DE966017C - Muehlenanlage - Google Patents

Description

• Mühlenanlage Die Erfindung bezieht sich auf eine Mühlenanlage für Getreide mit pneumatischer Förderung der Zwischen und Endprodukte und elektromotorischem Einzel- oder Gruppenantrieb der Maschinen.
• Es sind bereits Kleinmahlanlagen bekannt, bei denen der Lüfter für die Lesaugung mit dem Antriebsmotor für das Mahlwerk gekuppelt ist. In einem Fall ist sogar der Hammerrotor einer Schlagmühle selbst als Lüfter ausgebildet.
• Man kommt mit solchen Anordnungen zwar zu baulich recht gedrängten, für sich abgeschlossenen Kleinmahlanlagen; bei den eigentlichen Mühlenanlagen jedoch mit einem System von vielen Passagen mit zwischengeschalteten Abscheidern, -Plansichtern oder sonstigen Einrichtungen ist man von einer gemeinsamen Saug- oder Druckförderanlage für alle Teile der Anlage bisher nicht und vom Gruppenantrieb der Maschinen nur selten abgegangen.
• Bei der Mühlenanlage gemäß der Erfindung wird vom herkömmlichen, das ist von einer gemeinsamen pneumatischen Förderanlage, zum erstenmal völlig abgewichen.
• Die Vorteile der Anordnung mehrerer getrennter pneumatischer Fördersysteme bei einer Mühlenanlage, gleich, ob es sich dabei xum Einzel- oder Gruppenantrieb der Maschinen handelt, sind erheblich. Nur mit getrennten pneumatischen Fördersystemen ist eine wirkliche Anpassung an die jeweils auftretenden Erfordernisse bei der Verarbeitung des Gutes sowie eine getrennte Führung der einzelnen Passagen möglich.
• Auch die- Wirtschaftlichkeit einer solchen Anlage aus mehreren getrennten Fördersystemen ist bedeutend größer als die einer gemeinsamen Anlage der bekannten Bauart, da sich die Antriebsmotoren für maschinen und Gebläse wesentlich besser aus nutzen lassen.
• Bei der Mühlenanlage gemäß der Erfindung ist jeder Maschine oder Maschinengruppe ein Gebläse zugeordnet, das von dem zur Maschine oder Niaschinengruppe gehörigen Antriebsmotor mit angetrieben wird. Dieses Gebläse saugt durch gesonderte Förderleitungen das zu verarbeitende Gut entweder von der vorgeschalteten Maschine an oder drückt es de-r nachgeschalteten Maschine zu, je nachdem, oh mit Saug- oder Druckförderung gearbeitet wird. Im Einzelfall, z. B. wenn ein natürliches Gefälle zwischen auf verschiedenen Böden angeordneten Maschinen vorhanden ist, kann die Förderung auch durch die Schwerkraft erfolgen.
• Fallen mehrere voneinander verschiedene Produkte bei einer Maschine an, so können bei Druckförderung mehrere Gebläseräder vorgesehen sein.
• Ist von vornherein nur ein Gebläserad vorhanden, so kann die Förderluft in eine den Produkten entsprechende Zahl von Teilluftströmen unterteilt sein.
• Liegt Saugförderung vor, so wird, um das Gut von der Förderluft trennen zu können, zweckmäßigerweise der Maschine, die das geförderte Gut aufnimmt, ein mit dem Gebläse verbundener Abscheider zugeordnet. Bei Druckförderung ist die Anordnung entsprechend in der Weise zu treffen, daß der Reinluftauslaß des der nachgeschalteten Maschine zugeordneten Abscheiders in den Ablauf dieser Maschine geführt ist.
• Ist im letztgenannten Fall, d. h. bei Druckförderung, der Besatz der durch den Reinluftauslaß des Abscheiders austretenden Luft mit Beimengungen sehr stark, wird vorteilhafterweise diesem Abscheider ein zweiter nachgeschaltet, aus dem die Keinluft, gegebenenfalls durch ein Filter, das auch ein elektrostatischer Abscheider sein kann, abzieht.
• Die Ausläufe beider Abscheider sind bei dieser Anordnung in den Ablauf der nacheschalteten Maschine zu führen.
• Abwandlungen der beschriebenen Anlage im einzelnen sind möglich, vor allem hinsichtlich der Wahl der Maschinen, der Antriebsmotoren und der Art der Gebläse. Das Grundsätzliche der Erfindung wird dadurch nicht berührt.

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Mühlenanlage für Getreide mit pneumatischer Förderung der Zwischen- und Endprodukte und elektromotorischem Einzel- oder Gruppenantrieb der Maschinen, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Maschine oder Maschinengruppe ein Gebläse zugeordnet ist, das von dein zugehörigen Antriebsmotor mit angetrieben wird und das zu verarbeitende Gut durch gesonderte Förderleitungen entweder von der vorgeschalteten Maschine ansaugt oder der nachgeschalteten Maschine zudrückt, sofern die Förderung im Einzelfall nicht durch die Schwerkraft selbsttätig erfolgen kann.
2. 2. Mühlenanlage nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß bei Druckförderung bei Anfall mehrerer voneinande-r verschiedener Produkte bei einer Maschine mehrere Gebläseräder vorgesehen sind oder bei Verweindung nur eines Gebläserades eine Unterteilung der Förderluft in eine entsprechende Zahl von Luftströmen vorgesehen ist.
3. 3. Mühlenanlage nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß bei Saugförderung der das geförderte Produkt aufnehmenden Maschine ein mit dem Gebläse verbundener Abscheider zugeordnet ist.
4. 4. Mühlenanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Druckförderung der Reinluftauslaß dies der nachgeschalteten Maschine zugeordneten Abscheiders in den Ablauf dieser Maschine geführt ist.
5. 5. Mühlenanlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei starkem Besatz der durch den Reinluftauslaß des Abscheiders austretenden Luft ein zweiter Abscheider nachgeschaltet ist, aus dem die Reinluft durch ein Filter abziehen kann, während die Ausläufe beider Abscheider in den Ablauf der nachgeschalteten Maschine geführt sind.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 256 66I. 622 I89.

   670 772; schweizerische Patentschriften Nr. 231 487, 247 695; USA.-Patentschrift.Nr. 2213445; Kopf: »Ein vollpneumatischer Kleinmühlenautomat« in der Zeitschrift »Die Müllereui«, 1949.

   S. 32; Jäger : »Die elektrischen Einrichtungen einer Hartgießmüh,le« in »BBC-Nachrichten«, 1951, Heft I; »Der elektrische Einzelantrieb in der Mühle« in der Zeitschrift »Die Mühle«, 1934, Spalte 427; »Elektrische Gruppen- und Einzelantriebe« in der »Süddeutschen Müllereizeitung«, 1941, S. 333 und 334.

   Druckschrift der Fa. Bühler (1947); Werbeblatt der Fa. Miag Nr. 2020a (1948).