DE966681C - Abaenderung des Verfahrens nach Patent 965 126 zur Herstellung von Alkalipyrophosphat oder Alkalipyro-/Tripolyphosphatgemischen - Google Patents

Abaenderung des Verfahrens nach Patent 965 126 zur Herstellung von Alkalipyrophosphat oder Alkalipyro-/Tripolyphosphatgemischen

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DE966681C
DE966681C DEC5205A DEC0005205A DE966681C DE 966681 C DE966681 C DE 966681C DE C5205 A DEC5205 A DE C5205A DE C0005205 A DEC0005205 A DE C0005205A DE 966681 C DE966681 C DE 966681C
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DE
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alkali
pyrophosphate
orthophosphate
tripolyphosphate
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DEC5205A
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Dr Otto Pfrengle
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Chemische Fabrik Budenhiem KG
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Chemische Fabrik Budenhiem KG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B25/00Phosphorus; Compounds thereof
    • C01B25/16Oxyacids of phosphorus; Salts thereof
    • C01B25/26Phosphates
    • C01B25/38Condensed phosphates
    • C01B25/42Pyrophosphates
    • C01B25/425Pyrophosphates of alkali metals

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Catalysts (AREA)

Description

  • Abänderung des Verfahrens nach Patent 965 126 zur Herstellung von Alkalipyrophosphat oder Alkalipyro-/Tripolyphosphatgemischen Im Hauptpatent 965 126 wird beschrieben, daB man die Bildung von Alkalitripolyphosphaten aus den - vorzugsweise aus Alkaliorthophosphaten bestehenden - Bildungsgemischen bei Temperaturen unterhalb des Schmelzpunktes dadurch katalysieren kann, daB man diesen Bildungsgemischen mindestens 10/, eines oder mehrerer Nitrate zufügt. Insbesondere werden die Nitrate von Harnstoff, Guanidin, Dicyandiamid, Semicarbazid, Hexamethylentetramin bzw. deren salpetersaure Lösungen genannt. Es wurde nun gefunden, daB auch die Bildung von Tetraalkalipyrophosphat durch derartige Katalysatoren stark beschleunigt wird. Hier genügt im allgemeinen schon ein Zusatz von Alkalinitrat, um bei einer niedrigeren Überführungstemperatur dieselbe Umsetzungsgeschwindigkeit oder bei derselben Überführungstemperatur eine höhere Umsetzungsgeschwindigkeit zu erzielen als ohne den Katalysatorzusatz. Wie im Hauptpatent erwähnt worden ist, hat man bei der Herstellung von Dinatriumdihydrogenpyrophosphat (saurem Natriumpyrophosphat) nach der deutschen Patentschrift 379 295 schon geringe Mengen von Nitrat zugesetzt, allerdings nicht zur Katalysierung der Pyrophosphatbildung, sondern zur Oxydation der organischen Substanz, um ein weißes Produkt zu erzielen. Bei der vorliegenden Erfindung kommt die Herstellung von sauren Pyrophosphaten nicht in Betracht, da bei dieser die erfindungsgemäße katalytische Wirkung nicht eintritt. Das vorliegende Verfahren dient also nur zur Herstellung neutraler oder alkalisch reagierender Pyrophosphate bzw. Pyrophosphatgemische. Überdies erfordert die erfindungsgemäße Katalysierung der Überführung höhere Nitratmengen als die Farbaufhellung, für die nach der deutschen Patentschrift 443 196 0,03 bis 0,05 Gewichtsprozent ausreichen.
  • Die Versuche ergaben insbesondere, daß man unter Zusatz von 10/, Nitrat und darüber, auf wasserfreies Ausgangsphosphatgemisch gerechnet, die Umwandlungsgeschwindigkeit der calcinierten Orthophosphate in Tetranatriumpyrophosphat erheblich steigern kann. Bringt man in einer Porzellanschale technisches calciniertes Dinatriumorthophosphat bei 26o' in einen Muffelofen und beobachtet bei dieser Temperatur die Umwandlung in Pyrophosphat, dann muß man feststellen, daß nach 30 Minuten die Orthophosphatreaktion noch stark positiv, nach 6o Minuten noch ganz schwach positiv ist; auch bei weiterem Verweilen der Probe bei dieser Temperatur läßt sich eine völlige Überführung in Pyrophosphat nicht erreichen. Calciniert man dagegen 35,5 g technisches wasserfreies Dinatriumorthophosphat mit 1,65 g konzentrierter Salpetersäure (d = 1,40) zusammen und erhitzt in dem Muffelofen auf 26o', dann ist die Orthophosphatreaktion schon nach 5 Minuten nur noch ganz schwach, und nach io Minuten ist überhaupt kein Orthophosphat mehr nachzuweisen. Reduziert man die Menge der Salpetersäure auf 0,41 g, dann ist nach 15 Minuten die Orthophosphatreaktion negativ. Verwendet man an Stelle der Salpetersäure die entsprechende Menge Natriumnitrat, dann ist nach 30 Minuten die Orthophosphatreaktion nur noch ganz schwach positiv und nach 45 Minuten negativ, d. h., die Wirkung ist in diesem Falle nicht so stark wie bei Verwendung von freier Salpetersäure, aber immer noch sehr deutlich.
  • Es wurde schon früher beobachtet, daß eine Senkung des p,1-Wertes allgemein die Umwandlungsgeschwindigkeit katalysiert. So kann man schon dadurch eine Erhöhung der Umwandlungsgeschwindigkeit erreichen, daß man einen kleinen Teil des Dinatriumphosphats durch Mononatriumphosphat ersetzt. Verwendet man so viel Mononatriumorthophosphat, daß die Menge des Mononatriumphosphats bei der Titration auf die zweibasische Stufe i g Salpetersäure (d = 1,4) äquivalent ist, zusammen mit 35,5 g Dinatriumphosphat (wasserfrei), dann ist bei 26o' nach 15 Minuten die Orthophosphatreaktion noch schwach positiv, nach 35 Minuten negativ. Calciniert man die 35,5 g Dinatriumorthophosphat jedoch mit i g Salpetersäure (d = 1,4) zusammen, dann ist die Orthophosphatreaktion beim Erhitzen auf 26o' schon nach 2o Minuten negativ. Die Salpetersäure zeigt also hier eine ganz spezifische Wirkung. Auch bei Temperaturen über 300' ist die Wirkung der Salpetersäure und der Alkalinitrate noch beachtlich, doch klingt sie nach höheren Temperaturen hin allmählich ab.
  • Die katalytische Wirkung der vorgenannten Zusatzstoffe läßt sich auch bei der Herstellung von Gemischen auswerten, welche neben Pyrophosphat Tripolyphosphat enthalten. Man kann also im Rahmen der vorliegenden Erfindung und unter Ausnutzung des im Hauptpatent beschriebenen Verfahrens alle Stufen zwischen reinem Tripolyphosphat einerseits und reinem Tetraalkalipyrophosphat andererseits unter Verwendung der erfindungsgemäßen Katalysatoren auch bei verhältnismäßig niedriger Temperatur herstellen, wobei die erhaltenen Tripolyphosphatanteile praktisch den aus dem Na, 0 : P20.- Verhältnis errechneten entsprechen.
  • Die Zusammenhänge dieser katalytischen Wirkung sind noch nicht vollständig geklärt. Es scheint aber, daß es sich hierbei um eine Zurückdrängung störender Einwirkungen von Seiten der in den technischen Ausgangsstoffen im allgemeinen vorhandenen Verunreinigungen handelt. Besonders auffällig tritt die Wirkung der Katalysatoren beim Arbeiten mit nach dem nassen Aufschlußverfahren mit Schwefelsäure gewonnener Orthophosphorsäure in Erscheinung. Beispiele i. Durch Aufsprühen einer Schmelze von kristallisiertem Dinatriumorthophosphat (Na, H P 04 . 12 H2 0) auf eine Calcinationswalze wurde ein Calcinat erzeugt, bei dem das Molverhältnis Na, 0 : P205 = I,96:1 war. Dieses Calcinat wurde durch ein Drehrohr geschickt, bei dem im Brennerkopf eine Temperatur von 45o bis 5oo' herrschte und im Abgas Ios bis 114' gemessen wurden. Bei einer Durchlaufzeit von etwa 2o Minuten hatte das fertige Pyrophosphat einen Orthophosphatgehalt von 2,62 °/o.
  • Auf dieselbe Weise wurde ein Calcinat hergestellt, bei dem in 96o kg Dinatriumorthophosphatschmelze 4,41 Salpetersäure (d = 1,38) gelöst worden waren. Dieses Calcinat konnte doppelt so rasch durch das Drehrohr gegeben werden bei einer Brennerkopftemperatur von q4.o bis 47o' und einer Abgastemperatur von go bis iio'. Der Orthophosphatgehalt war hier nur 1,130/,. Es wurde durch den Salpetersäurezusatz erreicht, daß nur wenig mehr als die Hälfte des Brennstoffverbrauchs benötigt wurde und gleichzeitig mit derselben Apparatur die doppelte Menge Pyrophosphat hergestellt werden konnte.
  • 2. Ein Gemisch von 40o kg kristallisiertem Dinatriumorthophosphat (Na2HP04 - 12 H20) und 41 kg kristallisiertem Mononatriumorthophosphat (NaH,P04 - 2 H20), 2 kg Harnstoff und 8,4 kg Salpetersäure (d = 1,38) wird geschmolzen und in einem Sprühtrockner in ein trockenes Pulver übergeführt. Dieses wird bei einer Temperatur von etwa 3oo' durch einen Drehofen geschickt, wobei ein Produkt entsteht, das zu 36 °/o aus Natriumtripolyphosphat besteht, während der Rest des P20, in Form von Natriumpyrophosphat vorliegt. Ein solches Gemisch ist als Zusatz zu Wasch- und Reinigungsmitteln hervorragend geeignet. Ohne Zusatz der Salpetersäure würde praktisch überhaupt keine Tripolyphosphatbildung eintreten.
  • 3. 64g kristallisiertes technisches Dinatriumorthophosphat (Na, H P 04 - 12 11,0) und 4,1 g kristallisiertes technisches Mononatriumorthophosphat (Na H2 P O, # 2 11,0) wurden zusammengeschmolzen und auf einer Calcinationswalze calciniert. Das Na2O : P205 Gewichtsmengenverhältnis in dem Gemisch betrug o,811. Das Calcinat wurde 1/2 Stunde in einem Muffelofen in bedeckter Porzellanschale auf 30o° erhitzt. Es entstand dabei kein Natriumtripolyphosphat. Bei einer Steigerung des Zusatzes auf 5,5 g Mononatriumorthophosphat (Na, 0 : P205-Verhältnis = o,8oo) entstand ebenfalls kein Natriumtripolyphosphat. Bei einer Steigerung des Mononatriumphosphatzusatzes auf 8,o g (Na, 0 : P205 = o,775) entstanden 4 °/a Natriumtripolyphosphat.
  • Setzte man dagegen der Schmelze aus 64 g Dinatriumorthophosphat und 4,1 g Mononatriumorthophosphat o,61 ccm Salpetersäure, cd = 1,39 (= o,848 g H N 03), zu, so daß nach Abzug des an die Salpetersäure gebundenen Na20 ein Na2O : P205 Verhältnis von 0,795 resultierte, dann entstanden neben Pyrophosphat 38,5 °/o Natriumtripolyphosphat. Durch gleichzeitige Steigerung des Mononatriumphosphatgehalteskann so jedes beliebige Tripolyphosphat/Pyrophosphat-Verhältnis eingestellt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Abänderung des Verfahrens nach Patent 965 126 zur Herstellung von Alkalipyrophosphat oder Alkalipyro-/Tripolyphosphatgemischen aus Alkaliorthophosphaten bei Temperaturen unterhalb des Schmelzpunktes der Ausgangscalcinate, dadurch gekennzeichnet, daß die Umwandlung des Ausgangsphosphatgemisches durch mehr als 10/, eines oder mehrerer Nitrate katalysiert wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 379 295, 410 o98, 441 196.
DEC5205A 1952-01-01 1952-01-01 Abaenderung des Verfahrens nach Patent 965 126 zur Herstellung von Alkalipyrophosphat oder Alkalipyro-/Tripolyphosphatgemischen Expired DE966681C (de)

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE379295C (de) * 1919-05-03 1923-08-21 Chem Fab Budenheim Ludwig Utz Verfahren zur Darstellung von Pyrophosphaten
DE410098C (de) * 1921-08-31 1925-02-21 Benckiser Gmbh Joh A Verfahren zur Herstellung saurer Pyrophosphate
DE441196C (de) * 1925-08-13 1927-02-28 Max Olsson Kochofen mit eingebautem, gasbeheiztem Wasserkessel

Patent Citations (3)

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