DE969061C

DE969061C - Verfahren und Vorrichtung zur fortlaufenden Kuehlung und/oder Trocknung koerniger Stoffe mit Gasen

Info

Publication number: DE969061C
Application number: DER1456A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Franz Schaub
Original assignee: Ruhrchemie AG
Current assignee: Ruhrchemie AG
Priority date: 1950-04-09
Filing date: 1950-04-09
Publication date: 1958-04-24

Description

Verfahren und Vorrichtung zur fortlaufenden Kühlung und/oder Trocknung körniger Stoffe mit Gasen Im Patent 964 3o8 wurde ein Verfahren zum kontinuierlichen Kühlen und Trocknen körniger Stoffe mit Gasen beschrieben, bei dem die zu behandelnden Stoffe über die geneigte Oberfläche eines Sieb oder Plattenrostes abwärts wandern und von Gasen durchströmt werden, die durch die Öffnungen des Rostes mit einer Geschwindigkeit eingeblasen werden, bei der die Stoffe auf ihre Unterlage keinen wesentlichen Druck mehr ausüben, ohne aber völlig in den schwebenden Zustand überzugehen.
Der zu behandelnde Stoff kann so heiß sein, daß so bedeutende Wärmemengen abgeführt werden müssen, daß die Behandlungsgase dieselben nicht mehr ohne übermäßige Temperaturdifferenz bewältigen können. Um das zu verhindern, werden innerhalb des Behandlungsraumes erfindungsgemäß rohr- oder plattenartige Wärmetauschelemente angebracht, mit denen die Stoffe und die Gase bei ihrer Abwärtsbewegung in Berührung kommen und die durch flüssige oder gasförmige Medien gekühlt werden. Gegebenenfalls kann das Verfahren auch zur Kühlung oder Trocknung verwendet werden. Beim Trocknen wird dann statt eines Kühlmediums ein Heizmedium in den Wärmetauschelementen verwendet. Die Wärmetauschelemente sind derart anzuordnen, daß eine möglichst intensive und lang dauernde Berührung zwischen ihnen und dünnen Schichten des abwärts wandernden Stoffes bzw. der Behandlungsgase eintritt. Man kann die Wärinetauschelemente zu diesem Zweck beispielsweise treppenförmig anordnen, wobei der Stoff nacheinander mehrmals von einer Wärmetauschfläche auf die andere fällt. Es können aber auch die kostplatten als Wärmetauschelemente ausgebildet werden.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Wärinetauschelemente eine derartige Krümmung oder Neigung aufweisen, daß der herabwandernde Stoff auf Grund seiner Fließeigenschaften möglichst lange mit den Wärmetauschflächen in Berührung bleibt.
Wenn die Wärme@tauscheleinente in Form von Blechtaschen oder Rohren angeordnet sind, muß darauf geachtet werden, daß der Abstand zwischen aufeinanderfolgenden Tauschflächen möglichst gering und überall annähernd gleich bleibt. Dann kann sich der Stoff in dünne Schichten zerteilen, die gleichmäßig von beiden Seiten gekühlt werden. Wenn als Wärmetauschelemente Rohre verwendet werden, ist es zweckmäßig, claß diese Rohre von einem inneren Sammelbehälter radial oder spiralig zu einem außerhalb des Behandlungsapparates angeordneten Sammelraum verlaufen.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele einer Vorrichtung dargestellt, mit deren Hilfe das neue Verfahren ausgeführt werden kann.
In Fig. i und 2 handelt es sich um einen Behandlungsbehälter von rechteckigem Querschnitt, in den parallel zu den Seitenwänden zahlreiche flache Blechtaschen 2 eingebaut sind, zwischen denen der am Kopf des Behälters i durch eine Öffnung 3 zulaufende Stoff in dünnen Schichten abwärts wandert. Außerhalb des Behälters i sind die Blechtaschen. 2 zu einem Sammelbehälter 4 hingeführt. Von dort werden sie mit dem Heiz- oder Kühlmedium gespeist.
Die Behandlungsgase treten unterhalb des Plattenrostes 5 ein. Sie durchströmen den herabwandernden Stoff und verlassen den Apparat durch eine am Kopf des Behälters angebrachte Öffnung 6. Infolge der Stoffdurchwirbelung kommt an den Außenflächen der Blechtaschen 2 ein intensiver Wärmetausch zustande, so daß die bei der Gasbehandlung aufgenommenen oder abgegebenen Wärmemengen in befriedigender Weise zu- oder abgeführt werden können. Der fertig behandelte Stoff wird durch eine Öffnung 7 ausgetragen, deren Auslaufquerschnitt durch eine Klappe 8 geregelt wird.
In Fig. 3 ist ein runder, mit zwei übereinanderliegenden Rosteng und io ausgestatteter Behandlungsbehälter in Form eines axialen Vertikalschnittes dargestellt. Der zu behandelnde Stoff tritt durch eine Öffnung 16 in den Behälter 12 ein und wird durch einen Auslauf 13, dessen Öffnungsquerschnitt durch eine Klappe 14 reguliert wird, wieder abgeführt.
Im unteren Teil des Behälters 12 werden die behandelnden Gase durch einen Rohrstutzen 15 eingeblasen. Sie durchströmen zunächst den über den unteren Rost 9 herabwandernden Stoff und danach den über den Rost io herablaufenden Stoff. Die ausgenutzten ('gase werden durch eine öffnung i i ain Kopf des Apparates wieder abgeführt.
Im Innern des Behälters 12 ist ein Sainnielllehälter 17 angeordnet, während außerhalb desselben c111 ringförmiger Sammelraum i(S vorhanden ist. Zwischen dem Behälter 17 und dein Sainniclrauin 18 sind zahlreiche Rohre i9 angebracht. Das aus den Einzelteilen 17, 18 und 19 bestehende @#.'äi-inetauschsy-stein wird beispielsweise finit einer -Leitung 2o zur Abführung des gebildeten Wasserdanil)fes oder der Heiz- bzw. Kühlmedien und mit einem nicht dargestellten Zulauf für den Eintritt dieser Medien versehen.
Der au den Außenflächen der Rohre i9 lierahfließende Stoff kann auf diese Weise intensiv- gehithlt oder erwärmt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur fortlaufenden Kühlung und Trocknung körniger Stoffe mit Gasen, bei denen diese Stoffe innerhalb eines Behandlungsapparates kontinuierlich über die geneigte Oberfläche eines Sieb- oder Plattenrostes abwärts wandern und von Gasen durchströmt werden, welche durch die Öffnungen des Rostes finit einer Geschwindigkeit eingeblasen werden, bei der die Stoffe auf ihre Unterlage keinen wesentlichen Druck mehr ausüben, ohne aber völlig in den schwebenden Zustand überzugehen, nach Patent 964 3o8 gegebenenfalls auch zur Kühlung oder Trocknung, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoffe und die Behandlungsgase bei ihrer Abwärtsbewegung innerhalb des Behandlungsapparates mit rohr- oder plattenartigen Wärmetauschelementen in Berührung kommen, die durch flüssige oder gasförmige Medien erhitzt oder gekühlt werden.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmetauschelemente treppenförmig gegeneinander versetzt sind.
3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstände zwischen aufeinanderfolgenden Wärmetauschelementen untereinander annähernd gleich sind. .. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmetauschelemente eine sich der Stoffflußrichtung weitgehend anpassende Krümmung besitzen. 5. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in den Behandlungsapparat (i) Taschen (2) eingebaut sind, die von einem Heiz- oder Kühlmedium durchflossen und an ihren Außenflächen von dem zu behandelnden Stoff umflossen werden. 6. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche i bis 1, gekennzeichnet durch einen mit kegelförmigem (io) und darunter liegendem trichterförmigem (9) Plattenrost ausgestatteten Behälter (12) und durch innerhalb desselben angeordnete Rohr- bündel (rg), die von einem zentralen Behälter (r7) zu einem rin gfürrnigen F3ehälter (r`) hin- führen, der den Peliandltiii@"rihliarz:t (r2) u111- gibt. 7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, da- durch gehennzeiclinet, daß die Platten (5) de:

von den Beliandltuigsgasen durchstri>inten Rostes Wärnietauschelemente sind.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Ni-, 5o6 5.14., 517 469; USA.-Patentschriften N r. 2 373 008, - 2 444 990, 2464812.