DE968111C - Verfahren zur Sensibilisierung von Halogensilberemulsionen - Google Patents

Verfahren zur Sensibilisierung von Halogensilberemulsionen

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DE968111C
DE968111C DEF7519D DEF0007519D DE968111C DE 968111 C DE968111 C DE 968111C DE F7519 D DEF7519 D DE F7519D DE F0007519 D DEF0007519 D DE F0007519D DE 968111 C DE968111 C DE 968111C
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DE
Germany
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dyes
sensitizing
silver emulsions
anthracene
halide silver
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Expired
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DEF7519D
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English (en)
Inventor
Dr Oskar Riester
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Agfa Gevaert NV
Original Assignee
Agfa AG
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Publication date
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  • Non-Silver Salt Photosensitive Materials And Non-Silver Salt Photography (AREA)
  • Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)
  • Photoreceptors In Electrophotography (AREA)

Description

  • Verfahren zur Sensibilisierung von Halogensilberemulsionen Die Forschung der Industrie und Wissenschaft auf dein Ge-biete d.--,r S,.-@n.sil)iaisataren hat sich in den letzten d.o Jahren fast ausschließlich mit der Klasse der Polvmethinfarbstoffe befaßt. Die Forschung kam zu y dem Ergebnis, daß das Sensibilisierungsvermögen gerade dieser Klasse zugeschrieben wurde, und es wurden Theorien aufgestellt, die dieses an Hand von allgemeinen Formeln erklären sollten.
  • Es wurde nun gefunden, daß überraschenderweise auch in der Klasse der Anthrachinonfarbstoffe Sensibilisatoren vorhanden sind. Diese Tatsache ist um so erstaunlicher, als Anthrachinonderivate bisher auch als ausgezeichnete Desensibilisatoren bekanntgeworden sind, von denen das Pinaweiß in die Praxis eingeführt wurde. Es gibt zwar ältere Literaturangaben, nach denen auch Alizarinfarbstoffe, z. B. Alizarinblau-Bisulfit und Anthrazenblau, sensibilisierend wirken sollen. Eine Nachprüfung ergab aber, daß diese Behauptungen unzutreffend sind, d. h. daß eine Sensibilisierung entweder überhaupt nicht oder nur spurenweise vorhanden ist. Möglicherweise sind die damaligen Ergebnisse durch Verunreinigungen der genannten Farbstoffe bewirkt worden, die bei dem heutigen Stand der Farbstoffherstellung an reinsten Produkten eine Sensibilisierungswirkung vermissen lassen. Im Gegensatz dazu sind die neuen Sensibilisatoren einheitliche Substanzen höchster Reinheit. Die sensibilisierende Wirkung ist jedoch ganz bestimmten Anthrachinonderivaten zu eigen, die sich von den obenerwähnten Alizarinfarbstoffen wesentlich unterscheiden. Sensibilisierend wirken nämlich nicht die Anthrachinone selbst, sondern deren Reduktionsprodukte in Form ihrer O-Acylderivate, wobei mi.ndiestens zwai Anthrazen- bzw. P,henanthrenringsysteme im Molekiil vorhanden sein müssen, die durch mindestens eine C-C-Bindung verbunden sein müssen. Eine weitere Bindung kann durch andere C-Atome oder durch Heteroatome bewirkt werden. Die Ringe können auch anelliert sein.
  • Erfindungsgemäß werden also als Sensibilisatoren O-acyli erte Leukoverbindungen von Anthrachinonen verwendet, bei denen mindestens zwei Anthrazen-bzw. Phenanthrenringsysteme durch mindestens eine C-C-Bindung verbunden sind, wobei weitere Bindungen durch andere C-Atome oder Heteroatome bewirkt und die Ringe auch anelliert sein können. Es ist nicht erforderlich, daß bei Oxygruppen Beines reduzierten Anthrach)inonsysfie.Ins acyliert sind, es genügt auch, wenn nur eine in dieser Form vorliegt. Diese O-Acylgruppen befinden sich also im Anthrazen- oder Phenanthrenringsystem. Die -,lnthrazen- bzw. Phenanthrenringsysteme können selbstverständlich an beliebiger Stelle substituiert sein. Derartige Körper befinden such vor allem unter den bekannten Indarthreufarbstoffen, aber auch unter Naturfarbstoffen, wie z. B. Hyperizin, das auch in diese Gruppe gehört. Diese Indauthnenfarbs,toffe s@efib.st haben noch keine sensibilisierenden Eigenschaften. Diese kommen vielmehr erst den Acylderivaten ihrer Leukoverbindungen zu, die auf verschiedene Weise hergestellt werden können, z. B. durch Einwirkung von Acylhalogeniden (Acetylchlorid, Benzoylchlorid usw.) auf die alkalischen Lösungen der Leukoindanthrene, ferner durch Reduktion mit Zinkstaub in Essigsäureanhydrid (oder anderen organischen Säureanhydrid,en) eventu,°@Id in Gegenwart von organischen oder anorganischen Basen. Die Indanthrenfarbstoffe können auch durch die bekannten Substituenten, wie Halogen-, Oxy-, Alkoxy-, Alkylmerocapto-, Alkyl-, Aryl-, Amino-, substituierte Amino-Gruppen oder Heterocyklen, wie z. B. Azole (Thiazole usw.), substituiert sein. Es befinden sich unter den zur Verwendung kommenden Farbstoffen solche, deren Konstitution seit langem bekannt ist, wie z. B. Iso-Violanthron, Flavanthren, Pyranthron, Helianthron oder Dibenzpyrenchinon, und auch solche, deren Konstitution nicht vollständig bekannt ist, wie z. B. Indanthrenschwarz B. G. A., Indanthrenrubin oder Hypericin, deren Kohlenstoffgrundskelett aber mit Sicherheit dem der genannten Farbstoffe entspricht. Die Farbstoffe werden insbesondere in organischen Lösungsmitteln, wie z. B. Methanol, Aceton, Pyridin u. ä. für sich allein oder in Mischung mit anderen sensibilisierenden Farbstoffen oder den übrigen Emulsionszusätzen der Halogensilberemulsion in Mengen von i bis ioo mg auf i kg zugesetzt, wobei diese Zahlen aber für bestimmte `'envendungszwzcke auch Erweiterung nach oben oder unten finden können. Selbstverständlich kann die Sensibilisierung auch nach dem Badeverfahren erfolgen. Als Beispiele seien folgende Grundfarbstoffe genannt, deren acylierte Leukoverbindungen folgende Sensibilisierungsmaxima ergeben:
    Die erfindungsgemäßen Sensibilisierungsfarbstoffe zeigen insbesondere eine große Beständigkeit gegenüber den Emulsionszusätzen, beispielsweise von Stabilisatoren, Komponenten u. dgl. Besonders wichtig ist auch die gute Wirkung bei der Mischung mit Sensibilisatoren aus anderen Klassen, z. B. mit Cy aninen. Hervorzuheben ist auch die größere Beständigkeit beim Lagern der Farbstoffe, da man nunmehr unabhängig vom jeweiligen Bedarf größere Farbstoffmengen auf Vorrat halten kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCII: Verfahren zur Sensibilisierung von Halogensilberemulsionen, dadurch gekennzeichnet, daß O-acylierte Leukoverbindungen von Anthrachinonderivaten verwendet werden, bei denen mindestens zwei Anthrazen- bzw. Phenanthrenringsysteme durch mindestens eine C-C-Bindung verbunden sind, wobei weitere Bindungen durch andere C-Atome oder Heteroatome bewirkt und die Ringe auch anelliert sein können. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschriften Nr. 822 436, 840 957; Chemisches Zentralblatt, Jg. 1941 I, S. 3291; R. D u p o n t, Recherche sur les derives anthrachinoniques. Etudes sur leurs proprietes sensibilisatrices et desensibilisatrices (Brüssel I942), S. 55, 59,6o.
DEF7519D 1943-05-28 1943-05-28 Verfahren zur Sensibilisierung von Halogensilberemulsionen Expired DE968111C (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR822436A (fr) * 1936-05-29 1937-12-30 Ig Farbenindustrie Ag Procédé de sensibilisation de matériel photographique à plusieurs couches pour prises de vues en couleurs
FR840957A (fr) * 1937-01-16 1939-05-08 Kodak Pathe Procédé pour sensibiliser les émulsions photographiques en résultant

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR822436A (fr) * 1936-05-29 1937-12-30 Ig Farbenindustrie Ag Procédé de sensibilisation de matériel photographique à plusieurs couches pour prises de vues en couleurs
FR840957A (fr) * 1937-01-16 1939-05-08 Kodak Pathe Procédé pour sensibiliser les émulsions photographiques en résultant

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