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Lagerung der Schleif- und Regelscheibe auf ihren Antriebswellen bei
spitzenlosen Schleifmaschinen Die Erfindung hat eine Lagerung der Schleif- und Regelscheibe
auf ihren Antriebswellen bei spitzenlosen Schleifmaschinen zum Gegenstand und ist
dadurch gekennzeichnet, daß jede der beiden Wellen aus zwei Teilen besteht, die
mit Zentrierspitzen in entsprechende Bohrungen der Scheibennaben eingreifen, wobei
beide je für sich axial in ihren Lagern beweglichen Wellenteile sowie die Nabe durch
eine Schraube verspannt sind.
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Diese Anordnung ermöglicht gegenüber den bekannten Lagerungen nicht
nur eine schnelle Auswechslung der Scheiben nach Lösung der Verspannungsschraube,
sondern bietet darüber hinaus noch den Vorteil, daß die Scheiben nur mit ihrer Nabe
zusammen, aber ohne irgendwelche Achsteile ausgebaut werden können, so daß der auszuwechselnde
Teil verhältnismäßig leicht und unempfindlich ist.
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Die Erfindung ist nachstehend an Hand der Zeichnungen, in denen ein
Ausführungsbeispiel dargestellt ist, erläutert. Es zeigt Abb. z die Lagerung der
Schleifscheibe im Schnitt, Abb. a in gleicher Darstellung die Lagerung der Regelscheibe.
Die Schleifscheibe I (Abb. I) ist zwischen den durch die Spannschraube
3 miteinander vereinigten Seitenschilden 2 und 21 eingespannt und zentriert. Diese
Seitenschilde sind auf der Nabe 4 durch Keile 5 befestigt. Zwei Blockierungsmuttern
6 mit Schraubensicherung sind auf die Enden der Nabe 4 aufgeschraubt und legen sich
gegen die Seitenschilde, wobei sie außer dem Festzug die seitliche Einstellung der
Seitenschilde und damit die Lage der Schleifscheibe ermöglichen.
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An den Enden der Nabe 4 sind in Bohrungen zwei Zwischenstücke 7 und
71 mit konischer Öffnung angeordnet. In die Öffnungen greifen die Spindeln 8 und
9 mit ihren konischen Endteilen ein. Die Spindeln sind in Wälzlagern gelagert und
durch Anschläge Io gegen axiale Kräfte gesichert.
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Die Wälzlagergehäuse II sind ihrerseits in Bohrungen des Schleifscheibenschlittens
I2 axial verstellbar gelagert, der auf den Gleitschienen I3 des Gestells verstellbar
ist.
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Die Spindel 9 läuft an einem Ende in eine geriefte Auflagefläche aus,
auf der mittels der Mutter I4 die für Keilriemen 28 eingerichtete Antriebsscheibe
I5 befestigt ist. An ihrem anderen Ende wird die Spindel 9 von einem Mitnehmer I6
durchdrungen, der in zwei Rasten der Nabe 4 liegt, wodurch die Nabe auf Drehung
mit der Antriebsspindel 9 starr verbunden wird.
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Ein axialer Bolzen I7 durchdringt frei in der Achsrichtung die Spindel
8 und ist in das Ende der Spindel 9 eingeschraubt. Der Kopf des axialen Bolzens
legt sich gegen das Ende der Spindel 8, so daß bei einem kräftigen Festziehen die
Nabe 4 zwischen den konischen Endteilen der Spindeln 8 und 9 festgespannt wird,
ohne daß hierbei anomale Kräfte an den Wälzlagern auftreten, deren Spiel durch Muttern
I8 aufgeholt werden kann. Die einander entgegengesetzten seitlichen Kräfte werden,
wie bereits ausgeführt, durch die einander entgegenwirkenden Präzisionsanschläge
Io ausgeglichen. Schließlich schützen entsprechend angebrachte Dichtungen den Mechanismus
gegen Staub und andere Fremdkörper.
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Die Lagerung der Regelscheibe I9 (Abb. 2) erfolgt in ähnlicher Weise
wie die Lagerung der Schleifscheibe I, wobei die Scheibe zwischen Seitenschilden
gelagert ist, die mit einer Nabe verkeilt sind, in der Zwischenstücke gelagert sind,
die auf den konischen Endteilen der beiden Spindeln zentriert sind. Der kräftige
Festzug der Nabe zwischen diesen konischen Endteilen erfolgt ebenfalls mittels eines
zentralen Bolzens ohne Erzeugung anomaler Kräfte an den Wälzlagern, wobei die seitlichen
Kräfte durch einander entgegenwirkende konische Rollenlager 2o ausgeglichen werden.
Auf dem einen Ende der Antriebsspindel ist ein mit einer Kette zusammenwirkendes
Antriebszahnrad 2I aufgekeilt, während das andere Ende der Antriebsspindel zwei
in Rasten der Nabe eingeführte Finger 22 zum Antrieb der Nabe trägt. Die Spindeln
sind mit Hilfe von Wälzlagern in Wälzlagergehäusen 23 zentriert und gelagert, die
ihrerseits in Bohrungen der Lagerflächen 24 eines kalbkreisförmigen gerippten Halters
25 gelagert sind. Dieser Halter besitzt Ausnehmungen 26, die von Bolzen zur Befestigung
an dem auf den Gleitschienen des Maschinengestells gleitenden Antriebs, schlitten
27 durchdrungen werden. Diese Anordnung gestattet in an sich bekannter Weise eine
Einstellung der Schräglage des Halters 25 und der Scheibe I9 gegenüber dem Schlitten
27.
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Dank der obigen Ausbildung kann der Ein- und Ausbau der Scheiben und
ihrer Nabe in einfacher Weise erfolgen und wird z. B. bei der Schleifscheibe folgendermaßen
vorgenommen: Zum Ausbau wird die Schraube I7 gelöst und entfernt, die Lager II werden
gelöst und hierauf beiderseits von der Nabe 4 zurückgezogen, die so freigegeben
ist.
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Beim Einsetzen der Scheibe wird die Nabe 4 zwischen die vorher auseinandergezogenen
Lager II gebracht. Hierauf werden die Lager einander genähert, die Schraube I7 wird
eingesetzt und angezogen, und schließlich werden die Lager in der gewünschten Stellung
festgezogen.
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Die Vorrichtung gestattet somit den schnellen Austausch der Scheiben
mit ihrer Nabe, wobei die Lager und ihre Wellen an der Maschine bleiben, so daß
nur ein verhältnismäßig geringes Gewicht zu handhaben ist. Ferner sind die gehandhabten
Teile, nämlich die Scheibe und ihre Nabe, nicht empfindlich, da die konischen Lagerflächen
sich innerhalb der Nabe befinden, so daß sie gegen Stöße geschützt sind.
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Diese konischen Lagerflächen liefern eine tadellose Zentrierung der
Nabe auf den Wellen. Schließlich gestattet die erfindungsgemäße Vorrichtung noch,
in gewissen Grenzen die axiale Lage einer Scheibe gegenüber der anderen zu wählen,
was bei einer spitzenlosen Schleifmaschine ein wichtiger Vorteil ist.