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Flachgittermast Die Erfindung betrifft einen Flachgittermast, der
zwei Profileisenstiele besitzt, die durch an den Flanschen der Profileisenstäbe
angeschlossene Diagonalstäbe miteinander verbunden und gegeneinander versteift sind.
In der Regel verwendet man hierfür zwei mit ihrer. Flanschen einander zugekehrte
U-Eisen, die durch eine Anzahl von an den U-Eisenflanschen befestigten Diagonalstäben
verbunden sind. Die Verbindungsstäbe werden an den Breitseiten der Flachmaste, also
in zwei parallel zueinander liegenden Ebenen, angeordnet und haben die Aufgabe,
die Widerstandsfähigkeit des Mastes gegen Kräfte, die in Richtung der Längsachse
des Mastquerschnittes wirken, zu vergrößern. Eine Erhöhung der Beanspruchbarkeit
des Mastes in Richtung der kleinen Achse des Querschnittes kann hierdurch nicht
oder nur wenig erreicht werden, da bei Belastung in dieser Richtung die Maststiele
in ihrer ganzen Länge auf Knickung beansprucht werden.
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Die Knickfestigkeit in Richtung der Schmalseite ist auch dann zu berücksichtigen,
wenn der Mast in Richtung der großen Achse des Mastquerschnittes belastet wird,
und zwar muß der Berechnung der Knickfestigkeit erfahrungsgemäß die halbe Mastlänge
als wirksame Knicklänge zugrunde gelegt werden. Bei Flachgittermasten mit U-Eisenstielen
ergibt sich in der Regel eine so geringe Widerstandsfähigkeit gegen Knickung in
Richtung der kleinen Achse des Mastquerschnittes, daß bei der Bemessung des Mastes
namentlich diese Belastung, deren Betrag an sich viel kleiner sein kann als die
in Richtung der großen Achse des Mastquerschnittes fallende Hauptbelastungskomponente,
berücksichtigt werden muß. Das führt in den weitaus meisten Fällen dazu, daß die
Widerstandsfähigkeit des Mastes in Richtung der großen Achse seines Querschnittes
nicht voll ausgenutzt werden kann.
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Man hat zwar bei Trägern die die Gurte verbindenden Diagönalstäbe
in zwei sichkreuzenden Ebenen angeordnet, um die Widerstandsfähigkeit des Trägers
zu erhöhen; die Diagonalstäbe sind jedoch nicht in jeder der beiden sich kreuzenden
Ebenen im Zickzack angeordnet und die Enden der Diagonalstäbe sind nicht an den
Flanschen der U-Eisengurte, sondern am Mittelsteg dieser U-Eisengurte angeschlossen.
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Nach der Erfindung wird nun vorgeschlagen, bei einem Flachmast die
Flansche der beiden Profileisenstiele durch Diagonalstäbe miteinander zu verbinden,
die in zwei sich kreuzenden Ebenen liegen und in jeder der beiden Ebenen im Zickzack
angeordnet sind. Hierdurch wird eine wesentliche -Erhöhung
der Steifigkeit
und Widerstandsfähigkeit des Mastes in Richtung der kleinen Achse seines Querschnittes
erreicht.
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Selbstverständlich müssen die Stäbe in deX:# : beiden sich schneidenden
Diagonalebenen sQ.-''-gegeneinander versetzt werden, daß sie si nicht im Wege stehen.
Vorteilhaft ist es; sich kreuzenden Stäbe so anzuordnen, daß sich je zwei von ihnen
berühren und die Stäbe an diesen Berührungsstellen, z. B. durch Schweißung, miteinander
zu verbinden. Dadurch werden die gedrückten Stäbe von den gezogenen abgestützt und
ihre Knickfestigkeit wesentlich erhöht.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt,
und zwar zeigt Abb. i eine Ansicht der Breitseite des neuen Mastes, Abb.2 eine Ansicht
der Schmalseite, Abb.3 einen Querschnitt und Abb. q. eine besondere Ausführungsform
im Querschnitt.
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Der Mast nach den Abb. i bis 3 besteht aus den beiden U-Eisenstielen
i, 2, die durch die Diagonalstäbe 3, q. miteinander verbunden sind. Diese Diagonalstäbe
liegen in verschiedenen, sich durchdringenden Ebenen und sind mit den Schenkeln
der U-Eisen vernietet oder in anderer Weise verbunden. Die Anordnung der Stäbe ist
derart getroffen, daß sich je zwei sich kreuzende Stäbe 3, q. berühren. An diesen
Berührungsstellen sind die beiden Stäbe in an sich bekannter Weise miteinander verbunden;
diese Verbindung der Stäbe erfolgt vorzugsweise durch Schweißung.
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Diese räumliche Vergitterung stellt .eine auf Zug und Druck beanspruchbare
Verankerung des gedrückten Stieles an dem gezogenen Stiel dar, der demnach ein Ausknicken
des gedrückten Stieles in der Ebene der Schmalseite wirksamer verhindert, als es
bei den bisher üblichen Mastbauarten der Fall ist.
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Aus der Zeichnung ist ersichtlich, daß die Enden der Diagonalstäbe
zwecks Befestigung an den Schenkeln der U-Eisen verhältnismäßig stark umgebogen
werden müssen. Dieser nicht erhebliche Nachteil kann dadurch ,beseitigt werden,
daß man für die Stiele :die bei Stützenausbildungen bekannten soge-:Yiä@inten Quadranteisen
5, wie sie Abb, q. daranwendet. Bei derartigen Flachmasten ,=ist es nicht oder nur
in geringem Maße notwendig, die Verbindungsstäbe 3, q. an ihren Enden zu biegen.
Außerdem sind die Anschlüsse der Diagonalstäbe bei so hergestellten Masten leicht
zugänglich, was ihren Zusammenbau wesentlich :erleichtert. Ein weiterer Vorzug besteht
darin, daß das Quadranteisen an seiner Schmalseite, d. h. senkrecht zur Breitseite
des Mastes, dem Winde infolge der schräg zur Windrichtung liegenden Flansche geringeren
Widerstand entgegensetzt als die Schenkel eines aus U-Eisen bestehenden Flachmastes,
so daß die Tragfähigkeit des Mastes mehr als bisher zur Aufnahme der Nutzlast herangezogen
werden kann.
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Die neue Bauart ist insbesondere zur Verwendung als Fahrleitungsmast
für elektrische Bahnanlagen geeignet.