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Gewiditsnachgespannte Fahrleitung Bisher wurde bei den durch Belastungsgewichte
nachgespannten FahrJeitungen die Fahrleitung etwa in der Mitte zwischen den Abspannungen
an einem sogenannten Festpunkt mit einem im Gelände unverrückbaren Punkt fest verbunden.
Dadurch können die durch die Temperaturschwankungen bedingten Fahrdrahtwanderungen
nur zwischen diesem Punkt und den Nachspannvorrichtungen, gesamten stattfinden,
Fahrleitung und eine horizontale durch etwaige Verschiebung eventuell auch der
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nur kurzzeitige Verschiedenheiten in den ' Belastungsgewichten oder
anderer Ve[#l-Iältnisse nur nach einer bestimmten Richtung hin ist dadurch ausgeschlossen.
Dieser Festpunkt -im Gelände ist bei Kettenfahrleit-ung-en iiiit nicht nachgespanntern
Tragseil im allgemeinen das Tragseil, und die Ausführung des Festpunktes bietet
hierbei konstruktiv keine Schwierigkeiten.
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Ist jedoch nur ein Fahrdrallt vorhanden oder bei Kettenfahrleitungen
auch das Tragseil durch Gewichie nachgespannt, bietet die Ausführung des Festpunktes
größere Schwier'igkeiten und ist auch mit beträchtlichen Un#kosten verbunden, außerdem
beeinträchtigt im allgemeinen die Festpunktausbildung das gesamte Fahrleitungsbild
beachtlich..
Andererseits ist es auch bereits bekannt, daß sich
die Horizont#%lverschiebung der Fahrleitung dann verringert oder vermeiden läßt,
wenn statt der Nachspanngewichte Spannfedern oder sonstige elastische Zwischenglieder
benutzt werden. jedoch ist es in diesem Falle notwendig, eine größere Anzahl Nachspannstellen
vorzusehen als bei der Ver-,vendung von Spanngewichten, um die elastischen Glieder
nicht zu groß werden zu lassen, was das Fahrleitungsbild ebenfalls stören würde.
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Weiterhin ist es auch bereits vorgeschlagen worden, die Nachspanngewichte
mit Federn zusammen wirken zu lassen, allerdings nur zu dem Zweck, die Wucht des
Gewichtes bei etwaigem Bruch der Fahrleitung- elastisch abzufangen. Zu diesem Zweck
ist bei bekannten Anordnungen die Feder in das mit dem Gewicht zusammen wirkende
Abspannseil eingeschaltet. Hier tritt also eine zusätzliche Spannwirkung der Feder
auf den Fahrdraht nicht ein., insbesondere wird durch eine solche A,nordnung der
elastischen Glieder das Weglassen eines im Gelände unverrückbaren Festpunktes nicht
ermöglicht.
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Um bei einer gewichtsnachgespannten Fahrleitung einen fiktiven Festplinkt
benutzen zu können, d. h. einen im Gelände unverrückbaren, Festpunkt trotz
der Ungleichheit der Gewichte oder sonstiger äußerer Umstände zu vermeiden, andererseits
aber den « Vorteil der Federnachspannung bei großem Abstand der Nachspannstellen
noch ausnutzen zu können, werden die elastischen Zwischenglieder in die Fahrleitung
derart eingebaut, daß ihre Spannwirkung sich derjenigen der Gewichte überlagert,
d. h. beide Spannwirkungen sich summieren. Dabei sind die elastischen Zwischenglieder
im allgemeinen über ein Beiseil mit dem Fahrdraht oder dem Tragdraht oder mit beiden
Drähten verbunden.
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Die Größe der Gewichte kann in diesem Falle um einen Betrag verringert
werden, der der Nachspannkraft der elastigchen Glieder entspricht, die ihrerseits
so beschaffen sein müssen, daß sie innerhalb der durch die Temperatur bedingten
Längenänderungen ihre Spannungen nur so weit ändern-, erstens, daß die dadurch bedingten
Änderungen der gesamten Zugspannung im Fahrdraht in tragbaren Grenzen bleiben, zweitens,
daß diese Spannungsänderung jedoch groß genug ist, eventuell horizontale Verschiebungen
des fiktiven Festpunktes der Fahrleitung, bedingt durch die obengenannten Gründe,
rückgängig zu machen bzw. in zulässigen Grenzen zu halten.
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Allzu große horizontaJeVerschiehungen desselben können außerdem durch
zusätzlichen. Einbau von festen Begrenzungsvorrichtungen verhindert werden. Würden
nur Begrenzungsvorrichtungen ohne elastische Zwischenglieder eingebaut, wäre eine
selbsttätige Rückwanderung in die richtige Lage ausgeschlossen.
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In den Bildern ist 'das elastische Glied als Feder dargestellt, jedoch
sind andere Arten ohne weiteres denkb;Lr, z. B. als Gummiseil oder als mit Luft
angefüllter Zylinder mit Kolben. Außerdem sind schematisch verschiedene Inordnungsmöglichkeiten
el angegeben, und zwar zeigt Bild i den gewichtsnachgespannten Fahrdraht mit zusätzlichem
elastischem Nachspannglied in einer Ausführung, Bild:2 eine andere Art der Verankerung
des elastischen Gliedes; Bild 3 stellt die Ausführung nach Bild i für eine
Kettenfahrleitung dar mit getrennten Nachspannvorrichtungen füf den Fahrdraht und
den Tragdraht und Bild 4 eine Nachspannvorrichtung für eine Kettenfahrleitung mit
gemeinsamen. Spanngliedern für Fahr- und Tragdraht.
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In den Bildern bedeutena den Fahrdraht, b die Abspalinmaste
und m die Zwischenmaste. c sind die Gewichte zum Nachspannen des Fahrdrahtes,
d, d' die Umlenkrollen für den Zug der Gewichte c bzw. der elastischen
Glieder e,.
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Ist gemäß Bild 3 außer dem Fahrdraht a noch ein Tragdra,ht
f vorgesehen, dann kann zu deßsen Nachspannung eine gleichartige Anordnung
mit den. Gewichten g-, den Umlenkrollen h und den elastischen Gliedern i für die
Nachspannung des Tragdrahtes vorgesehen sein.
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Oder aber der Fahr- und der Tragdraht sind durch ein hebelartiges
Glied k nach Bild 4 derart verbunden, daß die gemeinsamen Nachspanng<#wichte
c an diesem Hebel angreifen, während die elastischen Glieder e nur im
Zug des Fahrdrahtes a angeordnet sind.
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Weitere Anordnungsarten sind möglich.
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Die Anordnung nach Bild 4 hat den Vorteil, daß infolge der gleichbleibenden
Spannung im Tragseil bei sämtlichen Temperaturen die Fahrdrahthöhe an sämtlichen
Aufhängepunkten die gleiche bleibt und lediglich zwischen diesen der Fahrdraht nur
sehr geringe Höhenschwankungen entsprechend der Spannungsdifferenz im elastischen
Glied erfährt.
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Während in den Bildern nur die einfache unmittelbare Nachspannung
der Fahrleitungen dargestellt ist, ist es ohne weiteres möglich, auch die bekannt-en
flaschenzugartigen Ausführungen vorzusehen, wie andererseits selbstverständlich
auch Ab-
fangvorrichtungen für die Gewichte. vorhanden sein können, die in
den Bildern nicht dargestellt sind, aber das Wesen der Erfindung in keiner Weise
beeinflussen.