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Vorrichtung zur staubfreie Besehiehtung von Platten mit kolloidaler Flüssigkeit für photo- graphische Zwecke.
Bei der Beschichtung von Platten mit kolloidaler Flüssigkeit für photographische Zwecke ist es von grosser Wichtigkeit, dafür zu sorgen, dass die Beschichtung vollkommen staubfrei und frei von sonstigen Fremdbestandteilen bleibt, weil diese bei Herstellung der photographischen Kopien bzw. der Druckplatten sehr störend wirken können.
Man hat deswegen schon die Beschichtung in einem luftdicht geschlossenen Gehäuse vorgenommen. Das aber genügt zur vollständigen Erreichung des Ziels noch nicht. Vielmehr muss, wenn es sich um das Auftragen lichtempfindlicher Kolloidschichten od. dgl. handelt, auch dafür Sorge getragen werden, dass nicht etwa verkrustete Teilchen der kolloidalen Masse sieh auf den zu beschichtenden Platten festsetzen.
Zur Erreichung dieses Ziels ist gemäss der Erfindung die Anordnung so getroffen, dass der Abstand der tellerartigen Unterlage der zu beschichtenden Platte von der Innenwand des Beschichtunggehäuses so bemessen ist, dass beim Schleudern keine Flüssigkeit gegen sie geworfen wird. Denn derartige Teilchen der kolloidalen Flüssigkeit würden an der Innenwand des Gehäuses unter der Wirkung der im Gehäuse herrschenden erhöhten Temperatur schnell verkrusten, und diese verkrusteten Teile könnten dann insbesondere unter der Wirkung des in üblicher Weise während der Beschichtung durch das Gehäuse geleiteten Luftstromes auf die zu beschichtende Platte gelangen.
Um auch zu verhindern, dass derartige Verkrustungen sich am Boden des Schleudergehäuses absetzen und in der angegebenen Weise störend wirken können, kann gemäss der Erfindung der Boden des Gehäuses mit Wasser oder einer andern zum Zurückhalten von Verunreinigungen geeigneten Flüssigkeit bedeckt werden. Zwar ist es bei offenem Schleudergehäuse schon bekannt, über dem Boden des Gehäuses eine Wasserschicht anzuordnen ; da das Gehäuse dabei aber offen war, so konnte das Wasser dabei nicht die gewünschte Wirkung ausüben, weil jederzeit doch Staub von der oberen Öffnung des Gehäuses her zu der zu beschichtenden Platte hinzutreten konnte. In der Tat war mit der Anordnung des Wassers am Boden des offenen Behälters bei der bekannten Anordnung auch nur eine Kühlwirkung beabsichtigt.
Die Unterlage für die zu beschichtende Platte hat zweckmässig keinen grösseren Umfang als die zu beschichtende Platte selbst, um zu verhindern, dass sich an ihrem Rand verkrustete Beschichtungflüssigkeit festsetzt.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Vorrichtung veranschaulicht, u. zw. zeigt Fig. 1 eine schematische Darstellung der Vorrichung in Seitenansicht und teilweisem Schnitt bei geöffnetem Deckel, Fig. 2 eine Seitenansicht des Deckels für sich.
Das Schleudergehäuse a ist durch den Deckel b mit Dichtungsring c allseitig luftdicht abgeschlossen. An der Unterseite des Deckels b ist eine Anzahl von geschlossenen Heizrohren d segmentförmig angeordnet. An Stelle dieser Heizrohre können auch Heizkästen, elektrische Heizkörper od. dgl. vorgesehen sein. Die Unterlage für die zu beschichtende Platte ist mit 1 bezeichnet. Die Grössenverhältnisse der Unterlage f zu dem lichten Durchmesser des Gehäuses a sind nun so gewählt, dass der Rand h der Unterlage/einen unter dem eingangs erläuterten Gesichtspunkt der Vermeidung von Verkrustungen genügenden Abstand von der Innenfläche i des Schleuderkastens a hat.
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Sollen besonders grosse Platten beschichtet werden, für welche die Unterlage/zu klein ist, so kann man, um eine ausreichend grosse ebene Auflagefläche zu schaffen, zunächst eine grössere, verhältnismässig dünne, kräftige Platte g auf der Unterlage f befestigen, die dann ihrerseits die zu beschichtende Platte trägt. Man muss dann aber darauf achten, dass zwischen dem Rand der zu beschichtenden Platte und der Innenfläche i des Schleuderkastens a noch ein genügender Abstand verbleibt, so dass keine von der Platte abgeschleudert Beschichtungsflüssigkeit an die Innenfläche des
Gehäuses gelangt.
Die Welle der Schleuder geht durch den Boden des Gehäuses a hindurch und ist gegen dieses abgedichtet. Der Boden des Gehäuses a ist zweckmässig mit Wasser gefüllt, um Staub-und Schmutzteilchen sowie abgeschleudert Beschichtungsflüssigkeit festzuhalten.
In die Aussenwand i des Gehäuses a mündet ein Luftzuführungsrohr 1, mittels dessen von einem
Gebläse m her durch ein Filter gereinigte Luft in das Gehäuse a an einem Leitblech p entlang gedrückt werden kann. o ist ein Abscheider. An geeigneten Stellen des Gehäuses a sind kleine, in der Zeichnung nicht dargestellte Öffnungen vorgesehen, durch welche die mittels des Gebläses eingedrückte Luft wieder herausströmen kann. Durch die austretende Gebläseluft wird gleichzeitig ein Eindringen von Staubteilchen in jene Öffnungen verhindert. Auf Wunsch kann man diese Austrittsöffnungen auch noch mit Rückschlagventilen versehen.
Zum Ausspülen des Gehäuses a vor Beginn der Besehichtung mit filtriertem Wasser wird dieses z. B. durch ein oder mehrere, in der Zeichnung nicht veranschaulichte, gegebenenfalls verschliessbare Löcher oder Röhrchen im Deckel b des Gehäuses eingeführt. Durch die gleichen verschliessbaren Röhrchen oder Öffnungen kann dann auch die Beschichtungsflüssigkeit eingeführt werden.
Die Innenflächen sowohl des Gehäuses a als auch des Deckels b werden zweckmässig vollkommen glatt ausgebildet und hiefür entweder aus Kunstmasse oder aus blankem, nichtrostendem Metall od. dgl. hergestellt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur staubfreien Besehiehtung von Platten mit kolloidaler Flüssigkeit für photographische Zwecke in einem luftdicht geschlossenen Gehäuse, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der plattenartigen Unterlagen (g) der zu beschichtenden Platte (e) oder, falls die Platte (e) grösser ist als die Unterlage (g), der Abstand des Plattenrandes selbst von der Innenwand (i) des Gehäuses (a) so bemessen ist, dass beim Schleudern keine Flüssigkeit gegen sie geworfen wird.