DE96762C - - Google Patents

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DE96762C
DE96762C DENDAT96762D DE96762DA DE96762C DE 96762 C DE96762 C DE 96762C DE NDAT96762 D DENDAT96762 D DE NDAT96762D DE 96762D A DE96762D A DE 96762DA DE 96762 C DE96762 C DE 96762C
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Description

pr—
KAISERLiCHES
PATENJAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 12: Chemische Verfahren und Apparate.
KALLE & CO. in BIEBRICH a. Rh.
Verfahren zur Darstellung von Basen der Diphenylmethanreihe.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 11. Dezember 1894 ab.
Der in den Patentschriften Nr. 83544 und Nr. 95184 charakterisirle, bisher nicht beschriebene p-Amidobenzylnikohol, sowie seine nach dem Verfahren des Patentes Nr. 95184 dargestellten Homologen zeichnen sich durch die Fähigkeit aus, mit aromatischen Basen bezw. deren Salzen ganz glatt in Derivate des Diphenylmethans überzugehen. Die Condensation
; von p-Amidobenzylalkoliol mit Anilin z.B.
/verläuft nach folgendem Schema:
NH2^6H4CH2OH+C6H6NH2
.;= NH2C6 H4 CH2 C6 H4NH2+ H2 O.
Diese Reaction vollziehlt sich sowohl mit dem wasserlöslichen, krystallisirten, primären Amidobenzylalkohol (Schmp. 650 C.) des Patentes Nr. 83544, als auch mit seiner ebendaselbst, sowie in der Patentschrift Nr. 95184 beschriebenen schwerlöslichen amorphen Modification. Unter dieser ist das unter dem Einflufs von Säuren oder Wärme auf den pri-' mären Alkohol bezw. das durch Umlagerung des Anhydroformanilins entstehende Product zu verstehen, welches wahrscheinlich ein Gemenge von pplymolecularen bezw. anhydrisirten Formen des primären Alhohols darstellt. Beim Erwärmen mit saizsaurem Anilin geben sie Di-p-amidodiphenylmethan.
Der Löslichkeitsunterschied der in Rede ;.'■· stehenden Prodücte gestattet die Anwendung verschiedener Lösungsmittel; so erfolgt z. B. die Condensation des primären Amidobenzylalkohols mit salzsaurem Anilin bereits sehr leicht in wässeriger Lösung; für die amorphen Modificationen kann salzsaure Lösung oder Anilinlösung verwendet werden, wobei in allen C.
Fällen Temperaturen von bezw. unter 100
genügen.
Es wurde ferner festgestellt, dafs p-Amidobenzylalkohol und seine nach der Patentschrift Nr. 95184 darstellbaren Homologen, z. B. p-Amido-m-tolylalkohol (bezw. deren Anhydroderivate), nicht allein mit Anilin, sondern auch mit allen bisher untersuchten primären, secundären und tertiären aromatischen Basen im Sinne der Diphenylmethanbildung reagiren.
Beispiele:
Beispiel 1.
Dia midodipheny !methan.
12,3 kg Amidobenzylalkohol (wasserlösliche Modification) werden in 50 1 Wasser gelöst, mit einer Lösung von 13 kg salzsaurem Anilin vermischt und unter Umrühren bei 80° C. digerirt, bis die zunächst auftretende Ausscheidung wieder in Lösung gegangen ist und eine mit Alkali gekochte Probe keinen Anilingeruch mehr zeigt. Die nur schwach gelblich gefärbte Lö.sung wird mit ^Natronlauge neutralisirt; die anfangs ölig, ausfallende Base erstarrt rasch, sie wird alsdann abfiltrirt, gewaschen und getrocknet. Aus Wasser krystallisirt, zeigt sie den Schmelzpunkt 930 des bekannten Diamidodiphenylmethäns.
Beispiel 2.
Diamidophenyl-o-toJylmethan.
13,5 kg ρ - Amido-m-toly !alkohol (wasserunlösliche Modification) werden mit 28 kg Anilin und 13 kg saizsaurem Anilin etwa 12 Stunden bei Wasserbadtemperatur digerirt, das über-
λΛΙ-Ι
schlissige Anilin alkalisch abgeblasen, die erhaltene Base ausgewaschen und getrocknet. Der Schmelzpunkt der reinen Base liegt bei 1290C. (vergl. Friedländer II, 55). ..
ill t I 1.
Beispiel ^'
Unsymm. Dimethyldiarrudodiphenylmethan.
<Ί I
12,3 kg p-Amidobenzylal)iphol (wasserunlösliche Modification) werden mit .48,+ kg, Dimethylanilin und 12 kg,Salzsäure 200 B. etwa 12 Stunden bei Wassetjbadtemperatur digerirt, das unverbrauchte Dimethylanilin abgetrieben und die entstandene Base ausgewaschen und getrocknet. Dieselbe schmilzt bei 930 C. (vergl. Albrecht, Ben 21, 3296) und geht bei der Oxydation mit Bleisuperoxyd in das entsprechende Hydrol über, welches sich durch die blauviolette Färbung seiner Eisessiglösung kennzeichnet. , : . * .
In obigen Beispielen sind zweckentsprechende Darstellungsmethoden angegeben, jedoch können die Concentrationsverhä'ltnisse und Temperatüren innerhalb ziemlich weiter Grenzen variirt werden. Auch kann man event, zur Beschleunigung der Reaction Condensationsmittel, wie Chlorzink, mitverwenden. .

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι. Verfahren zur Darstellung von Basen der Diamidodiphenylmethanreihe ^durch Condensation von p- Amidobenzylalkohol und dessen Homologen, sowie deren in der Patentschrift Nr. 95184 gekennzeichneten amorphen Modifikationen mit primären, secundären und tertiären aromafischen Basen bezw. deren Chlorhydraten mit oder ohne Anwendung von Condensationsmitteln.
  2. 2. Ausführungsform der in Anspruch 1 bezeichneten Reactionen durch Einwirkung
    , ;;von p-Amidobenzylnlkohol, ρ -Amido -mtolylalkohol bezw. deren amorphen Modifikationen auf folgende Basen oder deren Salze: Anilin, o-Toluidin, Monomethylanilin, Monoälhylanilin, Monomethyl-o-toluidin, Monoäthyl-o-toluidin, Dimethylanilin, Dia'thylanilin, Benzyläthy!anilin, Diphenyl-. amin.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2938054A (en) * 1958-02-18 1960-05-24 Allied Chem Process for purification of 4, 4'-methylenedianiline

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