DE959227C - Verfahren zur Herstellung eines Polyesteramids - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines PolyesteramidsInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G69/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic amide link in the main chain of the macromolecule
- C08G69/44—Polyester-amides
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Description
AUSGEGEBEN AM 28. FEBRUAR 1957
F 10582 IVb/'3p c
Es ist bekannt, Polyesteramide aus Mischungen der verschiedensten Mengenverhältnisse von polyester-
und polyamidbildenden Verbindungen^ wie Dicarbonsäuren, Dialkoholen, Diaminen, Aminocarbonsäuren,
Oxycarbonsäuren oder Aminoalkoholen und gegebenenfalls Diisocyanaten, in einem Arbeitsgang oder stufenweise herzustellen.
Ferner ist bekannt, polyJesteramidartige Kondensationsprodukte
dadurch herzustellen, daß man Lactone der Oxy-alkoxyessigsäuren mit primären
oder sekundären Diaminen kondensiert und die gebildeten carbonamidgruppenhaltigen Glykole mit
bifunktionellen esterbildenden Verbindungen bis zur Bildung hochpolyrnerer Kondensationsprodukte
auf Temperaturen zwischen 150 und 3000 erhitzt. Die danach erhaltenen Kondensationsprodukte
stellen in der Kälte feste, wachsartige Stoffe dar, die sich nach mehrstündigem Erhitzen im Vakuum
aus dem Schmelzfluß zu Fäden verspinnen, lassen. Keines der nach diesen bekannten Verfahren
erhältlichen Polyesteramide vereinigt alle für einen hochwertigen Kunststoff erforderlichen Eigenschaften
in sich, z. B. hohe Temperaturbeständigkeit, hohe Zug-, Knick- und Abriebfestigkeit und
Elastizität und gute Verarbeitbarkeit, z. B. zu Spritzgußteilen, namentlich aber zu kalt verstreckbaren
Filmen, Fäden oder Borsten, jedoch, wie gefunden wurde, mit Ausnahme eines einzigen
Polyesteramide, das sich durch die Summe seiner Eigenschaften stark von allen übrigen abhebt. Die
Herstellung dieses, verhältnismäßig hochschmelzenden, temperaturbeständigen und zu gut verstreckbaren,
festen und elastischen Filmen, Fäden oder ίο Borsten verarbeitbaren Polyesterami ds ist der
Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
Das erfindungsgemäße Verfahren besteht darin, Terephthalsäuirediamid-N, N'-dicapronsäure oder
deren funktioneile Derivate, namentlich deren Diester mit niederen Alkoholen, insbesondere deren.
Dimethylester, unter Zusatz vonPolykondensationskatalysatoren
mit Äthylenglykol, letzteres vorzugsweise im Überschuß, unter polyesterbildenden
Bedingungen zu polykonfdensieren. Außer der Terephthalsäurediamid-N, N'-dicapronsäure
können z. B. deren Dichlorid, insbesondere aber, wie bereits erwähnt, deren Diester
mit niederen Alkoholen, z. B. mit Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Butyl- und Amylalkohol, sowie etntsprechende
Mischester verwendet werden. Der vorzugsweise zu verwendende Terephthalsäurediamid-N,
N'-dicapronsäuredimethylester kann z. B. durch Verestern der Terephthalsäurtediamid-N, N'-dicapronsäure
bzw. deren Dilactams mit Methanol unter Zusatz eines Katalysators, z. B. konzentrierter
Schwefelsäure, mit besonders guter Ausbeute und in der für das Verfahren; erforderlichen
hohen» Reinheit am vorteilhaftesten aber durch Alkoholyse von 2 Mol durch Beckmannsche Umlagerung
aus Cyclohexanonoxim in schwefelsaurer Lösung anfallendem Caprolactam mit Methanol und
anschließender Umsetzung des so entstandenen ε-Aminocapronsäuremethylesters mit 1 Mol Terephthalyldichloridgewonnen
werden. Schließlich kann die erwähnte Dicarbonsäure auch mit Glykol, bzw. deren Alkalisalz mit Äthylenchlorhydrin, zunächst
zu dem Diglykolester umgesetzt und dieser dann, gegebenenfalls unter Zusatz eines Überschusses an
Äthylenglykol, polykondensiert werden. Ein Verfahren zur Herstellung solcher Terephthalsäurediamid-N,
N'- dicapronsäureester soll hier jedoch nicht unter Patentschutz gestellt werden.
Als Polykondensationskatalysatoren sind z. B. geeignet: Natrium, Lithium, Magnesium, Bor,
Mangan, Blei, Zinkoxyd, Calciumoxyd, Bleioxyd, Boroxyd, Natriumalkoholat, Natriumcarbonat, Magnesiumalkoholat,
Zinkborat oder auch Gemische solcher Katalysatoren.
Die Polykondensation der Ausgangsstoffe erfolgt in an sich bekannter Weise durch Erhitzen des Gemisches
auf Temperaturen zwischen etwa 150 und 3000, vorzugsweise zwischen etwa 200 und 2500,
unter Ausschluß von Sauerstoff. Geht man z. B. von dem Dimethylester der Terephthalsäurediamid-N,
N'-dicapronsäure aus, so empfiehlt es- sich, die Umesterung mit dem Glykol zunächst bei Temperaturen
von etwa 190 bis 2000 unter Normaldruck vor sich gehen zu lassen. Danach steigert man die
Temperatur auf etwa 230 bis 2400 und vermindert den Druck allmählich auf 0,5 bis 0,1 mm. Zweckmäßig
wird die Masse während des Erhitzens gut durchgerührt. Nach einer Reaktionsdauer von etwa
3 bis 6 Stunden erhält man ein helles, zähes PoIykondensationsprodukt,
das einen polyamidartigen Bruch und hervorragende faserbildende Eigenschäften
besitzt. Daraus hergestellte Filme, Fäden oder Borsten sind um 300 bis 500% kalt verstreckbar.
Das Produkt hat einen Schmelzpunkt von etwa 210 bis 22O° und eine Eigenviskosität in einer
o,5%igen Lösung in Kresol von etwa 1,1 bis 1,2.
35 Gewichtsteile Terephthalsäurediamid-N, N'-dicapronsäuredimethyksteir
(Fp. 165°), 15 Gewichtsteile
Äthylenglykol und 0,2 Gewichtsteile gelbes Bleioxyd werden so lange unter Rühren und Überleitung
von Stickstoff auf 190 bis 2000 erhitzt, bis die Umesterung beendet' ist. Dies dauert im
allgemeinen etwa eine 3U Stunde. Dann wird das
Reaktionsgemisch auf 230 bis 2400 gebracht und nach Erreichung dieser Temperatur langsam
Vakuum angelegt, das allmählich auf 0,3 bis 0,1 mm gesteigert wird. Unter Rühren wird 4V2 Stunden
weiterkondensiert. go
Das Endprodukt ist elfenbeinfarben, zeigt einen polyamidartigen Bruch und hervorragende Fasereigenschaften.
Aus ihm hergestellte dünne Gebilde, wie Fäden, Borsten, Filme oder Folien, sind im
Verhältnis 1 :4 bis 1:5 kalt verstreckbar. Das
Polykondensationsprodukt hat einen Schmelzpunkt von 213 bis 2i6°. Die relative Viskosität ητ einer
o,5%igen Lösung in Kresol ist 1,75, entsprechend einem ^0-Wert von 1,12.
Kondensiert man eine Mischung von Terephthalsäuredimethylester, Aminocapronsäure oder Caprolactam
und Äthylenglykol in beliebiger Reihenfolge in einer oder zwei Stufen unter den oben angeführten
Bedingungen, so erhält man ein Harz von niedrigem Schmelzpunkt.
Wird Terephthalsäurediamid-N, N'-diessigsäuredimethylester
(Fp. 1580) unter denselben Bedingungen,,
wie oben beschrieben, mit Äthylenglykol polykondensiert, so erhält man ebenfalls ein niedermolekulares,
pulveriges Produkt, das sich bei no Temperaturen über 200 ° unter Verfärbung zersetzt
und keine festen Gebilde ergibt.
40 GewichtsteileTerephthalsäuredliamid-N, N'-dicapronsäurediäthylenglykolester
(Fp. 131 °), den man z. B. aus dem Natriumsalz der Terephthalsäurediamid-N,
N'-dicapronsäure und Äthylenchlorhydrin erhalten kann, 5 Gewichtsteile Äthylenglykol
und 0,02 Gewichtsteile gelbes Bleioxyd iao werden· unter Rühren im Laufe von· 1 Stunde unter
Ausschluß von Sauerstoff von 190 bis 2000 auf 230 bis 2400 erhitzt. Wenn eine Temperatur von 2200
erreicht ist, wird das Reaktionsgefäß langsam evakuiert, bis ein Druck von 0,5 bis 0,2 mm erreicht
ist. Nach etwa 4 Stunden ist die Polykondensation
beendet. Das Reaktionsprodukt hat etwa dieselben Eigenschaften wie das im Beispiel ι beschriebene.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verfahren zur Herstellung eines Polyesteramide, dadurch gekennzeichnet, daß man Terephthalsäurediamid-N.N'-dicapronsäureoder deren funktionelle Derivate, namentlich deren Diester mit niederen Alkoholen, vorzugsweise deren Dimethylester, unter Zusatz von PoIykondensationskatalysatoren mit Äthylemglykol, letzteres vorzugsweise; im Überschuß, unter polyesterbildendien Bedingungen polykondensiert.In Betracht gezogene Druckschriften:
Belgische Patentschrift Nr. 506816;
deutsche Patentanmeldung D 4385 IVc/39 c (Patent 869867).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF10582A DE959227C (de) | 1952-12-10 | 1952-12-11 | Verfahren zur Herstellung eines Polyesteramids |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE747031X | 1952-12-10 | ||
DEF10582A DE959227C (de) | 1952-12-10 | 1952-12-11 | Verfahren zur Herstellung eines Polyesteramids |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE959227C true DE959227C (de) | 1957-02-28 |
Family
ID=25947488
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF10582A Expired DE959227C (de) | 1952-12-10 | 1952-12-11 | Verfahren zur Herstellung eines Polyesteramids |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE959227C (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE506816A (de) * | 1950-11-01 | |||
DE869867C (de) * | 1942-07-22 | 1953-03-09 | Hydrierwerke A G Deutsche | Verfahren zur Herstellung von Polykondensationsprodukten |
-
1952
- 1952-12-11 DE DEF10582A patent/DE959227C/de not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE869867C (de) * | 1942-07-22 | 1953-03-09 | Hydrierwerke A G Deutsche | Verfahren zur Herstellung von Polykondensationsprodukten |
BE506816A (de) * | 1950-11-01 |
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