DE965085C - Elektronische Speicheranordnung - Google Patents
Elektronische SpeicheranordnungInfo
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Description
AUSGEGEBEN AM 29. MAI 1957
P 1310p IX j 42 m
Petar Palic, Hamburg
ist als Erfinder genannt worden
Elektronische Speicheranordnung
Patentanmeldung hekanratgemacht am 20. Dezember 1956
Patenterteilung bjskanntgemkchit am 16. Mai 1957
Die Erfindung betrifft eine elektronische Speicheranordnung, insbesondere für elektronische Rechengeräte
nach dem dekadischen System.
Es sind bereits derartige Rechengeräte bekannt, bei denen die zu verarbeitenden Zahlen in ihnen
entsprechende Impulsreihen verwandelt und einer Elektronen- oder Gasentladungsröhre zugeleitet
werden, deren Entladungsbahn eine Anzahl bestimmter stabiler Lagen einnehmen kann und von
den zugeführten Impulsen jeweils von der einen in die nächste stabile Lage verschoben wird. Insbesondere
hat man auf dieser Basis Zählschaltungen gebaut, mit denen die Addition und gegebenenfalls
auch Subtraktion durchgeführt werden kann.
Bei solchen Zählschaltungen hat man mit Vorteil Elektronenstrahlröhren benutzt, bei denen der Elektronenstrahl
zehn stabile Lagen einnehmen kann, und von einem an eine Ablenkplatte gelangenden
Spannungsimpuls jeweils von der einen in die nächste stabile Lage verschoben wird. Durch entsprechende
Bezifferung sind die zehn verschiedenen Lagen des Elektronenstrahls den Zahlenwerten ο
bis 9 zugeordnet. Derartige Röhren sind beispielsweise unter der Typenbezeichnung E1T im Handel.
Ähnliche Zählröhren wurden auch bereits in der Weise aufgebaut, daß eine Glimmentladung erzeugt
und in der Röhre räumlich von einer Elektrode zur anderen verschoben werden kann, wenn entsprechende
Spannungsänderungen an die Röhrenelektroden angelegt werden.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß sich mit Hilfe derartiger Röhren auch Zahlenspeicherwerke
aufbauen lassen, wie sie in den verschiedensten Formen bei Rechen-Automaten nach
dem Dualzahlensystem verwendet werden. Solche Speicher wurden bisher entweder als Flip-Flop-
709 524/287
Ringschaltung aufgebaut oder die den Zahlen zugeordneten
Impuilsgruppen wurden magnetisch, akustisch oder auch elektrostatisch gespeichert. Von
diesen Speicherwerken fordert man neben großer Arbeitsgeschwindigkeit und zuverlässiger Speicherung
die Fähigkeit, einmal gespeicherte Werte auf beliebig häufige Abfragen hin abgeben zu können.
Ferner sollen die gespeicherten Werte während des Rechnungsganges leicht löschbar sein, und das
ίο Zahlenspeicherwerk soll während des Betriebes bei selbstverständlich möglichst kleinem Aufwand
gleichbleibende Eigenschaften aufweisen.
Die Speicheranordnung nach der Erfindung erfüllt ebenfalls die vorstehend genannten Forderungen
und kennzeichnet sich dadurch, daß die zu speichernden Impulse einer Elektronen- oder Gasentladungsröhre
zugeleitet werden, deren Entladungsbahn eine Anzahl bestimmter stabiler Lagen einnehmen kann und von den zugeführten Impulsen
jeweils von der einen in die nächste stabile Lage verschoben wird, an die eine zweite derartige Röhre
in der Weise angekoppelt ist, daß· eine zum Abfragen der gespeicherten Impulszahl neun (dem
dekadischen System entsprechend.) dienende, aus z. B. positiven Spannungsspitzen bestehende und
dem Steuerorgan dieser zweiten Röhre zugeführte Abfrageimpulsreihe deren Entladungsbahn nur um
so viele Schritte verschieben kann, wie die Entladungsbahn der erstgenannten Röhre unter dem
Einfluß der ihr zugeführten Speieberimpulse zurückgelegt hat, wobei von der zweiten Röhre jedesmal
ein Impuls an die Ausgangsklemmen abgegeben wird, und daß der zweiten Röhre zum Löschen der
beim Abfragen erreichten Einstellung der Entlad'ungsbahn ein z. B. negativer Löschimpuls zugeführt
wird, der sich zeitlich an die Abfrageimpulsreihe anschließt.
Dabei kann das Speicherwerk nach der Erfindung zweckmäßig derart ausgebildet sein, daß für die
Speicherung einer mehrstelligen dekadischen Zahl je Dekade eine mit einer ersten und einer zweiten
Elektronen- oder Gasentladungsröhre versehene Einrichtung vorgesehen ist, bei der die von der
zweiten Röhre beim Abfragen gelieferten Impulse eine zeitliche Verzögerung erfahren, deren Betrag
bei den einzelnen Dekadenstufen jeweils verschieden gewählt ist, und zwar in der Weise, daß keine
Koinzidenz der auf Abfrage von den Dekadenstufen abgegebenen Impulse untereinander eititreten
kann.
Für die Lieferung der Abfrageimpulsreihe benutzt man dabei mit Vorteil einen für sämtliche
Dekadenstufen gemeinsamen Impulsgenerator, der bei Zufuhr eines Abfragekommandoimpulses die'
benötigte Kette von (entsprechend dem dekadischen System) neun beispielsweise positiven Spannungsspitzen
erzeugt. Es wurde bereits eingangs gesagt, daß sich ein Speicher nach dler Erfindung zweckmäßig
mit Hilfe von Röhren des Typs EiT aufbauen läßt. Macht man von diesen Röhren Gebrauch, bei denen der Elektronenstrahl zehn stabile
Lagen einnehmen kann und wobei sich an einer der Ablenkplatten eine für die vom Strahl jeweils
eingenommene Lage charakteristische Spannung ergibt, so kann, man die Anordnung derart treffen,
daß diese Spannung, zweckmäßig über eine galvanisch angekoppelte Kathodenverstärkerstufe und
über eine Diode, an die gleiche Ablenkplatte der zweiten Röhre gelangt, so daß deren Potential nicht
negativer werden kann als das der Ablenkplatte der ersten Röhre, während, an die zugehörigen
zweiten Ablenkplatten beider Röhren die Impulsspannüngen gelangen, und zwar an die der ersten
Röhre die Speicherimpulse, an die der zweiten Röhre die Impulse der Abfrageimpulskette. 75,
Dabei ist es zweckmäßig, die Anordnung so zu treffen, daß die nicht mit Abfrageimpulsen beaufschlagte
Ablenkplatte der zweiten Röhre, zweckmäßig über eine galvanisch angekoppelte Kathodenverstärkerstufe,
die beim Abfragen entstehenden Ausgangsimpulse an ein Verzögerungsnetzwerk abgibt, in dem sie zeitlich derart verzögert werden,
daß eine Koinzidenz mit gleichzeitig abgefragten Ausgangsimpulsen, anderer parallel arbeitender
Dekaden ausgeschlossen ist.
Vorteilhaft wird als Impulsgenerator für die Erzeugung der Abfrageimpulskette bei derartigen·
Speicheranordnungen eine Kaskade von zwei Kippschaltungen benutzt, von denen die erste beim Eintreffen
des Abfragekommandoimpulses nur einmal umkippt und dabei einen Startimpuls an die zweite
Kippschaltung abgibt, die sodann periodisch mit einer solchen Frequenz zu kippen beginnt, daß am
Ende des Kommandoimpulses, bei dem die erste wieder in die Ausgangslage zurückkippt, von der
zweiten Kippschaltung die benötigte Anzahl (beim Dezimalsystem: neun) von Abfrageimpulsen abgegeben
worden ist. Hierbei kann die Anordnung auch so getroffen sein, daß als Abfragekommandoimpuls
nur eine verhältnismäßig kurzzeitige Span- i0©
nungsspitze verwendet wird und die erste Kippschaltung eine verhältnismäßig große Zeitkonstante
besitzt. Sie wird dann von dem Kommandoimpuls angestoßen, wobei sie gleichzeitig den Startimpuls
für die zweite Kippschaltung abgibt, um nach Ablauf einer entsprechenden Zeit von selbst wieder in
ihre Ruhelage zurückzukippen. Während, dieser Zeitspanne hat dann die zweite Kippschaltung
gerade die erforderlichen neun Abfrageimpulse erzeugt.
Dabei ist es zweckmäßig, wenn man dem Ausgang der ersten Kippschaltung durch Differentiation
der Ausgangsflanfce des Abfragekommandoimpulses bzw. der von der ersten Kippschaltung gelieferten
Rechteckspannung einen Löschimpuls für die ng zweiten Elektronenstrahlröhren der einzelnen
Dekadenstufen entnimmt und dem ersten Gitter aller zweiten Elektronenstrahlröhren zuführt.
Ein Ausführungsbeispiel einer Speicheranordnung nach der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt,
und zwar zeigt
Fig. ι die Schaltungsanordnung einer einzelnen Speicherdekade und
Fig. 2 die Schaltungsanordnung des zugehörigen Impulsgenerators für die Bereitstellung der Abfrageimpulskette.
Bei der in Fig. ι dargestellten Speicherdekade werden für den Speicher- bzw. Abfragevorgang
zwei Röhren des Typs EiT benutzt. Dabei besteht
die Dekade aus zwei derartigen, über eine Kathodenverstärkerstufe ι miteinander gekoppelten
Zählröhren 2 und 3 sowie aus einer Flip-Flop-Schaltung,
die aus den Röhren 4 und 5 besteht. Die letztere dient dazu, die von der Röhre 3 abgegebenen
Impulse in eine saubere Rechteckform zu bringen und sie zeitlich zu verzögern.
Bekanntlich handelt es sich bei der dekadischen Zählröhre EiT um eine Elektronenstrahlröhre, die
zehn stabile Lagen für die Auslenkung des Kathodenstrahls aufweist. Der Kathodenstrahl
springt unter der Einwirkung von Impulsen bestimmter Spannung und Form, die man der einen
Ablenkelektrode zuführt, aus einer stabilen Lage in die nächstfolgende. Diese Kathodenstrahlauslenkung
ist mit einer Potentialerniedrigung der anderen Ablenkplatte verbunden. Dieses Potential beträgt beispielsweise
bei der Anzeige der Zahl
0123456789
240 226 210 195 180 165 152 140 126 114"VoIt.
240 226 210 195 180 165 152 140 126 114"VoIt.
Im Mittel beträgt die Spannungs änderung von Ziffer zu Ziffer etwa 15 Volt.
Der Eingangskreis der Zählröhre 2 ist mit zwei Eingangsklemmen 6 und 6' versehen. An den Eingang
6 gelangen die zu speichernden Zählimpulse unmittelbar, an den Eingang 6' kommen die
Zehnerimpulse aus der nächstniedrigeren Zähldekade. Vor der Ablenkplatte der Röhre 2, an die
die Zählimpulse geführt werden müssen, liegt eine Doppeldiode 7, die so geschaltet ist, daß die beiden.
Eingänge 6 und 6' voneinander entkoppelt sind. Sobald ein Zählimpuls am Eingang 6 erscheint,
wird die obere Diodenstrecke leitend, und der Impuls
gelangt an die Ablenkplatte des Rohrs 2. Gleichzeitig ist das Potential der gemeinsamen
Dioden-Kathode positiver als die Anode der zweiten Diodenstrecke. Es ist daher unmöglich, daß
dieser Zählimpuls in die an Klemme 6' angeschlossene Leitung gelangt. Trifft ein Zehnerimpuls an
der Eingangsklemme 6' ein, so wirkt die Schaltung entsprechend.
Ist beispielsweise eine Impulskette von sieben Zählimpulsen auf die Ablenkplatte des Rohrs 2 gelangt,
so hat dabei die zweite Ablenkplatte des Rohrs 2 entsprechend der vorstehenden Tabelle ein
Potential von 140 Volt angenommen. Dieses Potential gelangt auf das Gitter der galvanisch angekoppelten,
als Kathodenverstärker geschalteten Röhre 1. Bei entsprechender Dimensionierung des Kathodenwiderstandes
dieser Röhre entspricht ihr Kathodenpotential dem Potential der zweiten Ablenkplatte
der Röhre 2. Zwischen der Kathode der Röhre 1 und der zweiten Ablenkplatte der Röhre 3 liegt eine
Diode 8. Durch die Zwischenschaltung dieser Diode wird erreicht, daß das Potential der zweiten Ablenkplatte
der Röhre 3 nicht negativer sein kann als das Potential der zweiten Ablenkplatte der Röhre 2.
Bringt man nun an die erste Ablenkplatte dler Röhre 3 eine I:: >ulskette aus neun positiven Spannungsspitzen,
was zum Zweck des Abfragens der jeweils gespeicherten Zahl stets erfolgen muß, so
zeigt sich, daß der Kathodenstrahl der Röhre 3 von diesen neun Abfrageimpulsen anfangs zwar schrittweise
weitergeführt wird, daß er aber nur bis zum siebenten Schritt gelangen kann. Jeder weitere
Schritt wird durch die einsetzende Leitfähigkeit der Diode '8, die die Ablenkplatte mit der verhältnismäßig
niederohmigen Kathode der Röhre 1 verbindet, unmöglich gemacht.
Solange die Diode 8 noch nicht leitend ist, also während der ersten sieben Abfrageimpulse, entstehen
an der zweiten Ablenkplatte ebensolche Spannungssprünge, wie sie bereits im Zusammenhang
mit der Röhre 2 erwähnt wurden. Diese Poteritialsprünge werden über eine weitere galvanisch
angekoppelte Kathodenverstärkerstufe mit der Röhre 9 einem RC-Glieä 10, 11 zugeführt, das
als Differentiierglied dient. Als Folge von sieben Sprüngen des Kathodenstrahls in der Röhre 3 entstehen
also ■ am Differentiierglied 10, 11 sieben
negative Impulse, die über eine weitere Diode 12 der mit den Röhren 4, 5 bestückten Flip-Flop-Stufe
zugeleitet werden. Die Diode 12 hat eine Vorspannung von etwa 7 Volt erhalten, so daß die Flip-Flop-Stufe
4, 5 nur bei Impulsen ausgelöst wird, die aus der Röhre 3 stammen.
Sollen mehrstellige Zahlen gespeichert werden/ so müssen, da die in Fig. 1 dargestellte Schaltung
nur Zahlen zwischen ο und 9 zu speichern gestattet, mehrere solcher Dekadenstufen vorgesehen serin. In
ihnen läuft der beschriebene Impulsabzählvorgang zeitlich parallel ab. Soll also beispielsweise die
Zahl 731 gespeichert werden, so muß eine Hunderterdekade, eine Zehnerdekade und eine Einerdekade
vorgesehen sein. Beim Abfragen der gespeicherten Zahlen in den einzelnen Dekaden wird
also von jeder Dekadenstufe nur ein Teil d!er Abfrageimpulse in der beschriebenen Weise durchgelassen.
Bei der Speicherung der Zahl 731 läßt also die Hunderterdekade sieben Impulse durch, die
Zehnerdekade drei Impulse und die Einerdekade einen Impuls. Für die weitere Verarbeitung dieser
dem Speicher entnommenen Zahlen ist es erforderlich, daß die von den einzelnen Dekaden abgegebenen
Impulsgruppen keine Koinzidenz aufweisen. Dies kann durch entsprechende Wahl der Gitterzeitkonstanten
in den FHp-Flop-Schaltungen mit
den Röhren 4 und 5 hinter dem Differentiierglied 10, 11 erreicht werden. Man .bildet daher die Flip-Flop-Stufen
der einzelnen Dekaden so aus, daß sie die Ausgangsimpulse mit verschieden großer zeitlieber
Verzögerung abgeben..
Für den Fall, daß nacheinander- der gleichen Speicherdekade verschiedene Speicherimpulsreihen
zugeführt werden, in dem Speicher also gleichzeitig eine Addition erfolgen soll, ist mit der Zählröhre 2
noch eine weitere, mit den Röhren 20 und 21 bestückte
Flip-Flop-Schaltung vorgesehen. Ergibt die zweite, der Röhre 2 zugeführte Zählimpulskette zusammen
mit der ersten, bereits gespeicherten Kette eine Zahl über zehn, so tritt an der Elektrode 22
der Röhre 2 beim Erreichen des zehnten Zähl-
Schrittes ein Impuls auf, der ein Umkippen der Flip-Flop-Schaltung 20, 21 bewirkt. Die an der
Anode des Rohrs 21 auftretende Spannungsänderung wird' auf das erste Gitter der Röhre 2 gegeben
und bewirkt die Rückstellung des Elektronenstrahls in die Nullstellung. Gleichzeitig tritt auch an der
Kathode der beiden Röhren 20, 21 ein Impuls auf, ■der über die Klemme 23 der nächsthöheren
Dekadenstufe zugeführt wird, und zwar gelangt er dort an die Klemme 6'. Er bewirkt also, daß bei
ei;nem Überschreiten des Zahlenwertes zehn die nächsthöhere Dekade richtig um einen Schritt
weitergeschaltet wird.
Jeder Abfrageimpuls aus der Rechenanlage, die mit einem Speicher nach der Erfindung ausgerüstet
ist, löst die zum Abfragen erforderliche Impulskette aus. Diese Abfrageimpulskette wird an die
Röhren 3 der verschiedenen Dekadenstufen gleich- - zeitig gegeben. Dabei besteht der Generator für die
Abf rageimpulskette gemäß Fig. 2 aus zwei Flip-Flop-Stufen mit den Röhren 13, 14, 15 und 16. An
den Eingang 17 des Generators gelangt im Bedarfsfalle
ein Abf ragekommandoimpuls, der die erste aus den Röhren 13, 14 bestehende Flip-Flop-Schaltung
umkippen läßt. Dabei ist der an der Anode der Röhre 14 auftretende und auf das Gitter der Röhre
15 übertragene Startimpuls so lang, daß während dieser Zeit die von ihm angestoßene zweite Kippschaltung
(Röhren 15, 16) neun in gleichen Abständen liegende Abfrageimpulse erzeugen kann,.
Beim Umkippen der ersten Flip-Flop-Schaltung entsteht also am Anodenwiderstand der Röhre 14
ein positiver Impuls. Dieser Potentialsprung wird galvanisch über einen Spannungsteiler dem Steuergitter
der Röhre 15 zugeführt. Dabei ist der Spannungsteiler so bemessen, daß das Steuergitter der
Röhre 15 gerade so· weit ins Positive verschoben wird, daß die Röhren 15, 16 periodisch zu kippen
beginnen.
Durch geeignete Dimensionierung der Zeitkonstante zwischen der Anode der Röhre 15 und
dem Steuergitter der Röhre 16 wird dabei erreicht, daß diese beiden Röhren während der- Dauer des
von der Anode der Röhre 14 gelieferten Impulses neunmal kippen. Am Anodenwiderstand der Röhre
16 entstehen somit neun positive Impulse, die man durch Differentiieren und Abschneiden der negativen
Spannungsspitzen in die geeignete Form für die Steuerung der Röhre 3 in Fig. 1 bringt und die
der Ablenkplatte dieser Röhren über die Leitung ig zugeleitet werden.
Nach jedem Abfrage-Vorgang müssen die Röhren 3 (Fig. 1) gelöscht werden, da der Kathodenstrahl
bei der letzten gezählten Ziffer stehenbleibt. Zu diesem Zweck wird der Anodenimpuls, der Röhre
14 (Fig. 2) differentiiert und die sich hierbei ergebende
positive Spannungsspitze abgeschnitten, so daß nur der negative Impuls erhalten wird, der
über die Leitung 18 an das erste Gitter der Röhre 3 bzw. an die gleichen Gitter der parallel arbeitenden
übrigen Dekaden stufen gelangt. Dieser Lösehimpuls liegt zeitlich später als der neunte Abfrageimpuls.
Sofern sich ein weiterer Abfragekommandoimpuls unmittelbar an den soeben beschriebenen Abfragevorgang
anschließt, muß der Lösehimpuls zeitlich nach dem neunten Impuls der ersten Abfragereihe
und dem ersten Impuls der nächsten Abfragereihe liegen.
Claims (7)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Elektronische Speicheranordnung, insbesondere für elektronische Rechengeräte nach dem dekadischen System, dadurch gekennzeichnet, daß die zu speichernden Impulse einer Elektronen- oder Gasentladungsröhre (2) zugeführt werden,- deren Entladungsbahn eine Anzahl bestimmter stabiler Lagen einnehmen kann und von den zugeführten Impulsen jeweils von der einen in die nächste stabile Lage ver- »0 schoben wird, an die eine zweite derartige Röhre (3) in der Weise angekoppelt ist, daß eine zum Abfragen der gespeicherten- Impulszahl (neun, dem dekadischen System entsprechend) dienende, aus z. B. positiven Spannungsspitzen bestehende und dem Steuerorgan dieser zweiten Röhre (3) zugeführte Abfrageimpulsreihe deren Entladungsbabn nur um so viele Schritte verschieben kann, wie die Entladungsbahn der erstgenannten Röhre (2) unter dem Einfluß der ihr zugeführten Speicherimpulse zurückgelegt hat, wobei von der zweiten Röhre jedesmal ein Impuls an die Ausgangsklemmen (23, 24) abgegeben wird, und daß der zweiten Röhre zum Löschen der beim Abfragen erreichten Einstellung der Entladungsbahn ein z. B. negativer Lösehimpuls zugeführt wird, der sich zeitlich an die Abfrageimpulsreihe anschließt.
- 2. Speicheranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die Speicherung einer mehrstelligen dekadischen Zahl je Dekade eine mit einer ersten und einer zweiten Elektroden- oder Gasentladungsröhre versehene Einrichtung vorgesehen ist, bei der die von der zweiten Röhre (3) beim Abfragen geliefertenImpulse eine zeitliche Verzögerung erfahren, deren Betrag bei den einzelnen Dekadenstufen jeweils verschieden gewählt ist, und zwar 'in der Weise, daß keine Koinzidenz der no auf Abfrage von den Dekadenstufen abgegebenen Impulse untereinander eintreten kann.
- 3. Speicheranordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß für die Lieferung der Abfrageimpulsreihe ein für sämtliche Dekadenstufen gemeinsamer Impulsgenerator (13, 14, 15, 16) vorgesehen ist, der bei Zufuhr eines Abfragekommandoimpulses die benötigte Kette von (entsprechend dem dekadischen System) neun beispielsweise positiven Spannungsspitzen erzeugt.
- 4. Speicheranordnung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß für die Speicherung Elektronenstrahlröhren des Typs EiT benutzt werden, bei denen der Elektronenstrahl zehn stabile Lagen einnehmen kann, wobei sich
- an einer der Ablenkplatten eine für die vom Strahl jeweils eingenommene Lage charakteristische Spannung ergibt, die zweckmäßig über eine galvanisch angekoppelte Kathodenverstärkerstufe (i) und über eine Diode (8) an die gleiche Ablenkplatte der zweiten Röhre (3) gelegt ist, so daß deren Potential nicht negativer werden kann als das der Ablenkplatte der ersten Röhre (2), während an die zugehörigen zweiten Ablenkplatten beider Röhren die Impulsspannungen gelangen, und zwar an die der ersten Röhre die Speicherimpulse, an die der zweiten Röhre die Impulse der Abfrageimpulskette.
5. Speicheranordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die nicht mit Abfrageimpulsen beaufschlagte Ablenkplatte der zweiten Röhre (3), zweckmäßig über eine galvanisch angekoppelte Kathodenverstärkerstufe (9), die beim Abfragen entstehenden Ausgangsimpulse an ein Verzögerungsnetzwerk abgibt, in dem sie zeitlich derart verzögert werden, daß eine Koinzidenz mit gleichzeitig abgefragtem: Ausgangsimpulsen anderer parallel arbeitender Dekaden ausgeschlossen ist. - 6. Speicheranordnung nach Anspruch.4 oder5, dadurch gekennzeichnet, daß als Impulsgenerator für die Erzeugung der Abfrageimpulskette eine Kaskade von zwei Kippsrihaltungen (13, 14 bzw. 15, 16) dient, von denen die erste (13,14) beim Eintreffen des Abfragekotnmandoimpulses nur einmal umkippt und dabei einen. Startimpuls an die zweite Kippschaltung (15, 16) abgibt, die sodann periodisch mit einer solchen Frequenz zu kippen beginnt, daß am Ende des Kommandoimpulses, bei dem die erste wieder in die Ausgangslage zurückkippt, von der zweiten Kippschaltung die benötigte Anzahl (beim Dezimalsystem: neun) von Abfrageimpulsen abgegeben worden ist.
- 7. Speicheranordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß dem Ausgang der ersten Kippschaltung (13, 14) durch Differentiation der Ausgangsflanke des Abfragekommandoimpulses ein Löschimpuls für die zweiten Elektronenstrahlröhren (3) der einzelneu Dekadenstufen entnommen und dem ersten Gitter aller zweiten Elektronenstrahlröhren zugeführt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 609 737Λ7Ο 12.56 (709 524Λ87 5.57)
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1954P0013109 DE965085C (de) | 1954-11-26 | 1954-11-26 | Elektronische Speicheranordnung |
FR1144197D FR1144197A (fr) | 1954-11-26 | 1955-11-24 | Dispositif de << mémoire >> électronique |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1954P0013109 DE965085C (de) | 1954-11-26 | 1954-11-26 | Elektronische Speicheranordnung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE965085C true DE965085C (de) | 1957-05-29 |
Family
ID=7726802
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1954P0013109 Expired DE965085C (de) | 1954-11-26 | 1954-11-26 | Elektronische Speicheranordnung |
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Country | Link |
---|---|
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FR (1) | FR1144197A (de) |
-
1954
- 1954-11-26 DE DE1954P0013109 patent/DE965085C/de not_active Expired
-
1955
- 1955-11-24 FR FR1144197D patent/FR1144197A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1144197A (fr) | 1957-10-10 |
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