DE969383C - Verfahren zur Aufarbeitung von Produkten der katalytischen Kohlenoxydhydrierung - Google Patents
Verfahren zur Aufarbeitung von Produkten der katalytischen KohlenoxydhydrierungInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C9/00—Aliphatic saturated hydrocarbons
- C07C9/14—Aliphatic saturated hydrocarbons with five to fifteen carbon atoms
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- C07C27/20—Processes involving the simultaneous production of more than one class of oxygen-containing compounds by oxo-reaction
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 29. MAI 1958
R 5334 IVb 112
Es ist bekannt, bei der Kohlenoxydhydrierung durch Auswahl geeigneter Katalysatoren und entsprechender
Synthesebedingungen, vor allem hinsichtlich Synthesedruck, Gasbelastung, Gaszusammensetzung, Kreislaufverhältnis
usw., Primärprodukte zu erzielen, die zu etwa 50 bis 60 °/0 aus sauerstoffhaltigen Verbindungen
bestehen. Diese sauerstoffhaltigen Verbindungen stellen ein Gemisch verschiedener Verbindungsklassen
dar. Zu etwa 70 bis 85 % liegen Alkohole vor. Außerdem treten aliphatische Ester, vor allem in den etwa
oberhalb 200°C siedenden Bereichen, in nennenswerten
Mengen auf. Ketone, Aldehyde und Säuren sind gleichfalls, wenn auch in kleineren Mengen, im Gemisch
enthalten, ferner die im Gang der Kohlenoxydhydrierung stets gebildeten gesättigten und ungesättigten
aliphatischen Kohlenwasserstoffe.
Die Aufarbeitung solcher Gemische mit verschiedenartiger Zusammensetzung ist schwierig. Es ist bereits
vorgeschlagen worden, zur Trennung der sauerstoffhaltigen Verbindungen von den Kohlenwasserstoffen
selektive Extraktionsmittel, z. B. niedrigmolekulare aliphatische Alkohole, .vor allem Methanol und seine
Homologen, Glykol und seine Derivate, Nitrobenzol, Anilin und andere Verbindungen zu verwenden.
Gegebenenfalls sollen zu den mit Wasser mischbaren Extraktionsmitteln kleine Mengen an Wasser zugegeben
werden, um die Selektivität der Extraktionsmittel zu vergrößern.
809 522/43
Bei Anwendung der selektiven Extraktion auf Primärprodukte der Kohlenoxydhydrierung mit hohem
Gehalt an sauerstoffhaltigen Verbindungen entstehen häufig Schwierigkeiten dadurch, daß die vorhandenen
hochmolekularen Anteile die Neigung haben, auszuflocken und die Rohrleitungen und Armaturen mit
ihren Ausflockungen zu verstopfen. Auch dann, wenn die im Primärgemisch vorhandenen Ester vor der
Extraktion verseift werden, tritt durch die zusätzliche ίο Erhöhung des Alkoholanteils besonders bei den hochmolekularen
Alkoholen eine Vermehrung der ungelösten Feststoffe ein, die sich nachteilig auswirkt.
Es wurde gefunden, daß die geschilderten Schwierigkeiten vermieden werden können, wenn man bei der
Aufarbeitung von Produkten der katalytischen Kohlenoxydhydrierung mit einem Gehalt von 50 bis 60 °/0
an sauerstoffhaltigen organischen Verbindungen so arbeitet, daß das den Reaktionsofen verlassende Reaktionsgemisch
in einem auf etwa 150° C gehaltenen Abscheider in bei diesen Temperaturen unter den gegebenen
Synthesedrücken gasförmige und flüssige Bestandteile zerlegt wird und von diesen Anteilen jeder
Anteil für sich unmittelbar der Neutralisation und Verseifung unterworfen und anschließend nach Entspannen
jedes Anteils in an sich bekannter Weise aufgearbeitet
wird.
Eine Teilung der Syntheseprodukte in flüssige und gasförmige bei einer Temperatur von 93 bis 120° C ist
auch in der USA.-Patentschrift 2 472 837 vorgeschlagen worden. Dabei sollen die flüssigen Produkte
gekühlt und neutralisiert, die gasförmigen jedoch mit Hexanol extrahiert werden. Der erwähnte Temperaturbereich
bis 1200C Hegt so tief, daß die am korrosivsten
wirkenden organischen Carbonsäuren, wie Essigsäure, Propionsäure und Buttersäure, unterhalb
des Kochpunktes bei Normaldruck anfallen und naturgemäß
die verwendeten Apparaturen stark gefährden müssen. Die Alkalibehandlung des abgekühlten
flüssigen Produktes in der Kälte ist in erster Linie zur Neutralisierung bestimmt, für eine vollständige Verseifung
der Ester liegt die Temperatur zu niedrig.
Alle diese Nachteile werden bei der erfindungsgemäßen Arbeitsweise vermieden. Die höhere Arbeitstemperatur von rund 1500C vermindert die Korrosionsgefahr
durch die anfallenden Carbonsäuren außerordentlich und führt zu einer Verseifung der Ester in
beiden Teilströmen, dem flüssigen und gasförmigen, bei einer Temperatur, die größtmögliche Umsetzung
gewährleistet. Der erfindungsgemäße Arbeitsgang gestaltet sich dabei in folgender Weise.
Die den Syntheseofen verlassenden Primärprodukte werden beispielsweise zunächst in einen auf etwa
1500C gehaltenen Abscheider, gegebenenfalls mit
kurzem Kolonnenaufsatz, geführt, der sich unter dem gleichen Druck wie der Syntheseofen, beispielsweise
10 atü, befindet. In diesem Abscheider trennt sich das gesamte Produkt in zwei Phasen, von denen die
flüssige sich am Boden des Gefäßes sammelt und kontinuierlich unten in eine ebenfalls unter Druck
arbeitende Verseifungskolonne geleitet wird (Teilstrom 1), während der bei 1500C aus dem Abscheider
gasförmig abziehende Teilstrom 2 ebenfalls von unten in eine zweite Verseifungskolonne eintritt. In der für j
den Teilstrom 1 benutzten Verseifungskolonne I strömt ebenfalls unter Druck Lauge von oben nach
unten. Die Kolonne ist zweckmäßig mit kleinen Füllkörpern ausgestattet. In ihr findet die Neutralisation
der in diesem Teilstrom vorhandenen Säuren sowie die Verseifung der vorhandenen Ester statt, wobei die
wasserlöslichen Salze der niedrigmolekularen Fettsäuren entstehen, welche im Sumpf der Kolonne abgezogen
werden, während an deren Kopf das flüssige Gemisch, welches aus Kohlenwasserstoffen und Alkoholen
mit noch geringen Mengen an Aldehyden und Ketonen besteht, abgezogen wird.
Die Arbeitstemperatur dieser Kolonne beträgt etwa 140 bis 1500C, der Arbeitsdruck der Kolonne entspricht
etwa dem Synthesedruck. Die Aufarbeitung der beiden die Kolonne verlassenden Produkte erfolgt
in bekannter Weise.
In der zweiten Verseifungskolonne II wird der bei etwa 1500C aus dem Heißabscheider gasförmig abziehende
Teilstrom gleichfalls in den unteren Teil der Kolonne eingeführt, während auch hier- von oben
nach unten Lauge, die zur Verseifung der in diesem Gemisch nur in geringen Mengen vorhandenen Ester
und zur Neutralisation der freien Säure dient, entgegenströmt. Die Kolonne arbeitet bei Temperaturen
zwischen 100 und 1500C und gleichfalls unter dem
jeweiligen Synthesedruck, vorwiegend bei 10 bis 20 atü. Im Sumpf der Kolonne sammelt sich eine Schicht, die
aus Wasser mit größeren Mengen an wasserlöslichen niedrigmolekularen Verbindungen, vorwiegend Alkoholen,
aber auch Ketonen und Aldehyden, sowie Salzen der aus der Neutralisation bzw. Esterverseifung
entstandenen Fettsäuren besteht. Am Kopf der Verseifungskolonne II wird kontinuierlich ein Gemisch
flüssiger organischer Verbindungen, bestehend aus Kohlenwasserstoffen, Alkoholen usw., abgezogen,
weiterhin ein Restgasstrom, bestehend aus nicht umgesetztem Kohlenoxyd und Wasserstoff, ferner Kohlensäure,
Methan und Stickstoff sowie niedrigmolekulare Kohlenwasserstoffe und organische Verbindungen.
Dieser Gasstrom passiert einen Wasserkühler und anschließend eine Druckvorlage. Bei Kreislaufführung
des Synthesebetriebes wird das für die Gaskreislaufführung notwendige Rücklaufgas hier entnommen.
Der flüssige Inhalt der Druckvorlage tritt nach Entspannung in eine Normaldruckvorlage ein,
während das Restgas eine Druckaktivkohleanlage oder eine Ölwäsche passiert. Die auf der Neutralisationslauge
der Verseifungskolonne II schwimmende Ölschicht wird gleichfalls gekühlt, entspannt und das
anfallende Gasol ebenfalls in einer Aktivkohleanlage oder Ölwäsche aufgefangen. In Einzelfällen bei
hohem Estergehalt muß dieses Produkt in einer dritten Kolonne noch einmal kontinuierlich mit Lauge
nachbehandelt werden.
Die zur Neutralisation und Verseifung dienende Lauge der Kolonnen I und II besteht im allgemeinen
aus wäßrigen Lösungen der Hydroxyde oder Carbonate der Alkalien, in manchen Fällen auch der Erdalkalien.
Die Konzentration liegt im allgemeinen zwischen 2 und 50, vorwiegend bei 5 bis 20%. Eine Kreislaufführung,
gegebenenfalls unter Zusatz gewisser Mengen frischer Lauge, ist möglich. In manchen Fällen kann
für Verseifungskolonne II (und falls notwendig, auch für Kolonne III) eine alkoholische Lauge (z. B. Methanol
oder Äthanol) angewandt werden, wobei unter Umständen der Vorteil einer gleichzeitigen Extraktion
der sauerstoffhaltigen Verbindungen aus dem Gemisch mit Kohlenwasserstoffen verbunden ist.
Die Aufarbeitung der in den Kolonnen I und II (falls notwendig auch III) im Sumpf anfallenden
Wasser-Alkohol-Gemische erfolgt durch einfaches Abdestillieren der in der wäßrigen Phase gelösten sauerstoffhaltigen
Verbindungen. Die Salze der aliphatischen Monocarbonsäuren können durch Eindampfung
gewonnen werden. Es ist aber auch eine Zerlegung mit beispielsweise Schwefelsäure möglich,
wobei organische Fettsäuren mit C-Zahlen zwischen 2 und 6 anfallen.
Die Zerlegung des die Kolonne I verlassenden Kopfproduktes in Kohlenwasserstoffe und Alkohole
erfolgt in bekannter Weise.
ao Bei der extraktiven Arbeitsweise werden besonders vorteilhaft als Extraktionsmittel Alkohole oder Ketone
der C-Zahl C3 bis C5 oder deren Gemische, gegebenenfalls
im Gemisch mit bis 5% H2O, angewandt. Die Selektivität dieser Extraktionsmittel ist mindestens
ebenso groß wie die von Methanol, jedoch ist das Lösevermögen für die zu extrahierenden Alkohole
erheblich besser. Die Extraktionsweise ist die normale. Es kann sowohl kontinuierlich als auch im Chargenbetrieb
gearbeitet werden. Auch die Aufarbeitung des Extraktes schließt sich an die in der Technik bekannten
Methoden an.
Die Aufarbeitung des Kopfproduktes von Teilstrom ι kann häufig besonders zweckmäßig derart
durchgeführt werden, daß die vorliegenden Alkohole mit niedrigsiedenden Aldehyden in Acetale verwandelt
werden, die dann unter Anwendung der obenerwähnten Extraktionsmittel von den im Gemisch gleichfalls
vorliegenden Kohlenwasserstoffen abgetrennt werden können.
Die flüssigen organischen Produkte der Kolonne II (und gegebenenfalls der Kolonne III) werden ebenfalls
in bekannter Weise, wie voranstehend bereits angegeben, aufgearbeitet. Hier hat sich als besonders zweckmäßig
die extraktive Arbeitsweise mit Anwendung von Methanol und seiner Homologen sowie Glykol
und seiner Homologen häufig unter Zusatz von wenig Wasser erwiesen. Gemische von ein- und mehrwertigen
(zwei und drei) Alkoholen sind in speziellen Fällen vorteilhaft.
Von der Art der zu zerlegenden Produkte hängt es ab, ob die Extraktion bei erhöhter Temperatur und
erhöhtem Druck ausgeführt wird.
Die erfindungsgemäße Arbeitsweise ist auch in der Zeichnung näher erläutert.
Über einen Eisenkatalysator, bestehend aus 100 Teilen
Fe, 5 Teilen Cu, 10 Teilen CaO sowie 8,1 Teilen
Soda, gerechnet als K2O, der durch Fällung der entsprechenden
Nitrate mit heißer Sodalösung bei einem pH-Wert von 9,2 und anschließender partieller Auswaschung
hergestellt worden war, wurde bei einem Synthesedruck von 10 atü und einer Gasbelastung
von 150 1 pro Liter Katalysator und Stunde Wassergas bei einer Temperatur von 2140C geleitet. Von dem
den Syntheseofen verlassenden Restgas wurden pro Volumen Frischgas 2,5 Volumina im Kreislauf zurückgeführt.
Der CO + H2-Umsatz betrug 59%.
Die analytische Aufarbeitung des anfallenden Primärproduktes ergab in der Siedelage 30 bis 2000C
etwa 55°/o Alkohole neben geringen Mengen weiterer sauerstoffhaltiger Verbindungen sowie olefinischen und
paraffinischen Kohlenwasserstoffen. In der Fraktion 200 bis 3200C wurden 40% Alkohole sowie 4% Ester
neben ebenfalls geringen Mengen an aliphatischen Ketonen und Säuren und Kohlenwasserstoffen festgestellt.
Die Fraktion oberhalb 3200C enthielt 20% Ester neben 5% Alkoholen, der Rest bestand aus
Kohlenwasserstoffen.
Das anfallende Reaktionswasser ergab bei der destillativen Aufarbeitung einen Gehalt von 28%
Alkoholen, vorwiegend Äthylalkohol neben gewissen Mengen Propyl-, Butyl- sowie kleinen Mengen Methylalkohol
und enthielt außerdem etwa 5 °/0 an Säuren, vorwiegend Essigsäure und darüber hinaus noch geringe
Mengen an Ketonen und Aldehyden.
Dieses Primärprodukt durchströmte nach dem Verlassen des Syntheseofens einen Abscheider, der auf
einer Temperatur von 1500C gehalten wurde. Hier
bildete sich eine flüssige Phase (Teilstrom 1), die übrigen Produkte verließen den Abscheider gasförmig
(Teilstrom 2). Im flüssigen Teilstrom 1 waren etwa 8 % der flüssigen Gesamtprodukte mit einer Siedelage
oberhalb 3200C enthalten neben etwa 3,5 °/0 Produkten
zwischen 200 und 3200C siedend und 1,0 °/0 zwischen
etwa 100 und 2000C siedend.
In der Verseifungskolonne I wurde bei einem Druck von 8 atü, so daß der Transport vom Flüssigabscheider
zu der Verseifungskolonne durch den Differenzdruck von 2 atü erfolgen konnte, dieses Produkt kontinuierlieh
verseift. Dabei strömte von oben nach unten eine I5°/Oige Natronlauge, von unten nach oben das zu
verseifende Primärgemisch. Außerdem erfolgte in dieser Kolonne die Neutralisation kleiner Mengen der
in dem Teilstrom 1 vorhandenen freien Säure. Die Lauge wurde im Kreislauf geführt unter kontinuierlichem
Zuspeisen kleiner Mengen an Frischlauge und Abziehen entsprechender Mengen verbrauchter Lauge
am Boden der Kolonne.
Das verseifte Kopfprodukt der Verseifungskolonne I wurde anschließend gekühlt, entspannt und enthielt
nur noch Alkohole und Kohlenwasserstoffe neben kleinen Mengen an Ketonen und Aldehyden. Die
Alkohole wurden von den übrigen organischen Verbindungen durch Acetalisierung unter Verwendung
von Propionaldehyd sowie kleiner Mengen Salzsäure als Kondensationsmittel abgetrennt, worauf die gebildeten
Acetale mittels Propanol aus den übrigen Verbindungen extrahiert wurden. Aus dem Propanolextrakt
wurde zunächst überschüssiger Propionaldehyd und Propanol abdestilliert und anschließend
das zurückbleibende Acetalgemisch mit Wasser unter Zusatz kleiner Mengen konzentrierter Salzsäure wieder
zu Alkoholen und Propionaldehyd umgesetzt. Letzterer wurde kontinuierlich abdestilliert. Bei der anschließenden
destillativen Aufarbeitung der zurück-
bleibenden Alkohole wurde ein Reinheitsgrad von 97 bis o,80/0 erhalten.
Das mit dem abziehenden Restgas aus dem Heißabscheider gasförmig abgehende Produktgemisch (Teilstrom
2) bestand aus 63,5 Teilen zwischen 30 und 2000C, 22 Teilen zwischen 200 und 3200C sowie
2 Teilen oberhalb 3200C siedenden Anteilen. Außerdem enthielt es das Reaktionswasser, die wasserlöslichen
sauerstoffhaltigen Verbindungen sowie die unter normalen Bedingungen gasförmigen Kohlenwasserstoffanteile.
Dieses gesamte Gemisch wurde auf den Boden der zweiten Verseifungskolonne bzw. Neutralisationskolonne II geführt und strömte von
unten nach oben, während umgekehrt von oben nach unten ebenfalls eine I5%ige Natronlauge geführt
wurde zwecks Neutralisation der hier in größeren Mengen vorhandenen freien Säuren sowie kleinerer
Mengen an Estern. Die wäßrige Phase wurde kontinuierlich am Boden der Kolonne abgezogen und
unter Zugabe kleiner Mengen Frischlauge im Kreislauf geführt. Die abgezogene wäßrige Phase wurde destillativ
in bekannter Weise zur Gewinnung der darin gelösten sauerstoffhaltigen Verbindungen aufgearbeitet.
Die auf dem Kopf der Verseifungskolonne gebildete Ölphase wurde kontinuierlich in einen Abscheider geleitet,
während das Restgas und die gasförmigen organischen Verbindungen zunächst nach Kühlung in eine
Vorlage gingen. Hier schieden sich sämtliche bei Raumtemperatur flüssigen organischen Verbindungen
neben kleinen Mengen von Wasser ab. Die gasförmigen Kohlenwasserstoffe sowie das nicht umgesetzte
CO-J-H2 gingen zum Teil als Kreislauf gas in den
Ofen zurück, der Rest passierte eine Druck-Aktiv-Kohle-Anlage, in der noch kleine Mengen von sauerstoffhaltigen
Verbindungen sowie die gesamten Gasole gewonnen werden konnten.
Das Kopfprodukt der Kolonne II sowie das Produkt aus dem Kaltabscheider wurden in bekannter
Weise durch Methanolextraktion in einer sechsstufigen Anlage unter Zuspeisen kleinerer Mengen Wasser in
jeder Stufe aufgearbeitet. Der Methanolextrakt enthält praktisch sämtliche sauerstoffhaltigen Verbindungen,
vorwiegend Alkohole, neben kleinen Mengen von Ketonen und Aldehyden. Das extrahierte Kohlenwasserstoffgemisch
war praktisch frei von sauerstoffhaltigen Verbindungen.
Bei der destillativen Aufarbeitung des Methanolextrakts konnten die extrahierten Alkohole in hoher
Reinheit gewonnen werden. Auf Grund der analytisehen Kenndaten wurde ein Reinheitsgrad von 96 bis
99% gefunden.
Claims (4)
1. Verfahren zur Aufarbeitung von Produkten der katalytischen Kohlenoxydhydrierung mit einem
Gehalt von 50 bis 60 % an sauerstoffhaltigen organischen Verbindungen, dadurch gekennzeichnet,
daß das den Reaktionsofen verlassende Reaktionsgemisch in einem auf etwa 1500C gehaltenen Abscheider
in bei diesen Temperaturen unter den gegebenen Synthesedrücken gasförmige und flüssige
Bestandteile zerlegt wird und von diesen Anteilen jeder Anteil für sich unmittelbar der Neutralisation
und Verseifung unterworfen und anschließend nach Entspannen jedes Anteils in an sich bekannter
Weise aufgearbeitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verseifung der beiden, gasförmige oder flüssige Bestandteile enthaltenden Teilströme
bei Drücken zwischen 5 und 50 at, vorwiegend bei 10 bis 30 at, und bei Temperaturen zwischen 120
und 1700C, vorzugsweise bei 130 bis 1500C, erfolgt.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Extraktion der Verseifungsprodukte
des die flüssigen Bestandteile enthaltenden Teilstromes als Extraktionsmittel
Alkohole oder Ketone der C-Zahl C3 bis C5 oder
deren Gemische, gegebenenfalls im Gemisch mit bis 5 % H2 O, angewandt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der die flüssigen Bestandteile
enthaltende Teilstrom in der Weise aufgearbeitet wird, daß die vorliegenden Alkohole mit niedrigsiedenden
Aldehyden in Acetale umgewandelt werden, die dann unter Anwendung der Extraktionsmittel
nach Anspruch 3 von den im Gemisch gleichfalls vorliegenden Kohlenwasserstoffen abgetrennt
werden können.
In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 472 837.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
©80S 522/43 5.58
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER5334A DE969383C (de) | 1951-02-06 | 1951-02-06 | Verfahren zur Aufarbeitung von Produkten der katalytischen Kohlenoxydhydrierung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER5334A DE969383C (de) | 1951-02-06 | 1951-02-06 | Verfahren zur Aufarbeitung von Produkten der katalytischen Kohlenoxydhydrierung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE969383C true DE969383C (de) | 1958-05-29 |
Family
ID=7396879
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER5334A Expired DE969383C (de) | 1951-02-06 | 1951-02-06 | Verfahren zur Aufarbeitung von Produkten der katalytischen Kohlenoxydhydrierung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE969383C (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2472837A (en) * | 1947-02-27 | 1949-06-14 | Kellogg M W Co | Separation of organic compounds |
-
1951
- 1951-02-06 DE DER5334A patent/DE969383C/de not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2472837A (en) * | 1947-02-27 | 1949-06-14 | Kellogg M W Co | Separation of organic compounds |
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