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Vorrichtung zum Auftragen dünner Beläge, vornehmlich aus Klebstoff
Die Erfindung betrifft eine weitere Ausgestaltung der Vorrichtung zum Auftragen
dünner Beläge, vornehmlich aus Klebstoff, auf Stoffbahnen, insbesondere Papier,
Pappe u. dgl., nach. Patent 960332, wonach die Belagsubstanz, beispielsweise
Klebstoff, aus einem von Hand bewegbaren Behälter austritt, der eine Austrittsöffnung
besitzt, die durch eine der seitlichen und der Aufragstärkebegrenzung dienenden
und den Behälterabschluß bewirkenden Folie überdeckt ist. Das Wesen der zusätzlichen
Erfindung besteht darin, d.aß die Folie um den gesamten Behälter geschlungen ist
und ein Fenster besitzt, derart, daß durch Verschiebender Folie auf dem Behälterumfang
die Behälteröffnung entweder freigelegt oder verschlossen wird. Hierbei kann die
Folie den Behälter endlos umschlingen.
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Mit besonderem Vorteil besitzt der fensterartige Ausschnitt in der
Folie eine einem Dreieck ähnliche Gestaltung. Im besonderen ist dieser fensterartige
Ausschnitt in der Folie so vorgesehen, daß beim Bewegen der Folie im Sinne der Öffnung
der Behälterschlitz je nach der Stellung der Folie geringste
bis
größte Breite erhält. Der fensterartige Ausschnitt in der Folie kann die Form eines
gleichschenkeligen oder auch eines rechtwinkeligen Dreiecks besitzen. In jedem Falle
wird der fensterartige Ausschnitt in der Folie so vorgesehen, daß die Dreieckspitze
in Öffnungsrichtung voraus sich befindet.
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Die Folie ist im Bereich der Handführung griffig gemacht; gegebenenfalls
wird ein besonderer Betätigungsgriff vorgesehen.
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Die Vorrichtung kann weiterhin so ausgebildet sein, daß die beiden
Behälteraußenflächen die Folie begrenzende Ränder besitzen, mit der Maßgabe, daß
diese Ränder die Folie ringsum mit Ausnahme im Bereich des Behälterschlitzes überragen.
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Ferner kann der Behälter zweiteilig ausgebildet sein, derart, daß
im oberen Bereich eine Trommel sich -befindet, wobei die Folie den den Auftragbelag
enthaltenden Behälter und die Trommel umschlingt, mit der Maßgabe, daß durch Drehung
der Trommel die Folie auf dem Behälter entlang gleitet. Hierbei wird die endlos
oder endlich ausgebildete Folie zweckmäßig an der Trommel befestigt. Bei dieser
Konstruktion empfiehlt es sich, die vorkragenden Ränder der Trommel zu rändeln.
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Eine weitere Verbesserung oder Gebrauchsvereinfachung wird dadurch
erreicht, daß auf die Folie oder die Trommel in Schkeßrichtung eine Zugkraft wirkt.
Im besonderen greift an die Folie eine Feder an, die die Folie der nicht benutzten
Auftragvorrichtung in Schließstellung zieht.
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Um ein glattes Verschieben der Vorrichtung auf der zu -belegenden
Unterlage zu ermöglichen, ist es zweckmäßig, dem Behälter Gleitkufen zu geben. Ferner
kann im unteren hinteren Bereich des Behälters eine der Führung bzw. der Gleitung
dienende Walze vorgesehen sein.
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Es ist weiterhin vorteilhaft, dem Behälter im Vorderteil einen die
Auftragmitte anzeigenden Zeiger zu geben. Dieser Zeiger kann mit dem Behälterverschl.uß
der der Füllung dienenden Behälteröffnung verbunden sein. In diesem Falle ist das
Fenster in der Folie um den Abstand des Zeigers (Verschluß) von der mit Auftrag
zu versehenden Stoffbahn zu verlängern.
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Bei einer Trommelführung der Folie kann die der Rückholung der Folie
in die Schließstellung dienende Feder als Schlauchfeder ausgebildet sein, die in
einer Ringnut im Innern der Trommel gelagert ist, mit der Maßgabe, daß das eine
Ende am Behälter und das andere Ende an der Trommel befestigt ist.
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Schließlich kann die gegebenenfalls endlose Folie in einer Nut durch
Schrauben an der Trommel befestigt sein, derart, daß die Umspannungsklemmung der
Folie durch ein mehr oder weniger starkes Hereinziehen in die Nut regelbar ist.
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Im Sinne des Hauptpatents erfolgt die seitliche Begrenzung und die
Bestimmung der Auf tragstärke durch die normalerweise sehr dünne Metallfolie. Sie
braucht in den meisten Fällen nur eine Stärke von 3/loo mm zu besitzen, wodurch
sich ein Auftrag ergibt, der gleichfalls nur 3/ioo mm stark ist. Da mit hochviskoser
Auftragsubstanz (Klebstoff) gearbeitet werden kann, tritt kein Verlaufen ein, und
der Auftrag selbst wird sehr gleichmäßig.
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Das Handauftraggerät (Gummierdose) ist äußerst bequem in der Benutzung,
und es eignet sich für die mannigfachsten Anwendungszwecke. Von besonderem Vorteil
hierbei ist die erfindungsgemäße Maßnahme, den Ausschnitt in der Folie mit stetig
sich änderndem Ausmaß vorzusehen (vornehmlich dreieckförmig), so daß je nach dem
Maß der Verschiebung der Folie gegenüber der Behälteraustrittsöffnung die Auftragbreite
von kleinstem bis zum größten Maß gewählt werden kann. Hierbei ist es wiederum in
das Belieben gestellt, ob die Mittellinie des Auftrages stets in der Mitte .des
Auftraggerätes liegt oder ob von der äußeren Randbegrenzung ausgegangen werden soll,
mit der Maßgabe, daß je nach Einstellung der Schablonenöffnung auf größere Breite
die Verbreiterung des Auftrages sich von der äußeren Randbegrenzung ab erstrecken
soll.
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Die erfindungsgemäße Gummier-dose ist äußerst handlich, und sie stellt
eine stets einsatzbereite Streichvorrichtung dar, die im Nichtbenutzungsfalle automatisch
hermetisch abgeschlossen ist, so daß die Lösungsmittel in der Auftragsubstanz, vornehmlich
im Kleber, nicht verdunsten können. Durch Auswechselung der Folie, die einerseits
das Verschlußorgan und andererseits das die Auftragbreite und -stärke bestimmende
Konstruktionselement ist, kann jede beliebige Auftragstärke erreicht werden.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise und schematisch
dargestellt, und es bedeutet Fig. i einen Längsschnitt durch die erfindungsgemäße
Handauftragvorrichtung (Gummierdose), Fig. 2 eine Seitenansicht gemäß Fig. i, Fig.
3 eine Unteransicht gemäß Fig. i, Fig. q. einen Ausschnitt aus der Vorderansicht
im Bereich des Folienfensters bei Schließstellung, Fig. $ eine Ansicht gemäß Fig.
q. bei öffnungsstellung, Fig. 6 einen Teillängsschnitt entsprechend Fig. i in einer
weiteren Ausgestaltung, Fig.7 einen Längsschnitt durch eine weitere Ausführungsform
des Handauftraggerätes, Fig. 8 einen Querschnitt gemäß Fig. 7 bei Weglassung der
Folie, Fi.g. g eine Draufsicht gemäß Fig. 7, Fig, io eine Seitenansicht gemäß Fig.
7, Fig. i i einen Ausschnitt der Folie im Bereich des Fensters bei Wahl einer Fensterkante
parallel zur Folienkante und Fig. 12 einen Ausschnitt entsprechend Fig. i i mit
einem Folienfenster in Gestalt eines gleichschenkligen Dreiecks mit anschließendem
Rechteck.
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Entsprechend den Fig. i bis 3 besteht das Auftraggerät aus dem Behälter
i, der im gewählten Beispiel einen dreieckigen Querschnitt hat und der im unteren
spitzen Bereich die schlitzartige Öffnung 2 besitzt. Für die Füllung des Behälter
kann im oberen Bereich der einen Seitenwand eine besondere verschließbare, in der
Zeichnung nicht
dargestellte Öffnung vorgesehen sein. Es kann auch
eine der beiden Wandungen als einschiebbarer Deckel ausgebildet sein.
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Die Seitenwandungen 3 und ¢ besitzen zweckmäßig über das Gehäuse hinauskragende
Ränder. Das Gehäuse ist von der dünnen Folie umschlungen, die einen fensterartigen
Ausschnitt 6 von Dreiecksgestalt besitzt. Durch Verschieben der Folie 5 auf dem
Behälter i kann der Fensterausschnitt 6 in den Bereich der Schlitzöffnung 2 gebracht
werden, wie aus den Fig. 3 bis 5 ersichtlich ist.
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Der Verschiebung der Folie 5 dient der auf ihr angebrachte Griff 7.
Im Beispiel der Fig. i bis 3 ist die Folie 5 abwärts gedrückt worden, so daß der
Schlitz 2 etwa zur Hälfte freigelegt worden ist. Es ist erkennbar, daß" in Abhängigkeit
von der Stellung der Öffnung 6 -gegenüber dem Schlitz zwei beliebig schmale oder
breite Auftragsgreifen erzeugt werden können. -Um automatisch das Verschließen lies
Auftragbehälters nach beendetem Gebrauch zu sichern, greift an die Folie i eine
Feder 8 an, die im gewählten Beispiel eine Spiralschlauchfeder ist.
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Um eine gleichmäßige Führung des Auftraggerätes auf der mit Auftrag
zu versehenden Stoffbahn zu gewährleisten, besitzen die Seitenwände 3 und 4 kufenartige
Verlängerungen 3' und 4'. Zwischen diesen beiden Seitenwangen 3' und q.' befindet
sich die Spannfeder 8, die einerseits an dem in den beiden Seitenwangen 3' und q.'
gelagerten-Bo1zen 9 und andererseits Über ein Folienstück io, das mit der Folie
i verbunden ist, befestigt ist. Unter der Wirkung der Zugspannung der Feder 8 wird
die Folie 5 bei Nichtbetätigung des Griffes 7 stets so weit zurückgezogen bzw. um,
den Behälter i herumgeh.oben, daß das Öffnungsfenster 6 außerhalb des Bereiches
des Schlitzes 2; wie in Fig. 4 gezeigt, gelangt.
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In Fig.6 ist im Längsschnitt die Vorrichtung nach Fig. i nochmals
gezeigt, wobei aber die Folie 5 im oberen und hinteren Bereich durch ein Blech überdeckt
ist. Hierdurch wird verhindert, daß bei Betätigung der Handauftragvorrichtung die
Betätigungshand mit der Folie 5 in Berührung kommt, wodurch eine Bremsung der Folie
5 ausgeschlossen ist.
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Bei der Ausbildung des Handauftraggerätes gemäß den Fig. 7 bis io
ist der Behälter zweiteilig ausgebildet, derart, daß der eigentliche die Auftragflüssigkeit
bzw. -paste enthaltende Behälterteil. i im oberen Bereich eine Trommel 12 trägt.
Zu diesem Zwecke ist der obere Behälterwandteil i' dem Durchmesser der Trommel 12
entsprechend konkav ausgebildet. Die Folie 5 umschlingt in diesem Falle einerseits
den unteren Behälterteil i und andererseits die Trommel 1:2. Bei dieser Lösung ist
die Reibung der Folie 5 während des Öffnungs- und Schließvorganges erheblich verkleinert.
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Bei dieser Lösung kann die Folie 5 in eine Nut 13 der Trommel 12 hineingezogen
werden, so daß die Umiklammerungsspannung der Folie gegenüber dem Behälter i und
der Trommel 12 unter Vermittlung der Andruckleisten 14 durch die Schrauben 15 reguliert
werden kann. Ferner kann in einer Ringnut der Trommel 12 die Schlauchfeder 8 gelagert
sein. Diese ist durch Schrauben 17 einerseits am Behälterteil i und andererseits
an der Trommel 12 befestigt.
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Die Betätigung der Folie 5 erfolgt dadurch, daß die zweckmäßig gerändelten
Ränder 18 der Trommel 12 gedreht werden, und zwar entgegen der Zugkraft der Feder
B.
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Der Führung der Trommel 12 können Rundstege 18' dienen, die im oberen
Behälterteil vorgesehen sind.
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Ähnlich der Ausbildung nach Fig. i bis 3 besitzt der untere Behälterteil
i zurückspringende Wangen 3' und q.'. In deren hinteren Bereich kann zur Aufhebungdes
Reilbungswiderstandes.beim Schieben der Antragvorrichtung über die Stoffbahn eine
Walze i9 gelagert sein.
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Im vorderen unteren Bereich des Behälterteiles i kann eine Öffnung
2o für das Füllen des Behälters i vorgesehen sein. Der Verschluß 21 dieser Öffnung
kann mit einem Zeiger 22 versehen sein, der bei der Benutzung anzeigt, wo. die Mitte
des zu erzeugenden Auftrages liegt. Der Foliienaussohnitt 6 mu,ß in diesem Fall
eine Verlängerung 6' besitzen, um beim Bewegen der Folie 5 bis zur größten Schlitzbreite
genügend Bewegungsspiel zu besitzen.
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In den Fig. i i und 12 sind noch zwei Ausführungsformen für das Folienfenster
6 dargestellt. Nach Fig. i i ist die eine Fensterkante 6" parallel zu den Folienkanten
vorgesehen, so daß "ein rechtwinkeliges Dreieck 6 gebildet wird. Eine Verbreiterung
des Auftrages wirkt sich hierbei stets nur nach einer Seite aus. Beli der Ausbildung
nach Fig. 12 erweitert sich der Auftrag nach beiden Richtungen, bezogen auf die
Folienmittellinie. An das Fenster mit, gleichschenkliger Dreieck begrenzung schließt
sich eine Fenstererweiterung 6"' mit parallelen Seitenbegrenzungen an. Es ist erkennbar,
daß der Folienaüsschnitt jede erwünschte und dem Einzelzweck, anpiäßibare Gestaltung
erhalten kann.