DE96917C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand der Erfindung ist ein Schlofs für Hundehalsbänder und dergl., welches sich durch Schnurzug aus beliebiger Entfernung auslösen und durch einfaches Zusammendrücken mit einer Hand wieder einhaken lä'fst.

Haken für Hundehalsbänder, die sich durch Schnurzug aus der Entfernung öffnen lassen, sind bekannt, z. B. durch die Patentschrift Nr. 20567, dieselben haben jedoch den Uebelstand, dafs der Haken im gewöhnlichen Zustand, d. h., so lange als an der Abzugsschnur nicht gezogen wird, durch Federwirkung bezw. ein federndes Sperrstück geschlossen. ist, und dafs man folglich, um den Hund wieder anzulegen, beide Hände gebrauchen mufs, die eine, um den Haken zu öffnen, die andere, um ihn am Halsband zu befestigen. Auch gestattet jene bekannte Construction nicht ein freies und sicheres Herausgleiten des Halsbandes aus dem Haken ohne einen kräftigen Zug am Hakenriemen.

Die Einrichtung des vorliegenden Schlosses gestattet eine selbstthä'tige Oeffnung desselben durch einen ganz geringen Zug; aus dem alsdann weit geöffneten Schlofs kann das Hundehalsband frei herausgleiten, ohne dafs es eines weiteren Zuges bedarf. Das Wiederanlegen, des Schlosses an das Hundehalsband geschieht mit einer Hand, indem man einfach die beiden Backen des Schlosses zusammendrückt.

Das Schlofs ist in Fig. 1 in Seitenansicht, theilweise im Schnitt, in Fig. 2 in Vorderansicht, in Fig. 3 in Seitenansicht, geöffnet, dargestellt. Das für den Eingriff in den ■Halsbandring geeignet gestaltete, im Uebrigen beliebig geformte Schlofs besteht aus zwei zangenartig schliefsenden Backen α und b, welche vermöge einer zwischen sie gelegten Feder g das Bestreben haben, sich zu öffnen (Fig. 3). In dieser offenen Stellung lassen sie dann den Halsring sofort frei herausgleiten, ohne dafs es eines weiteren Zuges bedarf. Drückt man die beiden Backen der Zange behufs Wiederanlegung des Hundes zusammen, so werden sie in der Schlufsstellung durch die federnd einspringende Zuhaltung geschlossen gehalten. Diese Zuhaltung kann aus einem durch Schrauben- oder Blattfeder e in einen· Ausschnitt d¹ einspringenden Haken d (Fig. 1 und 2) oder aus einem durch eine Schraubenfeder q vorgeschnellten Doppelhaken ρ (Fig. 4 und 5), oder aus einem Sperrzapfen ρ (Fig. 6 und 7) bestehen, der ebenfalls mittelst Schraubenfeder q vorgeschnellt wird.

Mit dem Schliefsstück d bezw. ρ ist entweder unmittelbar oder durch ein Zwischenglied/ (Fig. ι und 3) eine Zugschnur i (Fig. 1) verbunden, durch deren Anziehen der Haken d bezw. der Sperrzapfen p, zurückgezogen, ausgelöst und auf diese Weise die selbstthätige Oeffnung der Zange α b durch die Feder g herbeigeführt wird.

Die beiden Backen α und b der Zange sind an einem Doppelbügel c drehbar befestigt; letzterer hat die Ausschnitte h und h¹ zur Befestigung' der Riemen- oder Gurtenden k, mittelst welcher der Hund geführt oder angebunden wird. Die Schnur i ist zwischen den beiden Theilen des Riemens k geführt; der an ihrem Ende befestigte Zugring / oder

Knopf liegt in der Schleife m des Riemens gegen unfreiwilliges Anziehen geschützt. Will man das Schlofs öffnen, um das Thier in Freiheit zu setzen, so braucht man nur aus der durch die Länge der Leine k gegebenen Entfernung die Schnur i anzuziehen, und die Zuhaltung wird ausgelöst, die Zange öffnet sich, wie beschrieben, selbsttätig, und der Halsbandring gleitet frei aus der geöffneten Zange.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Durch Schnurzug zu öffnendes Schlofs für Hundeleinen, dadurch gekennzeichnet, dafs die Zangenbacken α b nach Auslösung einer bekannten, federnd einspringenden Zuhaltung d sich - durch Federwirkung selbsttätig öffnen, in die Schlufsstellung aber durch einfaches Zusammendrücken mit einer Hand gebracht und durch die Zuhaltung geschlossen gehalten werden.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.