DE966409C

DE966409C - Papierbehaelter fuer Bitumen oder aehnliche Fuellgueter

Info

Publication number: DE966409C
Application number: DEN6437A
Authority: DE
Inventors: Dr Gunther Teschner
Original assignee: NATRONZELLSTOFF und PAPIERFAB
Current assignee: NATRONZELLSTOFF und PAPIERFAB
Priority date: 1952-12-03
Filing date: 1952-12-03
Publication date: 1957-08-01

Description

Papierbehälter für Bitumen oder ähnliche Füllgüter Die Erfindung betrifft Verpackungen in Form von Säcken oder sonstigen Behältern aus Papier od. dgl., unter Umständen auch in Ausbildung als Fässer aus beliebigem anderem Material, welche zur Aufnahme von geschmolzenem Bitumen oder ähnlichen Füllgütern bestimmt sind. Für derartige Verpackungen hat man bereits Trennüberzüge vorgeschlagen, und zwar aus Neoprene-Latex, Türkisch Rohöl, Talkum, Natur-Latex, sehr stark quellende Tone, Siliconöl od. dgl. Derartige Überzugsmittel für Papier sind außerordentlich teuer, und die entsprechende Behandlung der Papierbahn gestaltet sich sehr schwierig und ermöglicht nur geringe Arbeitsgeschwindigkeiten bei der Herstellung der Papiersäcke.
Es wurde daher auch bereits angeregt, Salzlösungen, wie z. B. Chlorcalcium oder Wasserglas, für den lSberzug zu verwenden. Salzlösungen bilden nach dem Verdampfen des Lösungsmittels in den meisten Fällen Wasser und keinen geschlossenen Film, so daß das geschmolzene Füllgut sich in den Poren des Faservlieses fest verankert und nach dem-Erkalten sich nicht mehr trennen läßt. Hinzu kommt, daß das hauptsächlich verwendete Chlorcalcium stark hygroskopisch ist, und zwar bei genügender Feuchtigkeit für Bitumen und Fettstoffe abweisend ist; jedoch beim Einfüllen des bei hohen Temperaturen geschmolzenen Gutes verdampft das Wasser, und die Trennwirkung geht verloren, zumal es praktisch unmöglich ist, die präparierte Innenlage eines Papiersackes oder Behälters zur Erhaltung genügend feucht zu halten, ohne durch den Feuchtigkeitsgehalt die umgebenden Lagen zu schwächen.
Bei einer Beschichtung des Papiers mit Wasserglas wird nach dem Trocknen das Papier steif und brüchig, so vor allen Dingen bei der Herstellung der Säcke auf den üblichen Maschinen. Durch diese Risse und Sprünge, welche unvermeidbar sind, dringt das geschmolzene Füllgut in die Papierschicht ein und verbindet sich mit dieser. Außerdem ist die Adhäsionskraft zwischen der Wasserglasschicht und dem geschmolzenen und wieder erkalteten Füllgut so groß, daß beim Ablösen des Papiers dieses zerreißt, d. h. sich nicht von dem Füllgut trennen läßt.
Die Erfindung besteht nun darin, daß der Innenüberzug der Verpackungsbehälter, z. B. der Papiersäcke od. dgl., aus Harzleim oder einer Fettseife oder einem Gemisch von beiden Stoffen besteht, gegebenenfalls mit einer Beimischung eines synthetischen Zellulosederivates.
Da Sackpapier, besonders das für Papiersäcke sonst sehr gut geeignete Leichtkreppapier, sehr porös ist und ein großer Teil des Aufstriches von der Papiermasse eingesaugt wird, so ergibt sich durch den Zusatz eines synthetischen Cellulosederivates, wie Methylzellulose, Carboxylzellulose, Zelluloseglycolat od. dgl., eine weitgehende Verbesserung der Trennwirkung.
Diese Trennwirkung kann noch verbessert werden, wenn man dem Papier einenVorstrich mit den vorerwähnten synthetischen Zellulosederivaten gibt.
An Stelle dieser Produkte kann man auch sonstige, die Papieroberfläche schließende Produkte verwenden. Auch eine Beimischung von Kaolin oder sehr stark quellenden Tonen kann gegebenenfalls von Vorteil sein, ist jedoch nicht unbedingt erforderlich. Es ist auch möglich, mit dieser Streichmasse Pappfässer, wie sie zur Zeit auch versuchsweise zum Abfüllen von Bitumen verwendet werden, auszukleiden, da diese Fässer in hirer bisherigen Form wegen des Anhaftens an dem Bitumen nicht verwendbar waren.
Die mengenmäßige Zusammensetzung der Harz-oder Fettseife richtet sich nach dem Füllgut und dem Papier. Diese Stoffe sind zur Erlangung der erforderlichen Trennwirkung wirksam, während die übrigen Zusätze in wechselnden Mengen der Papierqualität und dtem Füllgut anzupassen sind.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Behälter zur Aufnahme von geschmolzenem Bitumen od. dgl., z. B. bestehend aus einem Sack aus Papier od. dgl. oder einem Faß od. dgl. aus Papier, wobei die Innenseite des Behälters mit einem Überzug versehen ist, der ein Abziehen der Umhüllung von dem erkalteten Bitumen od. dgl. gestattet, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenüberzug aus Harzleim oder einer Fettseife oder einem Gemisch von beiden. Stoffen besteht, gegebenenfalls mit einer Beimischung eines synthetischen Zellulosederivates, 2. Behälter nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälterinnenseite einen Vorstrich aus synthetischen Zellulosederivaten oder einem sonstigen, die Papeiroberfläche schließenden Produkt erhält.

3. Behälter nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorstrich eine Beimischung von Kaolin oder sehr stark quellenden Tonen erhält In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 511 869.