DE968755C

DE968755C - Rueckkuehlanlage fuer Kondensatoren

Info

Publication number: DE968755C
Application number: DEK19762A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Jakob Koch
Original assignee: Kraftanlagen AG
Current assignee: Kraftanlagen AG
Priority date: 1953-10-11
Filing date: 1953-10-11
Publication date: 1958-03-27

Description

Rückkühlanlage für Kondensatoren M Rückkühlanlagen für Kondensatoren ist es üblich, mit konstanter Kühlwassermenge zu. arbeiten und bei Änderungen des Eintrirttszustandes der Luft (Temperatur und Feuchtigkeit), welche die Leistung dies Kühlwerkes beeinflussen, die sich hierbei ergebenden Änderungen des Vakuum in den Turbinen in, Kauf zu nehmen. Bekannt isst es auch, bei Vennlatorkühlern die Leistung des Kühlwerkes den geänderten Luftverhältnissen dadurch anzupassen, daß die Luftmengen durch Änderung der Drehzahl der Ventilatoren oder durch Verstellung der Lauf-oder Leitschaufeln geregelt werden.
Die Absenkung des Vakuums bei Anlagen ohne Regelung ist bei. Verminderung der Lufttemperatur am Eintritt dann ungünstig, wenn die Anlage so ausgelegt ist, daß schon bei hohen Lufttemperaturen ein Vakuum erreicht wird, bei dem der Feuchti'gkeitsgehalt des zu kondensierenden Dampfes bereits einen Grenzwert erreicht, so daß bei Absenkung des Vakuums die zulässige Dampffeuchtigkeit überschriftn, wird, z. B. bei Anlagen mit hohen Drücken ohne Zwischenüberhitzung. Andererseits verursacht die Veränderung der Luftmenge durch Änderung der Betriebsweise der Ventilatoren konstruktive und betriebliche Schwierigkeiten..
Die Erfindung beschreitet einen anderen Weg, und zwar ist die Rückkühlanlage für Kondensatoren gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführung des zu kühlenden Wassers in A,bhängigkeit von dem Eintrittszustand der Luft (Temp;era>tur und Feuchtigkeit) in das Kühlwerk von Hand oder selbsttätig geregelt wird. Es wird also nicht die Kühlluftmemge verändert, sondern die K'üblwassermenge. Auch durch Änderung der Kühlwassermnenge ist ja noch eine Beeinflussung des Vakuums möglich. Somit kann bei Ändetung des Eintrittszustandes der Luft in das Kühlwerk durch entsprechend angepaßte Änderung der Kühlwassermenge das Vakuum konstant gehalten oder auf einen bestimmten Sollwert eingestellt werden. Hinzu kommt, da,ß die Änderung der Kühlwassermenge sich in wirtschaftlich günstigem Sinne viel stärker auswirkt als Änderungen an den Ventilatoren, weil der Leistungsbedarf der Umwälzpumpen wesentlich höher ist als der Leistungsbedarf der Ventilatoren.
An sich ist es bekannt, die Zuführung des zu kühlenden Wassers in das Kühlwerk zu regeln, jedoch sind solche Regelungen zu anderen Zwecken und dementsprechend in anderer Weise vorgenommen worden. Eine Beeinflussung des Vakuums in dem angegebenen Sinne, und zwar nach Maßgabe des Eintrittszustandes der Luft, ist nicht vorgenommen worden. Trotzdem können Mittel, die für eine solche Regelung der Wasserzufuhr an sich bekannt sind, gegebenenfalls auch für die Regelung gemäß der Erfindung benutzt werden.
Die Änderung der Wassermenge kann auf verschiedene Weise durchgeführt werden. Die einfachste Regelung ist bekanntlich die Drosselung. Diese hat jedoch den. Nachteil, daß infolge der Drosselverluste der Leistungsbedarf der Umwälzpumpen nicht in dem Maße vermindert wird, wie es bei anderen Formen der Regelung der Fall ist. Vorzugsweisse kommt @es deshalb in Frage, die Kühlwassermsenge in an sich bekannter Weise durch Änderung der Drehzahl der Umwälzpumpen oder durch Verstellung der Laufschaufeln der Umwälzpumpen: zu regeln. Sind die Pumpen mit Leitapparaten versehen, so kann die Regelung auch durch Verstellung der Leitapparate, gegebenenfalls in. Verbi=ndung mit gleichzeitiger Verstellung der Laufschaufeln, vorgenommen werden, was an sich ebenfalls bekannt ist.
Bei großen Anlagen werden gemäß weiterer Erfindung vorteilhafterweise die Umwälzwassermengen auf mehrere Pumpenaggregate verteilt, so daß man die Möglichkeit hat, je nach Bedarf mehr oder weniger Pumpen einzuschalten. Die . Anpassung an die veränderten Verhältnisse erfolgt dabei stufenweise. Zwecks besserer Abstufung können dabei die .einzelnen Aggregate für verschiedene Wassermengen ausgelegt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Rückkühlanlage für Kondensatoren, bei der das im Kondensator erwärmte Wasser mit Luft gekühlt wird und die Zuführung des zu kühlenden Wassers in das Kühlwerk geregelt wird, da-durch gekennzeichnet, daß die Zuführung des zu kühlenden Wassers in Abhängigkeit von dem Eintrittszustand der Luft (Temperatur und Feuchtigkeit) in das Kühlwerk von Hand oder selbsttätig geregelt wird.
2. Rückkühlanlage für Kondensatoren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Wassermenge in an sich bekannter Weise durch Drehzahländerung der Kühlwasserpumpe geregelt wird.
3. Rückkühlanlage für Kondensatoren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlwassermenge in an sich bekannter Weise durch Verstellung der Laufschaufeln und/oder durch Verstellung der Leitschaufeln geregelt wird.
4. Rückkühlanlage für Kondensatoren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Umwälzwass:ermenge in an sich bekannter Weise durch Drosselung geregelt wird. Rückkühlanlage für Kondensatoren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere, vorzugsweise für verschiedene Wassermengen ausgelegte, Kühlwasserpumpen aufgestellt .sind, von denen zur stufenweisen Änderung der Kühlwassermenge einzelne Aggregate zu- oder abgeschaltet werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 98 oha, 487 659, 468 574 453 975, 436 675, 188 7o6, 648 261, 853:295; AEG-Mitteilungen vom Jahre 1928, Heft i i, S.569.