DE964417C - Vorrichtung zum Herstellen und unabhaengigen Aufrechterhalten von einem oder mehreren elektronischen Signaluebertragungswegen - Google Patents
Vorrichtung zum Herstellen und unabhaengigen Aufrechterhalten von einem oder mehreren elektronischen SignaluebertragungswegenInfo
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- DE964417C DE964417C DET10304A DET0010304A DE964417C DE 964417 C DE964417 C DE 964417C DE T10304 A DET10304 A DE T10304A DE T0010304 A DET0010304 A DE T0010304A DE 964417 C DE964417 C DE 964417C
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- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04J—MULTIPLEX COMMUNICATION
- H04J3/00—Time-division multiplex systems
- H04J3/18—Time-division multiplex systems using frequency compression and subsequent expansion of the individual signals
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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- Signal Processing (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen und unabhängigen Aufrechterhalten von
einem oder mehreren elektronischen Signalübertragungswegen in vollelektronischer Weise. Diese
Zeichenübertragungswege können zwischen einer Anzahl (») Eingängen und einer Anzahl (m) Ausgängen
vorgesehen werden derart, daß jeder Eingang mit einem oder mehreren Ausgängen bzw.
jeder Ausgang mit einem oder mehreren Eingängen ίο verbunden werden kann. Die erfindungsgemäß benutzten
elektronischen Mittel sind folgende: eine Hochvakuumröhre, die aufweist wenigstens eine
elektronenemittierende Kathode, Mittel zum Steuern des von der Kathode emittierten Stromes, eine Anzahl
als Speicherelemente arbeitende Dynoden, die bei Anordnung in Stromkreisen mit geeigneten
äußeren Impedanzen infolge ihrer negativen Strom-Spannungs-Charakteristik
in einem bestimmten Spannungsbereich zwei verschiedene, stabile Potentiale haben können, und eine oder mehrere Kollektorelektroden
zum Auffangen oder Sammeln des primären Stromes und der Sekundärelektronenströme.
In solchen Röhren sind alle Speicherdynoden unmittelbar von der Außenseite des Röhrenkolbens
elektrisch zugänglich. Erfmdungsgemäß wird jeder Ausgang von dem Kollektorkreis einer
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Einzelröhre gebildet, während jeder Eingang von einer oder mehreren Speicherdynoden in allen
in der Schaltungsanordnung verwendeten Röhren gebildet wird, und es sind Mittel vorhanden, um
die Dynode, die zu dem Eingang der einem Ausgang zugeordneten Röhre gehört, durch geeignete
Maßnahmen zu dem höchsten der beiden stabilen ' Potentiale zu verschieben, das in der Nähe des
Kollektorpotentials liegt, wobei diese Dynode infolge der Sekundäremission auf diesem Potential
gehalten wird und dadurch mit dem Kollektor elektronisch verbunden ist.
Die Erfindung wird nun ausführlicher im. Zusammenhang mit der Zeichnung beschrieben. Es
zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Speicherröhre der Art, auf welche die Erfindung
angewandt werden kann,
Fig. 2 die Strom-Spannungs-Charakteristik für eine Speicherdynode in der in Fig. 1 dargestellten
Röhre und
Fig. 3 eine Schaltvorrichtung nach der Erfindung. Zunächst wird die Arbeitsweise der im Zusammenhang
mit der Erfindung verwendeten Röhren an Hand der Fig. 1 und 2. kurz erklärt. Eine solche
Speicherröhre besteht aus einer direkt geheizten Kathode k als Elektronenquelle, einem gewöhnlich
innerhalb des negativen Bereiches arbeitenden Steuergitter gv einem positiven Beschleunigungsgitter
g2, einer Kollektorelektrode gs und einer Anzahl
Speicherdynoden e. Der von der Kathode k emittierte und von dem Steuergitter ^1 gesteuerte
Elektronenstrom wird von dem Beschleunigungsgitter g2 beschleunigt und fließt zum Teil unmittelbar
zu der Kollektorelektrode g3 und teilweise zu
den Speicherdynoden e. Solange diese Dynoden mit Kathodenpotential gespeist werden, werden sie von
den Elektronen nicht erreicht. Sobald aber eine Dynode mit positivem Potential gespeist wird, fließt
ein Elektronenstrom zu dieser, wobei dieser Elektronenstrom zunächst mit wachsendem Potential
zunimmt. Infolge der beginnenden Sekundäremission erhöht sich dieser Strom nicht linear mit
der Spannung, sondern erreicht ein Maximum und nimmt danach ab. Bei einer bestimmten gegebenen
Spannung, wenn der Sekundäremissionsfaktor der Dynode 1 ist, wird der Strom wieder ο und nimmt
oberhalb dieser Spannung negative Werte an. Nachdem er bei weiter anwachsender Spannung ein
Minimum durchlaufen hat, steigt er wieder an und geht bei einer der Kollektorspannung entsprechenden
Spannung durch o.
Fig. 2 zeigt die Strom-Spannungs-Charakteristik für eine solche Speicherdynode, die in einem bestimmten
Bereich einen negativen Abfall hat. Wenn die Speicherdvnode über einen ausreichend großen
Widerstand Ra mit einer positiven Spannung V0
gespeist wird, die so hoch ist, daß die Widerstandslinie für Ra die Dynodencharäkteristik an drei
Punkten, d. h. JT1, S2 und S3, schneidet, ist es offensichtlich,
daß infolge der bekannten Stabilitätsbedingungen nur die Punkte ^1 und S3 stabil sind,
während der Punkt S2 einen labilen Gleichgewichtszustand
hat. In einer solchen Anordnung kann eine Dynode somit nur zwei verschiedene, bestimmte,
stabile Potential wer te haben, und zwar entweder einen dem Schnittpunkt S3 entsprechenden hohen
Wert in der Nähe des Kollektorpotentials oder einen dem Schnittpunkt S1 entsprechenden niedrigen
Wert in der Nähe des Kathodenpotentials.
Die beiden stabilen Punkte S1 und S3 unterscheiden
sich voneinander in grundsätzlicher Weise. Am Punkt JT1 ist der innere Widerstand der Dynoden
gegen den Kollektor sehr groß, so daß eine Modulation der Kollektorspannung die Dynoden nicht
beeinflussen kann. Am Punkt ,S^ ist jedoch der innere
Widerstand der Dynoden gegen den Kollektor klein, so daß die Dynode der Modulation des Kollektors
folgen und eine Ausgangsspannung emittieren kann. Andererseits können den Dynoden
Wechselstronisignale zugeführt werden, die am Ausgang des Kollektorkreises auftreten oder nicht
erscheinen, abhängig davon, ob die Gleichspannung der betrachteten Dynode auf Kollektorpotential
liegt (emittierend ist), so daß sie mit dem Kollektor elektronisch verbunden ist, oder ob die Dynode
Kathodenpotential hat (nicht emittierend ist), so daß sie von dem Kollektor elektronisch getrennt ist.
Auf diese Weise besteht die Schaltfunktion darin, daß die entsprechende Dynode in der ent- go
sprechenden Röhre auf ein Potential der beiden stabilen Potentiale verschoben wird. Dieser Schaltvorgang
kann in einer beliebigen bekannten Weise erfolgen.
Für den Trennvorgang, bei dem die Dynoden auf das niedrige stabile Potential verschoben werden,
genügt es, die an die Dynode über den Widerstand Ra angelegte Spannung V0 so zu wählen, daß sie
unter dem gegebenen Wert S2 des labilen Gleichgewichtszustandes
liegt, d. h. in diesem Falle unter dem Wert des ersten Nulldurchganges der Speicherdynodencharakteristik,
wobei z. B. V0 = O ist, und gleichzeitig den Stromfluß für eine kurze Dauer zu
sperren. Das Potential der Dynoden verlagert sich dadurch ebenfalls auf den Wert V0 = ο und gelangt
nach Wiederherstellung des Stromflusses wieder auf einen niedrigen stabilen Wert S1, der S1 entspricht.
In einem Verbindungsvorgang, bei dem die entsprechenden Dynoden somit auf das hohe stabile no
Potential verschoben sind, ist es grundsätzlich möglich, in der gleichen Weise zu verfahren. Hierbei
ist jedoch'zu beachten, daß die an die Dynoden
über den Widerstand Ra von außen angelegte Spannung V0, verglichen mit dem Spannungswert des n5
ersten Nulldurchganges der Dynodencharäkteristik, größer gewählt wird. Ganz allgemein ausgedrückt,
werden die gewählten Dynoden aller Röhren an eine der beiden verschiedenen Spannungen angelegt.
Es wird dann durch kurzzeitige Sperrung des Stromflusses in einer der verwendeten Röhren
erreicht, daß die von den angelegten Gleichstromwerten gesammelte Schaltinformation nur in dieser
Röhre gespeichert wird.
Eine Schaltvorrichtung nach-der Erfindung ist in
Fig. 3 dargestellt. In diesem Beispiel wurden zwei
Röhren gewählt und. somit zwei Ausgänge mit T1
und Tn bezeichnet, wobei eine Anzahl von η Eingängen
vorgesehen wurde, die der Anzahl Dynoden in jeder Röhre entspricht. Impulsfolgen werden als
Signalspannungen verwendet. Diese Folgen werden von einer Multiplexanlage M aufgenommen und
haben gleiche Form, sind jedoch zeitlich verschoben. Diese Impulsfolgen werden an die Dynoden
i-n der beiden Röhren über die Kondensatoren C1 + Cn angelegt. Die Gleichstromversorgung der
Dynoden erfolgt durch die gemeinsamen Gleichstromquellen F01, V02
Widerstände Ra1, Ra2
Widerstände Ra1, Ra2
V0n über Ra1
die getrennten Die Speicherung
und Löschung der Schaltnachricht erfolgt mit Hilfe einer zu der entsprechenden Röhre gehörenden
SteuervorrichtungS, die in der Schaltung schema-·
tisch dargestellt wurde und in dem vorliegenden Fall einen Einfluß auf das Steuergitter und die
Kathode ausübt. Der Kollektorausgangskreis jeder
ao Röhre besteht aus dem äußeren Widerstand Rc des
Kollektors und dem Kondensator Cc, über den die Ausgangaspannung den Ausgang T1 bzw. T11 erreicht.
An einem solchen Ausgang tritt in der dargestellten Schaltvorrichtung eine Impulsfolge auf,
deren Phasenlage der Nummer der Dynode entspricht, die in der Röhre emittierend ist. Wenn
mehrere Dynoden der Röhre emittierend sind, tritt an dem Ausgang eine Impulsfolge auf, die aus der
Summe der an den emittierenden Dynoden erscheinenden Impulsfolgen zusammengesetzt ist. Auf
diese Weise ist es mit Hilfe einer solchen Schaltung möglich, eine oder mehrere Impulsstellungen in
einer Zeitteil-Mehrkanal-Übertragungsanlage zu wählen, wobei eine Kanalabzweigung in solchen
Anlagen leicht bewirkt und gesteuert werden kann. Die Schaltung ist jedoch nicht auf die Verwendung
von Impulsen als Eingangssignale begrenzt. Es können auch Tonfrequenzen gleicher oder verschiedener
Frequenz und gleicher oder verschiedener Phasenlage benutzt werden. Das Ausgangssignal
ist immer ein Signal oder die Summe mehrerer Signale, abhängig davon, welche Dynode oder
welche Dynoden in der entsprechenden Röhre emittierend und somit elektronisch mit dem Kollektorkreis
(Ausgangskreis) verbunden ist bzw. sind.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Vorrichtung zum Herstellen und unabhängigen Aufrechterhalten eines oder mehrerer elektronischen Signalübertragungswege zwischen einem oder mehreren willkürlichen Eingängen und einem oder mehreren willkürlichen Ausgängen, gekennzeichnet durch eine Anzahl Elektronenröhren, die jede mit wenigstens einer Kathode, einer Steuerelektrode, einer Beschleunigungselektrode, einer Anzahl mit getrennten Zuleitungen versehenen Dynoden, die alle'dem Kathodenstrom ausgesetzt sind, und einer Sammelelektrode zum Auffangen der Primär- und Sekundärelektronen versehen ist, wobei jeder Ausgang an die Sammelelektrode einer Elektronenröhre und jeder Eingang an eine oder mehrere Dynoden in sämtlichen Elektronenröhren angeschlossen ist, und Mittel jedem Eingang zugeordnet sind, um den Dynoden über individuelle Widerstände eine von zwei bestimmten Vorspannungen zu geben, und Einrichtungen zur kurzzeitigen Sperrung des Kathodenstromes jeder einzelnen der Elektronenröhren angeordnet sind, wobei die genannten Spannungen und Widerstände derart gewählt sind, daß die Dynoden nach Ablauf der Sperrung eines von zwei stabilen Potentialen annehmen, das von der Vorspannung in dem Augenblick, in dem der Elektronenstrom wieder eingeschaltet wird, abhängig ist, wodurch eine Dynode, die das höhere der genannten stabilen Potentiale angenommen hat, an die zugehörige Sammelelektrode elektronisch angeschlossen ist.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 888 268.Hierzu 1 Blatt ZeichnungenSJ 609 710/129 11.56 (709 522/184 5.57)
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SE964417X | 1953-12-04 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE964417C true DE964417C (de) | 1957-05-23 |
Family
ID=20405249
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DET10304A Expired DE964417C (de) | 1953-12-04 | 1954-12-05 | Vorrichtung zum Herstellen und unabhaengigen Aufrechterhalten von einem oder mehreren elektronischen Signaluebertragungswegen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE964417C (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE888268C (de) * | 1950-09-07 | 1953-10-29 | Western Electric Co | Waehlimpuls-Zaehlspeicher mit magnetischer Aufzeichnung |
-
1954
- 1954-12-05 DE DET10304A patent/DE964417C/de not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE888268C (de) * | 1950-09-07 | 1953-10-29 | Western Electric Co | Waehlimpuls-Zaehlspeicher mit magnetischer Aufzeichnung |
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