DE968820C

DE968820C - Einrichtung zur Anzeige von fehlerhafte Messungen verursachenden UEberbelastungen imPrimaerkreis von Stromwandlern, insbesondere solchen kleiner Leistung

Info

Publication number: DE968820C
Application number: DES31980A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Richard Friedl
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1953-01-31
Filing date: 1953-01-31
Publication date: 1958-04-03

Description

Einrichtung zur Anzeige von fehlerhafte Messungen verursachenden Uberbelastungen im Primärkreis von Stromwandlern, insbesondere solchen kleiner Leistung Es ist bekannt, Meßwandler durch Einrichtungen zu überwachen, welche zur Zerstörung des Wandlers führende Störungen anzeigen bzw. durch entsprechend eingeleitete Schaltmaßnahmen verhindern. So schützt man z. B. Spannungswandler gc gen im Sekundärkreis infolge eines Kurzschlusses in diesem auftretende Überbelastungen durch Überstromschaltgeräte, welche entweder den im Sekundärkreis auftretenden Kurzschlußstrom auf den höchstzulässigen Wert begrenzen oder den Wandler abschalten.
Für Stromwandler sind Überwachungseinrichtungen bekannt, welche Stromunterbrechungen im Sekundärkreis des Stromwandlers anzeigen oder melden. Bei einer dieser Einrichtungen liegt beispielsweise parallel zur Sekundärwicklung des zu überwachenden Stromwandlers eine Glimmlampe., welche bei der infolge einer Unterbrechung des Sekundärstromkreises eintretenden gefährlichen Spannungserhöhung an der Sekundärwicklung aufleuchtet und dadurch mit Hilfe einer Selenzelle Schaltmaßnahmen zum Kurzschluß der Sekundärwicklung veranlaßt. Diese bekannten Überwachungseinrichtungen vermeiden also zwar eine Zerstörung des Wandlers bzw. gefährliche Überspannungen, sie lassen aber nicht erkennen, ob nicht Überbelastungen aufgetreten sind, welche zu einer bleibenden Verfälschung der Meßergebnisse führen. So besteht bei Stromwandlern, insbesondere solchen kleiner Leistung, die Gefahr, daß sie durch Unachtsamkeit überbelastet werden, d.h., daß die Belastung des Primärkreises die Genauigkeitsgrenze des Wandlers übersteigt.
Diesem Nachteil wird gemäß der Erfindung dadurch abgeholfen, daß die mit dem Wandler zusammengebaute Anzeigevorrichtung derart ausgebildet ist, daß sie bei einer das Überschreiten einer festgelegten Genauigkeitsgrenze des Wandlers veranlassenden, aber die Betriebsfähigkeit desselben noch nicht gefährdenden Überbelastung anspricht. Auf diese Weise läßt die erfindungsgemäße Anzeigevorrichtung eingetretene Meßwertverfälschungen des Wandlers erkennen. Spricht nämlich die erfindungsgemäße Anzeigeeinrichtung auf Grund einer die Genauigkeitsgrenze übersteigenden Überbelastung an, so bedeutet das, daß der Wandler infolge der eine Restmagnetisierung hervorrufenden Übersättigung des Kerneisens nicht mehr die vorgeschriebene Fehlergrenze besitzt. Man wird deshalb die Anzeigeeinrichtung vorzugsweise als optische Einrichtung ausbilden, damit der Benutzer des Wandlers bei der Einschaltung von Belastungen eine sofortige Anzeige-erhält, wenn die Genauigkeitsgrenze des Wandlers überschritten ist.
Für die Anwendung der Erfindung gibt es verschiedene Ausführungsformen. Man kann beispielsweise den Wandlerkern mit einer zusätzlichen Hilfswicklung versehen, an welche die Anzeigeeinrichtung angeschlossen ist. Es ist aber auch möglich, eine normale Wicklung des Wandlers selbst, beispielsweise die einem bestimmten Meßbereich zugeordnete Wicklung eines Meßbereichwählers, für den Anschluß der Anzeigevorrichtung zu benutzen. Wenn es sich um Anordnungen handelt, bei denen die an einer normalen Wicklung des Wandlers abgreifbare Spannung zum Betreiben einer Anzeigeeinrichtung nicht ausreicht, kann man beispielsweise in den Sekundärkreis des Wandlers einen Hilfstransformator legen, der eine der Anzeigeeinrichtung angepaßte Spannung liefert.
Zur Anzeige selbst lassen sich die verschiedensten Einrichtungen verwenden. Besonders geeignet sind beispielsweise Glinunlampen, die so bemessen sind, daß sie bei Überschreiten der zu überwachenden Grenzbelastung aufleuchten. Man kann auch mit einer Magnetwicklung ausgerüstete Schauzeichen für diesen Zweck anwenden. Eine andere Möglichkeit ergibt sich, indem man als Anzeigeeinrichtung ein Meßinstrument, beispielsweise mit einem Weicheisenmeßwerk oder mit einem Drehspulmeßwerk und Gleichrichter, verwendet. In diesem Falle wird man die zu überwachende Grenzbelastung des Wandlers auf der Skala des Instrumentes besonders markieren.
In den Figuren sind schematisch einige Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. In Fig. i ist ein Wandler dargestellt, bei dem für die Überwachung der Grenzbelastung eine besondere Hilfswicklung vorgesehen ist. Der Wandler i besitzt die Primärwicklung z und die Sekundärwicklung 3. Dem Magnetkreis 4 des Wandlers ist außerdem noch eine Hilfswicklung 5 zugeordnet, in deren Stromkreis zur Überwachung eine Glimmlampe 6 liegt. Die Glimmlampe 6 ist mit dem Wandler i unmittelbar zusammengebaut. In Fig. 2 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, bei welchem .zum Betrieb der Überwachungseinrichtung eine normale Wandlerwicklung dient. Es handelt sich in diesem Falle um einen Meßbereichwähler, der vier Primärwicklungen ii bis 14 besitzt, die mit Hilfe der zugeordneten Stöpselbuchsen 15 bis 18 an die Primärklemmen ig, zo wahlweise angeschlossen werden können. Mit 21 ist der Kern des Wandlers bezeichnet, 22 ist die Sekundärwicklung, an deren Klemmen 23, 24 die Bürde 25 angeschlossen ist.
Zur Überwachung der Grenzbelastung des Wandlers dient in diesem Falle eine parallel zur Wicklung 14 liegende Glimmlampe 26. Im Falle dieses Ausführungsbeispiels ist die Glimmlampe an diejenige Wicklung der Primärseite angeschlossen, die mit Rücksicht auf den ihr zugeordneten Meßbereich eine geeignete Spannung für den Betrieb der Glimmlampe ergibt. Je nach den Abmessungen der Wandlerwicklungen wird man die Überwachungseinrichtung bei einem solchen Meßbereichwähler an die hinsichtlich der Betriebsspannung der Glimmlampe geeignete Primärwicklung anschließen. Auch in diesem Falle ist die Überwachungseinrichtung mit dem Wandler 27 unmittelbar baulich vereinigt.
In Fig. 3 ist schließlich ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, bei welchem für die Anzeige ein Drehspulinstrument benutzt wird. Mit 31: ist die Primärwicklung, mit 32 die Sekundärwicklung des zu überwachenden Wandlers 33 bezeichnet. Es ist in diesem Falle angenommen, daß die Wandlerwicklungen selbst nicht die ausreichende Betriebsspannung für das Anzeigeinstrument liefern. Deshalb ist ein besonderer Hilfswandler 34 parallel zu dem Sekundärstromkreis gelegt, an den das Drehspulinstrurnent 35 über den Gleichrichter 36 angeschlossen ist. Die Anzeige dieses Instrumentes stellt ein Maß für die jeweilige Ißelastung des Wandlers 33 dar. Die Skala des Instrumentes kann man in diesem Falle so eichen, daß man die Fehler unmittelbar ablesen kann. Um die Grenzbelastung sinnfällig zu machen, wird man dem entsprechenden Belastungswert eine Marke auf der Skala zuordnen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur Anzeige von fehlerhafte Messungen verursachenden Überbelastungen im Primärkreis von Stromwandlern, insbesondere solchen kleiner Leistung, gekennzeichnet durch eine solche Ausbildung der Anzeigeeinrichtung, daß sie bei einer das Überschreiten einer festgelegten Genauigkeitsgrenze des Wandlers veranlassenden, aber die Betriebsfähigkeit desselben noch nicht gefährdenden Überbelastung anspricht.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Wandlerkern mit einer zusätzlichen Hilfswicklung versehen ist, an die die Anzeigeeinrichtung angeschlossen ist. 3: Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigeeinrichtung an eine normale Wandlerwicklung, z. B. an die einem bestimmten Meßbereich zugeordnete Wicklung eines Meßbereichwählers, angeschlossen ist. q.. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß im Sekundärkreis des Wandlers ein Hilfstransformator liegt, der eine der Anzeigeeinrichtung angepaßte Spannung liefert. 5. Einrichtung nach Anspruch i oder einem der voraufgehenden, dadurch gekennzeichnet, daß als Anzeigeeinrichtung eine Glimmlampe verwendet wird. 6. Einrichtung nach Anspruch i oder einem der voraufgehenden, dadurch gekennzeichnet, daß als Anzeigeeinrichtung ein Schauzeichen mit einer Magnetwicklung verwendet wird. 7. Einrichtung nach Anspruch i oder einem der voraufgehenden, dadurch gekennzeichnet, daß als Anzeigeeinrichtung ein MeBinstrument mit einem WeicheisenmeBwerk oder einem DrehspulmeBwerk dient. B. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Grenzbelastung auf der Skala des Instrumentes besonders markiert ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 485 725, 697 333, 843 1i6.