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Verfahren zum Betriebe von mit Hilfsgas arbeitenden Absorptionskälteapparaten
und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens Die Erfindung bezieht sich auf mit
Hilfsgas arbeitende Absorptionskälteapparate, in welchen Kältemittel zeitweise dem
normalen Umlauf der Absorptionslösung durch das Kocher- und Absorbersystem entzogen
und in einem Speichergefäß aufgespeichert wird, das mit einem Behälter für Absorptionslösung,
zweckmäßig dem Absorbergefäß des Apparates, in Verbindung steht. Sie bezweckt, ein
Verfahren zur Anpassung der Kältemittelkonzentration der Absorptionslösung an Veränderungen
der Betriehsverhältnisse, insbesondere Bier Kühlluftbemperatur, zu schaffen. Dieses
Verfahren wird hauptsächlich dadurch gekennzeichnet, daß aufgespeichertes Kältemittel
in die umlaufende Absorptionslösung durch mittels äußerer, vorzugsweise automatisch
wirkender Mittel hervorgerufene Veränderungen der Verteilung von Absorptionslösung
in dem Umlaufsystem, insbesondere Veränderungen des Flüssigkeitsinhaltes des Absorbergefäßes,
zurückgeführt wird.
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Die Erfindung betrifft ferner einen mit Hilfsgas arbeitenden Absorptionskälteapparat
zur Durchführung des neuen Verfahrens, der hauptsächlich dadurch gekennzeichnet
ist, daß die beiden kommunizierenden Gefäße, nämlich das Absorbergefäß und das Speichergefäß,
derart im Verhältnis zum Umlaufssystem der Absorptionslösung angeordnet und dimensioniert
sind, daß von einem auf Veränderung
der Betriebsverhältnisse ansprechenden
Organ, vorzugsweise einem die Kälteerzeugung regulierenden Thermostaten, hervorgerufene
Veränderungen der Flüssigkeitsverteilung in dem Umlaufssy stem die Flüssigl:eitsinengen
in den Gefäßen beeinflussen und damit eine den hervorgerufenen Veränderungen entsprechende,vorzugsweise
schrittweise Vergrößerung der Kältemittelkonzentration der umlaufenden Lösung zustande
bringen.
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In Weiterbildung der Erfindung ist der vorgeschlagene Absorptionskälteapparat
dadurch gekennzeichnet, daß der genannte Vorrat an reicher Lösung im Absorbergefäß
zusammen mit der Flüssigkeitsmasse in dem Speichergefäß ein Volumen hat, das mehr
als die Hälfte des gesamten Apparatinhaltes an Absorptionslösung ausmacht und vorzugsweise
701/o dieses Inhaltes übersteigt.
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Der Zweck der Erfindung ist weiter, Mittel zu schaffen zur Wiedereinführung
von gespeichertem Kältemittel in das Umlaufssystem der Absorptionslösung in einer
Weise, die im wesentlichen von unkontrollierbaren physikalischen Prozessen, wie
Diffusion od. dgl., unabhängig ist und eine Anpassung der Kälteinittelkonzentration
an Veränderungen der Betriebsverhältnisse gestattet.
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Es sind schon mehrere Verfahren vorgeschlagen worden, um eine solche
Wiedereinführung von aufgespeichertem Kältemittel zu ermöglichen. Sie sind aber
wegen ihrer Kompliziertheit nicht zur praktischen Anwendung gekommen. Die Wiedereinführung
der Kältemittel mit Hilfe der Diffusion geht nicht schnell genug vor sich, um die
Konzentration der Absorptionslösung in Übereinstimmung mit den Forderungen während
der vorhandenen Betriebsverhältnisse zu ändern. Da der Unterschied in der Konzentration
zwischen der Flüssigkeitsmasse in dem Absorbergefäß und der höher konzentrierten
Lösung in dem damit kommunizierenden Speichergefäß so niedrig wie möglich sein soll,
um eine unerwünschte kontinuierliche Wiedereinführung von Kältemittel in die Absorptionslösung
zu verhindern, so ist die Wiedereinführung durch Diffusion, die nur bei größeren
Konzentrationsunterschieden aussichtsreich erscheint, unzweckmäßig.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Es zeigt Fig. i schematisch eine Ausführungsform eines mit Hilfsgas arbeitenden
Absorptionskälteapparates, in welchem Ainmoniak, Wasser und Wasserstoff als Arbeitsmittel
dienen, Fig. z und 3 Abänderungen der in Fig. i gezeigten Absorber- bzw. Sammelgefäße.
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Die allgemeinen Eigenschaften eines mit indifferentem Gas arbeitenden
Kälteapparates sind sowohl von der Kältemittelkonzentration in der Absorptionslösung
als auch von der Temperatur des Kühlmittels abhängig, das zur Kühlung vom Absorber
und Kondensator verwendet wird. Sind diese beiden Teile luftgekühlt und ist die
Konzentration der Absorptionslösung so hoch, daß der Apparat ohne Schwierigkeit
bei einer Lufttemperatur von :2o° C normal arbeitet, dann kann die Kältemittelkonzentration
in der reichen Absorptionslösung etwa 33 bis 37°/o sein. Wird der Apparat therrnostatisch
reguliert, so daß, wenn die Temperatur des Verdampfer: einen gewissen Tiefstwert
erreicht, die Wärmezufuhr zum Kocher des Apparates automatisch durch den Thermostaten
ausgeschaltet wird, dann wird erfahrungsgemäß der Thermostat bei normaler Lufttemperatur
und normaler Belastung die Wärmezufuhr verhältnismäßig oft, beispielsweise einmal
stündlich, ein- und ausschalten.
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Wenn aber die Lufttemperatur auf etwa 4a° C steigt, dann wird der
Absorptionsprozeß wegen der Erhöhung der Absorptionstemperatur gestört. Die Temperatur
des therrnostatisch regulierten Verdampfersystems wird dementsprechend erhöht, und
infolgedessen wird der Thermostat keinen Impuls zur Abschaltung der Wär inezufuhr
geben. Das arme Gas, das zum Verdampfer strömt, wird dann nicht imstande sein, alles
zugeführte Kältemittelkondensat zu verdampfen, und es bildet sich ein Überschuß
an flüssigem Kältemittel, das den Verdampfer ohne Verdampfung passiert. Dieser Überschuß
wird in einem Sammelbehälter gesammelt und somit der umlaufenden Absorptionslösung
entzogen. Diese Lösung wird demzufolge allmählich ärmer und dadurch wieder befähigt,
die Absorption derart zii verbessern, daß der Überschuß an Kältemittelkondensat
verschwinden wird. Nach einiger Zeit wird dann ein Dauerzustand eintreten.
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Wenn nun die Lufttemperatur wieder sinkt, sollte die Kältemittelkonzentration
in der Absorptionslösung so schnell wie möglich wieder erhöht werden, um die Kochertemperatur
und die Strahlungsv:,rlu:st-e des Kochers herabzusetzen. Die Mitt°l, mit denen diese
Maßnahmen durchgeführt werden können, werden im folgenden näher erläutert unter
Hinweis auf das in Fig. i gezeigte Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Bei dem in Fig. i gezeigten Abso,rption#,;kälteapparat ist das Flüssigkeitsumlaufssystem
für eine Ansammlung von flüssigem Kältemittel so eingerichtet, daß die Kältemittelkonzentration
der Absorptionslösung automatisch in Übereinstimmung mit den Veränderungen der Kühllufttemperatur
sinkt. Der Apparat ist in bekannter Weise mit einem Zentralrohr oder einem Schornstein
io versehen, von welchem Wärme an einen Kocher i i und eine Flüssigkeitsumlaufspumpe
1z abgegeben wird. Ein spiralförmiger Flüssigkeitstemperaturwechs.ler 13 ist um
das untere Ende des Zentralrohres io lierumgewunden. Der Apparat enthält
ferner einen luftgekühlten Kondensator 14 und ein Verdampfersystem 15 mit mehreren
Verdampfern, die bei verschiedenen Temperaturen arbeiten. Das Verdampfersystem ist
über den Gastemperaturwechsler 16 des Apparates mit dem luftgekühlten Absorber 17
verbunden, an den das Absorbergefäß 18 des Apparates anschließt. Das Hilfsgas zirkuliert
auf bekannte Weise aus dem Gefäß 18 durch den Absorber 17 zum Gastemperaturwechsler
16 und dein Verdampfersystem 15. Von dort strömt das Gas durch den Temperaturwechsler
16 und eine Leitung i9 zum Absorbergefäß 18 zurück. Das Kältemittelkondensatwird
dem Ver dainpfersystein 15 aus dein
Kondensator 14 durch eine Leitung
2o zugeführt. Außerdem steht der Kondensator 14 mit dem Gasumlaufssystem durch eine
Entlüftungsleitung 21 in Verbindung.
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Das Absorbergefäß 18 hat die Form eines horizontalen, zylindrischen
Behälters. Es kann aber selbstverständlich auch eine andere Form haben, z. B. senkrecht
angeordnet sein.
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Die reiche Lösung wird vom Absorbergefäß 18 über eine Leitung 22 und
den Flüssigkeitstemperaturwechsler 13 zur Pumpe 12 geleitet, mit deren Hilfe die
Lösung zum oberen Teil des Kochers i 1 hochgefördert wird, um darin eineFlüssigkeitssäule
von solcher Höhe zu bilden, daß die arme Lösung aus dem Kocher durch Eigenschwere
durch den Temperaturwechsler 13 und die Leitung 23 zum Absorber 17 fließen kann.
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Gemäß der Erfindung ist das Gefäß 18 mittels einer Scheidewand 2.I
in zwei Teile 26 und 27 unterteilt. In dem oberen Teil der Scheidewand ist eine
Öffnung 28 angeordnet, durch welche die Gasräume der beiden Gefäßteile a6 und 27
frei miteinander in Verbindung stehen. Auch die Flüssigkeitsmassen in den Räumen
26 und 27 sind miteinander verbunden, und zwar durch den oberen Teil der Leitung
22 und eine an sie angeschlossene N ebenleitung 3o, die oberhalb des Gefäßbodens
im Raum 26 einmündet. Dieser letztere bildet einen Speicherhehält er für flüssiges
Kältemittel, das ihm durch die Leitung 1g zufließt. Der Raum 27 stellt das eigentliche
Absorbergefäß des Apparats dar, das von dem Absorber 17 reiche Lösung erhält und
diese durch die Leitung 22 und den Wechsler 13 an die Pumpe 12 abgibt.
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Die Flüssigkeitsverbindung zwischen den beiden Räumen 26 und 27 wird
gemäß der Erfindung so dimensioniert und angeordnet, daß der Austausch von Flüssigkeit
durch Diffusion unbedeutend ist. Wegen des unverhältnismäßig geringen Unterschiedes
in der Kältemittelkonzentration zwischen den beiden kommunizierenden Gefäßen kann
ihre Verbindung statt durch Leitungen auch durch eine kleine in der Zwischenwand
2.I angeordnete Öffnung 25 erfolgen, wie in Fig. 2 angedeutet ist. Der Querschnitt
dieser Öffnung 25 entspricht zweckmäßig dem eines runden Loches von etwa 3 mm Durchmesser.
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Bei thermostatischer Regulierung des Apparats sei angenommen, daß
der Thermostat seine Schaltimpulse von dem Verdampfer erhält, so daß der Thermostat
bei einer zu niedrigen Temperatur die Wärmezufuhr zum Schornstein 1o abschaltet.
@t'enn der Thermostat unter normalen Betriebsverhältnissen periodisch die Wärmezufuhr
aus- und einschaltet, wird alles Kältemittel, das dem Verdampfer zugeführt wird,
in diesem oder im Gastemperaturwechsler verdampfen. Das Speichergefäß 27 wird also
wie üblich arbeiten, und die Kältemittelkonzentration wird im wesentlichen in den
beiden Räumen 26 und 27 die gleiche bleiben.
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Bei erhöhter Kühllufttemperatur ist aber gewöhnlich der Partialdruck
des Kältemitteldampfes nicht niedrig genug, um eine vollständige Verdampfung des
Kältemittelkondensats zu ermöglichen, so daß dann ein Überschuß an Kältemittel durch
die Leitung 1g zum Speichergefäß 26 fließen muß, in welchem somit die Konzentration
des Kältemittels in der Absorptionslösung steigt. Dies führt zu einer Herabsetzung
des spezifischen Gewichtes der hier stehenden Absorptionslösung, so daß das Flüssigkeitsniveau
im Raum 26 etwas höher als im Raum 27 stehen wird. Natürlich wird durch die Flüssigkeitszufuhr
zum Raum 26 auch eine Vergrößerung des Flüssigkeitsinhaltes im Raum 27 eintreten,
da beide Räume miteinander verbunden sind. Diese vorübergehende Flüssigkeitszufuhr
vom Raum 26 durch das Absorbergefäß 27 zum Umlaufsystem isst indessen ohne praktischen
Einfluß auf die Arbeit des Apparats.
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Gemäß der Erfindung ist der Flüssigkeitsgehalt im ganzen Behälter
z8 im Vergleich mit dem Gesamtinhalt des Apparats an Absorptionslösung zweckmäßig
so groß, daß die Konzentration der Lösung im Speichergefäß 26 verhältnismäßig niedrig
gehalten wird. Die verhältnismäßig kleinen Mengen von Kältemittelkondensat, die
durch die Leitung 1g zum Raum 26 hereinströmen, werden deshalb auf die Konzentration
in der relativ großen Flüssigkeitsmasse im Raum 27 keinen Einfluß haben, auch wenn
eine entsprechende Flüssigkeitsmenge durch die Öffnung 25 zum Raum 27 übertritt.
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Ganz andere Mittel werden gemäß der Erfindung zur Wiedereinführung
des gespeicherten Kältemittels in das Umlaufsystem der Absorptionslösung verwendet.
Die Erfindung sieht die Ausnutzung von äußeren Mitteln vor, um eine Veränderung
der Flüssigkeitsstände im Behälter 18 zu schaffen. Solche Veränderungen können auf
verschiedene Weise herbeigeführt werden. Das gewünschte Ergebnis kann auf eine sehr
einfache Weise, nämlich durch Vermittlung des Thermostaten, erreicht werden.
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Wie schon dargelegt wurde, führt die Speicherung des Kältemittelüberschusses
unter erschwerten Betriebsverhältnissen zu einer Herabsetzung der Konzentration
der Absorptionslösung. hach einer gewissen Zeit wird die Lösung, gleichzeitig aber
auch das arme Gas genügend arm, um den Absorptionsprozeß wieder zu verbessern, so
daß wieder eine vollständige Verdampfung der ganzen in den Verdampfer eintretenden
Kältemittelmenge stattfindet. So werden Dauerzustände eintreten, bis die Betriebsverhältnisse
sich ändern.
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Sinkt die Kühllufttemperatur, z. B. während der Nacht, so wird auch
die Verdampfertemperatur sinken, und der Thermostat schaltet infolgedessen die Wärmezufuhr
aus. Damit wird die Pumpe 12 ausgeschaltet, aber der Inhalt der Flüssigkeitssäule
zwischen den Niveaus I und II im Kocher und die Lösung in der Absorberschlange 17
werden weiter zum Absorber bzw, Absorbergefäß 27 strömen und eine Erhöhung des dortigen
Flüssigkeitszustandes bewirken. Weil von Anfang an der Flüssigkeitsstand im Raum
26 höher ist als im Raum 27, wird die Oberfläche im erstgenannten Raum den unteren
Rand
der Öffnung 28 früher erreichen als der Flüssigkeitsspiegel im Raum 27. Demzufolge
wird Flüssigkeit durch die Öffnung 28 zum Raum 27 überrieseln. Die im Raum 26 verbleibende
Flüssigkeit wird dann gewissermaßen mit der Flüssigkeit verdünnt werden, die durch
die Verbindung in den Leitungen 22, 3o bzw. durch die Öffnung 25 zugeführt wird.
Dementsprechend wird ein gewisser Ausgleich der Kältemittelkonzentration der beiden
Flüssigkeitsmassen stattfinden.
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Nach einer gewissen Zeit wird infolgeAnsteigens der Verdampfertemperatur
der Thermostat die Wärmezufuhr zum Kochersystem wieder einschalten, worauf die Pumpe
wieder zu arbeiten beginnt. Flüssigkeit wird somit vom Raum 27 und auch vom Raum
26 abgesaugt werden. Bei Beginn einer neuen Arbeitsperiode der Pumpe wird immer
eine gewisse Zeit vergehen, bis die geförderte Flüssigkeit durch Kocher und Absorber
wieder zum Absorbergefäß 27 gelangt. Demzufolge wird der Flüssigkeitsinhalt im ganzen
Behälter 18 etwa in einem Ausmaß reduziert, das dem Speicherungsvermögen des Kochers
und des Absorbers entspricht. Der obere Teil des Kochers zwischen den Niveaus I
und II ist bei Beginn der neuen Pumpenperiode leer, und auch der Absorber kann wegen
der Wirkung der Kapillarkräfte und Adhäsionskräfte eine verhältnismäßig große Flüssigkeitsmenge
anstauen, ehe ein Flüssigkeitsstrom durch die ganze Schlange 17 geht. Auf diese
Weise wird ein gewisser Teil der anfangs reichen Lösung im Gefäßteil 26 in
das Umlaufssystem eingeführt. Es ist vorteilhaft, für die höchste mittlere Konzentration
der Flüssigkeit im Sammelbehälter 26 einen solchen Wert zu wählen, daß eine einzige
Einschaltung durch den Thermostaten nicht zu einer vollständigen Ausgleichung der
Konzentration zwischen den beiden Räumen 26 und 27 führt. Das Verhältnis zwischen
dem Flüssigkeitsinhalt in den beiden Räumen soll deshalb derart sein, daß eine genügende
Verdünnung des reinen Kondensats, das in den Raum 26 hereinkommt, erhalten wird.
Gemäß der Erfindung soll die Flüssigkeitsmenge im Raum 26 zweckmäßig 50 bis
30°/0 des gesamten Flüssigkeitsinhaltes des Behälters 18 sein.
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Wenn die Veränderung der Kühllufttemperatur groß genug ist, wird der
Thermostat nach einiger Zeit die Wärmezufuhr wieder ausschalten und nach einer weiteren
Zeit wieder einschalten. Der oben beschriebene Vorgang wird sich somit noch einmal
oder mehrere Male wiederholen, ehe eine vollständige Ausgleichung eingetreten ist,
d.li. ehe ein Dauerzustand wieder erreicht ist.
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Aus obigem geht hervor, daß die Niveaus im Behälter 18 von Hand oder
automatisch durch Veränderung des Verhältnisses zwischen der Flüssigkeitsmenge,
die dem Raum 27 zugeführt wird, und der Flüssigkeitsmenge, die daraus abfließt,
verändert werden können. Diese Veränderung kann durch eineÄnderung des Flüssigkeitsumlaufs
durch das Kochersystem erreicht werden, welches den Kocher i i und die Pumpe 12
umfaßt. Im allgemeinen können Mittel, mit denen die Saugwirkung der Pumpe auf die
Flüssigkeitsmasse in Behälter 18 beeinflußt wird, kombiniert werden mit Mitteln,
welche die Flüssigkeitszufuhr zum Absorber durch die Leitung 23 beeinflussen. Solche
Mittel können von Hand oder automatisch wirken, z. B., wie oben angegeben, mit Hilfe
eines Thermostaten. In diesem Fall werden sowohl die Speicherung des Kältemittels
als die Wiedereinführung von gespeichertem Kältemittel automatisch von den Temperaturveränderungen
im Apparat beeinflußt.
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Um den Vermischungsvorgang in den beiden Flüssigkeitsmassen selbst
zu vereinfachen und auch um den Verlauf beim Wiedereinführen des gespeicherten Kältemittels
zu verbessern, können besondere Maßnahmen vorgenommen werden. Einige solche Maßnahmen
werden in Fig. 3 gezeigt. Bei der Ausführung gemäß Fig. 3 ist die Öffnung 25 in
der Scheidewand 2.a. durch die Leitung 30 ersetzt, die etwas unter der Flüssigkeitsoberfläche
in den Raum 26 einmündet. Es kann vorteilhaft sein, eine Öffnung 31 in der Leitung
30 unmittelbar über dem Boden des Absorbergefäßes auszuführen, wodurch eine
bessere Verteilung der Lösung aus Raum 27 des Gefäßes erhalten wird, wenn die Energiezufuhr
ausgeschaltet ist. Die besondere Gestaltung der Leitung i9, die etwa in derselben
Höhe wie die Öffnung 31 mündet, dient dem gleichen Zweck. In diesem Zusammenhang
muß eine Öffnung 32 für die Gaszufuhr zum Absorbergefäß angeordnet sein. Unter gewissen
Umständen kann es von besonderer Bedeutung sein, daß die Kältemittelkonzentration
der ganzen Flüssigkeitsmasse im Gefäßteil 26 verhältnismäßig gleichförmig ist, weil
sonst die Vorrichtung zu empfindlich würde, so daß, wenn der Thermostat die Energiezufuhr
ausschaltet, die Vergrößerung der Konzentration im Raum 27 des Gefäßes größer wird,
als es den obwaltenden Betriebsverhältnissen entspricht. Die Folge davon könnte
eine Art pendelnde Wirkung des Apparats werden, welche nicht erwünscht ist. Andererseits
ist es besonders zweckmäßig, daß bei jeder Ausschaltung der Energiezufuhr nur ein
begrenzter Teil der erforderlichen Konzentrationserhöhung geschaffen wird, so daß
erst nach zwei oder drei Ausschaltungen die höchste Konzentration erreicht worden
ist.
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Die Erfindung ist nicht auf die schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränkt, sondern kann im Rahmen des zugrunde liegenden Erfindergedankens vielfach
verändert werden. Es soll aber in diesem Zusammenhang betont werden, daß nicht nur
das Prinzip der Erfindung beachtet, sondern auch die praktische Ausführung gemäß
der Erfindung so einfach wie möglich gemacht werden soll, weil andernfalls den Vorteilen,
die gemäß der Erfindung erreicht werden können, Nachteile, wie sie bei bisher bekannten
Konstruktionen aufgetreten sind, entgegenwirken. Die Ausnutzung des Absorbergefäßes
durch Einsetzung einer einfachen Scheidewand bildet so betrachtet einen sehr bedeutenden
Teil der Erfindung. Diese Scheidewand braucht nicht unbedingt auf solche `'eise
eingesetzt zu sein, daß ihr Rand an der Wand des Gefäßes ganz gas- oder flüssigkeitsdicht
ist, weil eine gewisse
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des Gefäßes aufrechterhalten werden muß. Dies ist ein. wertvoller Voirteil hinsichtlich
der Herstellung. In gewissen Fällen kann es auch zweckmäßig sein, anstatt eines
durch eine Scheidewand unterteilten Absorbergefäßes zwei solche Gefäße anzuordnen,
beispielsweise wenn es wünschenswert ist, diese in verschiedenen Höhen anzuordnen,
in welchem Fall das Gefäß, dessen Flüssigkeit die höchste Konzentration hat, auf
der niedrigsten Höhe angeordnet wird.
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Aber auch wenn die Energiezufuhr nicht ganz ausgeschaltet wird, sondern
nur so weit herabgesetzt wird, daß die Flüssigkeitsumlaufpumpe des Apparats zu arbeiten
aufhört, wird die obengenannte Umverteilung derAbsorptionslösung bei der Wiedereinfuhr
zum Absorbergefäß vom Kocher stattfinden, weshalb die Vorrichtung gemäß vorliegender
Erfindung auch in diesem Fall im Prinzip in der oben angegebenen Weise funktionieren
wird. Es ist aber möglich, einen ähnlichen Effekt zu schaffen wie denjenigen, der
bei vollständiger Ausschaltung der Energiezufuhr eintritt, auch wenn diese nicht
genügend reduziert wird, um die Pumpe zum Aufhören des Pumpens zu bringen, sondern
nur so weit, daß die Pumpenwirkung herabgesetzt wird. Zum Beispiel bei Ölbetrieb,
bei dem eine Thermus.tatregelung oft schwer durchführbar ist, ist es möglich, die
Kälteerzeugung an veränderliche Betriebsverhältnisse mittels einer Minderung der
Flamme des Brenners von Hand anzupassen.
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Gleichzeitig wird automatisch eine gewisse Anpassung der Kältemittelkonzentration
in der umlaufenden Absorptionslösung erhalten. Bei voller Energiezufuhr und hoher
Kühllufttemperatur wird flüssiges Kältemittel, wie oben beschrieben, dem Speicherbehälter
26 zugeführt, und die Lösung, die in den Absorber hineinkommt, erhält eine niedrigere
Konzentration. Infolge der besonderen Ausbildung und der Dimensionen des Speicherbehälters
und dem gemäß der Erfindung damit kommunizierenden Absorptionslösungsbehälter wird
dieses gespeicherte Kältemittel durch Diffusion nur in ganz geringem Maße zum Umlaufsystem
zurückgehen. Im Gegenteil, dieses Kältemittel wird zum genannten System hauptsächlich
nur in Abhängigkeit vom äußeren Mittel der oben angegebenen Art, d. h. als Folge
vonVeränderungen der Flüssigkeitsverteilung im Umlaufsystem und in der Absorptionslösung,
zurückkehren. Solche Veränderungen können mit Hilfe der Wärmequelle des Apparats
erhalten werden. Wenn dann die Temperatur der Kühlluft sinkt und die Energiezufuhr
von Hand herabgesetzt wird, um eine zu tiefe Temperatur im Kühlschrank zu verhindern,
wird die Speicherung von fließendem Kältemittel aufhören. Wenn aber darauf die Wärmezufuhr
weiter herabgesetzt wird, so daß die Fliissigkeitss@tände im Behälter 1b, wie oben
beschrieben, geändert werden, dann wird eine gewisse Menge der gespeicherten Flüssigkeit
zur umlaufendenLösung zurückgeführt, welche dadurch reicher an Kältemittel wird.
Demzufolge wird die Kochtemperatur herabgesetzt, und es ergibt sich die Möglichkeit,
die Konzentration der Lösung noch weiter zu erhöhen, ohne daß ein Überschuß von
Kältemittel entsteht. In der Praxis ist es jedoch nicht notwendig, solche sich wiederholenden
Einstellungen der Wärmezufuhr vorzunehmen, sondern diese kann auf einmal, beispielsweise
mit Hilfe einer Skala, für eine solche Einstellung der Regelorgane des Brenners
angepaß t werden, so daß die richtige Einstellung im Verhältnis zur Lufttemperatur
und/oder einer gewünschten Verdampfertemperatur stattfinden kann.
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Schließlich sei noch erwähnt, daß, obwohl die mittlereKonzentration
der Flüssigkeit im Speicherbehälter gemäß der Erfindung niedrig gehalten wird, zeitweise
eine Schicht von reicher Lösung in dem oberen Teil der Flüssigkeitsmasse im genannten
Gefäß gebildet werden kann. Es kann deshalb wünschenswert oder notwendig sein, einen
direkten Kontakt zwischen dem Gas, das zum Absorber durch den oberen Teil des Speicherbehälters
fließt, und der dort stehenden Flüssigkeit zu vermeiden. Dies kann durch einen zweckmäßigen
Schirm oder dadurch erreicht werden, daß man das Gas von der Flüssigkeit schon in
der Leitung i9 abscheidet und die Flüssigkeit zur Flüssigkeitsmasse im Gefäß 26
abführt, das Gas aber zum unteren Teil des Absorbers 17 oder zum Absorbergefäß 27
leitet. Durch solche Maßnahmen wird eine Verdampfung von gespeichertem Kältemittel
im Gasstrom verhindert, die den Effekt des Absorbers herabsetzen und auch eine unerwünschte
Verteilung von gespeichertem Kältemittel in der umlaufenden Lösung verursachen würde.