DE965844C - Gleitbogenausbau aus geflanschten Rinnenprofilen - Google Patents

Description

• Der Ausbau von Grubenstrecken erfolgt vielfach mittels des »Gleitbogenausbaues«, zu welchem meist geflanschte Rinnenprofile verwendet werden, deren sich gleichsinnig ineinanderlegende Enden durch Klemmverbindungen (z. B. Laschen mit Bügelschrauben oder Muffen) verspannt werden, derart, daß die Profile bei zunehmendem Gebirgsdruck sich in axialer Richtung relativ zueinander verschieben können, wodurch der Ausbau die 'gewünschte Nachgiebigkeit erhält. In der Praxis wurden bislang ausschließlich trapezähnliche Rinnenformen benutzt, wobei der Rinnenboden beiderseits von ebenen Flächen begrenzt ist. Bei diesen Profilen ist es bekannt, die Wandstärke der Stege von den Flanschen zum Profilboden hin zu vergrößern und dem Profilboden eine gegenüber den Profilstegen größere Wandstärke zu geben, um unzulässige Verformungen zu vermeiden.
• Man hat auch bereits im Streckenausbau die Verwendung von geflanschten Halbrohrprofilen (sogenannten »Kabelschutzeisen«) vorgeschlagen, und zwar in der Weise, daß zwei solch'er Profile sich zu einem geschlossenen Zylinder ergän.zen#, der mit Gesteinskörpern und quetschbaren Zwischenlagern ausgefüllt ist. Für den Gleitbogenausbau sind solche geflanschten Halbrohrprofile wegen ihrer ungünstigen statischen Eigenschaften und insbesondere ihres zu geringen Aufklaffwiderstandes nicht benutzt worden. Die vorliegende Erfindung hat sich nun die Aufgabe gestellt, diese Nachteile zu beseitigen und ein leicht walzbares, für; den Gleitbogenausbau geeignetes Profil zu schaffen, dessen Rinne beiderseits von gekrümmten Linien begrenzt ist. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Wandstärke der Rinne zur Bodenmitte hin stetig zunimmt und daß die Rinne im mittleren Bereich beiderseits von ähnlichen Kurven von kleinem Krümmungsradius begrenzt ist, an welche sich im Bereich der Profilschenkel Begrenzungskurven von großem Krümmungsradius anschließen. Die vorstehend erwähnten, bekannten Halbrohrprofile unterscheiden sich - wenn, man von der gleichbleibenden Wandstärke der Rinne absieht - von dem Gegenstand der Erfindung in der Hauptsache dadurch, daß sie im gesamten Bereich einen gleichmäßigen Krümmungsradius besitzen. Dadurch, daß bei dem Gegenstand der Erfindung die Profilschenkel von größeren Krümmungsradien als der Rinnenboden begrenzt werden, ergibt sich gegenüber Halbrohrprofilen der Vorteil, daß die Rinnenbreite und damit der Aufklaffwiderstand erheblich verringert werden und eine wesentlich günstigere Verteilung des Werkstoffes eintritt. Insbesondere wird dadurch die Möglichkeit geschaffen, Höhe und Breite der Profile derart aufeinander abzustimmen, daß auch die bei trapezähnlichen Rinnenprofilen (Belagprofilen) bekannte und wünschenswerte Angleichung der Widerstandsmomente in den beiden Hauptachsen erreicht werden kann. Dabei kann die neutrale Faser in vorteilhafter Weise ganz oder angenähert in der Profilmitte liegen.
• Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß man im Gegensatz zu den Verhältnissen bei Halbrohrprofilen die Wandstärke des Profils dem gewünschten Aufklaffwiderstand anpassen kann und daß auch das Verhähnis der Widerstandsmomente in den beiden Hauptachsen den jeweiligen Belastungsverhältnissen entsprechend verschieden gewählt werden kann, ohne daß das Profil einen unzulässig geringen Aufklaffwiderstand annimmt.
• Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, sie zeigt einen Ouerschnitt durch die sich überlappenden Enden der Rinnenprofile, die mit nicht dargestellten Spann-oder Klemmitteln verspannt sind, beispielsweise durch Laschen und Spannschrauben.
• Die mit Flanschen versehene Profilrinne zeigt eine von den Flanschen zur Bodenmitte hin stetig zunehmende Wandstärke. Die Rinne ist im mittleren Bereich beiderseits von# ähnlichen Kurven von kleinem Krümmungsradius begrenzt, an welche sich im Bereich der Profilschenkel Begrenzungskurven von großem Krümmungsradius anschließen.
• Die Profile können mit der offenen: Seite der Rinne dem Gebirge oder dem Streckeninnern zugekehrt werden. Soweit die Belastung durch den Gebirgsdruck dies zweckmäßig erscheinen läßt, kann eines der beiden ineinanderliegenden Profile ein größeres Widerstandsmoment als das andere besitzen. Es steht nichts im Wege, die Profile im mittleren Bereich mit einem einseitig aus der Begrenzungskurve herausspringenden Ansatz zu versehen, eine Anordnung, die an sich nicht Gegenstand dieser Anmeldung ist.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Gleitbogenausban aus geflanschten Rinnenprofilen, deren Rinne beiderseits voh -,ekrünimten Linien begrenzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandstärke der Rinne zur Bodenmitte hin stetig zunimmt und daß die Rinne im mittleren Bereich beiderseits von ähnlichen Kurven von kleinem Krümmungsradius begrenzt ist, an welche sich im Bereich der Profilschenkel Begrenzungskurven von großem Krümmungsradius anschließen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 618 783.