DE1955574A1 - Faserflaechengebilde mit ungleich darin verteilten Mikrokapseln und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents

Description

Firma Carl Freudenberg 30. Oktober 196 9

694 Weinheim/Bergstr. Dr.Z/Sn - ON 536 -

Faserflächengebilde mit ungleich darin verteilten Mikrokapseln und Verfahren zu dessen Herstellung

Es ist bereits bekannt, Faserflächengebilde wie Papier oder Vliesstoffe gleichmäßig mit sog. Mikrokapseln zu versehen. Diese Mikrokapseln enthalten ihrerseits im Inneren irgendwelche Stoffe. Wird nun auf die Faseroberfläche und damit auch auf die Wandung der Mikrokapseln ein Druck ausgeübt, so zerbricht die Wand und gibt den Inhalt frei. Nach diesem Prinzip werden heute insbesondere Kohlenstoff-lose Kopierpapiere hergestellt, wie aus der deutschen Auslegeschrift 1 290 799 ersichtlich.

Es ist aber auch bereits bekannt, Mikrokapseln mit Parfüm zu versehen und diese Mikrokapseln dann gleichmäßig in einer Vliesstoff- oder Papierbahn zu verteilen. Ein solches Faserflächengebilde ist vor Gebrauch geruchlos. Betupft man sich damit aber Hände oder Gesicht, so zerbrechen die Mikrokapseln und geben das Parfüm frei. Es ist also nicht mehr erforderlich, wie bei den bisherigen Frischhaltetüchern dieselben in einer luftdichten Verpackung abzuschließen. Weiterhin ist es von Vorteil, daß das Parfüm erst im Augenblick des Gebrauchs in Freiheit gesetzt wird.

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Nun haben sich aber bisher solche Hygiene- und Frischhaltetücher mit Mikrokapseln nicht durchgesetzt. Es hat sich nämlich herausgestellt, daß die Bruchstücke der Mikrokapseln nach dem Zerbrechen empfindliche Hautstellen reizen bzw. aufkratzen.

Erfindungsgemäß wird daher vorgeschlagen, die Mikrokapseln nur noch in das Innere einer Vliesstoff- oder Papierbahn einzubringen. Betupft man nun mit einem derartigen Frischhaitetuch aus Vliesstoff oder Papier das Gesicht, so werden zwar ebenfalls die Mikrokapseln zerbrochen und das Parfüm in Freiheit gesetzt. Da sich die Bruchstücke der Mikrokapseln jedoch im Inneren der Vliesstoff- oder Papierbahn befinden, können sie keine Reiz- oder Kratzwirkung auf der Haut hervorrufen.

Das Einbringen der Mikrokapseln in die Mitte einer Faservliesbahn geschieht auf folgende Weise:

Man schwämmt Fasern in einem großen Überschuß von Wasser auf und saugt dann auf einem in der Papierindustrie üblichen Steilsieb ab. Die Zuführung zum Steilsieb erfolgt jedoch über verschiedene Zuleitungen wie aus der Fig. I ersichtlich. Ober die Zuleitungen 1 und 3 werden wie üblich in Wasser aufgeschwämmte Fasern zugeführt. Über das mittlere Rohr 2 hingegen gelangen nur in Wasser aufgeschwämmte Mikrokapseln zum Steilsieb 4.

Oberhalb des Steilsiebes H befinden sich nun Leitbleche 5 und 6, welche ziemlich nahe bis an das Steilsieb heranführen. Auf diese Weise wird vermieden, daß sich die Inhalte der Rohre 1, 2 und 3 vor der Ablage auf dem Steilsieb U vermischen, denn in diesem Fall würde sonst wieder ein einheitliches Gemisch aus Fasern und Mikrokapseln zur Ablage gelangen.

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Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Apparatur werden jedoch die Mikrokapseln praktisch nur im Inneren des Vlieses abgelegt, wie aus der Fig. II ersichtlich ist. Die Mikrokapseln 7 sind oben und unten von den Faserschichten 8 und 9 abgedeckt.

Selbstverständlich kann man über die Zuführungsleitung 2 in Fig. I nicht nur Mikrokapseln zuführen, sondern auch noch ein Gemisch aus Mikrokapseln und einem geringen Faserzusatz.

Auf diese Weise findet eine bessere Verteilung der Fasern in der Mittelschicht des Vlieses statt.

Die Bezugsziffer 10 in Fig. I bezeichnet das übliche Leitblech bei Steilsieben, das die Bewegung der Flüssigkeit, die unter Druck in die Absaugvorrichtung einströmt, dämpft.

Unterhalb des Steilsiebes M- sind die verschiedenen Absaugekammern 11 schematisch eingezeichnet.

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Claims (1)

1. Patentanspruch

   Mikrokapseln enthaltendes Faserflächengebilde, dadurch gekennzeichnet, daß die Mikrokapseln nur im Inneren der Faserbahn vorhanden sind.

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