfalls ringsum laufende Zwischenkammer 11 an. Sie steht vorteilhaft durch Löcher 18 in der Wand 19 mit dem Innenraum der Trommel (Vakuumraum) in offener Verbindung. In dem von der Zwischenkammer umschlossenen Raum (Druckraum) 8 ist in bekannter Weise eine Düse 10 angeordnet, welche, im Grundriß gesehen — vgl. auch Fig. 2 —, von dem einen Teil der Zwischenkammer 11 bis zu dem anderen reicht. Diese Düse ist in ebenfalls bekannter Weise mit einem Stutzen 9 verbunden, und dieser steht über ein nicht gezeichnetes Rohr mit dem Innern der hohlen Trommelachse in Verbindung. Im Betrieb dreht sich der Trommelmantel in Richtung des Pfeiles und gleitet dabei an der Druckkammer vorbei. Gleichzeitig wird durch den Stutzen 9 ein heißes, gas- oder dampfförmiges Abblasemittel, z. B. Wasserdampf, unter Druck in die Düse 10 eingeführt. Aus ihr tritt der Wasserdampf aus und bläst gegen den Trommelmantel. Dadurch wird der Filterkuchen abgehoben und gleichzeitig das Filtertuch gereinigt.

Die Zwischenkammer 11 stellt eine gute Isolation gegen Wäremübergang von dem Dampf in der Düse 10 bzw. dem Druckraum 8 auf die Kautschukdichtung 5 und den Kautschukschlauch 6 dar. Hierdurch sind diese Teile sehr wirksam vor zu hoher Erhitzung durch den Dampf geschützt.

In dem Vakuumraum herrscht eine niedrige Temperatur, und durch den Wärmeausgleich, welcher über die Löcher 18 zwischen ihm und der Zwischenkammer stattfindet, stellt sich in ihr ebenfalls eine niedrige Temperatur ein. Die Löcher tragen also wesentlich dazu bei, daß die Kautschukdichtung und der Kautschukschlauch vor zu hoher Erwärmung geschützt sind.

Insbesondere bei der Verwendung eines sehr heißen Abblasemittels kann man auch ein gasförmiges oder flüssiges Kühlmittel, wie z. B. Luft oder Wasser, durch die Zwischenkammer hindurchleiten. Die Zwischenkammer wird dann unter Fortfall der Löcher 18 mit nicht gezeichneten Zu- und Ableitungen für das Kühlmittel versehen.

Weiterhin ist es möglich, ein Kühlmittel, wie z. B. Luft oder Wasser, unter Druck durch den Kautschukschlauch hindurchzuführen. Hierdurch ' wird dann nicht allein der Schlauch sehr wirksam gekühlt, vielmehr erstreckt sich die Kühlwirkung auch auf die Einfassung, so daß ebenfalls die Kautschukdichtung mit gekühlt wird. Dabei muß der Druck des Kühlmittels so hoch gewählt werden, daß die Dichtung an den Trommelmantel angepreßt wird.

Claims

Patentansprüche:

1. Druckkammer an einem zellenlosen Trommelsaugfilter, die eine Düse zum Aufblasen eines heißen Mediums, wie z. B-. Wasserdampf, auf das Filtertuch aufweist und an ihrem Umfang mit einer Einfassung zur Aufnahme einer Kautschukdichtung sowie eines Kautschuk-Schlauches versehen ist, durch welche die Dichtung an den Trommelmantel angedrückt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Einfassung durch eine Zwischenkammer von dem Druckraum der Druckkammer getrennt ist.

2. Druckkammer an einem zellenlosen Trommelsaugfilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Trennwand zwischen dem Trommelinnern und der Zwischenkammer Löcher angeordnet sind.

3. Druckkammer an einem zellenlosen Trommelsaugfilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenkammer mit Anschlüssen für die Zu- und Ableitung eines gasförmigen oder flüssigen Kühlmittels versehen ist.

4. Druckkammer an. einem zellenlosen Trommelsaugfilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kautschukschlauch mit Anschlüssen für die Zu- und Ableitung eines gasförmigen oder flüssigen Kühlmittels versehen ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 747 396; . deutsche Patentanmeldungen St 1932 IVc/i2d; St 1972 IVc/i2d (Patent 929965).

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen