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Kontaktthermometer
Die Erhndung betrifft Kontaktthermometer mit festen
Einschmelzstelle-n, wobei besonderer Wert auf eine sichere Befestigung der Zuleitungsdrähte
und der Einschmelzdrähte im Bereich ihres Austrittes aus der Kapillare gelegt wird.
Gleichzeitig sollen die hier erforderlichen metalLischen Anschlußteile gegen Korrosion
besonders geschützt werden.
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Es werden solche Thermometer z. B. bei Kühlwagen verwendet, wo sie
in Verbindung mit entsprechenden Anzeigeinstrumenten eine zentrale Kontrolle der
Kühltemperatur ermöglichen. Im Betrieb sind diese Thermometer den hier unvermeidlichen
Erschütterungen unterworfen, d. h alle mehr oder weniger losen Teile unterliegen
ständigen Schwingungen, und dies führt z. B. bei den Zu leitungsdrähten bzw. Einschmelzdrähten
zuDauer-Biegebeanspruchungen. Hinzu kommt noch, daß hier ständig Feuchtigkeit bzw.
ein Wechsel von Gefrier- und Normaltemperatur vorhanden ist, welcher es von vornherein
verbietet, daß korror sionsempfindliche metallische Teile oder Drähte in unmittelbare
Berührung mit dieser Atmosphäre kommen. Es werden in diesem Falle meist Niederspannungen
in der Höhe bis zu 48 Volt verwendet, wodurch natürlich im Interesse einer sicheren
Schaltleistung die Stromstärke erheblich ansteigt.
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Dieser Umstand verbietet von selbst die Verwendung der bisher üblichen
dünnen Litzen bzw.
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Drähte, welche auch hinsichtlich der Korrosion besonders anfällig
sind.
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Es war bisher üblich, den elektrischen Kontaktdraht aus der Kapillare
frei austreten zu lassen und ihn an dieser Stelle um einen kleinen Glaspilz zu schlingen.
In anderen Fällen- wurde der Einschmelzdraht unmittelbar bis an die seitlich außerhalb
des Thermometers befindlichen Klemmschrauben herangeführt.' In einem anderen Fall
wurde die Kapillare von Metall ringen umspannt, an welche der Einschmelzdraht und
der Zuleitungsdraht angelötet werden. Während im ersten Fall eine dichte Aufeinanderfolge
der Kontakte das Ans bringen solcher Glaspilze erschwert, werden im bereiten. Fall
die frei hängenden Drähte die oben herausgestellten Nachteile aufweisen. Im letztgenannten
Fall besteht die Gefahr, daß Feuchtigkeit die eng anliegenden. Metall ringe durch
Korrosion zerstört, da sich die Feuchtigkeit zwischen Kapillare und Metallring festsetzt.
Außerdem ist es in diesem Falle möglich, daß sich die Metallringe auf der Kapillare
lockern bzw. durch die Erschütterungen sich verschieben und ein Abbrechen der Einschmelzdrähte
herbeiführen.
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Das vorliegende Kontaktthermometer mit festen Einschmelzstellen und
einem Hüllrohr, welches die Kapillare und die elektri.schen Zuleitungsdrähte einschließt,
ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß das in an sich bekannter Weise gleichzeitig
als Gefäß ausgebildete Hüllrohr über seine ganze Länge einen annähernd gleichen
Durch messer aufweist und daß der Innenraum des. Hüllrohres so bemessen ist, daß
die Zuleitungsdrähte und die Kapillare raumfüllend sind, wobei zweckmäßig die Sichtseite
der Kapillare frei gelassen wird.
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Bisher war es doch so, daß eine Kapillare einmal an ihrem Anschlußteil
an das Hg-Gefäß und an ihrem oberen Ende durch Verkorken odeßr Verstopfen gehalten
wurde. Die ganze Länge des Kapillafteiles war frei schwebend im Umhüllungsrohr und
dementsprechend zum Schwingen veranlagt. Dies wirkt sich besonders bei Kapillaren
aus, welche wie im vorliegenden Falle mehrere feste Kontakteinschmelzungen aufweisen.
Es bilden sich hier Momente erhöhter Empfindlichkeit, welche den Bruch der Kapillare
an den Einschmelzstellen herbeiführen können. Dies verhindert erfindungsgemäß die
Festlegung der Kapillare durch die Zuleitungsdrähte, und zwar nicht in starrer Art,
sondern nachgiebig und dämpfend, so daß insbesondere Resonanzerscheinungen (zwischen.
von außen an das Thermometer heran getragenen Schwingungen, und. dem freien. Kapillareiiteii
nicht auftreten können.
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Nachdem in üblicher Weise die Einschmelzdrähte in die Kapillare eingesetzt
wurden, was durch Abschneiden der Kapillare und Einschmelzen des Kontaktdrahtes
geschieht, wird der Einschmelzdraht in bekannter Weise außen zu einer Art Henkel
umgebogen Es- entsteht so eine kleine Öse, deren Öffnung etwas größer als die Stärke
eines Zuleitungsdrahtes ist. Das freie Ende dieser Öse, welches nach der Kapillare
zurückgebogen ist, wird durch eine kleine Glasperle auf der Kapillare festgeschmolzen.
Die so entstehende Anschlußstelle ist mechanisch fest, auch der durch Einhängen
darin zu befestigende Zuleitungsdraht ist gegen Zugbeanspruchung gnt gesichert.
Fertigutigtechnisch ist diese Anordnung besonders günstig, da sämtliche Zuleitungsdrähte
zunächst eingehängt werden können, um danach durch Verlöten noch elektrisch gut
mit dem Einschmelzdraht verbunden zu werden.
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Die Zuleitungsdrähte werden mit Isokerrohr versehen und dicht an
dicht gelegt, wobei sie notfalls mit der Kapillare durch etwas. Bindedraht zusammengehängt
werden können. Zweckmäßig wird dabei natürlich die Sichtseite der Kapillare frei
gelassen.
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Die glastechnische Vorarheit an diesem Gerät ist sc getroffen, daß
das äußere Glasrohr über der Einschmelzstelle zwischen Sammelgefäß und Kapillare
abgetrennt wird, um ungehindert die Arbeit anl der Kapillare und das Befestigen
der Zuleitungsdrähte vornehmen zu können. Erst nachdem- die Zuleitungsdrähte vollkommen
fest liegen und mit Isolierrohr versehen sind, wird das abgetrennte Rohrteil übergeschoben
und verschmolzen.
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Die Zuleitungsdrähte sind mit ihren Isolierungen so bemessen, daß
die ungefähr den freien Raum zwischen Kapillare und Außenrohr ausfüllen, wobei nlatürlich,
wie bereits erwähnt, die Sicht auf die Kapillare gewährleistet werden muß.
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Der freie Raum zwischen Kapillare und Schutzrohr wird an der oberen
Austrittsöffnung mittels Asbestschnur verstopft, so daß die Zuleitungsdrähte innerhalb
des Schutzrohres auch dann festliegen, wenn an ihren frei überstehenden Enden eine
Biegebeanspruchung auftritt. Dies. wird aber nur während des Hinführens dieser Drähte
zur Anschlußstelle zwecks Herstellung des elektrischen Anschlusses an die Installation
der Fall sein.
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Das so vorbereitete Thermometer wird mittels Eisenschellen unter
Einlegen einer Gummi oder Asbestzwischenlage auf einer Kunststoffplatte be; festigt.
Diese Kunststoffplatte kann seitlich von den einzelnen Kontaktstellen die Temperaturbezeichnung
tragen. Es ist z.. B. die Anordnung der Kontaktstellen so getroffen, daß die Kontaktstellen
von 0° nach einer Seite hin und die Kontaktstellen über 0° nach der anderen Seite
hin angeordnet werden, während der O°-Kontakt eine mittlere Stellung einnimmt.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt Abb. I ein Kontaktthermometer mit Grundplatte, Abb. 2 eine Seitenansicht
davon und Abb. 3 eine einzelnre Kontakteinschmelzung.
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Wie aus Abb. I ersichtlich,, ist eine Grunrlplafte 1 aus P.reßstoff
im unteren Teil mit den üblichen Luftlöchern versehen, während sie am oberen Ende
Klemmschrauben. 2 tirägt.
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Mit den Eisenschellen 3 ist das Thermometerhüllrohr 4 befestigt,
und zwar unter Zwischeniegen von Gummi. Eine Ouerwand 5, ebenfalls aus Preßstoff,
teilt den oberen Kontaktraum ab. An der Kapillare 4a befinden sich die Einschmelzstellen
6.
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Die obere' Austrittsöffnung des Thermometers ist durch Asbestschnur
7 so verstopft, daß die Zuleitungsdrähte fest liegen und auch die Kapillare 4a gesichert
wird. In Abb. 3 ist eine einzelne Einschmelzstelle noch einmal besonders gezeichnet.
Die Zuleitungsdrähte 6a führen von jeder Kontaktstelle nach den Anschlußklemmen
2.
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Die Anordnung der Einschmelzstellen links und rechts von der Kapillare
4a ist aus Abb. I zu ersehen. Hierbei sind die Kontakte unter 0° links von der Kapillare,
der OO-Kontakt in der Mitte und die Kontakte über 0° rechts von der Kapillare angeordnet.
Dementsprechend ist auch auf der Platte I eine Skalenteilung vorgesehen.
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Der Einbau dieser Anordnung in einen Kasten mit Deckel ist so vorgesehen,
daß mit Hilfe einiger Schrauben die Platte 1 am Kastenboden feste; macht wird. Eine
weitere Schelle über dem oben Ende der Platte 1 sichert das Installationskabel innerhalb
des Kastens gegen Zug. Der Raum über den Anschlußklemmen wird zweckmäßig durch eine
Dichtungsmasse (Paraffin oder eine ähnliche Verguß masse) so weit ausgegossen,,
daß die Anschlußdrähte mit den Kontaktklemmen nach außen hin luftdicht abgeschlossen
sind. Diese Dichtungsmasse verschließt außerdem auch die Austrittsöffnung des Thermometers
noch besonders luftdicht.