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Einrichtung zum Transport bzw. Vorschub des Bindedrahtes bei einer
Vorrichtung zum automatischen Binden von Stabbündeln, gehaspelten Drahtbunden od. dgl. mittels Bindedraht
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so dass dann die vorhandene Bindevorrichtung entsprechend umgestellt werden muss. Für die Umstellung sind Zeitverluste sowie ein grösserer Einsatz von Arbeitspersonal nicht vermeidbar. Bei Bindevorrichtungen mit Drillkopf ist es erforderlich, vor Beginn eines neuen Bindeprozesses den Drillkopf in seine Ausgangsstellung zurückzubringen zwecks Einführung des neuen Bindedrahtes. Es ist bekannt, den Drillkopf durch eine elektrische Schaltungsanordnung so einzupendeln, dass 3600 vor der Grundstellung der Antrieb stillgesetzt und nach überfahren dieser Grundstellung mit geschwächtem Feld rückläufig angetrieben wird.
Nocken eines Kopierwerkes steuern den zulässigen Drehwinkel des Drillkopfes. Des weiteren ist eine Arretiervorrichtung bekannt, die auf der Drillwelle ein Mitnehmerstück besitzt, das über einen Schalthebel gegen einen mit stirnseitig angeordneten Nocken versehenen und federnd gelagerten Abfanghebel gedrückt wird. Diese Ausführungen haben den Nachteil, dass sie nur für relativ niedrige Drehzahlen des Drillkopfes geeignet sind.
Es ist nun günstig, unter Vermeidung der vorhergehend geschilderten Mängel ähnlicher Vorrichtungen, alle für das Binden und Verdrillen erforderlichen Vorrichtungen zu einer selbsttätigen Bindemaschine zu kombinieren, welche in der Lage ist, jeden besonders in Feinstahlwalzstrassen
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Weise in geschlossenen Führungskörpem um das Bindegut herumgeführt, die sich jedoch erst kurz vor
Beginn des Reversierens öffnen, um jedes Verklemmen des Bindedrahtes auszuschliessen.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, den von der Wickeltrommel ablaufenden Bindedraht auf eine vorgegebene Länge zu messen, abzustoppen und ihn straff um den jeweiligen Bundquerschnitt zu reversieren, so dass anschliessend der Drillkopf arbeiten kann. Dabei soll der Drillkopf verschiebbar gestaltet werden, so dass er an das Bindegut herangefahren werden kann, um das Herausgleiten der
Bindedrahtenden nach dem Abschneiden zu verhindern.
Die Bindevorrichtung besteht aus mehreren einzelnen Vorrichtungen, wie dem zangenförmigen
Führungskörper mit Antrieb, dem Drillkopf mit Antrieb und Vorschub, der Treibvorrichtung mit Arretiermechanismus, dem Rückführungsmechanismus für den Drillkopf, sowie einer Schneidvorrichtung, die durch ein Steuer-und Regelsystem zwecks Automatisierung des Bindeprozesses miteinander kombiniert sind.
Die Einrichtung für den Bindedrahtvorschub dient gleichzeitig zum Messen der vorgegebenen Bindedrahtlänge bzw. zum Stillsetzen der Treibvorrichtung nach Ablauf der vorgegebenen Bindedrahtlänge.
Erfindungsgemäss wird vorgeschlagen, dass für den Transport des Bindedrahtes eine durch ein Hebelgestänge schwenkbare, angetriebene Treibrolle und eine fest gelagerte zweite Treibrolle ohne Antrieb vorgesehen sind, dass die zweite Treibrolle über ein Vorgelege mit einer Nockenscheibe verbunden ist, wobei das Vorgelege an die über den Umfang der zweiten Treibrolle ablaufende, konstant vorgegebene Bindedrahtlänge zur einmaligen Umdrehung der Nockenscheibe angepasst ist, und dass ein über die Nockenscheibe betätigter Druckzylinder mit dem Hebelgestänge verbunden ist, der an seinem einen Ende einen Arm mit einem Bolzen trägt, der bei der nach Stillsetzung der Treibrolle erreichten Anfangsstellung der Treibrolle in eine Aussparung einer mit der Treibrolle drehfest verbundenen Scheibe eingreift.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In den Zeichnungen zeigen : Fig. 1 die gesamte Bindevorrichtung, Fig. 2 die Vorderansicht zu Fig. 1, Fig. 3 die Treibvorrichtung mit dem Arretiermechanismus, Fig. 4 den Rückführungsmechanismus für den Drillkopf.
In der Bindevorrichtung (Pig. l) sind die vorher genannten Vorrichtungen kombiniert, wobei die Bindevorrichtung mit Hilfe des Druckzylinders--3--senkrecht zum Bindegut auf dem Schlitten - -4-- verschiebbar und mit Hilfe des Wagens--2--längsverfahrbar ist. Mit--l--ist Bindegut, wie Stabbündel, Drahtbunde od. dgl., im Querschnitt bezeichnet, die in einer Paketiervorrichtung oder in einer Sammelmulde liegen. Die Bindevorrichtung ist mit senkrecht stehenden Zangenhälften-5 ; 6- ausgerüstet.
Das Umschliessen des Bindegutes--l--und das Umführen des Bindedrahtes erfolgt durch die in Drehpunkten--10 ; 11-- beweglichen Zangenhälften--5 ; 6--, die über Hebel-8 ; 9-mittels Druckzylinder --7-- geöffnet oder geschlossen werden können. Anschläge --50 ; 51-- begrenzen den Offnungsbereich. Jede Zangenhälfte-5 ; 6--, besteht aus je zwei Führungsteilen --5a ; 5b ; 6a ; 6b--, die auf ihren Innenseiten mit Führungsnuten für den Bindedraht versehen sind. Dabei sind die Führungsteile --5a ; 6a-- auf Hohlbuchsen--14 ; 15-- nicht verschiebbar gelagert,
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stillstehenden Drillkopf gewährleistet.
Der zangenförmige Führungskörper ist für den jeweils grössten Querschnitt ausgelegt. Das Binden von Bindegut-l-mit kleinem Bindequerschnitt erfolgt ohne Verlust von Bindedraht, da der zuviel abgezogene Draht durch Reversieren auf die Wickeltrommel - zurückgezogen wird. Das Reversieren des Bindedrahtes und das damit gleichzeitig erfolgte straffe Umschnüren des Bindegutes erfolgt durch Rückwärtslaufen der Wickeltrommel--20-, die von einem Motor --32-- über ein Getriebe --33-- und eine Friktionskupplung --34-- angetrieben wird.
Die Friktionskupplung-34-hat die Aufgabe, auf Grund der je nach Umfang des Bindegutes verschieden grossen Bindedraht-Reversierlängen als Ausgleich bis zur Abschaltung zu dienen und beim Eintreiben ein gegenläufiges Bremsmoment zu erzeugen. Der von der Wickeltrommel --20-ablaufende Bindedraht wird durch Treibrollen--18 ; 19-- (Fig. 3) bewegt und läuft in den
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; 6-- um,- -25-- schwenkbar. Das Treiben wird mit dem Einschwenken'der Treibrolle --18-- eingeleitet und durch deren Abschwenken unterbrochen, da die Treibrolle --19-- nicht schwenkbar und ohne eigenen Antrieb ist und vor allem dazu dient, die durchlaufende Bindedrahtlänge an ihrem Umfang zu
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Beendigung des Drillprozesses vermieden.
Die Beendigung des Bindevorganges erfolgt durch Ausschalten der Kupplung--37--. Die Schere--47--, von dem Druckzylinder --48-- betätigt. schneidet die überstehenden Drillenden ab.
Um einen neuen Bindevorgang in rascher Folge zu ermöglichen, muss zunächst der Drillkopf --22-- in die Nullstellung gebracht werden, d. h. die Drahteinführungsbohrungen des Drillkopfes --22--müssen so stehen, dass der Bindedraht von der Treibvorrichtung eingeführt werden kann. Um die Massenkräfte des umlaufenden Drillkopfes--22--schnell, aber nicht ruckartig abzubremsen, wird erfindungsgemäss folgende Vorrichtung (Fig. 4) verwendet :
Die Bindevorrichtung fährt auf dem Schlitten--4--aus dem Bindebereich heraus und der Drillkopf --22-- wird axial zurückgezogen ; dabei ist die Drillwelle-39-nicht angetrieben.
Gleichzeitig wird auch der Hubmagnet --46-- stromlos und der von ihm gehaltene Anschlaghebel
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45-fällt- -42-- ; der Freilauf --43-- wird über das Stirnradvorgelege --44-- als Mitnehmer wirksam und dreht über die Hohlwelle --38-- die auf der Hohlwelle --38-- sitzende Arretierscheibe --49-gegen den Anschlag des Hebels-45-. Damit ist der Drillkopf-22-in seiner Ausgangsstellung fixiert.