DE968450C

DE968450C - Als Bagger, Kran od. dgl. verwendbares Universalgeraet

Info

Publication number: DE968450C
Application number: DEL2312A
Authority: DE
Inventors: Kaspar Lochner
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-06-11
Filing date: 1950-06-11
Publication date: 1958-02-20

Description

Als Bagger, Kran od. dgl. verwendbares Universalgerät Die Erfindung betrifft ein sowohl als Bagger als auch als Kran verwendbares Universalgerät. Gegenüber bekannten Geräten dieser Art soll durch die Erfindung ein insbesondere auch als Turmdrehkran verwendbares Gerät geschaffen werden, das mit eigenem Fahrwerk und eigenem Antrieb schnellstens von Baustelle zu Baustelle oder von einer Unfall- bzw. Katastropheneinsatzstelle zur anderen verfahren werden kann, das dabei aber auch so ausgebildet ist, daß es schwieriges und unwegsames Gelände befahren kann sowie beim Einsatz die erforderliche Standsicherheit aufweist.
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß das Gerät mit einem geländegängigen, für Schnellfahrt eingerichteten oder auf Schnellfahrt umstellbaren Fahrwerk mit Raupen- und Laufrädergestell und eigenem Antrieb versehen ist, das beim Arbeitseinsatz zur Erhöhung der Standsicherheit des Gerätes, insbesondere für seine Verwendung als Turmdrehkran, gegen den Boden abstützbar ist, und ein in dem drehbaren Aufbau gegenüber der Waagerechten schräg angeordnetes Traggestell besitzt, in dem drei Seilwinden zur Steuerung der verschiedenen Arbeitsbewegungen der jeweils verwendeten Grab-, Greif-oder Lasthebevorrichtungen und deren Ausleger sowie gegebenenfalls zum schnellen Aufrichten von Teilen des Gerätes, z. B. eines auf das Gerät aufzusetzenden Turmgerüstes eines Turmdrehkranes, gelagert sind, und das zugleich Lagermittel zur schwenkbaren Befestigung eines Bagger-, Greifer- oder Kranauslegers oder zur starren Befestigung des Turmgerüstes eines Turnidrehkranes aufweist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform mit für Schnellfahrt eingerichtetem Fahrwerk ist zweckmäßig ein schnell laufendes, abgefedertes Raupenfahrwerk zwischen vorderen Lenk- und Laufrädern, vorzugsweise mit Gummibereifung, und hinteren Abstützrädern angeordnet, die erst beim Arbeitseinsatz des Gerätes zusammen mit am vorderen Fahrwerkende angebrachten mechanischen, hydraulischen oder pneumatischen Abstützvorrichtungen, z. B. Spindeln, zur Wirkung kommen.
Nach einer zweiten, für Schnellfahrt umstellbaren Ausführungsform kann ein langsam laufendes Raupenfahrgestell mit äußeren Achsstummeln versehen sein, auf die für die Schnellfahrt des Gerätes, z. B. für die Fahrt zu einem Einsatzort, Laufräder unter Anheben des Raupenfahrgestelles aus seiner Fahrstellung aufgesteckt werden.
Bei beiden Ausführungsformen ist ferner das Gehäuse des drehbaren Aufbaues in seinem vorderen Teil parallel zu dem schrägen Windentraggestell abgeschrägt. Ferner sind das Windentraggestell und die Winden mit Getriebe so angeordnet, daß alle für den Bagger- und Kranbetrieb erforderlichen Arbeitsbewegungen sowie das Aufstellen des Turmdrehkranes von einem Führersitz aus betätigt werden können.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt. Es zeigt Abb. i die Seitenansicht eines Gerätes nach der ersten Ausführungsform mit Greifbaggervorrichtung in Fahrstellung, Abb. 2 die Seitenansicht des gleichen Gerätes in Arbeitsstellung, Abb. 3 die Seitenansicht eines Gerätes gemäß der zweiten Ausführungsform in Fahrstellung auf den Raupenbändern, Abb. 4 die Vorderansicht des Gerätes nach Abb. 3 in Fahrstellung mit aufgesteckten Rädern für die Schnellfahrt, Abb. 5 die Seitenansicht des als Turmdrehkran verwendeten Gerätes nach der ersten Ausführungsform in Arbeitsstellung, Abb. 6 eine teilweise Rückansicht des Gerätes nach Abb. 5 und Abb. 7 die Darstellung des Montagevorganges für einen Turmdrehkran.
Bei der in Abb. i und 2 dargestellten Ausführungsform ist der Unterwagen mit einem schnell laufenden abgefederten Raupenfahrwerk i sowie vorderen Lenk-und Laufrädern 2 versehen. Außerdem sind am hinteren Ende des Unterwagens Abstützräder i9 angebracht, die zusammen mit den zwischen den Lenk- und Laufrädern 2 und dem Raupenfahrwerk i angeordneten Abstützspindeln 2o während der Fährt des Gerätes hochgezogen sind, beim Arbeitseinsatz des Gerätes aber, wie in Abb. 2 dargestellt ist, auf dem Böden herabgelassen sind und dadurch dem Gerät die erforderliche Standsicherheit beim Arbeiten z. B. mit dem Greiferkorb II erteilen.
Bei der Ausführungsform nach Abb. 3 und 4 ist dagegen der Unterwagen mit einem langsam laufenden geländegängigen Raupenfahrwerk 3 versehen, das zum Transport bzw. Verfahren des Gerätes auf unwegsamem Gelände dient. Für die Schnellfahrt auf Straßen usw. sind an dem Raupenfahrwerk 3 Achsstummel 4 argebracht, auf die Laufräder 5 unter Anheben des Gerätes aufgesteckt werden können (vgl. Abb. 4).
Bei beiden Ausführungsformen ist auf dem Unterwagen der drehbare Aufbau 6 mit dem die Antriebsmittel und den Führersitz enthaltenden Gehäuse 2i angebracht. Das Gehäuse 21 enthält außer dem Antriebsmotor ein gegenüber der Waagerechten schräg angeordnetes, dreibockartiges Windentraggestell 7, auf dessen vorderen Schrägträgern die drei Seilwinden 8, g, Io mit Getrieben zur Steuerung der Arbeitsbewegung der Grab- oder Greifvorrichtungen II und deren Ausleger I3 angebracht sind. Der Ausleger 13 ist bei 16 in lotrechter Ebene schwenkbar am Aufbau 6 befestigt. Bei beiden Ausführungsformen ist ferner der Ausleger 13 abnehmbar an dem drehbaren Aufbau 6 befestigt. Darüber hinaus ist er bei der Ausführungsform nach Abb. i und 2 so weit absenkbar, daß er für die Fahrt des Gerätes auf einem vorderen Bockgestell 22 abgelegt werden kann (vgl. Abb. i).
In den Abb. 5 und 7 ist noch dargestellt, wie z. B. das Gerät nach Abb. i und 2 als Turmdrehkran verwendet werden kann. Hierzu wird, wie aus Abb. 7 ersichtlich ist, das Turmgerüst 15 mit dem Ausleger 14 am Boden zusammengebaut, gegebenenfalls mit der Winde g bis auf Fahrzeughöhe angehoben und in die Lager 16 am drehbaren Aufbau 6 eingehängt (vgl. die mit ausgezogenen Linien dargestellte Lage in Abb. 7). Sodann wird das Turmgerüst 15 unter Verwendung der Seilwinden um das Lager i6 als Schwenklager hochgeschwenkt, bis es seine senkrechte Stellung erreicht und der Fuß 17 des Gerüstes 15 in das entsprechende Lager am Gehäuse 21 eingeführt werden kann. Hierbei ist das zum Heben und Senken der Last dienende Seil 23 mit dem Lasthaken 12 am Gerüst 15 eingehakt und über eine am Gehäuse 2i bzw. am oberen Ende des Windentraggestelles 7 angebrachte Rolle zu seiner Winde geführt. Ein zweites Seil ist an der Gerüstspitze befestigt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Als Bagger, Kran od. dgl. verwendbares Universalgerät, gekennzeichnet durch ein geländegängiges, für Schnellfahrt eingerichtetes oder auf Schnellfahrt umstellbares Fahrwerk mit Raupen-und Laufräderfahrgestell (i, 2 bzw. 3, 4, 5) und eigenem Antrieb, das beim Arbeitseinsatz zur Erhöhung der Standsicherheit des Gerätes, insbesondere für seine Verwendung als Turmdrehkran, gegen den Boden abstützbar ist, und ein in. dem drehbaren Aufbau (6) gegenüber der Waagerechten schräg angeordnetes Traggestell (7), in dem drei Seilwinden (8, g, io) zur Steuerung der verschiedenen Arbeitsbewegungen der jeweils verwendeten Grab-, Greif- oder Lasthebevorrichtungen (1i, 12) und deren Ausleger (i3, 14) sowie gegebenenfalls zum schnellen Aufrichten von Teilen des Gerätes, z. B. eines . auf das Gerät aufzusetzenden Turmgerüstes (i5) eines Turmdrehkranes, gelagert sind, und das zugleich Lagermittel (i6, 17, 18) zur schwenkbaren Befestigung eines Bagger-, Greifer-oder Kranauslegers (i3) oder zur starren Befestigung des Turmgerüstes (I5) eines Turmdrehkranes aufweist.
2. Universalgerät nach Anspruch I, gekennzeichnet durch ein schnell laufendes, abgefedertes Raupenfahrgestell (I), das zwischen vorderen Lenk- und Laufrädern (2), vorzugsweise mit Gummibereifung, und hinteren Abstützrädern (I9) angeordnet ist, die erst beim Arbeitseinsatz des Gerätes zusammen mit am vorderen Fahrwerkende angebrachten mechanischen, hydraulischen oder pneumatischen Abstützvorrichtungen (2o) zur Wirkung kommen.
3. Universalgerät nach Anspruch I, gekennzeichnet durch ein langsam laufendes Raupenfahrgestell (3) mit äußeren Achsstummeln (4), auf die für die Schnellfahrt des Gerätes, z. B. für die Fahrt zu einem Einsatzort, unter Anheben des Raupenfahrgestelles aus seiner Fahrstellung Laufräder(5) aufgesteckt werden.
4. Universalgerät nach einem der Ansprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (2I) des drehbaren Aufbaues in seinem vorderen Teil parallel zu dem schrägen Windentraggestell (7) abgeschrägt ist.
5. Universalgerät nach einem der Ansprüche I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Windentraggestell (7) und die Winden (8, g, Io) mit Getriebe so angeordnet sind, daß alle für den Bagger-und Kranbetrieb erforderlichen Arbeitsbewegungen sowie das Aufstellen des Turmdrehkranes von einem Führersitz aus getätigt werden können. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 336 664; USA.-Patentschriften Nr. 2 132 184, 2 279 839, 2 164 120; Zeitschrift »Fördertechnik und Frachtverkehr«, 1934, S. ioi, Abb. ii.