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Abspannkonstruktion für Leiterbündel Bei den bisher bekanntenAbspannkonstruktionen
für Vierer-Leiterbündel finden aus Sicherheitsgründen bei Bruch eines Teilleiters
Ausgleichvorrichtungen Verwendung, bei denen je zwei Teilleiter des Leiterbündels
mittels einer in Abhängigkeit vom Leiterzug beiderTeilleiter stehendenAusgleichvorrichtung
am Mastausleger abgespannt sind. Im Fall eines Bruches einer der Isolatorenketten
eines Leiterpaares wird die unversehrt gebliebene Isolatorenkette unter dem Zug
des Leiterbündels in die Mitte der Abspannkonstruktion bewegt und damit eine gleichmäßige
Aufteilung des gesamten Leiterzuges auf die unversehrt gebliebenen Isolatorenketten
bewirkt. Den Weg, den die unversehrt gebliebene I solatorenkette eines Isolatorenkettenpaares
bei Bruch ihrer Nachbarkette von ihrer ursprünglichen Lage bis in die Mitte des
Systems zurücklegen muß, ist verhältnismäßig groß und mit einer starken Erschütterung
des ganzen Systems verbunden.
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Nun wurden auch Abspannvorrichtungen für Bündelleiter vorgeschlagen,
bei denen die Ausgleichvorrichtungen aus mehreren ein- oder zweiarmigen Hebeln bestehen,
die untereinander mittels um Bolzen drehbarerLaschen verbunden und einerseits an
den Isolatorenkettenenden, anderseits an einem die Zugkräfte der Bündelleiter aufnehmenden.
Zwischenglied angelenkt sind. Die verhältnismäßig
große Anzahl der
Verbindungslaschen, Ausgleichhebel und Bolzen bei diesen Vorrichtungen macht diese
kompliziert und stellt deren einwandfreie Funktion beim Kettenriß in Frage. Besonders
nachteilig wirkt sich die großeAnzahl von Verbindungselementen bei diesen Vorrichtungen
dann aus, wenn im Winter starke Vereisung auftritt.
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Die vorgeschlagenen Ausgleichvorrichtungen haben außerdem den Nachteil,
daß sich deren Konstruktionslänge beim Bruch einer Isolatorenkette bedeutend vergrößert
und dadurch die Stoßwirkung auf die unversehrt gebliebenen Ketten groß ist und eine
weitere Bruchgefahr bedeutet.
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DieErfindung bezieht sich nun auf eineAbspannkonstruktion für Leiterbündel
mit einer Ausgleichvorrichtung, welche aus mehreren beweglich miteinander und -einerseits
mit den Isolatorenketten, anderseits mit dem Leiterbündel verbundenen Steuerorganen
mit Begrenzungsanschlägen besteht und den Leiterbündelzug beim Bruch einer der Isolatorenketten
auf die noch unversehrten Isolatorenketten gleichmäßig verteilt.
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Durch die vorliegende Erfindung'werden die geschilderten Nachteile
dadurch überwunden, daß das Steuerorgan des Bündelleiters lediglich zwei miteinander
gelenkig verbundene Steuerorgane sämtlicher Isolatorenketten an jeweils zwei von
mehreren wechselweise benutzbaren, symmetrisch zur Systemmitte und an den den Isolatorenketten
zugewandten Längskanten liegenden Raststellen im losen Eingriff hinterfaßt und sich
bei Bruch einer der beiden äußeren Isolatorenketten um die jeweilige Mitte des unversehrt
gebliebenen Systemteils unter gleichzeitigem Wechsel der Raststellen verschwenkt
oder sich bei Bruch einer mittleren Isolatorenkette die beiden Steuerorgane der
Isolatorenketten mit ihrem Verbindungsgelenk am Begrenzungsanschlag des Steuerorgans
des Leiterbündels abstützen.
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Die erfindungsgemäße Abspannkonstruktion hat somit den Vorteil, daß
das Ausmaß der Verlängerung der Abspannanordnung in der Richtung des Spannfeldes
bei Isolatorenbruch auf ein bisher nicht erreichtes Minimum beschränkt bleibt und
damit jede Stoßwirkung auf das Leiterbündel weitgehend verhindert wird. Außerdem
ist durch die Anordnung von nur wenigen und miteinander nur in losem Eingriff stehenden
Steuerelementen deren einwandfreies Funktionieren auch - bei Vereisung gewährleistet.
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Die erfindungsgemäße Lösung kann konstruktiv auf verschiedene Weise
verwirklicht werden. Zwei beispielsweise Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Aüsgleichvorrichtung für Leiterbündel sind in der Zeichnung in den Abb. i bis 8
in je drei verschiedenen Ausgleichstellungen in drei Draufsichten und einer Seitenansicht
veranschaulicht, und zwar zeigen die Abb. i und 5 -die beiden Abspannkonstruktionen
_ in ihrer Normallage. Die Abb. 2 und 6 zeigen den Lastaüsgleich, wenn die rechte
oder linke äußere Isolatorenkette gebrochen ist, die Abb. 3 und 7 geben eine Darstellung
der beiden Konstruktionen im Fall eines Bruches einer mittleren Isolatorenkette.
Die Abb. 9 und io zeigen die Anordnung der Kerben an der dem Mastauslegen zugekehrten
Kante derTragscheite, welche bei den beiden Konstruktionen Anwendung finden.
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Wie Abb. i zeigt, sind bei einer Abspannkonstruktion für Leiterbündel
mit drei Isolatorenketten mit einer erfindungsgemäßen Ausgleichvorrichtung die drei
Isolatorenketten 6, 7, 8 in, üblicher Weise mit Abspannelementen am Mastauslegerarm
25 aufgehängt. An ihren anderen Enden sind sie mittels Laschen 2o, 2i, 22 an den
als Tragscheite ausgebildeten zwei Steuerorganen r, 2 der Ausgleichvorrichtung angelenkt.
Die .gelenkige Verbindung zwischen den Laschen 2o, 2i, 22 und den Tragscheiten i,
2 stellen drei Bolzen 28, 27, 29 her, wobei der Bolzen 27 zugleich die Tragscheite
i, 2 in der Systemmitte in der Konstruktionsebene beweglich verbindet. Die Tragscheite
i, 2 besitzen an ihrer dem Mastträger zugekehrten Kante je eine tiefe Kerbe 15 bzw.
16, wie in der Abb. 9 zu sehen ist, und je eine seichte Kerbe 14 bzw. 17. Diese
Kerben sind die jeweiligen Raststellen der als Auflagemittel ausgebildeten Tragbolzen
io, 1i, 12, 13
des Steuerorgans 3 der Ausgleichvorrichtung.
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Das Steuerorgan 3 besteht aus zwei lyraförmig gebogenen Profileisen,
welche in einem die Stärke der Tragscheite mit geringem Spiel übersteigenden Abstand
parallel zueinander angeordnet und durch die gleichzeitig als Distanzbolzen dienenden
Trag-bolzen 35, 1o, 1i, 12, 13 miteinander verbunden sind. An der Innenseite
des Lyrascheitels jedes Profileisens ist eine halbkreisförmige Versteifungsplatte
18 eingeschweißt. Beide VersteifungspIatten zusammen geben dem den Zug des Leiterbündels
4 aufnehmenden, in Bohrungen eingesetzten Bolzen 35 Halt. Die beiden lyraförmigen
Profileisen des Steuerelementes 3 sind mit je einer Profilschiene an den Schenkelenden
verschweißt. Diese Profilschienen stellen durch ihre parallele Anordnung einen zur
Abstützung der Schenkelenden gegeneinander bildenden Steg 26 dar, der den Abstand
der als Auflagemittel ausgebildeten Distanzbolzen 1o, 1i, 12, 13 voneinander sichert.
Die beiden lyraförmigen Profileisen des Steuerorgans 3 bilden für die Steuerorgane
i, 2 eine ihr Herauskippen aus der Ebene der Abspannung vermeidende Führung. Diese
Führung der Steuerorgane i, 2 hat zur Folge, daß auch die Isolatorenketten 6, 7,
8 in derselben Ebene gehalten werden und ein selbständiges Verlagern derselben verhindert
wird.
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Wenn bei der in Abb. i dargestellten Ausführungsform einer Abspannkonstruktion
fürLeiterbündel mit drei Isolatorenketten 6, 7, 8 die äußere rechte Kette 8 bricht,
so wird der Steuermechanismus, welcher aus den Steuerorganen i; 2 und 3 besteht,
in Bewegung gesetzt, und zwar führt, wie in Abb.2 zu sehen ist, das lyraförmige
Steuerorgan 3 eine Schwenkung um den Tragbolzen ii aus, so daß sich der Tragbolzen
io aus der für ihn in der Normallage vorgesehenen Kerbe 14 am Tragscheit i abhebt
und der Tragbolzen i i in der für diesen Belastungsfall vorgesehenen Kerbe 15 am
Tragscheit i zur Auflage kommt. Die Schwenkung des Steuerorgans 3 ist so groß, daß
sich das Leiter-
Bündel 4. auf die Mitte der durch die unversehrt
am Ort verbliebenen Isolatorenketten 6, 7 gebildeten Abspannanordnung ausrichtet.
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Den Lastausgleich beim Bruch der mittleren Isolatorenkette 7 zeigt
die Abb. 3. Die Lasche 21, welche im Verbindungspunkt der beiden Tragscheite i und
2 durch den Verbindungsbolzen 27 gehalten wird und die Verbindung der Ausgleichvorrichtung
mit der mittleren Isolatorenkette 7 herstellt, wird beim Bruch der mittleren Isolatorenkette
7 von dem als Prpfileisenpaar ausgebildeten Anschlag 26 des Steuerorgans 3 abgefangen,
wodurch der Leiterbündelzug auf die .beiden unversehrt am Ort verbliebenen Isolatorenketten
6, 8 gleichmäßig verteilt wird.
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Bei der erfindungsgemäßen Ausführungsform der Abspannkonstruktion
für Leiterbündel mit vier Isolatorenketten ist die Nörmalanordnung in der Abb. 5
veranschaulicht.
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Der Unterschied im Aufbau zwischen dieser und der vorher beschriebenen
Abspannkonstruktion mit drei Isolatorenketten besteht darin, daß für die Abstützung
des Steuerorgans 3 der Ausgleichvorrichtung an den Steuerorganen i und 2 der Ausgleichvorrichtung
sechs Tragbolzen 31, 10, 11, 12, 13, 32 vorgesehen sind und ebenso die Tragscheite
i, 2 sechs Kernen 33, 14, 15, 16, 17, 34 besitzen, von denen die in der Mitte jedes
einzelnen Tragscheites liegenden Kerben 14, 17 seicht ausgeführt sind, während die
übrigen vier Kerben 33, 15, 16, 34 tiefer ausgebildet sind. Die Abb. io zeigt das
Tragscheit i mit drei Kerben.
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Ein weiterer Unterschied dieser Ausführung im Aufbau gegenüber der
vorbeschriebenen Ausführung ist die Anordnung von vier Isolatorenketten 6, 7, 8.,
9, von denen die beiden äußeren Isolatorenketten 6, 9 in der üblichen Weise durch
zwei Laschen 2o, 23 an den freien Enden der Steuerorgane 1,:2 mit Bolzen 28, 37
angelenkt sind. Die beiden innenliegenden Isolatorenketten 7, 8 sind mittels zweier
Laschen 21, 22 gemeinsam an den die beiden Steuerorgane i, 2 verbindenden Bolzen
27 gekuppelt und gleichzeitig durch ein Distanzstück 36 auseinandergespreizt. Das
Distanzstück 36 gewährleistet den erforderlichen Abstand der beiden mittleren Isolatorenketten
7, 8 voneinander.
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Bricht z. B., wie inAbb.6 zusehen ist, bei dieser Abspannkonstruktion
die linke äußere Isolatorenkette 6 der vier am Mastausleger aufgehängten Isolatorenketten
6, 7, 8, 9, so kippt das Tragscheit i gegen die Konstruktionsmitte, und das lyraförmige
Steuerorgan 3 schwenkt um seinen Tragbolzen i2 in die gezeichnete Lage unter dem
Zug des Leiterbündels ein, wobei das Steuerorgan 3 unter dem Zug des Leiterbündels
5 mittels des Tragbolzens rz in die tiefe Kerbe 16 des Tragscheites 2 eingreift,
wogegen der in der Normallage in die Kerbe 17
eingreifende Tragbolzen 13 während
der Schwen-' kung des Steuerorgans 3 aus der flachen Kerbe 17 ausgetreten ist. Die
sechs Tragbolzen 3i, io, 11, 12, 13, 32 und Isolatorenaufhängungen sind so distanziert,
daß der Leitungszug desLeiterbündels 5 vor dem Bruch einer Isolatorenkette sich
auf die vier Isolatorenketten 6, 7, 8, 9 und nach dem Bruch einer der vier Isolatorenketten
auf die verbliebenen drei Isolatorenketten vollkommen gleichmäßig 'verteilt. Durch
die Schwenkung des Steuerorgans 3 beim Bruch einer der Isolatorenketten verlängert
sich die Abspannanordnung nur um einen kleinen Betrag, und das Leiterbündel als
Ganzes wird ebenfalls nur eine kleine Strecke seitlich von der ursprünglichen Lage
abgerückt.
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Bricht eine der beiden durch ein Distanzstück 36 auf gleichem Abstand
voneinander und von den äußeren Isolatorenketten 6, 9 gehaltenen mittleren Isolatorenketten
7 oder 8, so fällt, wie Abb. 7 zeigt, zunächst - das Distanzstück 36 ab, uni Sie
jeweils unversehrt gebliebene Isolatorenkette 7 oder 8 bewegt sich mit ihrer Lasche
21 oder 22 in die Mitte der Abspannkonstruktion, so .daß wieder jede der drei unversehrt
gebliebenen Isolatorenketten 6, 8, 9 oder 6, 7, 9 ein Drittel des Gesamtleiterzuges
übernimmt. Die Verlängerung der Abspannanordnung beträgt jetzt noch weniger als
im vorher beschriebenen Belastungsfall. Eine seitliche Verschiebung des Leiterbündels
5 erfolgt nicht.
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Durch die Verwendung der erfindungsgemäßen Abspannkonstruktion für
Leiterbündel mit einer Ausgleichvorrichtung wird eine bruchsichere Abspannung von
Leiterbündeln ohne Verwendung zusätzlicher Isolatorenketten erreicht. Es ist hierbei
für die prinzipielle Konstruktion der Ausgleichvorrichtung gleichgültig, ob Zweier-
oder Vierer-Leiterbündel mit drei oder vier Isolatorenketten abgespannt werden,
da die Anzahl der zur Verwendung kommenden Isolatorenketten vom Gesamtleiterzug
abhängig ist.