DE969597C - Selbsttragender Film, insbesondere fuer das Haften verhindernde Deckenschichtenmaterialien fuer Selbstklebestreifen u. dgl. - Google Patents

Selbsttragender Film, insbesondere fuer das Haften verhindernde Deckenschichtenmaterialien fuer Selbstklebestreifen u. dgl.

Info

Publication number
DE969597C
DE969597C DEA23476A DEA0023476A DE969597C DE 969597 C DE969597 C DE 969597C DE A23476 A DEA23476 A DE A23476A DE A0023476 A DEA0023476 A DE A0023476A DE 969597 C DE969597 C DE 969597C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
film according
self
adhesive
polyvinyl
cover layer
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEA23476A
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Adhesive Tapes Ltd
Original Assignee
Adhesive Tapes Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Adhesive Tapes Ltd filed Critical Adhesive Tapes Ltd
Application granted granted Critical
Publication of DE969597C publication Critical patent/DE969597C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09JADHESIVES; NON-MECHANICAL ASPECTS OF ADHESIVE PROCESSES IN GENERAL; ADHESIVE PROCESSES NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE; USE OF MATERIALS AS ADHESIVES
    • C09J7/00Adhesives in the form of films or foils
    • C09J7/40Adhesives in the form of films or foils characterised by release liners
    • C09J7/401Adhesives in the form of films or foils characterised by release liners characterised by the release coating composition
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09JADHESIVES; NON-MECHANICAL ASPECTS OF ADHESIVE PROCESSES IN GENERAL; ADHESIVE PROCESSES NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE; USE OF MATERIALS AS ADHESIVES
    • C09J2431/00Presence of polyvinyl acetate
    • C09J2431/005Presence of polyvinyl acetate in the release coating

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Adhesives Or Adhesive Processes (AREA)

Description

  • Selbsttragender Film, insbesondere für das Haften verhindernde Deckenschichtenmaterialien für Selbstklebestreifen u. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf einen selbsttragenden Film, insbesondere für Deckschichtenmaterialien, mit ungewöhnlich geringer Neigung zum Haften an Klebemitteln, die auf Druck ansprechen, insbesondere an solchen vom Gummi-Harz-Typ. Solche Filme können z. B. verwendet werden für Rückseitendeckschichten bei auf Druck ansprechenden Klebestreifen, die aufgerollt und dann leicht wieder abgewickelt werden sollen, ohne daB dadurch die Haftfähigkeit des druckempfindlichen Klebemittels gegenüber anderen Flächen beeinträchtigt werden darf. Die in Rede stehenden Filme können auch auf Zwischenlagen aufgebracht werden, wie sie bei ein- oder doppelseitigen, auf Druck ansprechenden Klebestreifen, Zetteln od. dgl. verwendet werden.
  • Die in diesem Zusammenhang in Betracht kommenden druckempfindlichen Klebemittel sind in an sich bekannter Weise solche auf der Grundlage von natürlichem und/oder künstlichem Gummi. Naturgummi und gewisse Kunstgummiarten (gummiartiges synthetisches polymeres Material) erfordern bekanntlich, oder sie werden wenigstens dadurch verbessert, Zusätze von harzartigen Klebe- oder Haftmitteln, wodurch die Entwicklung druckempfindlicher Haftmittel des Gummi-Harz-Typs ihren Aufschwung genommen hat. Diese Kunstgummisorten umfassen Polyisobutylen und Butylgummi. Andere künstliche Gummistoffe einschließlich gummiartiger Polymerer von Vinyl-Äthyl-Äther und Vinyl-Isobutyl-Äther sowie gewisse acrylische Polymere können, wie 6benfalls bekannt ist, klebefähig gemacht werden mit Hilfe niedrigmolekularer Polymerer, ohne daß es dabei der Einverleibung eines harzartigen Klebe- oder Haftmittels bedarf.
  • Es wurde nun gefunden, daß die wünschenswerten Eigenschaften einer geringen Haftneigung und auch sonstiger Indifferenz gegenüber druckempfindlichen Klebemitteln auftreten bei Deckschichtmaterialien, welche die Polyvinylester normaler aliphatischer Fettsäuren enthalten (im nachstehenden »höhere Fettsäuren<< bezeichnet), deren Fettsäureradikal nicht weniger als 16 Kohlenstoffatome enthält. Beispiele hierfür sind Polyvinyl-palmitat, -stearat, -arachidat und -behenat.
  • Es sind Selbstklebebänder bekannt, bei denen man als haftungsabweisende Schicht eine mit Celluloseäther, Polyvinylacetat, Polystyrol usw. getränkte Papierlage verwendet; andere Trockenklebebänder sind auf der der Klebeschicht gegenüberliegenden Seite mit Pölymerisaten der Vinylreihe, z. B. aus Vinylchlorid und Vinylacetat, mit Weichmacherzusatz belegt, um dem Anhaften entgegenzuwirken.
  • Da die Adhäsion der Polyvinylester gegenüber druckempfindlichen Klebemitteln nur bei solchen Temperaturen einen für die praktische Bewährung ausreichend niedrigen Wert hat, die oberhalb des Schmelzpunktes der betreffenden Ester liegen, so bieten die mit den genannten Viriylestern niedrigmolekularer Säuren hergestellten haftvermindernden Deckschichtmaterialien infolge ihres niedrigen bzw. überhaupt nicht genau definierten Schmelzpunktes keine Gewähr für ausreichende Haftverminderung. Diese führen vielmehr, besonders nach gewisser Lagerzeit, leicht zu einem unerwünschten Zusammenkleben der aufgerollten Bänder. Vermieden wird das erst durch die erfindungsgemäße Verwendung der genannten Ester höherer Fettsäuren, bei denen die Schmelzpunkte weit oberhalb der üblichen Lager- und Gebrauchstemperaturen liegen.
  • Im allgemeinen sind aus praktischen Gründen die verwendeten Polyvinylester keine Homopolymeren reiner Ester nur eines Säureradikals. Die polymeren Moleküle enthalten gewöhnlich nicht nur Estereinheiten, die von höheren Fettsäuren abgeleitet sind, sondern auch Vinylacetateinheiten und zuweilen Vinylalkoholeinheiten. Weiter werden diese Ester für gewöhnlich hergestellt aus Handelsfettsäuren, die keine reinen Substanzen darstellen, sondern Mischungen von homologen Fettsäuren, bei denen ein Bestandteil überwiegt. Bei der folgenden Beschreibung wird daher der Einfachheit halber der Ausdruck »Polyvinylstearat« (als Beispiel) gesetzt für einen gemischten Polyvinylester (äquivalent einem Copolymeren), der einen Anteil von Vinylester anderer Fettsäuren, z. B. Palmitinsäure, und einen (nicht notwendigerweise geringeren) weiteren Anteil niederer Vinylesteranteile von normalen aliphatischen Säuren von weniger als 16 Kohlenstoffatomen enthält, wie z. B. ein Acetat, möglichst auch mit Vinylalkoholeinheiten. Entsprechendes gilt für die anderen erwähnten Ester.
  • Die Polyvinylester können nach mehr als einer Methode dargestellt werden. So kann Polyvinylalkohol zur Reaktion gebracht werden mit dem geeigneten Säurechlorid in Gegenwart eines Salzsäureakzeptors, wie Pyridin. Das gewünschte Produkt kann aber auch erhalten werden durch eine Esteraustauschreaktion zwischen dem Methyl- oder einem anderen geeigneten Ester der betreffenden Säure und Polyvinylacetat. Beide Verfahren wurden mit Erfolg angewandt, aber es können auch andere Verfahren benutzt werden. Als wirksames Darstellungsverfahren mag z. B. das unmittelbare Verestern von Polyvinylalkohol mit der Säure gelten. Oder es kann der monomere Vinylester dargestellt werden durch Zusammenreagieren der Säure und Azetylen mit anschließendem Polymerisieren. Die Herstellungsmethode ist jedoch für die vorliegende Erfindung unwesentlich.
  • Ebenso wie Copolymere von Vinylestern höherer Fettsäuren mit Vinylestern niederer Fettsäuren können auch Copolymere mit anderen zur Copolymerisation geeigneten Monomeren verwendet werden. Solche Monomeren umfassen z. B. Allylacetat sowie Diester und Halbester von Maleinsäure.
  • Es leuchtet ein, daß die beschriebene Gruppe von Polyvinylestern Materialien eines recht weiten Zusammensetzungsbereiches umfaßt. Die Wirksamkeit des verwendeten Materials im vorliegenden Zusammenhang hängt ab von seiner Zusammensetzung in einer Weise, die sich aus den folgenden Betrachtungen ergeben wird.
  • Ein Polyvinylester einer höheren Fettsäure, wie Stearinsäure, unterscheidet sich merklich von einem Polyvinylester einer niederen Säure, wie Essigsäure, Buttersäure oder Capronsäure. Die Ester der letzteren bilden bei niedrigen Temperaturen durchscheinende glasige feste Massen, die beim Erwärmen erweichen und auf einem gewissen Temperaturbereich allmählich zu viskosen, leicht stockenden Flüssigkeiten schmelzen. Palmitin- und höhere Ester stellen jedoch durchscheinende wachsartige feste Körper bei Raumtemperatur dar und zeigen einen verhältnismäßig scharfen Schmelzpunkt, bei dem sie in durchscheinende hochviskose Flüssigkeiten übergehen. Der Schmelzpunkt eines höheren Polyvinylesters hängt, wie gefunden wurde, in erster Linie von der Art der höheren Fettsäure ab, von der er abgeleitet ist. Der Schmelzpunkt steigt mit dem Anwachsen der Länge des Fettsäuremoleküls, und tatsächlich besteht eine Parallelität zwischen den Schmelzpunkten der Polyvinylester und anderer einfacher Derivate derselben Säuren. Die folgenden Schmelzpunkte wurden an einer Reihe von Polyvinylestern ermittelt, die alle aus demselben Muster von einem Polyvinylalkohol (von ziemlich niedriger Viskosität mit etwa 120/0 Restacetat) gewonnen wurden, indem dieser Alkohol in Gegenwart von Pyridin mit einem ÜUberschuß der betreffenden Säurechloride zur Reaktion gebracht wurde
    Schmelzpunkt
    °C
    Myristat ..................... 16
    Palmitat ..................... 30
    Stearat ...................... 35
    Arachidat .................... 50
    Behenat ..................... 54
    Der Schmelzpunkt hängt auch von der Reinheit der verwendeten Säure ab. Die obigen Ester wurden durchweg aus Säuren des Handels gewonnen, die alle einen gewissen Anteil anderer homologer Fettsäuren neben dem Hauptbestandteil enthielten. Diesem Umstand dürfte das Fehlen genauer Regelmäßigkeit in der obigen Schmelzpunktreihe zuzuschreiben sein. Ein Polyvinylstearat, das aus einer besonders reinen, 98°/oigen Stearinsäure hergestellt war, zeigte z. B. einen Schmelzpunkt von 43° C. Der Schmelzpunkt ist im wesentlichen unabhängig von dem Molekulargewicht des Polyvinylalkohols oder -acetats, das bei der Darstellung des höheren Esters verwendet wird, obgleich Produkte höheren Molekulargewichts zu viskoseren Flüssigkeiten zusammenschmelzen als solche niederen Molekulargewichts.
  • Es kann angenommen werden, daß in diesen höheren Polyvinylestern kristalline Mizellen gebildet werden können, in denen die langen Seitenketten parallel zueinander gepackt liegen, und daß das Schmelzen des Polymeren begleitet ist mit dem Aufbrechen dieser Mizellen. Eine solche Annahme trägt ausreichend den physikalischen Eigenschaften dieser Materialien Rechnung. Es scheint, daß das höhere Säureradikal wenigstens 14 Kohlenstoffatome enthalten muß, damit diese Mizellenbildung möglich wird, da bis jetzt noch keine Schmelzpunkterscheinung beobachtet werden konnte in irgendeinem Polyvinylester unterhalb des Myristats.
  • Die Frage des Schmelzpunktes wurde hier eingehend erörtert, da sie in dem vorliegenden Zusammenhang von erheblicher Bedeutung ist. Es wurde gefunden, daß ein Film, der ganz oder zum Teil aus einem gegebenen Polyvinylester aufgebaut ist, Eigenschaften aufweist, die sich in einer niedrigen Adhäsion gegenüber druckempfindlichen Klebemitteln bei Temperaturen äußert, die unterhalb des Schmelzpunktes des Esters liegen, daß diese Eigenschaften jedoch oberhalb des Schmelzpunktes verschwinden. Infolgedessen sind Ester unterhalb des Myristats, die also keinen ausgesprochenen Schmelzpunkt besitzen, in dieser Beziehung ohne Nutzen. Schon der praktische Wert des Myristats ist gering, da sein Schmelzpunkt zu niedrig liegt. Das Palmitat und höhere Ester sind dagegen viel besser brauchbar, wobei ihre Brauchbarkeit mit der Anzahl von Kohlenstoffatomen in dem Fettsäureradikal wächst. Der höchste in diesem Zusammenhang dargestellte und geprüfte Ester ist das Behenat, da die betreffende Säure die höchste gesättigte Fettsäure ist, die zur Zeit handelsmäßig in verwertbaren Mengen und in ausreichend reinem Zustand zur Verfügung steht. Es besteht aber kein Zweifel, daß höhere Ester, wenn sie erhältlich sind, noch bessere Ergebnisse liefern würden.
  • Die Ester sind löslich in aliphatischen und in aromatischen Kohlenwasserstoffen sowie in halogenierten Kohlenwasserstoffen und in Äthern. Deckschichten geringer.Adhäsion können die Polyvinylester entweder allein oder in Mischung mit anderen polymeren Materialien enthalten, die entweder als Streckmittel verwendet werden können oder als Mittel, um die physikalischen Eigenschaften der Deckschicht zu modifizieren. Auch andere Arten von Stoffen können für besondere Zwecke den Deckschichten einverleibt werden, z. B. um eine gute Bindung zwischen der Deckschicht und der Oberfläche sicherzustellen, auf die die Schicht aufgebracht wird.
  • Es wurde gefunden, daß Deckschichten niedriger Adhäsion schon aus Polyvinylestermassen gebildet werden können, deren molarer Gehalt an höheren Vinylestereinheiten nur etwa bei 30')/, liegt. Die Wirksamkeit nimmt jedoch wesentlich ab, wenn auch dieser Gehalt noch unterschritten wird, und es ist daher empfehlenswert, den Estergehalt nicht unter 6o"/, zu wählen.
  • Die Erfindung wird im folgenden an Hand einiger Beispiele näher beschrieben. Beispiel z Eine Reihe von Polyvinylstearatacetaten wurde dargestellt, indem Polyvinylalkohole, mit verschiedenen Gehalten von Restacetat, mit überschüssigem Stearoylchlorid in Gegenwart von wasserfreiem Pyridin umgesetzt wurden. Das Verfahren bestand darin, den Polyvinylalkohol zusammen mit dem Pyridin auf roo° C zu erhitzen, bis der Alkohol entweder vollkommen aufgelöst oder weitgehend aufgequollen war, und dann das Stearoylchlorid zuzusetzen, gründlich zu mischen und schließlich eine weitere halbe Stunde auf zoo° C zu erwärmen. Das erhaltene Produkt wurde gereinigt durch wiederholtes Extrahieren mit kochendem Äthylalkohol zur Beseitigung des Pyridins usw. und dann bei zoo° C getrocknet.
  • Die Polyvinylalkohole wurden alle bereitet durch überwachte Alkoholyse eines üblichen Polyvinylacetats. Ihre Restacetatgehalte, wie sie durch Verseifung bestimmt wurden, betrugen jeweils 72, 56 und 210/, molar. Es wurde angenommen, daß in den daraus hergestellten Stearaten vollständige Umsetzung stattfand, so daß die betreffenden Stearatgehalte mit 28, qq. und 79 °/o molar anzusetzen wären.
  • Eine dünne Deckschicht (0,5 bis = g/qm) von jedem Stearat wurde auf die Oberfläche von 6oo er »Cellophan« (eingetragenes Warenzeichen für das Filmmaterial aus regenerierter Zellulose) aufgebracht, indem eine 50/aige Lösung (Gew./Vol.) des Stearats in Benzol hergestellt und auf die Filmoberfläche mittels eines Filzbausches aufgetragen und dann in Luft bei etwa 6o° C getrocknet wurde. Die relativen Haftneigungen der Deckschichten gegenüber einem auf Druck ansprechenden Klebemittel vom Typ Naturgummi-Harz wurderi in folgender Weise geschätzt: Ein Streifen des überzogenen Films von etwa 5 X 2o cm wurde an seinen Ecken fest an einen Stahlplatte gleicher Abmessung befestigt, und zwar so, daß die mit dem Polyvinylstearat bedeckte Seite nach außen kam. Ein Stück eines druckempfindlichen Klebestreifens von etwa 2,5 cm Breite mit einer Rückschicht aus 6ooer »Cellophan«-Füm und einer von diesem getragenen Klebeschicht aus etwa gleichen Teilen Naturgummi und Estergummi wurde auf die Mitte des mit der Deckschicht versehenen Filmstreifens aufgebracht und dort 5 Minuten lang belassen. Der Klebestreifen wurde dann auf einer Dehnungsprüfmaschine abgezogen, und zwar mit einer Zuggeschwindigkeit von etwa 3o cm/Min., wobei der Trennungswinkel zwischen dein. Streifen und dem Film 18o° betrug. Die durchschnittlich aufzuwendende Kraft zum Abziehen über eine Entfernung von etwa 12,7 cm wurde in Gramm ermittelt. Ein entsprechender Vergleichsversuch wurde mit einem unbedeckten »Cellophan«-Füm durchgeführt. Eine zweite Versuchsreihe wurde in derselben Weise angestellt, nur mit dem Unterschied, daß der Klebestreifen i Woche lang in Berührung mit denn bedeckten Fihn gelassen wurde, ehe er mit der Masjizie abgezogen wurde. Die Versuche wurden bei gleichmäßiger Raumtemperatur von etwa 2o° C durchgeführt. Der verwendete Klebestreifen stammte in allen Fällen von ein und derselben Rolle. Die ermittelten Haftwerte waren folgende
    Haftwert in Gramm
    Molar °/o Stearatgehalt
    nach nach
    des Esters
    5 Minuten I i Woche
    28 113 58o
    44 92 240
    79 65 88
    unbedecktes »Cellophan« 528 656
    Wie ersichtlich, sind nach einer Berührungszeit von 5 Minuten des Klebestreifens mit dem Film die Haftwerte für die drei bedeckten Filme durchweg bedeutend niedriger als bei unbedecktem »Cellophan«. Nach einer Berührung von i Woche waren alle Haftwerte größer, aber die Zunahme war verhältnismäßig klein bei dem Ester eines Stearatgehaltes von 79 % und wurde größer mit abnehmendem Stearatgehalt. Aus diesem Grunde sind Ester. mit hohen Anteilen höherer Vinylestereinheiten für den praktischen Gebrauch als die besten anzusehen. Beispiel 2 Ein Muster von Polyvinylalkohol wurde bereitet durch überwachte Alkoholyse eines üblichen Polyvinylacetats bis zu einem Restacetatgehalt von 49 °/o. Von diesem Muster wurde eine Reihe von Polyvinylalkoholacetatstearaten hergestellt nach dem Verfahren gemäß Beispiel i, mit der Ausnahme, daß wechselnde Mengen von Stearoylchlorid verwendet wurden, die geringer waren als die theoretisch erforderliche Menge, um alle freien Hydroxylgruppen abzubinden. Die Mengen freier Hydroxylgruppen, die in den Endprodukten übriggeblieben waren, wurden bestimmt durch Acetylieren, und aus den Ergebnissen dieser Bestimmungen wurden die Prozentgehalte von Vinylstearat- und Vinylalkoholeinheiten in den Polymeren berechnet, wobei angenommen wurde, daß in jedem Fall der Anteil von Vinylacetateinheiten unverändert bei 49 °/o blieb. Der Stearatgehalt änderte sich von 32 bis 49 °/o. Die Zähigkeit und Fihnbildungseigenschaften dieses Erzeugnistyps verbesserten sich, wie gefunden wurde, wenn der freie Hydroxydgehalt anstieg.
  • Die Erzeugnisse wurden in genau derselben Weise geprüft wie diejenigen aus Beispiel i, und zwar mit folgenden Ergebnissen
    Haftwert in Gramm
    Molar °/o Stearatgehalt
    nach nach
    des Esters
    5 Minuten I i Woche
    32 9o 392
    35 92 334
    40 102 362
    49 72 286
    unbedecktes »Cellophan« 462 440
    Diese Deckschichten zeigten gute Eigenschaften geringer Adhäsion nach nur 5 Minuten währender Berührung, waren aber weniger zufriedenstellend nach i Woche. Wiederum zeigte der Adhäsionswert nach i Woche die Neigung zum Abfallen, wenn der Stearatgehalt des Esters anstieg. Beispiel 3 Ein Polyvinylstearat wurde gemäß Beispiel i hergestellt unter Verwendung eines üblichen Polyvinylalkohols, und zwar mit einem Restacetatgehalt von etwa 120/,. Drei Bedeckungslösungen wurden von den folgenden Zusammensetzungen hergestellt:
    A B C
    Polyvinyl-
    stearat .... 2,5 g o,5 g 0,259
    Polyvinyl-
    acetal ..... - 2,0 g 2,259
    Mischung von
    800/,
    Toluylen-
    2, 4.-düso-
    cyanat und
    20 % Toluol 0,259 0,259 0,259
    Benzol ....... ioo,o ccm ioo,o ccm ioo,o ccm
    Das Polyvinylacetal wird erzeugt aus Polyvinylacetat durch teilweise Hydrolyse bis zu einem Restacetatgehalt von 2o °/o mit anschließender Reaktion mit Acetaldehyd. Das Diisocyanat bezweckt die Verbesserung der Bindung zwischen den Deckschichten und den »Cellophan«-Oberflächen, auf die sie aufgebracht wurden.
  • Es wurden Deckschichten aus Lösungen A, B und C auf Streifen eines »Cellophan«-Films aufgebracht von 14 cm Breite und etwa ii m Länge. Die Deckschichten wurden bei etwa 6o° C an der Luft getrocknet. Das Trockengewicht der Deckschicht betrug 0,5 bis i g/qm. Es wurde gefunden, daß die Deckschichten Bund C der Deckschicht A in bezug auf Härte und Zusammenhang überlegen waren und auch weniger empfindlich waren gegen Kratzen oder Reiben.
  • Die andere Seite des »Cellophans« wurde nun mit einem druckempfindlichen Klebemittel bedeckt, bestehend aus Naturgummi und Estergummi in etwa gleichen Verhältnissen, und zwar aufgebracht aus einer Benzinlösung. Das Lösungsmittel wurde bqi Zimmertemperatur verdunsten gelassen. Die Dicke der druckempfindlichen Klebemittelschicht betrug nach dem Tocknen etwa 0,03 mm. Das »Cellophan«-Band wurde nun mit der Klebeseite nach innen auf einen Kern aufgewickelt und dann in einer Maschine in schmale Rollen von etwa 2,5 cm Breite geschnitten. Zum Vergleich wurde immer ein Satz Rollen nach demselben Verfahren und mit denselben Materialien hergestellt, jedoch aus »Cellophan« ohne rückseitige Deckschicht.
  • Die folgenden Versuche wurden mit den so aufgeteilten Rollen angestellt: a) Abzugsversuch: Die Rolle wurde mit dem freien Streifenende aufgehängt und mit einem Gewicht von etwa 454 g belastet, welches am Kern so befestigt war, daß es in keiner Weise mit dem freien Abwickeln des Streifens kollidierte. Es wurde die Zeit in Sekunden gemessen, die erforderlich war für das Abwickeln eines 25 cm langen Streifens unter dieser Last.
  • b) Haftversuch: Eine Länge des Streifens wurde von der Rolle entnommen und auf eine polierte Platte von rostfreiem Stahl aufgebracht, und zwar mit der Klebeseite in Berührung mit der Platte. Dann wurde der Streifen in einem Winkel von i8o° auf einer Dehnungs- oder Zugprüfmaschine abgezogen, wobei die Durchschnittslast in Gramm gemessen wurde, die erforderlich war, üm eine Abzugsgeschwindigkeit von 30 cm/Min. zu erzielen.
  • Die beiden vorstehenden Versuche wurden in einem bei konstanter Zimmertemperatur von etwa 2o° C gehaltenen Raum durchgeführt. Sie wurden mehrmals mit denselben Rollen wiederholt, und zwar in verschiedenen Zeitabständen nach dem Aufbringen. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle niedergelegt:
    Zeit nach dem Abzugswerte in Sekunden Haftwerte in Gramm
    Aufbringen in Tagen
    A I B I C I ohne
    A I B I C I ohne
    3 30 32 16 111 848 9o6 8o6 766
    24 41 28 28 9o 722 822 776 778
    46 50 31 38 98 811 818 772 810
    6o 48 46 61 111 794 722 772 732
    Wie ersichtlich, lieferten alle drei bedeckten Streifen niedrigere Abzugswerte als der unbedeckte Streifen. Der Unterschied war weniger auffallend, wenn auch immer noch beträchtlich, nach 6o Tagen als nach 3 Tagen. Diese niedrigeren Abzugswerte waren nicht begleitet von irgendeiner Verminderung des Haftwertes des druckempfindlichen Klebemittels. Tatsächlich zeigten die mit der rückwärtigen Deckschicht versehenen Streifen höhere Haftwerte als die unbedeckten Streifen. Das rührt wahrscheinlich von einer verminderten Störung der klebenden Oberfläche beim Abwickeln der bedeckten Streifen her, auf Grund der leichteren Ablösung.
  • Es ist erwähnenswert, daß die Wirksamkeit der Deckschichten nicht abnahm, wenn der in ihnen enthaltene Polyvinylstearatanteil vermindert wurde. Da Polyvinylacetal kein Material ist, welches Eigenschaften geringer Haftfestigkeit gegenüber druckempfindlichen Klebemitteln zeigt, so deutet dieser Umstand an, daß infolge mangelnder Verträglichkeit von Polyvinylstearat mit Polyvinylacetal eine gewisse Trennung in den Deckschichten B und C stattfand unter Bildung einer zusammenhängenden Schicht von Polyvinylstearat auf der Außenfläche. Beispiel 4 Muster von Polyvinylsteaxat, -arachidat und-behenat wurden hergestellt, indem die entsprechenden Säurechloride mit Polyvinylalkohol in Gegenwart von Pyridin zur Reaktion gebracht wurden, wie im Beispiel i beschrieben. Eine Deckschichtlösung der folgenden Zusammensetzung wurde für jeden dieser Ester hergestellt
    Polyvinylacetal................... 2,o g
    Polyvinylester . ... ... ... . .. . ... . .. 0,5 g
    Mischung von 8o0/0 Toluylen-
    2, 4-Diisocyanat und 2o °% Toluol 0,259
    Toluol . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ioo,o ccm
    Als Polyvinylacetal dient ein Produkt, bei dem die Hydrolyse des Polyvinylacetats bis zu einem Restacetatgehalt von 30°/o getrieben ist, bevor die Reaktion mit dem Acetaldehyd durchgeführt wird.
  • Aus diesen Lösungen wurden Deckschichten auf »Cellophan« aufgebracht, mit anschließendem Aufwickeln zu schmalen Rollen von Klebestreifen, genau wie es bei Beispiel 3 beschrieben wurde. Es wurde eine Reihe von Abzugs- und Haftversuchen auf diesen Rollen durchgeführt mit den folgenden Ergebnissen: St. = Stearatdeckschicht, Ar. = Arachidatdeckschicht, Be. = Behenatdeckschicht, »ohne« = Vergleichsversuche ohne hintere Deckschicht.
    Zeit nach Aufbringen Abzugswerte in Sekunden Haftwerte in Gramm
    in Tagen
    St, I Ar. I Be. I ohne
    St. Ar. I Be. ohne
    3- 27 23 35 130 736 7o6 713 664
    =o 21 23 38 IM - - - -
    31 22 22 35 104 - - - -
    59 24 22 42 io6 734 716 546 590
    Alle Streifen mit Polyvinylesterrückschichten zeigen offenbar niedrigere Abzugswerte als die Streifen ohne hintere Deckschicht, ohne daß dadurch die Haftfestigkeit des Klebemittels beeinträchtigt wird.
  • Während ein Belag von 0,5 bis x g/qm das bevorzugte Deckschichtengewicht darstellt, bringen jedoch auch geringere Mengen, beispielsweise o,2 g/qm, eine Wirkung hervor, besonders wenn die Deckschicht ganz oder zu hohem Anteil aus dem Polymeren oder Copolymeren des höheren Fettsäurevinylesters besteht.
  • Die Erfindung ist nicht auf Filmmaterial aus regenerierter Zellulose beschränkt, sondern erstreckt sich auch auf andere filmartige Materialien, die für druckempfindliche Klebestreifen verwendet werden, wie z. B. Papier.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Selbsttragender Fiten, insbesondere für das Haften verhindernde Deckschichtenmaterialien für Selbstklebestreifen u. dgl., gekennzeichnet durch eine Oberflächendeckscbicht, die ganz oder zum Teil aus einem Polymerisat von höheren Fettsäurevinylestern besteht, deren Fettsäureradikal nicht weniger als 16 Kohlenstoffatome enthält.
  2. 2. Film nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Deckschichtmaterialauseiner Mischung von Vinylestereinheiten höherer Fettsäuren und Vinylestereinheiten niederer Fettsäuren mit oder ohne einen Gehalt von Vinylalkoholeinheiten besteht.
  3. 3. Film nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Deckschichtmaterial wenigstens 6o Molprozent von höheren Fettsäurevinylestereinheiten enthält.
  4. 4. Film nach Anspruch i, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Deckschichtmaterial einen Gehalt an Polyvinylacetal aufweist.
  5. 5. Film nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Deckschichtmaterial ein organisches Polyisocyanat enthält.
  6. 6. Film nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächendeckschicht in einer Gewichtsmenge von 0,5 bis i g/qm aufgebracht ist.
  7. 7. Film nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der Deckschicht versehene Oberfläche aus regenerierter Zellulose besteht. B. Klebestreifen mit einem Film nach Ansprüchen i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß er in Kontakt mit der auf Druck ansprechenden Klebeschicht angeordnet ist. g. Klebestreifen nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß er als auf Druck ansprechendes Klebemittel ein in an sich bekannter Weise Gummi-Harz enthält. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 741252; Lüttgen, »Die Technologie der Klebstoffe«, 1953, SS.390.
DEA23476A 1954-10-01 1955-09-29 Selbsttragender Film, insbesondere fuer das Haften verhindernde Deckenschichtenmaterialien fuer Selbstklebestreifen u. dgl. Expired DE969597C (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB353115X 1954-10-01
GB1136460X 1954-10-01
GB969597X 1954-10-01

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE969597C true DE969597C (de) 1958-06-19

Family

ID=27259279

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEA23476A Expired DE969597C (de) 1954-10-01 1955-09-29 Selbsttragender Film, insbesondere fuer das Haften verhindernde Deckenschichtenmaterialien fuer Selbstklebestreifen u. dgl.

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE969597C (de)

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE741252C (de) * 1941-02-04 1943-11-08 Ig Farbenindustrie Ag Trockenklebeband

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE741252C (de) * 1941-02-04 1943-11-08 Ig Farbenindustrie Ag Trockenklebeband

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE872621C (de) Oberflaechenaufstrich niederer Adhaesion
DE2945154C2 (de) Druckempfindliches Klebeprodukt und Verfahren zu seiner Herstellung
DE1075772B (de) Klebstreifen mit wenighaftenden Rückseitenüberzügen
DE1078264B (de) Druckempfindlicher Klebestreifen
DE2629535A1 (de) Blatt- oder bahnfoermige materialien mit beschriftbarer klebstoffabweisender beschichtung und verfahren zu deren herstellung
DE1719096B2 (de) Verfahren zur herstellung von selbstklebebaendern oder -folien
DE3119449A1 (de) Waessrige zusammensetzung zur herstellung einer trenn-ueberzugsschicht
DE1594147B2 (de) Herstellung von druckempfindlichen oelfesten klebstreifen
DE1594005A1 (de) Wasserunempfindliche Acrylatkleber und -schichtgebilde
DE1594129B2 (de) Druckempfindliches Klebeband
DE969597C (de) Selbsttragender Film, insbesondere fuer das Haften verhindernde Deckenschichtenmaterialien fuer Selbstklebestreifen u. dgl.
DE872620C (de) Druckempfindlicher Klebestreifen
DEA0023476MA (de)
DE2644476C3 (de) Verfahren zur Herstellung von mit Klebstoff vorbeschichtetem Wandbekleidungsmaterial
DE2856009C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Selbstklebebandes
DE1078262B (de) Haftklebemasse aus Elastomeren
DE964533C (de) Verfahren zur Herstellung von selbstklebenden Blaettern oder Baendern mit Zwischenschicht zwischen Traeger und druckempfindlicher Klebeschicht
AT200800B (de) Selbsttragender Film mit Oberflächenüberzug
DE1061014B (de) Klebkraeftige Klebfolie oder Klebband, insbesondere mit einem biegsamen Traeger aus einem nichtfaserigen Film mit einer klebrigen Vorderseite und einem Rueckseitenaufstrich niederer Adhaesion
DE1594057C3 (de) Klebstreifen oder Trennfolien mit Trennschichten auf Basis von Acrylat-Polymerisaten
DE1594058C3 (de) Haftklebestreifen und -folien mit einem porösen und faserigen Trägermaterial und einer Trennschicht auf der Rückseite
DE1594125A1 (de) Druckempfindliches Klebeband oder -blatt
DE1719166B1 (de) Dünner selbsttragender druckempfindlicher Klebemittel-Übertragungsfilm
DE964628C (de) Verfahren zur Herstellung von selbstklebenden Blaettern oder Baendern
DE2832281C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Selbstklebebändern oder Trennfolien mit silikonhaltigen klebstoffabweisenden Überzügen