DE960447C

DE960447C - Schrottwickelmaschine fuer Band und Draht mit einer unverschieblich gelagerten und mit einem groben Gewinde versehenen Wickelwelle

Info

Publication number: DE960447C
Application number: DESCH15905A
Authority: DE
Inventors: Horst Buschmann
Original assignee: Schloemann AG
Current assignee: Schloemann AG
Priority date: 1954-07-23
Filing date: 1954-07-23
Publication date: 1957-03-21

Description

Der in den Feineisenwalzwerken anfallende Schrott und Ausschußdraht wird zu Bunden gewickelt und kann dann erneut in die Schmelzofen eingesetzt werden.

Zu diesem Zweck sind Schrottwickelmaschinen bekanntgeworden, bei denen die in Schlingen durcheinanderliegenden Ausschuß drähte in eine geschlitzte Wickelwelle eingeführt werden und sich durch die Drehung der Wickelwelle um diese herumlegen. Damit die Ausschußdrähte sich möglichst dicht in den zum Ausstoßen der Bunde nach einer Seite hin· offenen Wickelraum legen, ist über der Wickelwelle eine schwere Druckrolle angebracht. Diese ist in vertikaler Richtung frei beweglich in Führungen gelagert und übt einen Druck auf das sperrige Wickelgut aus, damit es zu einem möglichst festen Bund geformt wird. Ist der Wickelraum angefüllt, so wird die Wickelwelle durch eine Rückziehvorrichtung aus dem Bund herausgefahren, und das Bund kann aus dem ao Wickelraum entfernt werden. Da sich die Windungen während des Wickelvorganges und infolge ihrer Abkühlung sehr fest urn die Wickelwelle ziehen, ist es üblich, die Wickelwelle konisch auszubilden, so daß sie sich leichter aus dem Bund ag herausziehen läßt. Die konische Ausbildung der Wickelwelle hat jedoch zur Folge, daß sich leicht Windungen des Wickelgutes in den zwischen der

Wickelweile und ihrer Durchtrittsöffnung an der seitlichen Begrenzungswand entstehenden Spalt hereinziehen. Die Bunde lassen sich dann nur schwer aus dem Wickelraum ausbringen. Außerdem ist für diese Schrottwickelmaschine eine komplizierte und baulich sehr aufwändige Rückziehvorrichtung erforderlich, wobei sich die Lagerung der axial verschiebbaren Wickelwelle sehr schwierig gestaltet.

ίο Es ist eine weitere Ausführungsform von Schrottwickelmaschinen bekanntgeworden, bei der die Wickelwelle axial unverschiebbar gelagert und auf ihrem Wickelteil mit einem groben Gewinde versehen ist. Dagegen sind die den Wickelraum begrenzenden Wände axial verschiebbar. Ist der Wickelraum vollgewickelt, so greifen Haken von der Rückseite des Wickelraumes her in das Wickelgut und verhindern seine Drehung, während die Wickelwelle umgesteuert wird. Dabei dreht sich ao die Wickelwelle aus dem zwischen ihren Gewindegängen befindlichen Wickelgut heraus und verschiebt die den Wickelraum begrenzenden Wände so weit, bis sie nidht mehr in den Bereich des Wickelraumes hineinragt. Das Bund kann nun aus as dem Wickelraum entfernt werden, und nach dem Zurückschieben der den Wickelraum begrenzenden Wände in Richtung auf die Wickelwelle ist die Schrottwickelmaschine erneut arbeifsbereit. Zum Verschieben der Wände sind bei der bekannten Ausführung keinerlei mechanische Vorrichtungen vorgesehen. Die Praxis hat jedoch bei dieser Ausführungsform gezeigt, daß das sperrige Wickelgut sich so fest im Wickelraum verklemmt, daß es oft nur durch einen Kran daraus entfernt werden kann. Der Zeit- und Kraftaufwand dabei ist natürlich bedeutend.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schrottwickelmaschine der letztgenannten Ausführungsform, vermeidet jedoch deren Nachteile. Es wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, die von der Wickelwelle durchstoßene, stirnseitige Begrenzungswand des Wickelraumes feststehend und die übrigen Begrenzungswände axial verschiebbar anzuordnen, so daß sich das Bund nach dem Abschieben des Wickelraumes aus dem Bereich der Wickelwelle nach einer Seite hin ausdehnen und entspannen kann und von selbst aus dem Wickelraum herausfällt. Das Entleeren des Wickelraumes wird dadurch bedeutend beschleunigt und erleichgo tert. Das Entleeren des Wickelraumes kann noch dadurch unterstützt werden, daß die eine Drehung des Bundes beim Herausdrehen der Wickelwelle verhindernden Haken einen zusätzlichen, verlängerten Hubweg ausführen und das Bund aus dem Wickelraum radial herausstoßen.

Um das Zurückbringen der schweren, in Führungen laufenden Begrenzungswände in Arbeitsstellung von Hand zu vermeiden, ist zur axialen Verschiebung derselben eine bei Draht- und Bandhaspeln an sich bekannte, mechanische oder hydraulische Verschiebeeinrichtung, insbesondere· ein hydraulisch oder pneumatisch beaufschlagter Verschiebekolben, vorgesehen. Diese bewerkstelligt das Verfahren der Begrenzungswände in beiden Richtungen ohne menschlichen Kraftaufwand. Diese Verschiebeeinrichtung wird zweckmäßigerweise so ausgebildet, daß sie in beiden Richtungen wirksam sein kann. Damit kann die Verschiebeeinrichtung auch zum Verschieben der Begrenzungswände des Wickelraumes zum Ausstoßen des Bundes herangezogen werden. Zwar wird diese Verschiebung der Begrenzung des Wickelraumes durch entsprechende Drehung der Wickelwelle bewerkstelligt, indem das Gewinde der Wickelwelle das mit seinen Windungen in die Gewindegänge eingreifende und drehfest im Wickelraum gehaltene Bund seitlich abdrückt. Da aber auch bei diesen Schrottwickelmaschinen die Wickelwelle zweckmäßigerweise konisch ausgebildet wird, kann die Wickelwelle das Bund nicht vollends abschieben, zumal die Begrenzungswände des Wickelraumes, so weit verschoben werden sollen, daß das sich in axialer Richtung entspannende Band ohne Behinderung durch die Wickelwelle ausgebracht werden kann. Ohne eine Verschiebeeinrichtung wäre der Bedienungsmann gezwungen, bei der Verschiebung der Begrenzungswände des Wickelraumes nachzuhelfen.

Weitere Einzelheiten der Erfindung gehen aus der Zeichnung hervor, die ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt, und zwar in Fig. ι eine Vorderansicht und in Fig. 2 einen Schnitt A-A in der Fig. 1 der Schrottwickelmaschine und in

Fig. 3 einen Schnitt B-B in der Fig. 1.

Mit ι ist der Motor bezeichnet, der über das Getriebe 2 die gewindespindelartig ausgebildete Wickelwelle 3 antreibt. Ist die Schrottwickelmaschine in Arbeitsstellung, dann ragt die Wickelweite 3 in den von den Begrenzungswänden. 4, 5, 6 und 7 gebildeten Wickelraum 8. Durch die rückwärtige Begrenzüngswand 6 sind die Haken 12 von dem Hubzylinder 13 in den Bereich des Wickelraumes 8 schwenkbar. Die von der Wickelwelle 3 durchstoßene, stirnseitige Begrenzungswand 4 ist fest mit dem Getrieben verbunden. Die übrigen zusammenhängenden Begrenzungswände 5, 6 und 7 sind in den Führungsschienen 9 auf den Rollen 10 nebst der die obere Begrenzung des Wickelraumes 8 bildenden, an dem Schwenkarm 14 gelagerten no Druckrolle 15 in Achsrichtung der Wickel welle 3 mittels des Verschiebezylinders 11 verschiebbar.

Def Gegenstand des Anspruchs 2 ist nicht selbständig geschützt, sondern nur in Verbindung mit dem Gegenstand des Haupranspruchs.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

i. Schrottwickelmaschine für Band und Draht mit einer unverschieblich gelagerten und mit einem groben Gewinde versehenen Wickelwelle und mit in Achsrichtung derselben verschiebbaren Begrenzungswänden des Wickelraumes, dadurch gekennzeichnet, daß die. von der Wickelwelle (3) durchstoßene, stirnseitige Begrenzungswand (4) feststehend ist.
2. Schrottwickelmaschine nach Anspruch i, ' dadurch gekennzeichnet, daß zur axialen Verschiebung der Begrenzungswände (S, 6) des Wickelraumes (8) eine · an sich bekannte, in beiden Richtungen wirksame, mechanische oder hydraulische Verschiebeeinrichtung (ii), insbesondere ein hydraulisch oder pneumatisch beaufschlagter Verschiebekolben (ii) vorgesehen ist.
3. Schrottwickelmaschine nach Anspruch 1 oder 2 mit kraftbetätigten Haken, die zum Festhalten- des fertigen Bundes in dieses radial eingestoßen und das Bund beim Herausdrehen der Wickelwelle gegen Drehung sichern, dadurch gekennzeichnet, daß die Haken (12) nach dem Eindringen in das Bund um einen weiteren, etwa dem halben Bunddurchmesser entsprechenden Weg vorbewegbar sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentanmeldung M 11476 Ib/7 b.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

©509626/14 12.55 (609 843 3.57)