DE964561C - Supersensibilisierte photographische Halogensilberemulsion und Verfahren zur Herstellung derselben - Google Patents
Supersensibilisierte photographische Halogensilberemulsion und Verfahren zur Herstellung derselbenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf hochempfindliche photographische Halogensilberemulsionen, die mit
Palladiumsalzen supersensibilisiert werden.
Es ist bekannt, daß hochempfindliche photographische Halogensilberemulsionen hergestellt
werden können, indem in die Emulsionen labilen Schwefel enthaltende Sensibilisatoren oder
schwefelhaltige Gelatinen und/oder Goldverbindungen eingebracht werden. Es ergibt sich nun,
daß derartige hochempfindliche Emulsionen durch Zugabe eines Palladiumsalzes supersensibilisiert
werden können. Auf diese Weise kann die Emulsion mittels der Goldverbindung auf maximale
Empfindlichkeit gebracht werden und dann mit dem Palladiumsalz noch empfindlicher gemacht
werden. Die Emulsion kann auch auf eine Empfindlichkeit gebracht werden, die nahe bei der mit
der Goldverbindung erreichbaren Höchstempfindlichkeit liegt, und dann mit dem Palladiumsalz noch
empfindlicher gemacht werden. Weiterhin zeigte es sich, daß die Palladiumsalze als Sensibilisatoren
für den geringeren Belichtungen entsprechenden Teil der Reziprozitätskurve in mit Goldverbindungen
sensibilisierten Emulsionen wirken.
Gemäß der Erfindung wird also in eine hochempfindliche Halogensilberemulsion, die mit mindestens
einer Goldverbindung und/oder mindestens einem Schwefelsensibilisator sensibilisiert wurde,
mindestens ein Palladiumsalz eingebracht. Die mit mindestens einer Goldverbindung sensibilisierten
hochempfindlichen Halogensilberemulsionen können hergestellt werden, indem mindestens eine Goldverbindung
einer photographischen Halogensilberemulsion in einem beliebigen Stadium ihrer Her-
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stellung oder nach ihrer Fertigstellung, z. B. kurz vor dem Vergießen, zugegeben wird. Die Goldverbindung
wird dabei vorteilhaft in einer Konzentration verwendet, die nicht höher ist als 0,015 MoI-prozent
des Halogensilbers der Emulsion. Bei Gelatine - Silberbromid - Emulsionen (einschließlich
der sogenannten Bromjodidemulsionen, bei denen der überwiegende Teil des Halogenids Bromid ist
und wenige Prozent Jodide sind) ist die obere Grenze vorteilhaft ο,οΐ Molprozent. Im Bereich bis
zu 0,015 Molprozent des Halogensilbers in der Emulsion kann die Menge der Goldverbindung in
weiten Grenzen abgewandelt werden, da wahrnehmbare Wirkungen schon mit 0,0003% oder
weniger erreicht werden können. Vorteilhaft liegt die untere Grenze ungefähr bei 0,001 Molprozent
des Halogensilbers der Emulsion. Es wurde festgestellt, daß man in der Praxis vorteilhaft 0,003
bis etwa 0,005 Molprozent verwendet, besonders wenn die Goldverbindung der Emulsion während
der Herstellung derselben zugesetzt wird, d. h., insbesondere wenn die Emulsion in Gegenwart der
Goldverbindung digeriert wird.
Die Goldverbindungen können den Emulsionen in jedem Stadium ihrer Herstellung zugegeben
werden, d. h. vor oder während der Ausfällung des Halogensilbers, vor oder während der ersten
Reifung der Emulsion, vor oder während der sogenannten Nachreifung der Emulsion, oder die
Goldverbindungen können der Emulsion hinzugefügt werden, kurz bevor sie aufgetragen wird.
Die Goldverbindungen werden den Emulsionen vorteilhaft in Form von Lösungen in einem geeigneten
Lösungsmittel, wie Wasser, Methylalkohol, Äthylalkohol od. dgl., zugesetzt.
Goldverbindungen, die bei der Herstellung der hochempfindlichen Emulsionen am besten verwendet
werden, sind Goldhalogenide, wie Goldchlorid, oder komplexe Goldhalogenide, wie Kaliumchlorgoldsalze (KAuCl4) und Natriumchlorgoldsalze
(NaAuCl4). Auch Goldverbindungen, wie Goldsulfat, sind praktisch ebenso
brauchbar wie Goldhalogenide. Es können Auroverbindungen ebensogut wie Auriverbindungen
verwendet werden. Komplexe Goldsalze, wie Alkalimetallaurothiosulfate,Alkalimetallaurosulfite
(z. B. Natrium- oder Kaliumaurothiosulfat und Natrium- oder Kaliumaurosulfk) und ein durch die
Wechselwirkung von Schwefelharnstoff und GoIdchlorid gebildetes komplexes Salz, sind ebenfalls
geeignet. Kaliumchloraurit, Kaliumbromaurit, Kaliumjodaurit, Kaliumauricyanid, Kaliumaurithiocyanat
oder die entsprechenden Natrium-, Calcium-, Strontium-, Cadmium- oder Galliumsalze
können auch verwendet werden. Pyridintrichlorgold, Äthylen-diamin-bis-trichlorgold, Diäthylmonobromgold
und Diäthylgoldaceton und Goldkomplexe mit Schwefelverbindungen, wie sie gewöhnlich in der Gelatine vorkommen, z. B. die
Gold -Thiosinamino- Komplexe, sind ebenfalls brauchbar.
Den Emulsionen können vorteilhaft auch Schwefelsensibilisatoren zugegeben werden. Gelatine
enthält normalerweise gewisse Schwefelverbindungen, die auf photographische Emulsionen
als Sensibilisatoren wirken, jedoch werden erfindungsgemäß verbesserte Wirkungen durch das
Hinzufügen von Schwefelsensibilisatoren erzielt, d. h. Schwefelverbindungen, die >C—S-Gruppen
oder —S — S-Gruppen, enthalten z.B. Schwefelharnstoff,
Allylisothiocyanat, Thiosinamine (Allylschwefelharnstoff)
od. dgl. Nützliche Wirkungen werden auch durch Zugabe von Metall- oder Ammoniumthiocyanaten, z. B. Natrium-, Kalium-,
Ammonium-, Calcium- oder Cadmiumthiocyanaten, zu der Emulsion erzielt. Natürlich sollten die Thiocyanate
nur solche Kationen enthalten, die dafür bekannt sind, daß sie an sich keine schädliche
Wirkung auf Silberhalogenidemulsionen ausüben. Andernfalls würden die nützlichen Wirkungen der
Thiocyanate durch die schädliche Wirkung ihrer Kationen teilweise aufgehoben. Demgemäß sollten
Eisenthiocyanate vermieden werden. Es können auch mehrere Schwefelsensibilisatoren zugleich
verwendet werden, und ebenso mehrere Thiocyanate aus der Gruppe der Metall- und Ammoniumthiocyanate
in Verbindung mit einem Schwefelsensibilisator, der nicht ein Thiocyanat ist, das ein Metall- und Ammoniumkation enthält.
Die Schwefelsensibilisatoren werden mit den g0
Emulsionen vorteilhaft in Form ihrer Lösungen in einem Lösungsmittel wie Wasser, Methylalkohol
oder Äthylalkohol vermischt.
Die Schwefelsensibilisatoren können mit den Emulsionen in jedem Stadium der Herstellung der g5
Emulsion vermischt werden, z. B. während der Ausfällung der Silberhalogenide, während der
ersten Reifung oder während der Nachreifung der Emulsion. Wenn Thiocyanate vor dem Waschen in
die Emulsion gegeben werden, kann die Menge weitgehend variiert werden. Vorteilhaft wird jedoch
eine Menge Thiocyanat verwendet werden, die etwa von 2% bis zu etwa 15%, bezogen auf
Gramm-Moleküle, Silberhalogenid in der Emulsion beträgt. Wenn das Thiocyanat oder ein anderer
Schwefelsensibilisator erst später bei der Herstellung der Emulsion zugefügt wird, z.B. nach dem
Waschen, ist es vorteilhaft, eine Menge zu verwenden, die ungefähr von o, 1 °/o bis zu ungefähr
2,5 °/o Gramm-Moleküle der in der Emulsion enthaltenen
Silberhalogenide entspricht, wenn es sich um Metall- und Ammoniumthiocyanate handelt,
und eine Menge von ungefähr 0,006 °/o bis ungefähr
0,06 %. Gramm-Moleküle der Silberhalogenide, wenn es sich um andere Schwefelsensibilisatoren
handelt.
Es ist vorteilhaft, die Emulsion mit der Goldverbindung zu digerieren, d. h. heiß zu behandeln
mit oder ohne den Schwefelsensibilisator, und zwar bei einer angemessenen Temperatur von z. B. 39
bis 66° C. Während der Nachreifung im Gegensatz zur ersten Digestion oder Reifung wird der
pH-Wert der Emulsion vorteilhaft sauer eingestellt, z. B. zwischen 5 und 7. Die Erhaltung der
sauren Reaktion während des Aufbringens der Emulsion ist ebenfalls vorteilhaft.
Die Palladiumsalze, die bei der Durchführung der Erfindung verwendet werden, können durch
die nachstehenden allgemeinen Formeln dargestellt werden:
M2PdX6 und M2PdX4
worin M ein Alkalimetall-Atom oder ein Ammonium-Radikal darstellt und X ein Halogen-Atom,
z. B. Chlor, Brom oder Jod.
Typisch für solche Palladiumsalze sind Ammoniumchlorpalladat, Kaliumchlorpalladat, Natriumchlorpalladat,
Ammoniumchlorpalladit, Natriumchlorpalladit, Kaliumbrompalladat, Kaliumjodpalladat
usw.
Die Palladiumsalze werden zweckmäßig der Emulsion kurz vor ihrem Auftragen zugesetzt, aber
sie können den fertigen Emulsionen auch zu jedem anderen Zeitpunkt hinzugefügt werden. Es können
ein oder mehrere der Palladiumsalze verwendet werden. Die Palladiumsalze werden den Emulsionen
vorteilhaft in Form ihrer Lösungen in einem Lösungsmittel, wie Wasser, Methylalkohol usw.,
beigegeben.
Ferner werden die Palladiumsalze vorteilhaft in einer Konzentration von 0,015 bis 0,2 0Zo Gramm-Molekülen,
bezogen auf die in der Emulsion enthaltenen Silberhalogenide, verwendet. Gewöhnlich
wird mit Mengen zwischen 0,03 und 0,15 "/»Gramm-Molekülen
das Maximum der Übersensibilisierung erreicht.
Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Veranschaulichung der praktischen Anwendung
der Erfindung:
Es wurde eine hochempfindliche photographische Gelatine-Silberbromid-Emulsion für Negativfilme,
die mit Kaliumchloraurat (KAuCl4) und Natriumthiocyanat
empfindlich gemacht war, hergestellt und auf eine Empfindlichkeit gebracht, die etwas
unter der höchsterreichbaren lag. Verschiedenen Anteilen aus diesem Ansatz wurden dann verschiedene
Palladiumsalze zugesetzt. Diese Probeemulsionen wurden auf Glasplatten aufgetragen, die begossenen
Platten getrocknet und dann in einem Sensitometer geprüft. Entwickelt wurde 5 Minuten
lang bei 200 C im Kodakentwickler »DK-50«. Die Ergebnisse waren folgende:
50 Palladiumsalz (%, bezogen auf Gramm-Moleküle des in der Emulsion enthaltenen Silberhalogenides) |
Empfind lichkeit (l/I) |
Gamma | Schleier |
55 , . keine |
18,5 22,5 24,0 27,0 |
0,82 0,89 0,85 0,80 |
O,O2 O,O2 0,02 O,O2 |
(N HJ2PdCl6 (0,05).. (NHJ2Pd Cl4 (0,05).. K2PdCl6(O1O5) |
Es wurde eine hochempfindliche Bromsilber-Gelatine-Negativemulsion,
die mit Kaliumchloraurat (KAuCl4) und Natriumthiocyanat sensibilisiert
war, hergestellt und zur Höchstempfindlichkeit gebracht. Der Emulsion wurde Kaliumchlorpalladat
zugesetzt. Die Emulsion wurde auf eine Glasplatte aufgetragen, die begossene Platte getrocknet und
dann in einem Sensitometer geprüft. Entwickelt wurde S Minuten lang bei 200 C im Kodakentwickler
»DK-50«. Die Ergebnisse waren folgende:
Kaliumchlorpalladat
(°/o Gramm-Moleküle des
in der Emulsion enthaltenen
Silberhalogenides)
keine
0,05
0,05
Schleier
0,03 0,03
Die Palladiumsalze bewirken die Sensfbilisierung der mit Goldverbindungen empfindlich gemachten
Emulsionen im Bereich der geringen Intensität der Reziprozitätskurve. Für viele Zwecke,
wie für die astronomische und spektroskopische Photographie, ist es vorteilhaft, photographische
Emulsionen zu besitzen, die einen geringen Reziprozitätsmangel im Bereich der geringen Intensitäten
aufweisen.
Die Wirkung der Palladiumsalze in dieser Hinsicht wird durch die Kurven der Zeichnung offen- go
bar. Fig. 1 zeigt Reziprozdtätskurven der Emulsion nach Beispiel 1 (mit und ohne K2PdCl6), in der
log / (Intensität in mc = Meterkerzen) gegen log / · t (mcs = Meterkerzensekunden) (Dichte =1,0
+ Schleier) aufgezeichnet ist, und zwar in der . Weise, wie die Reziprozitätsgesetzabnahme in der
Regel dargestellt wird (vgl. »The Theory of the Photographie Process«, C. E. K. Mees, S. 242,
Mac Millan Company, New York, 1942). Die Kurve A stellt die Reziprozitätskurve für die Emul- too
sion ohne das Palladiumsalz dar (Emulsion lichtempfindlich gemacht mit KaMumchloraurat und
Natriumthiocyanat und gereift bis etwas unter der optimalen Empfindlichkeit) und die Kurve B für
die Emulsion mit Palladiumsalz (dieselbe Emulsion mit Kaliumchlorpalladat). Es ist ersichtlich, daß
die Emulsion, die das Paladiumsalz enthält, eine entschieden niedrigere Reziprozitätsabnahme bei
niedrigeren Intensitäten zeigt als die Emulsion ohne Palladiumsalz. Die Kurve B steigt erst bei etwa
10 Sekunden an, während die Kurvet eine Aufwärtsneigung
bei weniger als 1Ao Sekunde Belichtung zeigt. Das Ideal wäre natürlich eine Gerade
durch dem ganzen Belichtungsbereich.
Fig. 2 zeigt Reziprozitätskurven für die Emulsionen
nach Beispiele (mit oder ohne K2PdCl6), in
der log/ gegen log/ · t (Dichte = 1,0 + Schleier) aufgezeichnet ist wie in Fig. 1. Die Kurve C in
Fig. 2 stellt die Reziprozitätskurve für die Emulsion ohne das Palladiumsalz dar (Emulsion sensibilisiert
mit Kaliumchloraurat und Natriumthiocyanat und bis zum Optimum der Empfindlichkeit
gereift) und die Kurve/) für die Emulsion mit dem Palladiumsalz (dieselbe Emulsion mit Kaliumchlorpalladat).
Es ist ersichtlich, daß die das Palladiumsalz enthaltende Emulsion eine entschieden
niedrigere Reziprozitätsabnahme zeigt, insbesondere bei niedrigeren Intensitäten.
Die Emulsionen, die gemäß der Erfindung hergestellt werden, können in der üblichen Weise auf
Träger aus Glas oder pihotographischem Filmmaterial, z. B. Gellulose-Azetat, photographischem
Papier u. dgl., aufgetragen werden. Farbensensibiliisatoren aller Art können gleichzeitig verwendet
werden, um die neue Emulsion spektral zu sensiibilisieren, z. B. Erythrosin, Kongorot, irgendeiner
der bekannten .Cyaninfarbstoffe oder Mero-Cyaninfarbstoffe (vergleiche z.B. USA.-Patent 2078233
vom 27. 4. 1937), ferner Hemieyanin (vergleiche z. B. USA.-Patent 2 166736 vom 18. 7. 1939) oder
einHemioxonolsensibilisator (vergleicheζ. B.USA.-Patent
2 165 339 vom 11. 7. 1939) usw.
Die Erfindung ist in erster Linie auf die gewöhnlich verwendeten Entwicklungsemulsionen gerichtet,
z. B. mit Silber-Chlorid, Silber-Chlorbromid, Silber-Chlorbrom-Jodiid, Silber-Bromit und Silber-Bromjodid
entwickelte Emulsionen. Eine geeignete Gelatine-Silberhalogenide-Emulsion ist z. B. von
A. .P. H. Trivelli und W. F. Smith, Phot.
Journal, 79, S. 330 (1939), beschrieben. Sie kann wie folgt hergestellt werden:
In einen mit einer Temperaturkontrolle versehenen Behälter wurde eine Lösung mit folgender
Zusammensetzung gebracht:
A. Kalium-Bromid 825 g
Gelatine 325 g
Wasser 8 500 ecm
und in einen anderen Behälter wurde eine Lösung
gebracht aus
35
35
B. Silber-Nitrat 1 000 g
Wasser 10 000 ecm
Die Lösung A wurde auf eine Temperatur von 700 C und die Lösung B in einem besonderen Ablauftrichter
auf eine Temperatur von 720 C eingestellt. Die Lösung A durfte in 20 Minuten aus
dem besonderen Ablauftrichter durch eine kalibrierte Düse in die Lösung ablaufen, die während
der Fällung des Silberhalogenides in ständiger Bewegung gehalten wurde. Nach der Bildung des
Silberhalogenides ließ man die so gewonnene Emulsion unter ständigem Rühren 20 Minuten bei 700 C
reifen. Dann wurde die Emulsion so schnell wie möglich auf-45° C abgekühlt, und bei dieser Temperatur
wurden der Emulsion 1250 g gewaschene Gelatine zugefügt. Die Emulsion wurde 20 Minuten
lang bei 450C umgerührt, um die Gelatine aufzulösen.
Nachdem die Emulsion über Nacht in einem Kühlraum (io° C) gestanden hatte, wurde sie in
Streifen geschnitten und gewaschen. Dann wurde sie bei einer Temperatur auf 420 C geschmolzen.
Das Gewicht der Emulsion wurde auf 31,5 kg gebracht durch Hinzufügen von 500 g Gelatine, die in.
der erforderlichen Menge destillierten Wassers aufgequollen
worden war. Die Emulsion wurde dann - bei 6o° C auf die gewünschte Empfindlichkeit gebracht
in Gegenwart einer oder mehrerer Goldverbindungen und eines oder mehrerer Schwefelsensibilisatoren
(vgl. Beispiele 1 und 2).
Das Sensibilisieren von photographischen Silberhalogenidemulsionen
nur mittels Goldverbindungen oder mit Schwefelsensibilis'atoren ist an sich bekannt.
Claims (16)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Hochempfindliche photographische Silberhalogenidemulsion, die mit mindestens einer Goldvetfbindung sensibilisiert ist, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Übersensibilisator mindestens ein Palladiumsalz aus der Gruppe der Palladiumsalze enthält, die durch die allgemeinen FormelnM2PdX6 und M2PdX4gekennzeichnet sind, in denen M ein Alkalimetall-Atom oder ein Ammonium-Radikal und X ein Halogenatom aus der Gruppe Chlor, Brom oder Jod ist.
- 2. Emulsion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als entwickelbare Gelatineemulsion ausgebildet ist.
- 3. Emulsion nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration des Palladiumsalzes in der Emulsion 0,015 bis 0,2%, bezogen auf Gramm-Moleküle des Silberhalogenides, beträgt.
- 4. Emulsion nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens ein Goldsalz der allgemeinen FormelM'AuCl4als Sensibilisator enthält, wobei M' ein Alkalimetall-Atom ist, und ferner ails Übersensibilisator mindestens ein Palladiumsalz der allgemeinen FormelM2PdCl6in der M ein Alkalimetall-Atom ist.
- 5. Emulsion nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Sensibilisator ein Kaliumchloraurat (KAuCl4) und als Übersensibilisator Kaliumchlorpalladat (K2PdCl6) enthält.
- 6. Emulsion nach Ansprüchen 1 und 2, da- no durch gekennzeichnet, daß sie als Sensibilisator ein Kalriumchloraurat (KAuCl4) und als Übersensibilisator Kaliumchlorpalladit (K2PdCl4) enthält.
- 7. Emulsion nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Sensibilisator ein Kaliumchloraurat (KAuCl4) und als Übersensibilisator Kaliumbrompalladat (K2PdBr6; enthält.
- 8. Emulsion nach Ansprüchen 1 und 2, da- iao durch gekennzeichnet, daß sie auch mindestens einen Schwefelsensibilisator enthält.
- 9. Emulsion nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit mindestens einer Goldverbindung in einer Konzentration von 0,001 bis o,oi%, bezogen auf Gramm-Moleküle des Silberhalogenides in der Emulsion, und mit mindestens einem Alkalimetalloder Ammoniumthiocyanat in einer Konzentration von ο, ι bis 2,5%, bezogen auf Gramm-Moleküle des Silberhalogenides, sensibilisiert ist.
- 10. Emulsion nach Ansprüchen 1, 2, 4 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration des Palladiumsalzes in der Emulsion 0,03 bis 0,15%, bezogen auf Gramm-Moleküle des Silberhalogenides, beträgt.
- 11. Emulsion nach Ansprüchen 1, 2, 5, 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß sie mitKaliumchloraurat (KlAuCl4) in einer Konzentration von 0,001 bis 0,01%., bezogen auf Gramm-Moleküle des Silberhalogenides, und mit mindestens einem Alkalimetall- oder Ammoniumthiocyanat in einer Konzentration von 0,1 bis 2,5%, bezogen auf Gramm-Moleküle des Silberhalogenides, sensibilisiert ist und daß die Emulsion als Übersensibilisator Kaliumchlorpaliadat (K2PdCl6) in einer Konzentration von 0,03 bis 0,15%, bezogen auf Gramm-Moleküle des Silberhalogenides, enthält.
- 12. Emulsion nach Ansprüchen 1, 2, 6, 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit Kaliumchloraurat (KAuCl4) in einer Konzentration von 0,001 bis 0,01%, bezogen auf Gramm-Moleküle des S'ilberhalogenides, und mit mindestens einem Alkalimetall- oder Ammoniumthiocyanat in einer Konzentration von 0,1 bis 2,5%, bezogen auf Gramm-Moleküle des Silberhalogenides, sensibilisiert ist und daß die Emulsion als Übersensibilisator Kaliumchlorpalladit (K2 Pd Cl4) in einer Konzentration von 0,03 bis 0,15%, bezogen auf Gramm-Moleküle des Silberhalogenides, enthält.
- 13. Emulsion nach Ansprüchen 1, 2, 7, 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß sie mitKaliumchloraurat (KAuCl4) in einer Konzentration von 0,001 bis 0,01%, bezogen auf Gramm-Moleküle des Silberhalogenides, und mit mindestens einem Alkalimetall- oder Ammoniumthiocyanat in einer Konzentration von 0,1 bis 2,5%, bezogen auf Gramm-Moleküle des Silberhalogenides, sensibilisiert ist und daß die Emulsion als Übersensibilisator Kaliumbrompalladat (K2PdBr6) in einer Konzentration von 0,03 bis 0,15 °/o, bezogen auf Gramm-Moleküle des Silberhalogenides, enthält.
- 14. Verfahren zur Herstellung einer hochempfindlichen photographischen Silberhalogenidemulsion nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Emulsion mit mindestens einer Goldverbindung sensibilisiert und der auf diese Weise sensibilisierten Emulsion mindestens ein Palladiumsalz der allgemeinen FormelM2PdX6 oder M2PdX4hinzugefügt wird, worin M ein Alkalimetall-Atom oder ein Ammonium-Radikal und X ein Halogen-Atom aus den Gruppen Chlor, Brom, Jod ist.
- 15. Verfahren zur Herstellung einer Emulsion nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Emulsion mit mindestens einer Goldverbindung und mindestens einem Schwefelsensibilisator seinisibiliisiert und dieser Emulsion; der PalladramsalzübersensibilisatOT hinzugefügt wird.
- 16. Verfahren zur Herstellung einer Emulsion nach Ansprüchen 14 und 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Emulsion bei saurer Reaktion und in Gegenwart von mindestens einer Goldverbindung und mindestens einem Schwefelsensibilisator sensibilisiert und dieser Emulsion der Palladiumsalzübersensibilisator hinzugefügt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 709 523/433 5.57
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- 1949-08-31 FR FR1007305D patent/FR1007305A/fr not_active Expired
-
1950
- 1950-09-17 DE DEE2142A patent/DE964561C/de not_active Expired
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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---|---|
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