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Trockenrasiergerät Die Erfindung betrifft ein Trockenrasiergerät
mit einem Langhaarschneider, der um eine Drehachse schwenkbar im Gerätegehäuse gelagert
und mittels eines verstellbaren Auslöseknopfes aus einer Rastung lösbar ist, die
den Langhaarschneider in einer an das Gerätegehäuse angeklappten Lage gegen die
Kraft einer Drehfeder arretiert.
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Bei einem bekannten Trockenrasiergerät dieser Art (D-OS 2 035 870)
ist der Langhaarschneider mit seiner Drehachse gegen die Kraft einer Bückstellfeder
axial verschiebbar und schwenkbar gelagert. An das Gerätegehäuse ist ein Rastanschlag
angeformt, gegen den sich ein Anschlagprofil einer die Schneidmesser tragenden Lagerleiste
anlegt, wenn der Langhaarschneider in seine am Gerätegehäuse anliegende Ruhestellung
geklappt
ist. Infolge der Verschiebbarkeit des gesamten Langhaarschneiders muß dabei jedoch
die Rückstellfeder so stark ausgebildet sein, daß durch äußere, bzw. vom Antrieb
herrührende Kräfte der Langhaarschneider nicht während des Betriebes axial verstellt
wird und flattert. Dadurch muß auch am Auslöseknopf eine entsprechend hohe Kraft
zur Lösung der in Ruhestellung wirksamen Rastung aufgewendet werden.
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Außerdem wird durch den hohen axialen Druck die Kante des ßastanschlages
beim Einrasten in die Ruhestellung schnell abgenutzt, wodurch dann keine sichere
Rastung mehr eintritt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, bei einem Trockenrasiergerät der eingangs
genannten Art Maßnehmen zu treffen, durch die bei vereinfachtem Aufbau eine sichere
Rastung des Ianghaarschneiders möglich wird.
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Die Lösung dieser Aufgabe besteht gemäß der Erfindung darin, daß der
Langhaarschneider an einem Ende der Drehachse mit einem über den Auslöseknopf lösbaren
Rastgesperre verbunden ist.
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Hierdurch braucht der Langhaarschneider lediglich schwenkbar gelagert
zu werden, weil die für die Rastung erforderlichen Verstellbewegungen am Rastgesperre
vorgenommen werden können, das außerhalb des vom Langhaarschneider beanspruchten
Raumes angeordnet ist. Dabei kann das Rastgesperre unabhängig vom Aufbau des Langhaarschneiders
ausgestaltet werden und auf den Langhaarschneider einwirkende axiale Kräfte werden
unmittelbar von den Lagern der Drehachse aufgefangen. Auch ist lediglich eine Kraft
zur Entriegelung am Auslöseknopf nötig, die im wesentlichen von der
Reibungskraft
der Klinke mit dem Rastanschlag abhängt, da die von einer Feder zu erzeugende und
bei der Entriegelung zu überwindende Rückstellkraft nur so groß zu sein braucht,
daß allein das Rastgesperre zurückgestellt wird, wenn der Langhaarschneider von
Hand in seine Ruhelage geschwenkt wird.
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Als Rastgesperre kann mit der Drehachse eine Klinke undrehbar verbunden
sein, die in der eingeklappten Lage des Langhaarschneiders auf einem feststehenden
Rastanschlag aufliegt und mittels des Auslöseknopfes quer zur anschließenden Drehrichtung
der Drehachse vom Rast anschlag herunterdrückbar ist. Dadurch ergibt sich ein sicherer
Rasteingriff, der mit geringem Kraftaufwand auf den Auslöseknopf gelöst werden kann.
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Die Erfindung ist nachfolgend anhand der Zeichnungen eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
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Es zeigt: Fig. 1 eine Schnittdarstellung eines Trockenrasiergerätes
im Bereich eines Langhaarschneiders entlang seiner Drehachse, Fig. 2 eine Seitenansicht
des Trockenrasiergerätes bei abgenommenem Auslöseknopf, Fig. 3 einen Querschnitt
des Trockenrasiergerätes im Bereich des Langhaarschneiders, Fig. 4 eine Teilansicht
des Trockenrasiergerätes in einem Schnitt längs der Drehachse des Langhaarschneiders
in ausgeklappter Lage,
Fig. 5 eine Schnittdarstellung des Gerätes
nach Fig. 4 entlang der Linie I-I und Fig. 6 und 7 eine Ansicht entsprechend Fig.
4 und 5 mit eingeklapptem Langhaarschneider.
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In einem teilweise dargestellten Gerätegehäuse 1, vorzugsweise in
einem abnehmbaren Messerkopfgehäuse, ist an einer Längsseite ein langhaarschneider
3 angeordnet. Der Langhaarschneider 3 weist einen Tragkörper 4 auf, auf dem relativ
zueinander verstellbare Schermesser 5 bzw. 6 angeordnet sind und der an einem Ende
mit einer Lagerbohrung 7 und am gegenüberliegenden Ende mit einem in gleicher Flucht
liegenden Achszapfen 8 versehen isto In die Lagerbohrung 7 greift ein im Gerätegehäuse
1 durch einen Gewindeabsohnitt 9 festsetzbarer Lagerzapfen 10 ein. Dabei ist auf
den Lagerzapfen 10 eine Drehfeder 11 aufgesteckt, die zwischen dem Tragkörper 4
S d dem Gerätegehäuse 1 gerade Platz findet. Die Drehfeder ii ist vorgespannt und
stützt sich mit einem Federschenkel am Seststehenden Schermesser 5 oder dem Tragkörper
4 und mit dem zweiten Federschenkel innerhalb einer den Langhaarschneider 3 aufnehmenden
Aussparung 12 am Gerätegehause 1 ab. Die Vorspannung der Drehfeder 41 ist so gerichtet,
daß der ungerastete langhaarschneider 3 insbesondere gemäß Fig. 3 aus der in die
Aussparung 12 eingeklappten Ruhelage in die strichpunktiert dargestellte Arbeitslage
geschwenkt wird. Der Langhaarschneider 3 ist in Richtung seiner bei 13 angedeuteten
Drehachse nicht verschiebbar aber um den Achszapfen 8 und den Lagerzapfen 10 drehbar
gelagert.
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Der Achszapfen 8 ist an seinem stirnseitigen Ende mit einer
im
Querschnitt unrunden, insbesondere quadratischen Ausnehmung 14 versehen, die sich
in Richtung der den Achszapfen 8 und den Lagerzapfen 10 mittig durchsetzenden Drehachse
13 erstreckt. In die Ausnehmung 14 greift ein im Querschnitt angepaßter Stift 15
ein, der an seinem freien Ende eine radial gerichtete Klinke 13 trägt. Die der Stirnseite
des Achszapfens 8 gegenüberliegende Gehäusewand 17 weist eine Vertiefung auf, in
die ein von Hand betätigbarer Auslöseknopf 18 eingesetzt ist0 Diese Gehäusewand
17 ist im Bereich der Vertiefung 18 mit einem Durchbruch 19 versehen, in den die
Klinke 16 in der Ruhestellung des Langhaarschneiders 3 eingreift. Dabei dient eine
Kante des Durchbruchs als Rastanschlag 20, wobei sich der Langhaarschneider 3 in
eingeklappter Lage (Fig. 6 und 7) befindet, wenn die Klinke 16 auf dem Rastanschlag
20 aufliegt.
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Zwischen der Gehäusewand 17 und der Lagerstelle für den Achszapfen
8 ist ein Spalt 21 vorgesehen, der mindestens so breit wie die Klinke 16 ist. Dadurch
kann durch einen Druck auf den Auslöseknopf 18 die mit dem Stift 15 im Achszapfen
8 geführte Klinke 16 in Richtung der Drehachse 13 vom Rastanschlag 20 herunter und
in den Spalt 21 gedrückt werden. Dann bewirkt die Drehfeder 11 eine solche Drehung,
daß der Langhaarschneider 3 die z.B. in den Figuren 4 und 5 dargestellte ausgeschwenkte
Arbeitslage einnimmt.
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In dieser Lage wird der Langhaarschneider 3 durch das Zusammenwirken
der Klinke 16 mit einem im Spalt 21 vorgesehenen Begrenzungsanschlag 22 gehalten
und steht dann über einen am beweglichen Schermesser angebrachten Kuppelhebel 23
mit einem Antriebselement 24 in Eingriff.
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Zun Zurückstellen in die eingeklappte Ruhelage wird von Hand auf den
Langhaarschneider 3 gedrückt, bis er in die Aussparung 12 eingesenkt ist und die
Klinke 16 durch eine in der Ausnehmung 14 des Achszapfens 8 angeordnete Rückstellfeder
25 in den Durchbruch 19 geschoben wird. Nach dem Loslassen des Langhaarschneiders
3 legt sich dann die Klinke 16 durch die Wirkung der Drehfeder 11 wieder gegen den
Rastanschlag 20. Dabei wird auch der Ausiöseknopf 18 in seine Ausgangslage zurückgestellt.
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Bei diesem Aufbau braucht somit lediglich die Klinke 16 verstellt
zu werden, die dabei sowohl die Rustung in der Ruhelage als auch die Begrenzung
des Schwenkweges in der Arbeitsstellung des Langhaarschneiders 3 bewirkt. Auf den
Langhaarschneider 3 einwirkende axiale Kräfte haben auf die Verrastung keinen einfluß
wodurch die Rückstellfeder 25 zur Rückstellung der Klinke 16 relativ schwach ausgebildet
werden kann. Dadurch wird das Betätigen des Auslöseknopfes 18 erleichtert und die
Klinke 16 gleitet lediglich unter der geringen Kraft der Rückstellfeder 25 über
die Kante des RPstanschlages 20, so daß nur eine sehr geringe Abnutzung auftritt,
Ferner ergibt sich durch die in axialer Richtung starre Lagerung ein schwingungsfreier
Laut des Langhaarschneiders 3.
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Außerdem wird eine erleichterte Montage erreicht, weil der Langhaarschneider
3 nur noch unter der Einwirkung der Drehfeder 11 montiert werden muß, während die
Rückstellfeder 25 getrennt davon beim nachträglichen Einsetzen der Klinke 16 durch
den Durchbruch 19 eingeführt werden kann. Die Klinke 16 wird dann in axialer Richtung
vom Auslöseknopf 18 abgestil.tzt, der mittels die Gehäusewand 17 durchgreifender
und hintergreifender Spreizhaken 26 in Richtung der Drehachse 13 verstellbar gehalten
ist.