DE964561C - Supersensibilisierte photographische Halogensilberemulsion und Verfahren zur Herstellung derselben - Google Patents

Supersensibilisierte photographische Halogensilberemulsion und Verfahren zur Herstellung derselben

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DE964561C
DE964561C DEE2142A DEE0002142A DE964561C DE 964561 C DE964561 C DE 964561C DE E2142 A DEE2142 A DE E2142A DE E0002142 A DEE0002142 A DE E0002142A DE 964561 C DE964561 C DE 964561C
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William Farrell Smith
Robert Eliot Stauffer
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf hochempfindliche photographische Halogensilberemulsionen, die mit Palladiumsalzen supersensibilisiert werden.
Es ist bekannt, daß hochempfindliche photographische Halogensilberemulsionen hergestellt werden können, indem in die Emulsionen labilen Schwefel enthaltende Sensibilisatoren oder schwefelhaltige Gelatinen und/oder Goldverbindungen eingebracht werden. Es ergibt sich nun, daß derartige hochempfindliche Emulsionen durch Zugabe eines Palladiumsalzes supersensibilisiert werden können. Auf diese Weise kann die Emulsion mittels der Goldverbindung auf maximale Empfindlichkeit gebracht werden und dann mit dem Palladiumsalz noch empfindlicher gemacht werden. Die Emulsion kann auch auf eine Empfindlichkeit gebracht werden, die nahe bei der mit der Goldverbindung erreichbaren Höchstempfindlichkeit liegt, und dann mit dem Palladiumsalz noch empfindlicher gemacht werden. Weiterhin zeigte es sich, daß die Palladiumsalze als Sensibilisatoren für den geringeren Belichtungen entsprechenden Teil der Reziprozitätskurve in mit Goldverbindungen sensibilisierten Emulsionen wirken.
Gemäß der Erfindung wird also in eine hochempfindliche Halogensilberemulsion, die mit mindestens einer Goldverbindung und/oder mindestens einem Schwefelsensibilisator sensibilisiert wurde, mindestens ein Palladiumsalz eingebracht. Die mit mindestens einer Goldverbindung sensibilisierten hochempfindlichen Halogensilberemulsionen können hergestellt werden, indem mindestens eine Goldverbindung einer photographischen Halogensilberemulsion in einem beliebigen Stadium ihrer Her-
709 523/433
stellung oder nach ihrer Fertigstellung, z. B. kurz vor dem Vergießen, zugegeben wird. Die Goldverbindung wird dabei vorteilhaft in einer Konzentration verwendet, die nicht höher ist als 0,015 MoI-prozent des Halogensilbers der Emulsion. Bei Gelatine - Silberbromid - Emulsionen (einschließlich der sogenannten Bromjodidemulsionen, bei denen der überwiegende Teil des Halogenids Bromid ist und wenige Prozent Jodide sind) ist die obere Grenze vorteilhaft ο,οΐ Molprozent. Im Bereich bis zu 0,015 Molprozent des Halogensilbers in der Emulsion kann die Menge der Goldverbindung in weiten Grenzen abgewandelt werden, da wahrnehmbare Wirkungen schon mit 0,0003% oder weniger erreicht werden können. Vorteilhaft liegt die untere Grenze ungefähr bei 0,001 Molprozent des Halogensilbers der Emulsion. Es wurde festgestellt, daß man in der Praxis vorteilhaft 0,003 bis etwa 0,005 Molprozent verwendet, besonders wenn die Goldverbindung der Emulsion während der Herstellung derselben zugesetzt wird, d. h., insbesondere wenn die Emulsion in Gegenwart der Goldverbindung digeriert wird.
Die Goldverbindungen können den Emulsionen in jedem Stadium ihrer Herstellung zugegeben werden, d. h. vor oder während der Ausfällung des Halogensilbers, vor oder während der ersten Reifung der Emulsion, vor oder während der sogenannten Nachreifung der Emulsion, oder die Goldverbindungen können der Emulsion hinzugefügt werden, kurz bevor sie aufgetragen wird. Die Goldverbindungen werden den Emulsionen vorteilhaft in Form von Lösungen in einem geeigneten Lösungsmittel, wie Wasser, Methylalkohol, Äthylalkohol od. dgl., zugesetzt.
Goldverbindungen, die bei der Herstellung der hochempfindlichen Emulsionen am besten verwendet werden, sind Goldhalogenide, wie Goldchlorid, oder komplexe Goldhalogenide, wie Kaliumchlorgoldsalze (KAuCl4) und Natriumchlorgoldsalze (NaAuCl4). Auch Goldverbindungen, wie Goldsulfat, sind praktisch ebenso brauchbar wie Goldhalogenide. Es können Auroverbindungen ebensogut wie Auriverbindungen verwendet werden. Komplexe Goldsalze, wie Alkalimetallaurothiosulfate,Alkalimetallaurosulfite (z. B. Natrium- oder Kaliumaurothiosulfat und Natrium- oder Kaliumaurosulfk) und ein durch die Wechselwirkung von Schwefelharnstoff und GoIdchlorid gebildetes komplexes Salz, sind ebenfalls geeignet. Kaliumchloraurit, Kaliumbromaurit, Kaliumjodaurit, Kaliumauricyanid, Kaliumaurithiocyanat oder die entsprechenden Natrium-, Calcium-, Strontium-, Cadmium- oder Galliumsalze können auch verwendet werden. Pyridintrichlorgold, Äthylen-diamin-bis-trichlorgold, Diäthylmonobromgold und Diäthylgoldaceton und Goldkomplexe mit Schwefelverbindungen, wie sie gewöhnlich in der Gelatine vorkommen, z. B. die Gold -Thiosinamino- Komplexe, sind ebenfalls brauchbar.
Den Emulsionen können vorteilhaft auch Schwefelsensibilisatoren zugegeben werden. Gelatine enthält normalerweise gewisse Schwefelverbindungen, die auf photographische Emulsionen als Sensibilisatoren wirken, jedoch werden erfindungsgemäß verbesserte Wirkungen durch das Hinzufügen von Schwefelsensibilisatoren erzielt, d. h. Schwefelverbindungen, die >C—S-Gruppen oder —S — S-Gruppen, enthalten z.B. Schwefelharnstoff, Allylisothiocyanat, Thiosinamine (Allylschwefelharnstoff) od. dgl. Nützliche Wirkungen werden auch durch Zugabe von Metall- oder Ammoniumthiocyanaten, z. B. Natrium-, Kalium-, Ammonium-, Calcium- oder Cadmiumthiocyanaten, zu der Emulsion erzielt. Natürlich sollten die Thiocyanate nur solche Kationen enthalten, die dafür bekannt sind, daß sie an sich keine schädliche Wirkung auf Silberhalogenidemulsionen ausüben. Andernfalls würden die nützlichen Wirkungen der Thiocyanate durch die schädliche Wirkung ihrer Kationen teilweise aufgehoben. Demgemäß sollten Eisenthiocyanate vermieden werden. Es können auch mehrere Schwefelsensibilisatoren zugleich verwendet werden, und ebenso mehrere Thiocyanate aus der Gruppe der Metall- und Ammoniumthiocyanate in Verbindung mit einem Schwefelsensibilisator, der nicht ein Thiocyanat ist, das ein Metall- und Ammoniumkation enthält. Die Schwefelsensibilisatoren werden mit den g0 Emulsionen vorteilhaft in Form ihrer Lösungen in einem Lösungsmittel wie Wasser, Methylalkohol oder Äthylalkohol vermischt.
Die Schwefelsensibilisatoren können mit den Emulsionen in jedem Stadium der Herstellung der g5 Emulsion vermischt werden, z. B. während der Ausfällung der Silberhalogenide, während der ersten Reifung oder während der Nachreifung der Emulsion. Wenn Thiocyanate vor dem Waschen in die Emulsion gegeben werden, kann die Menge weitgehend variiert werden. Vorteilhaft wird jedoch eine Menge Thiocyanat verwendet werden, die etwa von 2% bis zu etwa 15%, bezogen auf Gramm-Moleküle, Silberhalogenid in der Emulsion beträgt. Wenn das Thiocyanat oder ein anderer Schwefelsensibilisator erst später bei der Herstellung der Emulsion zugefügt wird, z.B. nach dem Waschen, ist es vorteilhaft, eine Menge zu verwenden, die ungefähr von o, 1 °/o bis zu ungefähr 2,5 °/o Gramm-Moleküle der in der Emulsion enthaltenen Silberhalogenide entspricht, wenn es sich um Metall- und Ammoniumthiocyanate handelt, und eine Menge von ungefähr 0,006 °/o bis ungefähr 0,06 %. Gramm-Moleküle der Silberhalogenide, wenn es sich um andere Schwefelsensibilisatoren handelt.
Es ist vorteilhaft, die Emulsion mit der Goldverbindung zu digerieren, d. h. heiß zu behandeln mit oder ohne den Schwefelsensibilisator, und zwar bei einer angemessenen Temperatur von z. B. 39 bis 66° C. Während der Nachreifung im Gegensatz zur ersten Digestion oder Reifung wird der pH-Wert der Emulsion vorteilhaft sauer eingestellt, z. B. zwischen 5 und 7. Die Erhaltung der sauren Reaktion während des Aufbringens der Emulsion ist ebenfalls vorteilhaft.
Die Palladiumsalze, die bei der Durchführung der Erfindung verwendet werden, können durch die nachstehenden allgemeinen Formeln dargestellt werden:
M2PdX6 und M2PdX4
worin M ein Alkalimetall-Atom oder ein Ammonium-Radikal darstellt und X ein Halogen-Atom, z. B. Chlor, Brom oder Jod.
Typisch für solche Palladiumsalze sind Ammoniumchlorpalladat, Kaliumchlorpalladat, Natriumchlorpalladat, Ammoniumchlorpalladit, Natriumchlorpalladit, Kaliumbrompalladat, Kaliumjodpalladat usw.
Die Palladiumsalze werden zweckmäßig der Emulsion kurz vor ihrem Auftragen zugesetzt, aber sie können den fertigen Emulsionen auch zu jedem anderen Zeitpunkt hinzugefügt werden. Es können ein oder mehrere der Palladiumsalze verwendet werden. Die Palladiumsalze werden den Emulsionen vorteilhaft in Form ihrer Lösungen in einem Lösungsmittel, wie Wasser, Methylalkohol usw., beigegeben.
Ferner werden die Palladiumsalze vorteilhaft in einer Konzentration von 0,015 bis 0,2 0Zo Gramm-Molekülen, bezogen auf die in der Emulsion enthaltenen Silberhalogenide, verwendet. Gewöhnlich wird mit Mengen zwischen 0,03 und 0,15 "/»Gramm-Molekülen das Maximum der Übersensibilisierung erreicht.
Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Veranschaulichung der praktischen Anwendung der Erfindung:
Beispiel 1
Es wurde eine hochempfindliche photographische Gelatine-Silberbromid-Emulsion für Negativfilme, die mit Kaliumchloraurat (KAuCl4) und Natriumthiocyanat empfindlich gemacht war, hergestellt und auf eine Empfindlichkeit gebracht, die etwas unter der höchsterreichbaren lag. Verschiedenen Anteilen aus diesem Ansatz wurden dann verschiedene Palladiumsalze zugesetzt. Diese Probeemulsionen wurden auf Glasplatten aufgetragen, die begossenen Platten getrocknet und dann in einem Sensitometer geprüft. Entwickelt wurde 5 Minuten lang bei 200 C im Kodakentwickler »DK-50«. Die Ergebnisse waren folgende:
50 Palladiumsalz
(%, bezogen auf
Gramm-Moleküle des in der
Emulsion enthaltenen
Silberhalogenides)
Empfind
lichkeit
(l/I)
Gamma Schleier
55 , .
keine
18,5
22,5
24,0
27,0
0,82
0,89
0,85
0,80
O,O2
O,O2
0,02
O,O2
(N HJ2PdCl6 (0,05)..
(NHJ2Pd Cl4 (0,05)..
K2PdCl6(O1O5)
Beispiel 2
Es wurde eine hochempfindliche Bromsilber-Gelatine-Negativemulsion, die mit Kaliumchloraurat (KAuCl4) und Natriumthiocyanat sensibilisiert war, hergestellt und zur Höchstempfindlichkeit gebracht. Der Emulsion wurde Kaliumchlorpalladat zugesetzt. Die Emulsion wurde auf eine Glasplatte aufgetragen, die begossene Platte getrocknet und dann in einem Sensitometer geprüft. Entwickelt wurde S Minuten lang bei 200 C im Kodakentwickler »DK-50«. Die Ergebnisse waren folgende:
Kaliumchlorpalladat
(°/o Gramm-Moleküle des
in der Emulsion enthaltenen
Silberhalogenides)
keine
0,05
Schleier
0,03 0,03
Die Palladiumsalze bewirken die Sensfbilisierung der mit Goldverbindungen empfindlich gemachten Emulsionen im Bereich der geringen Intensität der Reziprozitätskurve. Für viele Zwecke, wie für die astronomische und spektroskopische Photographie, ist es vorteilhaft, photographische Emulsionen zu besitzen, die einen geringen Reziprozitätsmangel im Bereich der geringen Intensitäten aufweisen.
Die Wirkung der Palladiumsalze in dieser Hinsicht wird durch die Kurven der Zeichnung offen- go bar. Fig. 1 zeigt Reziprozdtätskurven der Emulsion nach Beispiel 1 (mit und ohne K2PdCl6), in der log / (Intensität in mc = Meterkerzen) gegen log / · t (mcs = Meterkerzensekunden) (Dichte =1,0 + Schleier) aufgezeichnet ist, und zwar in der . Weise, wie die Reziprozitätsgesetzabnahme in der Regel dargestellt wird (vgl. »The Theory of the Photographie Process«, C. E. K. Mees, S. 242, Mac Millan Company, New York, 1942). Die Kurve A stellt die Reziprozitätskurve für die Emul- too sion ohne das Palladiumsalz dar (Emulsion lichtempfindlich gemacht mit KaMumchloraurat und Natriumthiocyanat und gereift bis etwas unter der optimalen Empfindlichkeit) und die Kurve B für die Emulsion mit Palladiumsalz (dieselbe Emulsion mit Kaliumchlorpalladat). Es ist ersichtlich, daß die Emulsion, die das Paladiumsalz enthält, eine entschieden niedrigere Reziprozitätsabnahme bei niedrigeren Intensitäten zeigt als die Emulsion ohne Palladiumsalz. Die Kurve B steigt erst bei etwa 10 Sekunden an, während die Kurvet eine Aufwärtsneigung bei weniger als 1Ao Sekunde Belichtung zeigt. Das Ideal wäre natürlich eine Gerade durch dem ganzen Belichtungsbereich.
Fig. 2 zeigt Reziprozitätskurven für die Emulsionen nach Beispiele (mit oder ohne K2PdCl6), in der log/ gegen log/ · t (Dichte = 1,0 + Schleier) aufgezeichnet ist wie in Fig. 1. Die Kurve C in Fig. 2 stellt die Reziprozitätskurve für die Emulsion ohne das Palladiumsalz dar (Emulsion sensibilisiert mit Kaliumchloraurat und Natriumthiocyanat und bis zum Optimum der Empfindlichkeit gereift) und die Kurve/) für die Emulsion mit dem Palladiumsalz (dieselbe Emulsion mit Kaliumchlorpalladat). Es ist ersichtlich, daß die das Palladiumsalz enthaltende Emulsion eine entschieden
niedrigere Reziprozitätsabnahme zeigt, insbesondere bei niedrigeren Intensitäten.
Die Emulsionen, die gemäß der Erfindung hergestellt werden, können in der üblichen Weise auf Träger aus Glas oder pihotographischem Filmmaterial, z. B. Gellulose-Azetat, photographischem Papier u. dgl., aufgetragen werden. Farbensensibiliisatoren aller Art können gleichzeitig verwendet werden, um die neue Emulsion spektral zu sensiibilisieren, z. B. Erythrosin, Kongorot, irgendeiner der bekannten .Cyaninfarbstoffe oder Mero-Cyaninfarbstoffe (vergleiche z.B. USA.-Patent 2078233 vom 27. 4. 1937), ferner Hemieyanin (vergleiche z. B. USA.-Patent 2 166736 vom 18. 7. 1939) oder einHemioxonolsensibilisator (vergleicheζ. B.USA.-Patent 2 165 339 vom 11. 7. 1939) usw.
Die Erfindung ist in erster Linie auf die gewöhnlich verwendeten Entwicklungsemulsionen gerichtet, z. B. mit Silber-Chlorid, Silber-Chlorbromid, Silber-Chlorbrom-Jodiid, Silber-Bromit und Silber-Bromjodid entwickelte Emulsionen. Eine geeignete Gelatine-Silberhalogenide-Emulsion ist z. B. von A. .P. H. Trivelli und W. F. Smith, Phot. Journal, 79, S. 330 (1939), beschrieben. Sie kann wie folgt hergestellt werden:
In einen mit einer Temperaturkontrolle versehenen Behälter wurde eine Lösung mit folgender Zusammensetzung gebracht:
A. Kalium-Bromid 825 g
Gelatine 325 g
Wasser 8 500 ecm
und in einen anderen Behälter wurde eine Lösung
gebracht aus
35
B. Silber-Nitrat 1 000 g
Wasser 10 000 ecm
Die Lösung A wurde auf eine Temperatur von 700 C und die Lösung B in einem besonderen Ablauftrichter auf eine Temperatur von 720 C eingestellt. Die Lösung A durfte in 20 Minuten aus dem besonderen Ablauftrichter durch eine kalibrierte Düse in die Lösung ablaufen, die während der Fällung des Silberhalogenides in ständiger Bewegung gehalten wurde. Nach der Bildung des Silberhalogenides ließ man die so gewonnene Emulsion unter ständigem Rühren 20 Minuten bei 700 C reifen. Dann wurde die Emulsion so schnell wie möglich auf-45° C abgekühlt, und bei dieser Temperatur wurden der Emulsion 1250 g gewaschene Gelatine zugefügt. Die Emulsion wurde 20 Minuten lang bei 450C umgerührt, um die Gelatine aufzulösen. Nachdem die Emulsion über Nacht in einem Kühlraum (io° C) gestanden hatte, wurde sie in Streifen geschnitten und gewaschen. Dann wurde sie bei einer Temperatur auf 420 C geschmolzen. Das Gewicht der Emulsion wurde auf 31,5 kg gebracht durch Hinzufügen von 500 g Gelatine, die in.
der erforderlichen Menge destillierten Wassers aufgequollen worden war. Die Emulsion wurde dann - bei 6o° C auf die gewünschte Empfindlichkeit gebracht in Gegenwart einer oder mehrerer Goldverbindungen und eines oder mehrerer Schwefelsensibilisatoren (vgl. Beispiele 1 und 2).
Das Sensibilisieren von photographischen Silberhalogenidemulsionen nur mittels Goldverbindungen oder mit Schwefelsensibilis'atoren ist an sich bekannt.

Claims (16)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    i. Hochempfindliche photographische Silberhalogenidemulsion, die mit mindestens einer Goldvetfbindung sensibilisiert ist, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Übersensibilisator mindestens ein Palladiumsalz aus der Gruppe der Palladiumsalze enthält, die durch die allgemeinen Formeln
    M2PdX6 und M2PdX4
    gekennzeichnet sind, in denen M ein Alkalimetall-Atom oder ein Ammonium-Radikal und X ein Halogenatom aus der Gruppe Chlor, Brom oder Jod ist.
  2. 2. Emulsion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als entwickelbare Gelatineemulsion ausgebildet ist.
  3. 3. Emulsion nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration des Palladiumsalzes in der Emulsion 0,015 bis 0,2%, bezogen auf Gramm-Moleküle des Silberhalogenides, beträgt.
  4. 4. Emulsion nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens ein Goldsalz der allgemeinen Formel
    M'AuCl4
    als Sensibilisator enthält, wobei M' ein Alkalimetall-Atom ist, und ferner ails Übersensibilisator mindestens ein Palladiumsalz der allgemeinen Formel
    M2PdCl6
    in der M ein Alkalimetall-Atom ist.
  5. 5. Emulsion nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Sensibilisator ein Kaliumchloraurat (KAuCl4) und als Übersensibilisator Kaliumchlorpalladat (K2PdCl6) enthält.
  6. 6. Emulsion nach Ansprüchen 1 und 2, da- no durch gekennzeichnet, daß sie als Sensibilisator ein Kalriumchloraurat (KAuCl4) und als Übersensibilisator Kaliumchlorpalladit (K2PdCl4) enthält.
  7. 7. Emulsion nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Sensibilisator ein Kaliumchloraurat (KAuCl4) und als Übersensibilisator Kaliumbrompalladat (K2PdBr6; enthält.
  8. 8. Emulsion nach Ansprüchen 1 und 2, da- iao durch gekennzeichnet, daß sie auch mindestens einen Schwefelsensibilisator enthält.
  9. 9. Emulsion nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit mindestens einer Goldverbindung in einer Konzentration von 0,001 bis o,oi%, bezogen auf Gramm-
    Moleküle des Silberhalogenides in der Emulsion, und mit mindestens einem Alkalimetalloder Ammoniumthiocyanat in einer Konzentration von ο, ι bis 2,5%, bezogen auf Gramm-Moleküle des Silberhalogenides, sensibilisiert ist.
  10. 10. Emulsion nach Ansprüchen 1, 2, 4 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration des Palladiumsalzes in der Emulsion 0,03 bis 0,15%, bezogen auf Gramm-Moleküle des Silberhalogenides, beträgt.
  11. 11. Emulsion nach Ansprüchen 1, 2, 5, 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß sie mitKaliumchloraurat (KlAuCl4) in einer Konzentration von 0,001 bis 0,01%., bezogen auf Gramm-Moleküle des Silberhalogenides, und mit mindestens einem Alkalimetall- oder Ammoniumthiocyanat in einer Konzentration von 0,1 bis 2,5%, bezogen auf Gramm-Moleküle des Silberhalogenides, sensibilisiert ist und daß die Emulsion als Übersensibilisator Kaliumchlorpaliadat (K2PdCl6) in einer Konzentration von 0,03 bis 0,15%, bezogen auf Gramm-Moleküle des Silberhalogenides, enthält.
  12. 12. Emulsion nach Ansprüchen 1, 2, 6, 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit Kaliumchloraurat (KAuCl4) in einer Konzentration von 0,001 bis 0,01%, bezogen auf Gramm-Moleküle des S'ilberhalogenides, und mit mindestens einem Alkalimetall- oder Ammoniumthiocyanat in einer Konzentration von 0,1 bis 2,5%, bezogen auf Gramm-Moleküle des Silberhalogenides, sensibilisiert ist und daß die Emulsion als Übersensibilisator Kaliumchlorpalladit (K2 Pd Cl4) in einer Konzentration von 0,03 bis 0,15%, bezogen auf Gramm-Moleküle des Silberhalogenides, enthält.
  13. 13. Emulsion nach Ansprüchen 1, 2, 7, 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß sie mitKaliumchloraurat (KAuCl4) in einer Konzentration von 0,001 bis 0,01%, bezogen auf Gramm-Moleküle des Silberhalogenides, und mit mindestens einem Alkalimetall- oder Ammoniumthiocyanat in einer Konzentration von 0,1 bis 2,5%, bezogen auf Gramm-Moleküle des Silberhalogenides, sensibilisiert ist und daß die Emulsion als Übersensibilisator Kaliumbrompalladat (K2PdBr6) in einer Konzentration von 0,03 bis 0,15 °/o, bezogen auf Gramm-Moleküle des Silberhalogenides, enthält.
  14. 14. Verfahren zur Herstellung einer hochempfindlichen photographischen Silberhalogenidemulsion nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Emulsion mit mindestens einer Goldverbindung sensibilisiert und der auf diese Weise sensibilisierten Emulsion mindestens ein Palladiumsalz der allgemeinen Formel
    M2PdX6 oder M2PdX4
    hinzugefügt wird, worin M ein Alkalimetall-Atom oder ein Ammonium-Radikal und X ein Halogen-Atom aus den Gruppen Chlor, Brom, Jod ist.
  15. 15. Verfahren zur Herstellung einer Emulsion nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Emulsion mit mindestens einer Goldverbindung und mindestens einem Schwefelsensibilisator seinisibiliisiert und dieser Emulsion; der PalladramsalzübersensibilisatOT hinzugefügt wird.
  16. 16. Verfahren zur Herstellung einer Emulsion nach Ansprüchen 14 und 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Emulsion bei saurer Reaktion und in Gegenwart von mindestens einer Goldverbindung und mindestens einem Schwefelsensibilisator sensibilisiert und dieser Emulsion der Palladiumsalzübersensibilisator hinzugefügt wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    © 709 523/433 5.57
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