DE638210C - UEberspannungsschutzanordnung an in Starkstromnetze eingeschalteten Stromwandlern, an die unmittelbar mehrere durch Kurzschlussstrom gefaehrdete Instrumente, Relais oderApparate u. dgl. in Reihe angeschlossen sind - Google Patents
UEberspannungsschutzanordnung an in Starkstromnetze eingeschalteten Stromwandlern, an die unmittelbar mehrere durch Kurzschlussstrom gefaehrdete Instrumente, Relais oderApparate u. dgl. in Reihe angeschlossen sindInfo
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- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H7/00—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
- H02H7/008—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions for protective arrangements according to this subclass
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- Emergency Protection Circuit Devices (AREA)
Description
Bei Stromwandlern für größere Leistung können bei Überlastung durch starke Kurzschlußströme
so hohe Spannungen an den Sekundärklemmen auftreten, daß die Wandler,
die Steuerleitungen und die angeschlossenen Instrumente, Relais und Apparate stark
gefährdet sind. Als Beispiel sei ein Wandler w nach Fig. 1 betrachtet, der bei seinem
Nennstrom von 1 A, wie er zur Überbrükkung größerer Abstände zwischen ■ Wandler
und Instrumenten häufig benutzt wird, 150 W Leistung an eine Instrumentengruppe i abgibt.
Dem entspricht eine Spannung von 150 V an den Wandlerklemmen und in den Steuerleitungen.
Steigt nun die Stromstärke / vom Nennwert auf den beispielsweise i5fachen
Nennwert, was bei Kurzschlüssen häufig noch überschritten wird, so steigt die Spannung an
den Klemmen und in- den Leitungen- auf 15 · 150 = 2250 V. Dies ist aber für den Bestand
der nach Niederspannungsart isolierten gesamten Steueranlage gefährlich und kann
zu Durchschlägen und damit zu Versagern der Instrumente und Relais führen.
Im allgemeinen wünscht man, daß einige der Instrumente der Gruppe i bei" derartigen
Kurzschlußströmen noch richtig reagieren. Beispielsweise müssen Relais im allgemeinen
auch starke Überströme noch messend genau verfolgen. Dagegen brauchen andere Instrumente,
wie anzeigende Meßinstrumente, Zähler usw., die Kurzschlußströme nicht unbedingt
genau wiederzugeben. Bei subjektiven Instrumenten ist eine Einwirkung starker Kurzschlußströme oft sogar unerwünscht, bei
Registrierinstrumenten genügt irgendeine Markierung.
Bei der Anordnung nach der Erfindung werden derartige hohe Überspannungen vermieden.
An den in das Starkstromnetz eingeschalteten Stromwandler sind dabei unmittelbar
mehrere durch Kurzschlußströme gefährdete Instrumente, Relais oder Apparate o. dgl. in Reihe angeschlossen. Erfindungsgemäß
sind ein oder mehrere dieser Instrumente, Relais usw. für die quantitative Anzeige
des Stromes im Kurzschlußfalle ausgebildet, während zu ein oder mehreren Instrumenten,
die den Kurzschlußstrom nicht quantitativ anzeigen müssen und für Niederspan- go
nungen berechnet sind, eine bei Kurzschluß ansprechende Sicherheitsvorrichtung parallel
geschaltet ist. Diese Instrumente werden daher bei Überstrom selbsttätig kurzgeschlossen.
Da der Strom im Primärkreis des Stromwandlers gegeben ist, so hat die durch den Kurzschluß der Instrumente herbeigeführte
Verminderung des Widerstandes im Sekundärkreis des Wandlers eine entsprechende Steigerung des Sekundärstromes zur
Folge, was wiederum eine entsprechende Verminderung der vom Stromwandler sekundär
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entwickelten.Spannung bewirkt. Die Instrumente,
die auch im Kurzschlußfalle den Strom quantitativ anzeigen sollen, sind für
das bei Kurzschluß geänderte Verhältnis des Sekundärstromes zum Primärstrom .aöi
Stromwandler geeicht, so daß sie den Strom im Kurzschlußfalle richtig anzeigen können!;'
Es ist bereits eine Anordnung zum Schütze von Generatoren gegen Windungsschluß bekannt,
bei der das Schutzrelais in den Stromkreis einer in Dreieck geschalteten Hilfswicklung
eingeschaltet ist, die erst bei einer Unsymmetrie der Stromverteilung in den Generatorphasen
infolge Windungsschlusses Strom führt. Parallel zu diesen Relais ist eine Glimmentladungsröhre geschaltet, die bei zu
hoher Spannung anspricht und das Relais dadurch schützt. Dieses Relais führt daher im
normalen Zustande überhaupt keinen Strom a° und, nachdem es dabei vor allem darauf ankommt,
daß auch schon ganz geringfügige Windungsschlüsse von dem Relais angezeigt
werden, so hat man, um ein möglichst empfindliches Relais anwenden zu können, das
naturgemäß starke Spannungen bzw. Ströme nicht mehr verträgt, zu dem Relais eine
Glimmentladungsröhre parallel geschaltet, die zu starke Spannungen fernhält. Demgegenüber
bezieht sich die Erfindung auf Relais, Instrumente o. dgl., die an Stromwandler angeschlossen
sind, deren Primärwicklung ständig von dem Betriebsstrom des Starkstromnetzes durchflossen wird, so daß diesen Relais
auch ständig eine Spannung zugeführt wird. Diese Relais sind daher auch nicht derart
gebaut, daß sie bereits auf eine ganz geringe Spannung ansprechen. Sie sprechen vielmehr erst bei Überschreiten einer bestimmten
Spannung an. Außerdem ist bei dieser bekannten Einrichtung auch nicht eine Reihenschaltung von Relais vorhanden, von
denen die einen bei Überstrom quantitativ anzeigen sollen, die anderen hingegen nicht.
Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel der +5 Erfindung, bei dein beispielsweise fünf Instrumente
in Serie dargestellt sind, wovon eines als quantitatives Meßrelais, eines als grobes Zwischenrelais und drei als anzeigende
oder registrierende Instrumente benötigt wer-50'
den. Vier von diesen Instrumenten brauchen den vollen Kurzschlußstrom nicht anzuzeigen
und werden daher bei großen Stromstärken, wie dargestellt, durch Glimmlichtröhren g
oder durch eine eisengesättigte Drosselspule d überbrückt. Die oben für ein Beispiel be-ϊ
rechnete Spannung von 2250 V wird dadurch
^ftirf —— = 450 V reduziert, der Stromkreis
'somit gegen Überspannungen geschützt, und trotzdem arbeitet das quantitative Relais bei
Kurzschlüssen richtig.
Als Schutzmittel kann jeder Apparat benutzt werden, der eine stark gekrümmte
Stromspannungscharakteristik besitzt, beispielsweise ein eisengesättigter Magnetkreis
oder eine Ionenentladung. Am zweckmäßigsten ist die Verwendung von Glimmlichtröhren,
da diese bei kleinen Spannungen keinerlei Strom hindurchlassen und daher die Anzeige
der Meßinstrumente dort nicht fälschen, während sie bei Überschreitung ihrer Ansprechspannung
zünden und einen wachsenden Strom durchfließen lassen derart, daß ihre Spannung von nun an ziemlich konstant
bleibt.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Überspannungsschutzanordnung an in Starkstromnetze eingeschalteten Stromwandlern, an die unmittelbar mehrere durch Kurzschlußstrom gefährdete Instrumente, Relais oder Apparate u. dgl. in Reihe angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere dieser Instrumente, Relais usw. für die quantitative Anzeige des Stromes im Kurzschlußfall ausgebildet sind, während zu ein oder mehreren Instrumenten, die den Kurzschluß strom nicht quantitativ anzeigen müssen und für Niederspannungen be- go rechnet sind, eine bei Kurzschluß ansprechende Sicherheitsvorrichtung parallel geschaltet ist.
- 2. Anordnung' nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die parallel geschaltete Sicherheitsvorrichtung aus einem eisengesättigten Magnetkreis (Drosselspule) besteht..3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zu den Instru- too menten Glimmlichtröhren als Sicherheitsvorrichtung parallel geschaltet sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES100791D DE638210C (de) | 1931-09-05 | 1931-09-05 | UEberspannungsschutzanordnung an in Starkstromnetze eingeschalteten Stromwandlern, an die unmittelbar mehrere durch Kurzschlussstrom gefaehrdete Instrumente, Relais oderApparate u. dgl. in Reihe angeschlossen sind |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES100791D DE638210C (de) | 1931-09-05 | 1931-09-05 | UEberspannungsschutzanordnung an in Starkstromnetze eingeschalteten Stromwandlern, an die unmittelbar mehrere durch Kurzschlussstrom gefaehrdete Instrumente, Relais oderApparate u. dgl. in Reihe angeschlossen sind |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE638210C true DE638210C (de) | 1936-11-11 |
Family
ID=7523294
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES100791D Expired DE638210C (de) | 1931-09-05 | 1931-09-05 | UEberspannungsschutzanordnung an in Starkstromnetze eingeschalteten Stromwandlern, an die unmittelbar mehrere durch Kurzschlussstrom gefaehrdete Instrumente, Relais oderApparate u. dgl. in Reihe angeschlossen sind |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE638210C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102019211948A1 (de) * | 2019-08-08 | 2021-02-11 | Siemens Energy Global GmbH & Co. KG | Schutz eines Wechselstromgeräts |
-
1931
- 1931-09-05 DE DES100791D patent/DE638210C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102019211948A1 (de) * | 2019-08-08 | 2021-02-11 | Siemens Energy Global GmbH & Co. KG | Schutz eines Wechselstromgeräts |
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