DE967755C

DE967755C - Fotografische Rollfilmkamera mit vom Filmstreifen angetriebenem, die Fortschaltung und Sperre des Films steuerndem Messrad

Info

Publication number: DE967755C
Application number: DEB28319A
Authority: DE
Inventors: Paul Theodore Brachet
Original assignee: PAUL THEODORE BRACHET
Current assignee: PAUL THEODORE BRACHET
Priority date: 1953-05-06
Filing date: 1953-11-11
Publication date: 1957-12-12

Description

AUSGEGEBEN AM 12. DEZEMBER 1957

B 28319 IX157 a

Die Erfindung betrifft eine Rollfilmkamera mit vom Filmstreifen angetriebenem, die Fortschaltung und Sperre des Films steuerndem Meßrad. Es ist bereits bekannt, Rollfilmkameras an der Rückwand mit einem Nummernfenster zu versehen, um die auf der Rückseite des Schutzpapiers angebrachten Ziffern zu erkennen und auf diese Weise das richtige Fortschalten aufeinanderfolgender Bildabschnitte zu kontrollieren.

Es sind ferner fotografische Apparate bekannt, welche eine Vorrichtung zum Einhalten eines konstanten Filmvorschubs zwischen zwei Aufnahmen besitzen. Ein derartiger Mechanismus soll erst in dem Augenblick in Tätigkeit treten, in dem das ersrte Bild in das Bildfenster gelangt, wobei die richtige Lage des Bildes im Bildfenster durch Erscheinen der AnfangszifFer der Numerierung in dem Nummernienster an der Kamerarückseite herbeigeführt wird.

Anstatt in einem Fenster die mit dem Vorziehen des ersten Bildes erscheinende Ziffer zu beobachten, bringt man bei anderen fotografischen Apparaten beim Laden ein auf das Schutzpapier in einem ziemlich weit vom Filmanfang liegenden Punkt aufgedrucktes Zeichen mit einem im Apparat vorhandenen Merkzeichen zur Deckung. Man vermei-

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det auf diese Weise das Fenster, dessen Undurchlässigkeit für aktinisches Licht oft zu wünschen übrigläßt.

Bei beiden Apparattypen, welche mit einer Sperre für jedes Bild versehen sind, muß man das vorherige Einstellen der Filme auf eine Marke beob achten; das Verfahren einer Bildfortschaltung unter Verwendung von Merkzeichen ist somit nur halbautomatisch. Es ist ferner ein Apparattyp bekannt,

ίο bei dem die Sperre für den Film in einer durch Merkzeichen bestimmten Lage selbsttätig durch einen Zwischenmechanismus erfolgt, der bei Durchgang der Filmklebestelle betätigt wird.

Demgegenüber geht die Erfindung von einer Vorrichtung aus, bei welcher das Filmmeßrad ohne Verwendung eines Zwischenmechanismus unmittel ■ bar in Eingriff mit dem Film gelangt. Gemäß der Erfindung erfolgt dies dadurch, daß der zwischen Meßrad und der diesem gegenüberliegenden Auflagefläche für den mit Schutzstreifen versehenen Film gebildete Durchtrittskanal so bemessen ist, daß vom Durchgang der Filmklebestelle an das Zählwerk durch das vom Filmband durch Reibung mitgenommene Meßrädchen selbsttätig in Tätigkeit gesetzt wird. Das die Fortschaltung und Sperre des Films steuernde Meß rad ist auf einer festen Achse am fotografischen Apparat auf einem beweglichen Hebel, der um die Achse eines Zahnrades schwenkbar ist, angebracht. Die dem Meßrad gegenüberliegende Auflagefläche für den mit Schutzstreifen versehenen Film ist als Rolle ausgebildet. Als Auflagefläche kann jedoch auch die hinter dem Bildfenster angeordnete Andruckplatte dienen. Die Rolle ist an einem schwenkbaren Hebel befestigt, der unter der Wirkung einer Feder an einem Anschlag anliegt. Dieser Anschlag ist so angeordnet, daß das über die Rolle geführte Papierband allein keinen Kontakt mit dem Meßrad hat. Zwecks Justierung des Durchtrittskanals ist das Lager des Anschlages oder der Rolle verstellbar ausgebildet.

In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in drei Ausführungsbeispielen schematisch dargestellt, und zwar zeigt

Fig. ι einen teilweisen Längsschnitt der Vorrich tung, wobei das Meßrädchen oberhalb des Bildfensters angeordnet ist,

Fig. 2 einen entsprechenden Querschnitt nach

Fig· ι.

Fig. 3 einen teilweisen Querschnitt der erfindungswichtigen Teile einer anderen Ausführung in einer zur optischen Achse parallelen Ebene, •Fig. 4 einen Querschnitt entsprechend der Fig. 3, Fig. 5 den wesentlichen Teil einer abgeänderten Vorrichtung, im der das Meßrädchen an ein«m schwenkbaren Hebel befestigt ist.

In den Fig. 1 und 2 ist die Achse 3 des Meßrades ι fest im Gehäuse 4 des Apparates angeordnet. Gegenüber dem Meß rad 1 ist eine Rolle 5 an

dem äußeren Ende des Hebels 6 drehbar befestigt, der um eine Achse 7 schwenkbar und am Gehäuse 4 parallel zur Achse der Rolle 5 und zum Meßrad 1 angeordnet ist. Der Hebel 6 steht unter Wirkung einer Feder 8, die ihn an den Anschlag 9 drückt, der die Annäherung der Rolle 5 an das Meß rad τ begrenzt.

Das von der Abwickelspule 12 abgezogene Papierband 11 gelangt zwischen das Meß rad 1 und die Rolle 5 und anschließend über eine Führungsrolle 13 zwischen Bildfenster 14 und Andruckplatte • 15. Der zwischen dem Meß rad 1 und der Rolle 5 gebildete Durchtrittskanal 16 ist beim Anschlag des Hebels 6 gegen den Stift 9 etwas größer als die P apier dicke 11.

Das Papierband 11 wird über die Rolle 5 in der Weise geführt, daß es durch den beim Abwickeln erfolgenden Zug auf der Rolle S aufliegt, wobei der Arm 6 trotz dieser Zugkraft durch die Feder 8 an dem Anschlag 9 anliegt.

Unter diesen Bedingungen geht das Papierband 11 durch den Durchtrittskanal 16 ohne Berührung mit dem Meßrädchen 1 hindurch.

Sobald der Anfang 17 des Filmbandes 18, der auf dem Papierband 11 durch einen Streifen 19 verklebt ist, in den Durchtrittskanal 16 zwischen Meßrad 1 und Rolle 5 gelangt, findet ein Kontakt zwischen Filmband 18 und Meßrädchen 1 statt, so daß dieses durch das Filmband 18 beim Weiterschalten durch Reibung mitgenommen wird.

Das Meß rad 1 betätigt seinerseits das mit 20 bezeichnete Getriebe mit der nicht beschriebenen und nicht dargestellten, an sich bekannten Sperrvorrichtung für den Film, die die Fortschaltung sperrt, sobald'.der erste Bildabschnitt zwischen Bildfenster 14 und Andruckplatte 15 vorgezogen ist.

Was die anderen Bildabschnitte, betrifft, so erfolgt die Sperrung und Freigabe des Films zwischen zwei Fortschaltungen um eine Bildlänge norzur vollständigen Durchschaltung in Kontakt bleibt, malerweise, wobei das Meßrad 1 mit dem Film 18 bis

Nach Durchgang des auf dem Papierband 11 aufliegenden Films 18 nach der letzten Aufnahme findet eine Weiterschaltung des Meßrädchens 1 und der von diesem mitgenommenen Vorrichtung nicht mehr statt. Der Hebel 6 der Rolle 5 legt sich wieder an den Anschlag 9 an, so daß das Ende des Papierbandes 11, ohne das Meßrad 1 zu berühren, durchgeschaltet wird. Die Einstellung des Sperrmechanismus in die Ausgangslage gehört nicht zur Erfindung und ist nicht beschrieben. Um den Durchtrittskanal 16 verschiedenen Papierdicken anpassen zu können, ist der Anschlag 9 als Exzenter ausgebildet. An Stelle des Exzenters kann das Lager der Rolle 5 verstellbar sein. In den Fig. 3 und 4 ist die.Achse 3 des Meßrades 1 an einem Hebel 21 befestigt, der am Gehäuse 4 des fotografischen Apparates um eine parallel zur Achse 3 angeordnete Achse 22 schwenkbar ist, wobei die Achse 3 und die Spulenachse I2_a unter sich parallel sind und auf der optischen Achse des fotografischen iao Apparates senkrecht stehen. Eine Feder 23 ist bestrebt, das Meßrädchen 1 gegen den Film 18 und den Hebel 21 gegen einen Anschlag 24 zu drücken.

Das .Meßrad 1 ist in einem von der Gehäusewand 4 und der Filmführungsschiene 26 gebildeten Spalt 25 angeordnet und reicht mit seinem Umfang

in den Bereich der Andruckplatte 15, auf die sich der Papierstreifen 11 stützt, unter Bildung eines Durchtrittskanals 16. Auch in diesem Fall geht das Papierband 11 allein ohne Kontakt mit dem Meßrädchen 1 durch, dessen Scheibe nur wenig über die Führungsschiene 26 hinausragt, wenn der Hebel 21 an den Stift 24 anschlägt.

Die Filmsperre erfolgt unmittelbar, sobald der auf das Papierband 11 geklebte Filmanfang 17 bei 16 zwischen das Meßrädchen 1 und die Platte 15 gelangt.

Die Fig. 5 zeigt eine Variante, bei der das Meßrädchen ι an seinem Umfang mit Zähnen 2 versehen ist, um den Eingriff zwischen Meßrädchen 1 und Film 18 zu erhöhen.

In dieser Variante findet sich die Anordnung der Rolle S der Fig. 1, aber die Achse 3· des Meßrädchens ι wird durch einen Arm 28 getragen, der um die Achse 30 des Rades 20 schwenkbar ist, dessen Zähne 2Oj mit den Zähnen 2o_a eines fest mit dem Meß rad 1 verbundenen Zahnrades kämmen, um dessen Rotation auf den Sperrmechanismus zu übertragen.

Auf diese Weise hält der Arm 28 das Meßrad 1 in einem vorher bestimmten Abstand 16 von der Rolle 5 fest, wenn er unter Wirkung der Feder 40 gegen einen Anschlag 29 schlägt.

Wenn die durch das Papierband 11 erhöhte Verdickung des Films 18, die beim Filmanfang 17 beginnt, in den zwischen Meßrad 1 und Scheibe 5 vorhandenen. Kanal eintritt, verschwenkt das sich mit einem gewissen Widerstand drehende Meßrädchen ι den Arm 28 zu einem Winkel α so daß das Meßrädchen 1 an der Rolle 5 anliegt, die elasiisch ausweichen kann. Bei dieser Anlage, die bestehenbleibt, solange sich der Film 18 innerhalb des Durchtrittskanals 16 befindet, wird das Meßrädchen ι durch den Film 18 mitgenommen. Diese Anlage hört nach vollständigem Durchschalten des Films 18 im Apparat selbsttätig auf.

Ohne Änderung des Erfindungsgedankens kann die Anordnung des Meßrades 1 und der sich gegen das gegenüberliegende Papierband 11 abstützenden Teile 5 variieren.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

i. Fotografische Rollfilmkamera mit vom Filmstreifen angetriebenem, die Fortschaltung und Sperre des Films steuerndem Meßrad, dadurch gekennzeichnet, daß der zwischen Meßrad (1) und der diesem gegenüberliegenden Auflagefläche für den mit Schutzstreifen (11) versehenen Film (18) gebildete Durchtrittskanal (16) so bemessen ist, daß vom Durchgang der Filmklebestelle (19) an das Zählwerk durch das vom Filmband (18) durch Reibung mitgenommene Meßrädchen (1) selbsttätig in Tätigkeit gesetzt wird.
2. Fotografische Rollfilmkamera nach Anspruch i, dadurch- gekennzeichnet, daß das die Fortschaltung und Sperre für den Film 18 steuernde Meßrad (1) auf einer festen Achse (3) am fotografischen Apparat angebracht ist.
3. Fotografische Rollfilmkamera nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Meßrad (1) auf einer Achse (3) angeordnet ist, die durch einen beweglichen Hebel (28) getragen wird, der um die Achse (30) eines Zahnrades (20) schwenkbar ist, auf das die Drehung des Meßrades (1) übertragen wird.
4. Fotografische Rollfilmkamera nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Meßrad (1) gegenüberliegende Auflagefläche für den mit Schutzstreifen (11) versehenen Film (18) eine Rolle (5) ist.
5. Fotografische Rollfilmkamera nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagefläche aus der hinter dem Bildfenster (14) angeordneten Andruckplatte (15) besteht.
6. Fotografische Rollfilmkamera nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolle (5) an einem schwenkbaren Hebel (6) befestigt ist, der unter Wirkung einer Feder (8) an einem Anschlag (9) anliegt.
7. Fotografische Rollfilmkamera nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (9) so angeordnet ist, daß das über die Rolle (5) geführte Papierband (11) allein keinen Kontakt mit dem Meßrad (1) hat.
8. Fotografische Rollfilmkamera nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Lager des Anschlags (9) oder der Rolle (5) zwecks Justierung des Durchtrittskanals (16) verstellbar ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 735 297, 616 006.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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