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Kettenfahrleitung mit selbsttätiger Tragseilnachspannung Bei den bekannten
Nachspanneinrichtungen für das Tragseil von Kettenfahrleitungen wird entweder eine
Rollen- oder Gewichtsnachspannung verwendet. Es sind also zusätzliche Gewichte und
schwere Nachspannmaste mit großen Fundamenten notwendig. Eine Nachspannvorrichtung,
welche diese Nachteile vermeidet, ist Aufgabe der Erfindung.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß in den Nachspannstützpunkten
die Tragseile an den kurzen Arm je eines zweiarmigen Winkelhebels angreifen,
deren lange Arme mit ihr-en freien Enden gelenkig an im Tragseilstützt) z2 punkt
angebrachten Pendel aufgehängt und deren Scheitelpunkte durch Abstandhalter verbunden
sind zu dem Zweck, Änderungen der Zugspannung und damit der Höhenlage des Tragseils
durch ' Veränderung der Lage der Resultierenden aus Zugspannung des Tragseils
und aus Fahrleitungsgewicht auszu, gleichen.
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In der Zeichnung ist die Erfindung in Abb. i bis 3 veranschaulicht.
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Gemäß Abb. i greifen die Tragseile a in den Punkten b an dem
kurzen Arm c je eines Winkelhebels d an, die mit den freien Enden ihrer langen
Armee in den Punkten/ gelenkig an den unteren Enden der im Stützpunkt
g pendelnd aufgehängten Isolatoren li befestigt sind. Die Scheitelpunkte!
der Winkelhebel d sind durch Abstandhalter k miteinander verbunden.
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Bei der Ausführung nach Abb. 2 sitzen die Isolatoren li zwischen den
Enden der Tragseile a. und den kurzen Armen c der Winkelhebel d. Die langen
Arme e der Winkelhebel sind in den Punkten J an im Stützpunkt g
pendelnd angebrachten
Hängern 1 gelenkig aufgehängt. Ferner sind im Gegensatz zu der Ausführung
nach Abb. i die Winkelhebel d
so angeordnet, daß sie einander übergreifen.
. In der Abb. 3 ist eine Anordnung vorgeschlagen, bei der mehrere
Spannfelder der Kettenfahrleitung dargestellt sind. Die Nachspannvorrichtung ist
dabei in Abständen von 2oo bis 3oo m an den Tragseilstützpunkten eingebaut. Im allgemeinen
wird man aber in zweckmäßiger Weise die selbsttätige Nachspannvorrichtung in jedem
Tragseilstützpunkt vorsehen.
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Im folgenden sei die Wirkungsweise der Nachspannung näher erläutert.
In Abb. i und 2 sind gestrichelt veränderte Lagen der Winkelhebel. d angedeutet.
Durch den Ab-
standhalter k bewegen sich die Scheitelpunkte i der Winkelhebel
d lediglich in lotre#cht-er Richtung. Den Längenändern-ngen des Tragseils,
hervorgerufen durch Temperaturunterschiede, ist dadurch Rechnung getragen, daß die
Winkelhebel mit den freien Enden ihrer langen Armee in den Punkten/ gelenkig angeordnet
sind. Die Wirkungsweise bei Verlängerung und Verkürzung des Tragseils sei an beiden
Ausführungsbeispielen gemäß Abb. i und 2 ,gesondert betrachtet.
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Verkürzt sich infolge Temperaturerniedri-"ung das Tragseil, so verändern
sich Größe und. Lage- der Resultierenden aus der Zugspannung
des
Tragseils und aus dem Fahrleitungsgewicht. Diese Veränderung der Resultierenden
bewirkt in der Ausführungsform nach Abb. i, daß die Scheitelpunkte! der.
Winkelhebeld sich senkrecht nach oben liM |
wegen, denn der Halterk hält diese Schei |
punkte immer im gleichen Abstand vonenim, |
ander. Die Folge davon ist, daß die freien Enden der langen Armee der Winkelheb#eld
aufeinander zu bewegt werden, wie dies auch in der Abb. i durch die gestrichelten
Linien angedeutet ist. Dadurch wiederum wird der Tragseilangriffspunktb am kurzen
Arm des Winkelhebelsd in Richtung der Seilspannung verlagert, so daß auf diese Weise
der Tragseilverkürzung Rechnung getragen ist.
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Bei Temperaturerhöhung tritt eine Verlängerung des Tragseils ein.
Die Veränderung der Lage und Größe der Resultierenden aus Tragseilspannung und Fahrleitungsgewicht
bewirkt nun eine Senkung derScheitelpunktei in lotrechter Richtung. Die Nachspannung
erfolgt dadurch, daß die freien Enden der langen Armee der Winkelhebeld voneinander
entfernt und die Tragseilangriffspunkteb an den kurzen Armenc dies er Hebel entgegengesetzt
dem Tragseilzug aufeinander zu bewegt werden. Dadurch tritt eine selbsttätige Nachspannung
des verlängerten Tragseils ein.
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Sinngemäß ist die Wirkungsweise für das Ausführungsbeispiel nach Abb.z.
Die durch Temperaturerniedrigung erhöhte Spannungim Tragseil wird dadurch ausgeglichen,
daß die Tragseilangriffspunkte b an den kurzen Armene der Winkelhebeld in
Richtun- auf den Tragseilzug verlagert werden, da durch die Veränderung der Zugspannung
die Scheider Winkelhebel senkrecht nach gefü hrt werden und infolge der ben Drehung
der Winkelhebel in den elpunkten! diekurzen Armec mit ihr-en Enden voneinander entfernt
werden. Beieiner Verminderung des Tragseilzuges erfolgt der umgekehrte Vorgang.
Die Scheitelpunkte 1
wandern senkrecht nach unten, und die Drehun- der 'Winkelhebel
in diesen Scheitäpunkten bewirkt nun ein Aufeinanderzubewegen der freien Enden der
kurzen Arme c.
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Bei entsprechender Bemessung dieser Winkel d ist es also möglich,
, eine selbsttätige Nachspannung des Tragseils zu erreichen.-