DE965994C - Verfahren zur Synchronisierung von Elektronenstrahlablenkeinrichtungen - Google Patents
Verfahren zur Synchronisierung von ElektronenstrahlablenkeinrichtungenInfo
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Description
Solange das den Strahlablenkgeräten zugeführte Synchronisiersignal störungsfrei ist, stellt die Synchronisierung
kein Problem dar. Sie wird aber dann problematisch, wenn den Synchronisierimpulsen
Störimpulse irgendwelcher Art überlagert sind, die z. B. durch Autozündfunken, Störsender
usw. erzeugt werden.
Es sind verschiedene Verfahren vorgeschlagen worden, die Synchronisierung trotz vorhandener
Störimpulse störungsfrei auszuführen. Sie sind bekanntgeworden unter den Bezeichnungen
Schwungradsynchronisierung, Phasensynehronisierung, Sperrsynchronisierung und Laiufzeitsynchronisierung.
Ihre Anwendung geschah bisher jedoch in einer Form, die erhebliche technische Mangel
aufweist und sich daher nicht als ideale Synchronisierung durchsetzen kannte.
Die Schwungradsynchronisierung arbeitet nur einwandfrei, wenn der Taktgeber des Senders absolut
brummfrei ist bzw. mit Quarz gesteuert wird. Die Phasensynehronisierschaltung arbeitet unter
den gleichen Bedingungen nur einwandfrei, wenn die Regelzeitkonstante hinreichend groß ist. Andernfalls
wird sie gegen Störimpulse empfindlich. Außerdem neigt diese Schaltungsart zu Regel-Schwingungen,
die zwar stark gedämpft, aber schwer vollkommen beseitigt werden können und
am Anfang des Bildrasters störend wirken. Die Sperrsynchronisierung macht das Kippgerät erst
kurz vor Eintreffen des Synchronisierimpulses synchronisierbereit. Es ist für Störimpulse, die unmittelbar
vor dem Synchronisierimpuls liegen, störanfällig.
Auch Verfahren zur Laiufzeitsynchronisierung
wurden bereits vorgeschlagen. Eine dieser bekannten Laufzeitsynchronisierschaltungen geht von der
Bedingung aus, daß die meisten Störimpulse, insbesondere diejenigen, die von Autozündvorrichtun-
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gen herrühren, wesentlich kurzer sind als die Synchronisierimpulse
selbst. Es wird daher ein Synchronisierzeichen über eine Laufzeitkette nur um den Bruchteil der Synchroni'sierimpulsbreite verzögert,
zu dem Originalimpuls addiert und in einer Abschneidstufe wieder entmischt. Die Bemessung
der Laufzeitkette soll dabei so erfolgen, daß ein kurzer Störimpuls und der ihm entsprechende reflektierte
Impuls nebeneinanderzuliegen kommen ίο und durch die Abschneidstufe unterdrückt werden.
Auch wurde bereits vorgeschlagen, die Synchronisierimpulse genau um die Folgezeit zweier
Impulse zu verzögern und den unverzögerten sowie den verzögerten Impuls zu einem Impuls größerer
Amplitude zu überlagern, dessen Spitze dann abgeschnitten und zur Synchronisierung verwendet
wird.
Beide Verfahren zeigen jedoch wesentliche Nachteile. In beiden Fällen wird zu einem verhältnismäßig
großen Impuls (nicht reflektiert) ein wesentlich kleinerer Impuls (reflektiert) addiert. Es kann
dabei, wenn die Impulse verschliffen sind, eine Phasenverschiebung auftreten. Außerdem setzt das
erstgenannte Verfahren das Vorhandensein sehr schmaler Störimpulse voraus. Breitere Impulse in
der Größenordnung der Verzögerungszeit werden nicht eliminiert.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nun, eine Schaltung anzugeben, bei der diese Nachteile
beseitigt sind.
Erfmdiungsgemäß wird zur Synchronisierung von
Elektronenstrahlablenkeinriehtungen, insbesondere von, Zeilenkippgeräten, bei Fernsehempfangs- und
Sendeanlagen durch ein Impulsgemisch ein Verfahren
benutzt, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die ausgesiebten Impulse einerseits über einen
Kanal I einer Laufzeitkette 2 zugeführt werden, welche eine Verzögerung um Impulsbreite bewirkt,
und andererseits über einen Kanal II einer Laufzeitkette 3 zugeleitet werden, welche eine Verzögerung
hervorruft, die gleich der Folgezeit zweier Impulse oder einem Vielfachen davon abzüglich der
Laufzeit um Impulsbreite ist, und daß die Impulse nach Durchlaufen der Laufzeitkette 3 ebenfalls der
Laufzeitkette 2 zugeleitet werden, derart, daß durch die hierdurch erfolgende Überlagerung die Synchronisier
impulse mit vergrößerter Amplitude und steilen Flanken erhalten werden.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der
Zeichnungen ausführlich beschrieben.
Fig. ι zeigt die prinzipielle Anordnung der erfindungsgemäßen
Schaltung, wobei alle zum Verständnis nicht erforderlichen Einzelheiten weggelassen
sind.
Der Vorrichtung 1 wird das Modulationsgemisch zugeführt. In ihr findet die Entmischung, Amplitudenbegrenzung
und Verstärkung der Synchronisierimpulse statt. Der dem Ausgang I entnommene Strom i0 erzeugt einen Spannungsimpuls
am Steuergitter der Röhre 5, das am Anfang der Laufzeitkette 2 liegt, die eine Laufzeit von der halben
Impulsbreite besitzt. U0 in Fig. 2 zeigt die am
Gitter der Röhre 5 liegende Spannung, die sich aus dem uuverzögerten und dem in der Kette 2 verzögerten
und mit umgekehrter Polarität reflektierten Impuls zusammensetzt. Am Ausgang II liegt
eine kurzgeschlossene Laufzeitkette 3, die den Synchronisierimpuls nahezu um die ganze Impulsfolgezeit
verzögert (Kurve ugv Fig. 2). Die Abschneideröhre!4
ist um U1 vorgespannt, so· daß sie nur durch
die Kuppe der Spannung ιιΆ1 geöffnet wird und in
ihr der Strom I1 entsteht, der seinerseits am Steuergitter
dter Röhre 5 in Verbindung mit der Laufzeitkette 2 den Spannungsimpuls M1 erzeugt. Aus H0
und U1 resultiert ug9, womit die ebenfalls um U.,
vorgespannte Röhre 5 ,gesteuert wird. Die Vorspannung dieser Röhre wird größer als Ji0 oder H1 gewählt,
so daß bei Fehlen einer der beiden Spannungen M0 oder M1 die Röhre 5 gesperrt bleibt. Dies hat
zur Folge, daß nur dann ein Synchronisierimpuls am Anodenwiderstand der Röhre 5 entsteht, wenn
ein im Synchronisiergemisch enthaltener Impuls einen Vorgänger genau in Zeilenimpiulsabstand hat.
Daß diese Bedingung für einen Störimpuls zutrifft, ist außerordentlich unwahrscheinlich, unabhängig
davon, ob der Störimpuls kurz oder lang ist.
Die Form der Spannung ug9 hat in bezug auf
einen etwaigen Störimpuls einen besonderen Vorteil. Selbst wenn der Störimpuls, wie in Fig. 3 gezeigt,
den Synchronisierimpuls 11 s um den Zeitabschnitt
Δ t verlängert, ist keine Störung zu befürchten, denn M0 resultiert mit der unveränderten
Impulslage der Spannung M1 des reflektierten Impulses zu Ug.2. Der Synchronisierimpuls bleibt mit
größtmöglicher Flankensteilheit und in richtiger Phasenlage erhalten.
Ein Störimpuls innerhalb der Periodendauer T erreicht die Vorspannung [/., nicht und ist ebenfalls
unschädlich. Um eine möglichst große Flankensteilheit der Impulse zu erhalten, muß die Grenzfrequenz
der Laufzeitkette 2 hoch genug gewählt werden. Die Grenzfrequenz der Laufzeitkette 3 ist
weniger kritisch, wenn der Stromimpuls I1 durch
die Röhre 4 hinreichend versteuert wird.
Es empfiehlt sich, die einzelnen Glieder der Kette 3 miteinander zu koppeln. Dadurch kann erreicht
werden, daß selbst bei geringer Gliederzahl die Grundlinie der Spannung U1 wellenfrei ist. Bei
einem Ausführungsbeispiel gelang dies bei einer 7-Glieder-Kette mit 15 mti pro Glied bei einem
Kopplungsfaktor von 2o°/o zwischen zwei aufeinanderfolgenden Spulen. Diese Kopplung ermöglicht
außerdem einen gedrängten Aufbau der Kette.
Claims (5)
- PATENTANSPRÜCHE: 11Si. Verfahren zur Synchronisierung von ElektiOnenstrahlablenkeinrichtungen, insbesondere von Zeilenkippgeräten bei Fernsehempfangsund Sendeanlagen durch ein Impulsgemisch, dadurch gekennzeichnet, daß die ausgesiebten Impulse einerseits über einen Kanal (I) einer Laufzeitkette (2) zugeführt werden, welche eine Verzögerung um Impulsbreite bewirkt, und andererseits über einen Kanal (II) einer Laufzeitkette (3) zugeleitet werden, welche eine A'erzögerunghervorruft, die gleich der Folgezeit zweier Impulse oder einem Vielfachen davon abzüglich der Laufzeit um Impulsbreite ist, und daß die Impulse nach Durchlaufen der Laufzeitkette (3) ebenfalls der Laufzeitkette (2) zugeleitet werden, derart, daß durch die hierdurch erfolgende Überlagerung die Synchronisierimpulse mit vergrößerter Amplitude und steilen Flanken erhalten werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerang über kurzgeschlossene Lanifzeitketten erfolgt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerung über zwei Laufzeitketten mit verschiedener Grenzfrequenz erfolgt, wobei die Flanken der über die Kette mit der längeren Laufzeit reflektierten Impulse durch eine Vorrichtung, z. B. eine vorgespannte Elektronenröhre, versteuert werden und die Impulslänge auf die der Originalimpulse verkürzt wird.
- 4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl der in der ersten Laufzeitkette verzögerte Impuls wie auch der zunächst unverzögerte Impuls der zweiten Laufzeitkette zugeführt werden.
- 5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den gleichsinnig gewickelten Spulen der Laufzeitkette eine Kopplung besteht, derart, daß die; wellenförmige Spannung zwischen dem. erregenden und reflektierten Impuls verschwindet.In Betracht gezogene Druckschriften:
Donald G. Fink, »Radar Engineering«, 1947, S. 324 bis 329.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 709 572/81 6.
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DEF6860A Expired DE965994C (de) | 1951-07-31 | 1951-07-31 | Verfahren zur Synchronisierung von Elektronenstrahlablenkeinrichtungen |
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1951
- 1951-07-31 DE DEF6860A patent/DE965994C/de not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
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