DE959482C

DE959482C - Verfahren zur Fuellung und Leerung eines Fluessigkeitsstrahlstromrichtergefaesses mittels Kanuelen

Info

Publication number: DE959482C
Application number: DEL18385A
Authority: DE
Inventors: Walther Peters
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1954-03-26
Filing date: 1954-03-26
Publication date: 1957-03-07

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Leerung und Füllung eines Flüssigkeitsstrahlstromrichtergefäßes, welches aus mindestens zwei Teilen besteht. Zur gasdichten Zusammenfügung dieser beiden Teile ist vorgeschlagen worden, zwischen ihren Rändern einen Gummiring zu legen. Nun ist es jedoch notwendig, ein solches Gefäß zu evakuieren und es nachher mit Schutzgas zu füllen. Das hat den Zweck, die Spannungsfestigkeit des Gefäßes zu erhöhen und zu verhindern, daß das Quecksilber, welches meistens als Kontaktflüssigkeit verwendet wird, bei der Kontaktgabe und bei der Kontakttrennung nicht durch Funken oxydiert.

Es ist bekanntgeworden, vor der Schließung des Gefäßes zwischen dem einen Rand eines Gefäßteiles und dem Dichtungsring eine Kanüle einzulegen. Daraufhin wird das Gefäß geschlossen und die genannte Leerung und Neufüllung vorgenommen, worauf die Kanüle herausgezogen wird. Es hat sich aber gezeigt, daß bei diesem Verfahren nicht absolute Gasdichtheit während des Füll- und Leerungsvorganges gewährleistet ist. Ferner wird bei diesem Verfahren der Gummiring über seine Elastizitätsgrenze hinaus beansprucht, so daß er im Laufe der Zeit seine Dehnbarkeit verliert.

Die genannten Nachteile und Schwierigkeiten können nun durch die vorliegende Erfindung beseitigt werden. Sie betrifft ein Verfahren zur Leerung eines aus mindestens zwei Teilen bestehenden Flüssigkeitsstrahlstromrichtergefäßes von Luft und gegebenenfalls zur Füllung mit Schutzgas mittels an den Dichtungsstellen eingeführter Kanülen und ist gekennzeichnet durch ein Durchstoßen der Kanülen durch die zwischen den Rändern der aufeinanderliegenden Teile vorgesehenen Dichtungsringe, deren Material eine solche Elastizität hat, daß bei Entfernung der Kanülen die durch diese erzeugten Öffnungen wieder dicht schließen.

Einer solchen Methode wird man zweifelsohne zunächst skeptisch gegenüberstehen; denn die Durchbohrung könnte eine Undichtigkeit erzeugen, welche gerade die gewünschte Wirkung zunichte macht. Die praktische Erprobung hat jedoch gezeigt, daß bei einer Öffnung des Gefäßes zu einem späteren Zeitpunkt die Durchbohrung in dem Dichtungsring nicht mehr festzustellen ist. Das kommt offenbar daher, daß das Gefäß während des Betriebes von innen heraus erwärmt wird, wodurch eine Art Nachvulkanisierung auf den beispielsweise aus Gummi bestehenden Ring einwirkt.

Zur Vermeidung einer überbeanspruchung des Dichtungsringes über seine Elastizitätsgrenze hinaus wird weiter vorgeschlagen, daß die Ränder der zu verbindenden Teile des Stromrichtergefäßes satt aufeinanderliegen und mit Rillen von einer derartigen Tiefe versehen sein sollen, daß der ^n diesen angeordnete Dichtungsring innerhalb seiner Elastizitätsgrenze bleibt.

Fig. ι zeigt einen Querschnitt und

Fig. 2 einen Längsschnitt einer derartigen An-Ordnung.

ι ist das Ober- und 2 das Unterteil des Gefäßes. Bei A liegen die Teile 1 und¹2 satt, d. h. sich nahezu flächig berührend aufeinander. Es ist jedoch beispielsweise im Unterteil 2 eine Längsnut 3 vorgesehen, welche die Kanüle aufnehmen kann. Die in den Teilen 1 und 2 eingegrabenen Rillen nehmen den Dichtungsring 4 auf. Dieser Dichtungsring 4 wird durchstoßen, wenn in die Nut 3 die genannte Kanüle eingeführt wird. Bei dieser Anordnung wird der Gummiring 4 allseitig zusammengedrückt, ohne nach den Seiten hin, im Sinne der Elastizitätslehre, »wegfließen« zu können. Bevorzugtes Material für den Dichtungsring 4 ist Silikongummi.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

i. Verfahren zur Leerung eines aus mindestens zwei Teilen bestehenden Flüssigkeitsstrahlstromrichtergefäßes von Luft und gegebenenfalls zur Füllung mit Schutzgas mittels an den Dichtungsstellen eingeführter Kanülen, gekennzeichnet durch ein Durchstoßen der Kanülen durch die zwischen den Rändern der aufeinanderliegenden Teile vorgesehenen Dichtungsringe, deren Material eine solche Elastizität hat, daß bei Entfernung der Kanülen die durch diese erzeugten Öffnungen wieder dicht schließen.
2. Gefäß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ränder der Teile satt aufeinanderliegen und mit Rillen von einer derartigen Tiefe versehen sind, daß der in diesen angeordnete Dichtungsring innerhalb seiner Elastizitätsgrenze verbleibt.