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Richtvorrichtung für mit Flüssigkeit gefüllte Großbehälter, insbesondere
für Wasserbeckengasbehälter Gegenstand des Patents 954008 ist eine Richtvorrichtung,
die aus einem elastischen Tragrost besteht, der nur unterhalb der äußeren Ringzone
des Behälterbodens angeordnet und an mehreren Stellen in radial oder tangential
gerichteten Ebenen höhenverstellbar ist. Ein derartiger Tragrost gibt die Möglichkeit,
infolge von Bodenbewegungen in eine Schrägstellung geratene Wände des Behälters,
insbesondere die Wände des Beckens, der Teleskope und der Glocke eines Wasserbeckengasbehälters,
wieder in eine senkrechte oder annähernd senkrechte Stellung zu bringen, ohne daß
es unbedingt erforderlich ist, den Behälter zu entleeren. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung nach dem Hauptpatent besteht der Tragrost aus radial
bzw. sternförmig angeordneten Trägern.
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Die Erfindung bezieht sich ebenfalls auf eine Richtvorrichtung mit
einem elastischen Tragrost, der im Sinne des dem Hauptpatent zugrunde liegenden
Erfindungsgedankens nur unterhalb der äußeren Ringzone des Behälterbodens angeordnet
ist. Nach der Erfindung besteht der Tragrost aus Trägern, die in bezug auf die Radialrichtung
des Behälterbodens schräg angeordnet sind, und/oder es weist der Tragrost ein Trägheitsmoment
auf, das von innen nach außen wechselt.
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Das wechselnde Trägheitsmoment wird dadurch erzielt, daß bei einer
Ausführungsform der Erfindung die Träger auf einem Teil ihrer Länge, vorzugsweise
in
ihrem äußeren Teil, durch Laschen und/oder Lamellen verstärkt sind. Bei einer anderen
Ausführungsform ist der Tragrost in einem Teil seiner Breite, vorzugsweise in seinem
äußeren Teil, durch zusätzlich eingebaute Träger verstärkt.
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Durch die schräge Anordnung und die dadurch hervorgerufene Verlängerung
der Träger ergibt sich eine Erhöhung ihrer Elastizität.
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Unter Zuhilfenahme von örtlichen Verstärkungen, die wieder eine Änderung
des Trägheitsmoments und damit der Elastizität hervorrufen, ergibt sich- eine verbesserte
Anpassungsfähigkeit an den erforderlichen Verlauf des Bodens im Falle der Geraderichtung
eines Behälters.
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Bei Geraderichtung eines Behälters ist es erforderlich, daß der rechte
Winkel zwischen Boden und Mantel weitgehend erhalten bleibt. Außerdem müssen die
Teleskope und die Glocke auf die gleiche Achse ausgerichtet werden, um ein gleichzeitiges
Anhaken aller Punkte der jeweiligen Tasse zu gewährleisten. Ferner darf der durch
äußeres Anheben eines Rostträgers entstehende Knick zwischen Bodenzentrum und äußerem
Bodenring nur eine solche Stärke haben, daß keine zu hohen Beanspruchungen an der
Biegestelle hervorgerufen werden. Dieser Notwendigkeit wurde im Hauptpatent bereits
Rechnung getragen. Durch die vorliegende Erfindung wird jedoch noch eine Verbesserung
erzielt, da sowohl der Winkel zwischen Boden und Mantel als rechter Winkel erhalten
bleibt, die Teleskope I, II, III und die Glocke i die gewünschte Höllenlage bekommen
und der Übergang vom Zentrum des Behälterbodens zum äußeren Bodenring in weicher
Biegung verläuft.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele von Richtvorrichtungen
nach der Erfindung in der Anwendung bei einem Wasserbeckengasbehälter dargestellt.
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Abb. i zeigt eine Schnittansicht des Fundaments mit dem. Tragrost,
der die Wände des Beckens, der Teleskope und der Glocke trägt; Abb. 2 zeigt eine
zweite Ausführungsform mit einem Tragrost entsprechend der Ausführungsweise in Abb.
i, bei der jedoch die Rostträger durch seitliche Laschen verstärkt sind; Abb.3 zeigt
eine Teilaufsicht auf die Anordnung der Rostträger mit schematischer Darstellung
der Wände des Behälters; Abb.4 zeigt, entsprechend der Darstellung in Abb. 3, eine
Teilaufsicht auf die Anordnung von Trägern eines Rostes, der in seiner äußeren Ringzone
durch zugelegte Träger verstärkt ist.
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Die Abb. i zeigt im Schnitt den Glockenmantel i, die Teleskopwände
I, II, III und den Beckenmantel 2. Diese Wandteile sind auf elastischen Trägern
3 angeordnet, deren Lage im Grundriß sich aus Abb. 3 und 4 ergibt. Der Rostträger
3 liegt auf abtragbar angeordneten Fundamentkronen 6 des Fundaments 7 auf. Das Fundament
7 bildet mit den Fundamentkronen 6 Ausnehmungen g und 9'. Innerhalb der Ausnehmung
g kann ein Profilträger 4 angeordnet werden. Außerdem ist die Höhe der Ausnehmungen
9 und g' bzw. die Höhe der Fundamentkronen 6 derart gewählt, daß zwischen
dem Träger 3 und den Böden der Ausnehmungen g und g', d. h. den Oberkanten der entsprechenden
Sockel des Fundaments 7, Hubmittel, insbesondere Pressen 5, angeordnet werden können,
die in Abb. i und 2 gestrichelt dargestellt sind. Außerdem besitzt das Fundament
7 eine größere Ausnehmung 8, die für die Durchführung des Richtvorganges betreten
werden kann. Infolge der Anordnung von abnehmbaren Fundamentkronen 6 und der Möglichkeit;
in den Ausnehmungen g und g' Hubmittel anzuordnen, kann der Rostträger 3 in der
Höhe derart verschoben werden, daß die Wände des Behälters, die nach Auftreten von
Bodenbewegungen eine Schräglage eingenommen haben, wieder gerichtet werden können.
Die Formänderung des Trägers 3 unterliegt in solchen Fällen einerseits der Hubwirkung
der Pressen 5 und andererseits dem Eigengewicht der Wände des Behälters einschließlich
der Wasserauflast.
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In der Abb. z ist - jedoch lediglich als Beispiel - dargestellt, wie
der Rostträger 3 in seinem äußeren Teil, und zwar bis unter die Teleskopwand II,
durch seitlich angeordnete Laschen io verstärkt ist.
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Die Abb. 3 zeigt schematisch die Anordnung der Rostträger gemäß dem
in Abb. i dargestellten Ausführungsbeispiel. Erfindungsgemäß sind die Rostträger
3 jeweils schräg zur Radialrichtung des Behälterbodens angeordnet. Das Maß der Schrägstellung
in bezug auf die Radialrichtung wird dadurch bestimmt, bis zu welchem Grade die
Elastizität der Rostträger erhöht werden soll. Je mehr die Schrägstellung von der
Radialrichtung abweicht, um so höher wird die erreichte Elastizität der Träger.
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In Abb. 4. schließlich ist schematisch die Anordnung eines Rostes
dargestellt, der gegenüber einem Rost nach Abb. 3 durch hinzugelegte Rostträger
3' im Bereich der äußersten Ringzone des Behälterbodens, d. h. im äußeren Teil der
Breite des Rostes, verstärkt ist. Es ist offensichtlich, daß durch die gezeigte
Anordnung eine höhere Elastizität des Tragrostes in seiner inneren Ringzone und
eine geringere Elastizität in seiner äußeren Ringzone erreicht wird. Die in Abb.4
dargestellte Anordnung kann durch die in Abb. z dargestellte Maßnahme ergänzt oder
ersetzt werden, nach der die Verstärkung der Rostträger 3 in der äußeren Ringzone
durch zusätzliche Laschen erfolgt.
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Ein veränderliches, d. h. von innen nach außen wechselndes Trägheitsmoment
kann durch die geschilderten Maßnahmen auch bei Trägern erreicht werden, die radial
oder annähernd radial angeordnet sind.