DE965891C

DE965891C - Motorbremse fuer Zweitakt-Fahrzeug-Dieselmotoren mit Druckluftanlassvorrichtung

Info

Publication number: DE965891C
Application number: DEA14687A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Willi Regez
Original assignee: Adolph Saurer AG
Current assignee: Saurer AG
Priority date: 1951-03-22
Filing date: 1951-12-12
Publication date: 1957-06-27

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Motorbremse für Zweitakt-Fahrzeug-Dieselmotoren. mit Druckluftanlaßvorrichtung, bei welcher ein im Zylinderkopf vorgesehenes Bremsventil mit dem Druckluftanlaßventil derart kombiniert ist, daß wahlweise der Anlaß- bzw. Bremsvorgang einschaltbar ist.
Gemäß der Erfindung ist eine Verbesserung der bekannten Motorbremsen dieser Art dadurch erzielt, daß ziVu Bremsen und Anlassen zwei sich gegenseitig berührende und nach dem Motorbrennraum zu öffnende Ventile vorgesehen sind, die eine gemeinsame Feder derart auf ihre Sitze preßt, daß beim Bremsen ein gemeinsames Betätigungsglied beide Ventile während der ganzen B#einsperiode offen hält und zum Anlassen in. den Raum zwischen den beiden Ventilen, Dru.ckluft so einführbar ist, daß sie das eine, Ventil schließt und das andere Ventil offen hält. Es wird dadurch eine Reihe von Vorteilen erzielt. Zunächst tritt eine erhebliche Vereinfachung und Verbilligung ein gegenüber einer Ausführungsforrn, bei der zwei gesonderte Ventile in gesonderten Gehäusen untergebracht sind. Weiter wird der Zylin.derkopf vereinfacht, da im Kopf nur ein Auge gegenüber sonst zwei Augen einzugießen ist. Weiterhin wird der im Brennraam entstehende, schädliche Raum verringert, da, für Bremsen und Anlassen nicht zwei Nischen im Brenuraum vorgesehen. sein müssen.
Es sind auch Einrichtungen bekannt, bei denen für Bremsen und Anlassen nur ein einziges Ventil vorgesehen ist, und der im Brennraum entstehende schädliche Raum ebenfalls verhältnismäßig gering gehalten werden kann. Bei dieser bekannten Einrichtung wird jedoch während der Breniszeit durch eine Steuerscheibe das Ventil periodisch auf- und zugemacht. Das periodische Öffnen und Schließen des Ventils erfordert aber eine entsprechende: Antriebsvorrichtung vom Motor aus, d. h. eine Nockenwelle, die von der Kurbelwelle des Motors aus angetrieben wird. Dieser Nockenantrieb verla-ngt auch eine dauernde Schmierung; ferner ist auch ein dauernder K-raftverbrauch sowie Ab- nutzung an Nocken, Zunge, und Ventil die unausbleibliche Folge. Demgegenüber werden bei der Erfindung die gesonderten Ventile- beim Bremsen während der ganzen Bremszeit offen gehalten.
In der Zeichnung ist die! Erfindung beispielsweise veranschaulicht. Sie zeigt das Abschlußorgan in Verbindung mit einer Druckluftanlaßvorrichtung.
Bei dein dargestellten Ausführungsbeispiel enthält die Zylinderbohrung i des Zylinders?, den ArbeitskOlben 3. Im Zylinderkopf 4 ist der Einsatz 5 eingeschraubt. Der Einsatz 5 weist im Kanal 6 die beiden Ventile 7 und 8 anf, welche durch dieFederg auf ihre Sitze gepreßt werden. Vom Kanal 6 führt die Bohrung io zur Zylinderbohrung i; die beiden Abzweigungen i i, 12 führen zum Druckluftverteileir der- Anlaßvorrichtung bzw. zum Auspuffsammler. Der auf das Ventil 8 wirkende Hebel 13 kann vom Führersitz aus verschwenkt werden.
Für die Brenisung wird bei gleichzeitiger Füllungswegliallme der Hebel 13 im Uhrzeigersinn verschwenkt. Das Ventil 8 wird dabei von seinem Sitz -ehoben und öffnet durch seine Verlängerung gleichzeitig das Ventil 7. Beide Ventile werden während der Breinsperiode offen gehalten, so, daß die Zylindergase von der Zylinderbohrung i über die Bohrung io, den Kanal 6 und die Abzweigung 12 in den Auspuffsammler entweichen können. Durch die Abzweigung ii können keine Gase austreten, da ein am Ende der Abzweigung ii vorgesehenes Abschlußorgan sich in der Schließstellung befindet.
Für das Anlassen mit Druckluft arbeitet die Einrichtung wie folgt. Von. einem gesteuerten Organ wird während des Expansionstaktes des Arbeitskolbens 3 Druckluft durch die Abzweigung i i in den Kanal 6 geleitet, Das Ventil 8 bleibt unter dem Einfluß des Druckes geschlossen, während sich das Ventil 7 unter überwindung der Kraft der Feder 9 öffnet und die Druckluft auf den Arbeitskolben 3 wirkt. Dieser wird durch die Einwirkung des Druckes in Bewegung gesetzt und dreht die-Brennkraftmaschine an.

Claims

PATENTANSPRUCH: Motorbreinse für Zweitakt-Fahrzeug-Dieselniotoren mit Druckluftanlaßvorrichtung, bei welcher ein im 7-yl-inderkopf vorgesehenes Breinsventil mit dem Druckluftanlaßventil derart kombiniert ist, daß wahlweise der Anlaß-bzw. Bremsvorgang einschaltbax ist, dadurch gekennzeichnet daß zum Bremsen und Anlassen zwei sich gegenseitig berührende und. nach dem Motorbrennraum zu Öffnende Ventile (7, 8) vorgesehen sind, die eine gemeinsaine Feder (9) derart auf ihre Sitze, pre#ßt, daß beim Bremsen ein gemeinsames Betätigungsglie:d (13) beide Ventile (7, 8) während der ganzen Bremsperiede offen hält und, zum Anlassen in den Raum zwischen. den beiden Ventilen (7, S') Druckluft so einführbar ist, daß sie das eine Ventil (8) schließt und das andere Ventil (7) offen hält. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 238 122, P6 o61.