DE958210C - Einrichtung zur Selbststeuerung eines Flugkoerpers auf einer vom Erdboden ausgehenden Leitgeraden - Google Patents
Einrichtung zur Selbststeuerung eines Flugkoerpers auf einer vom Erdboden ausgehenden LeitgeradenInfo
- Publication number
- DE958210C DE958210C DEP10845A DEP0010845A DE958210C DE 958210 C DE958210 C DE 958210C DE P10845 A DEP10845 A DE P10845A DE P0010845 A DEP0010845 A DE P0010845A DE 958210 C DE958210 C DE 958210C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- missile
- bundle
- modulation
- guide line
- bundles
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41G—WEAPON SIGHTS; AIMING
- F41G7/00—Direction control systems for self-propelled missiles
- F41G7/20—Direction control systems for self-propelled missiles based on continuous observation of target position
- F41G7/24—Beam riding guidance systems
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01S—RADIO DIRECTION-FINDING; RADIO NAVIGATION; DETERMINING DISTANCE OR VELOCITY BY USE OF RADIO WAVES; LOCATING OR PRESENCE-DETECTING BY USE OF THE REFLECTION OR RERADIATION OF RADIO WAVES; ANALOGOUS ARRANGEMENTS USING OTHER WAVES
- G01S1/00—Beacons or beacon systems transmitting signals having a characteristic or characteristics capable of being detected by non-directional receivers and defining directions, positions, or position lines fixed relatively to the beacon transmitters; Receivers co-operating therewith
- G01S1/02—Beacons or beacon systems transmitting signals having a characteristic or characteristics capable of being detected by non-directional receivers and defining directions, positions, or position lines fixed relatively to the beacon transmitters; Receivers co-operating therewith using radio waves
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Radar, Positioning & Navigation (AREA)
- Remote Sensing (AREA)
- Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)
Description
AUSGEGEBEN AM 14. FEBRUAR 1957
P 10845 VIII α/2i a*
Es sind Verfahren bekannt zur Selbststeuerung von Flugkörpern längs einer Leitgeraden, wobei
diese Leitgerade im Raum dadurch bestimmt ist, daß die Richtung des StraWungsmaximums eines
nach keulenförmigem Strahlungsdiagramm . vom Boden aus abgestrahlten Bündels - ultrakurzer
Wellen einen kleinen Winkel mit der Leitgeraden bildet und um diese rotiert. Bei konstanter Sendeamplitude
der ultrakurzen Wellen lassen sidh in
jedem außerhalb der Leitgeraden liegenden Punkt amplitudenmodulierte Schwingungen empfangen,
deren Modulationsfrequenz gleich der Rotationsfrequenz des Bündels ist und deren Modulationsgrad
ein Maß für den Abstand des Punktes von der Leitgeraden bildet, wobei die Phasenlage der
Modulation ein Maß für die Richtung des genannten Punktes gegenüber einer Bezugsrichtung
darstellt. Eine auf dem Flugkörper befindliche
Steuerapparatur wertet die empfangenen Schwingungen aus und beeinflußt die Flugrichtung des
Flugkörpers sinngemäß.
Die Verwendung ähnlicher Ultrakurzwellenbündel ist übrigens auch in der Radartechnik bekannt.
Es existieren Einrichtungen, bei welchen der Winkel zwischen Strahlungsmaximum und Rotationsachse
beim Übergang von Suchpeilung zu Feinpeilung verringert werden kann. Der Öff nungswinkel
des Ultrakurzwellenbündels bleibt hierbei unverändert.
Bei der Steuerung von Flugkörpern nach dem eingangs erwähnten Verfahren müssen zur Erzielung
einer hohen Genauigkeit sowohl der Winkel zwischen der Leitgeraden und der Richtung des
Strahlungsmaximums des Bündels wie auch die öffnung des Bündels gering gehalten werden,
damit schon kleine Änderungen des Abstandes des Flugkörpers von der Leitgeraden den Modulationsao
grad der auf dem Flugkörper empfangenen Schwingungen in genügendem Maße beeinflussen.
Die genannten Bedingungen erschweren aber das Einführen des Flugkörpers in den vom Wellenbündel
bestrichenen Raum beim Start, und sie verbieten es, die Richtung der Leitgeraden durch Bewegen
der Sendeantenne mit großen Winkelgeschwindigkeiten zu verändern, ohne daß der Flugkörper den für seine Steuerung nutzbaren
Raum um die Leitgerade verläßt. Zur Vermeidung dieser Nachteile wird erfindungsgemäß
dafür gesorgt, daß vom Erdboden zwei getrennt erzeugte, unterschiedliche scharfe
Leitgerade mit entsprechend unterschiedlicher Breite des erzeugenden Strahlenbündels und untersdhiedlicher
Neigung desselben gegenüber der zugehörigen Symmetrieachse sowie mit empfangsseitig
unterscheidbaren Merkmalen ausgehen und daß die Steuerapparatur des Flugkörpers von der
weniger schärfen auf die schärfere Leitgeradie dann selbsttätig umschaltet, wenn der Modulationsgrad
der die schärfere Leitgerade festlegenden Strahlung am Empfangsort einen Wert unterschreitet, der
dem Eindringen des Flugkörpers in den von der schärferen Leitgeraden erfaßten Raum entspricht.
Die den beiden Bündeln zugeordneten Leitgeraden fallen normalerweise wenigstens annähernd
zusammen. Die Steuerung des Flugkörpers erfolgt nach dessen Start zuerst durch das weitere
Bündel und später durch das engere Bündel, wobei die Steuerapparatur frühestens' dann durch das
engere Bündel beeinflußt wird, wenn der Flugkörper in den für seine Steuerung mit Vorteil nutzbaren
Raum um die Leitgerade des engeren Bündels eindringt, d. h. wenn der durch das engere Bündel
am Orte des Flugkörpers hervorgerufene Modulationsgrad einen gewissen Wert unterschreitet.
Gegenüber dem obenerwähnten bekannten System mit Übergang von Suchpeilung zu Feinpeilung
zeigt das bei der Erfindung verwendete Prinzip den Vorteil der Unabhängigkeit in der
Bemessung und Verwendung der beiden Leitgeraden. Die öffnung jedes Bündels kann dem
Winkel, den die Richtung des Strahlungsmaximums mit der Leitgeraden bildet, angepaßt werden,
so daß bei der Steuerung des Flugkörpers durch jedes Bündel optimale Verhältnisse herrschen.
Das eine Bündel kann auch zum Hereinholen weiterer Flugkörper verwendet werden, während
das zweite Bündel zur Steuerung von schon darin befindlichen Flugkörpern dient.
Die Erfindung soll nun an Hand der Fig. 1 bis 5 näher erläutert werden.'
Fig. ι dient der Erklärung des verwendeten Verfahrens
;
Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel für die Steuerapparatur;
Fig. 3 und 4 zeigen zwei mögliche Ergänzungen hierzu, und
Fig. 5 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel für die Steuerapparatur.
Zunächst sei an Hand der Fig. 1 das Verfahren erläutert:
Eine bei 5" aufgestellte Sendeapparatur strahlt
ein erstes (weiteres) Bündel ultrakurzer Wellen in der Richtung ax aus und ein zweites (engeres)
Bündel in der Richtung a2. Beide Bündel rotieren
um die hier als für* beide Bündel gemeinsam angenommene Leitgerade g, längs welcher sich der Flugkörper
vom Sender wegbewegen soll. Mit k ist die halbe öffnung desjenigen Kegels bezeichnet, innerhalb
welchem die Steuerung des Flugkörpers mit besonderem Vorteil durch das engere Bündel erfolgen
kann; praktisch ist k mit Vorteil etwas geringer zu wählen als der Winkel zwischen der
Richtung a2 und der Leitgeraden g. Ein beispielsweise
vom Punkt 1 aus ungef ähr in der Richtung g abgeschickter Flugkörper unterliegt nur der Steuerung
durch das weitere Bündel so lange, bis er im Punkt 2 in den genannten Kegel eintritt. Anschließend
wird er durch das engere Bündel gesteuert.
Die beiden Ultrakurzwellenbündel können sich, damit sie durch die Steuerapparatur identifiziert
werden können, beispielsweise durch verschiedene Wellenlängen und/oder durch verschiedene Modulationen,
vorzugsweise mittels Impulsen, unterscheiden.
Die Fig. 2 zeigt als Ausführungsbeispiel das Schema einer auf dem Flugkörper befindlichen
Steuerapparatur zur "Durchführung der Erfindung. In dieser Figur stellt A1 bzw. A2 die Antennen,
D1 bzw. D2 die Empfänger einschließlich Demodulatoren
für das weitere Bündel bzw. das engere Bündel dar. V1 bzw. V2 sind Verstärker, derenVerstärkungsgrade
beispielsweise durch die von den Demodulatoren gelieferten Gleichspannungen so geregelt sind, daß' an ihren Ausgängen Wechselspannungen
auftreten, welche dem Modulationsgrad des entsprechenden Ultrakurzwellensignals proportional sind. Diese Verstärker müssen zur
Verstärkung einer Frequenz eingerichtet sein, welche der Rotationsfrequenz des zugehörigen
Ultrakurz;wellenbündlels entspricht. Die beiden Frequenzen
können beispielsweise einander gleich sein. B ist eine Schwellenschaltung, welche nur Schwingungen
oberhalb einer gewissen Amplitude durchläßt. G ist ein Gleichrichter und R ein Relais mit
Umschaltkontakt. A stellt die Apparatur zur Auswertung der empfangenen Signale zum Zwecke der
Beeinflussung der Steuerapparatur SF des Flugkörpers
dar.
Die Wirkungsweise der dargestellten Einrichtung ist die folgende:
Solange der durch das weitere Bündel am Ort des Flugkörpers erzeugte Modulationsgrad einen
gewissen Wert überschreitet, ist das Relais R in ίο Arbeitsstellung. Sinkt der Modulationswert unter
den kritischen Wert, so fällt es ab. Die überwachte Größe ist also in diesem Ausführungsbeispiel der
Modulationsgrad des durch, das weitere Bündel erzeugten Signals, welcher mit dem durch das engere
Bündel bewirkten Modulationsgrad in einem durch die Strahlungscharakteristiken der Ultrakurzwellenbündel
gegebenen eindeutigen Zusammenhang steht. In seiner Arbeitsstellung verbindet das
Relais den Eingang der Auswerteapparatur A mit dem Ausgang des dem weiteren Bündel zugeordneten
Verstärkers V1, in seiner Ruhestellung mit dem Ausgang des dem engeren Bündel zugeordneten
Verstärkers V2. Sollte der Flugkörper sich aus dem Kegel k hinausbewegen, weil beispielss5
weise die Leitgerade vom Boden aus mit zu großer Winkelgeschwindigkeit bewegt wird, so erfolgt
eine Rückschaltung auf Beeinflussung der Steuerung durch das weitere Bündel, vorausgesetzt, daß
die Amplitude des durch dieses Bündel hervorgerufenen Signals nicht infolge zu großer Entfernung
des Flugkörpers vom Sender zu gering geworden' ist.
Es kann"zur Vermeidung von störenden Schwingungen im Auswertegerät beim Umsdhaltvörgang
von Vorteil sein, wenn die Umschaltung nicht plötzlich vorgenommen wird, sondern wenn
während einer gewissen Zeit gleichzeitig beide Ultrakurzwellenbündel wirksam sind, wobei das
Maß der Beeinflussung stetig verändert wird. Eine entsprechende Einrichtung ist in Fig. 3 dargestellt.
Die Teile V1, V2, B, G, R und A entsprechen denjenigen
der Fig. 2. Das Relais R verbindet aber hier nicht den Eingang von A unmittelbar mit dem
Ausgang von V1 oder V2, sondern es dient zur
abwechslungsweisen Sperrung der Verstärkerröhren L1 oder L2. Die Sperrspannung wird von
einer Batterie U geliefert, welche über den Widerstand W3, je nach der-Stellung des Relaiskontaktes,
den Kondensator C1 oder C2 so weit auflädt, daß
die zugehörige Röhre gesperrt ist. Die Aufladung benötigt eine gewisse Zeit, welche durch die
Größen W3 und C1 bzw. C2 festgelegt ist. Wird ein
Kondensator beim Umschalten des Relais R von der. Spannungsquelle U abgetrennt, so entlädt er
sich langsam über den zu ihm parallel geschalteten Widerstand W1 bzw. W2. Die''Verstärkungsgrade
der beiden Röhren werden also in gegenläufigem Sinn relativ langsam verändert. Damit eine solche
Anordnung einwandfrei arbeitet, ist es notwendig, daß die beiden Ultrakurzwellenbündel mit gleicher
Phase rotieren. Die Antennen zur Abstrahlung der beiden Bündel können dazu beispielsweise auf einer
Achse hintereinander angeordnet sein.
Es kann weiterhin von Vorteil sein, außer der dem Modulationsgrad des durch das engere Bündel
verursachten Signals eindeutig entsprechenden Größe auch noch den Differentialquotienten dieser
Größe als Umschaltkriterium zu verwenden. Dies ermöglicht, daß der Flugkörper, wenn er in sehr
großem Winkel zur Leitgeraden in den Kegel k eintritt, nicht durch das engere Bündel beeinflußt
wird, da er dessen Bereich doch in kurzer Zeit • wieder verlassen würde. Eine Einrichtung zur Mitberücksichtigung
des Differentialquotienten der überwachten Größe ist in Fig. 4 gezeigt. Hierin entsprechen die Teile V1, V2, B, G und A den entsprechenden
Teilen der Fig. 2. Der Gleichrichter G betätigt, wenn der Modulationswert des weiteren
Bündels einen gewissen Wert überschreitet, das Relais R. Es wird weiterhin von der Ausgangsspannung
des Verstärkerrohres V1 durch den Teil D, welcher beispielsweise einen Gleichrichter
und ein Differenzierglied enthält, ein Relais RD betätigt, wenn der Modulationsgrad sich rasch
ändert. Die beiden Relais R und RD tragen Arbeitskontakte, welche parallel geschaltet sind. Im
Gegensatz zu der in Fig. 2 dargestellten Einrichtung wird also auch beim Abfallen des Relais R
keine Umschaltung durch das Relais Ra vorgenommen,
wenn die Änderung des Modulationsgrades zu rasch erfolgt.
Es ist von Vorteil, wenn beispielsweise durch ein Uhrwerk oder durch eine elektrisch wirkende
Verzögerungsschaltung dafür gesorgt wird, daß die Umschaltung der Steuerapparatur auf Beeinflussung
durch das engere Bündel frühestens nach Ablauf einer gewissen Zeit erfolgen kann. So
lassen sich sinnlose Schaltvorgänge vermeiden, die sonst beispielsweise als Folge von Einschwingvorgängen
auftreten könnten. Die Fig. 5 zeigt eine Einrichtung, welche eine derartige Verzögerungsschaltung enthält; sie stellt im übrigen ein zweites
Ausfü'hrungsb&ispiel für eine Einrichtung zur Durchführung der Erfindung dar. A1 und A2 sind
wieder dieAntennen für den Empfang des weiteren 105.
bzw. des engeren Bündels, D1 und D2 sind die zugehörigen
Empfänger mit Demodulatoren. V ist ein Verstärker zur Verarbeitung der Modulationsfrequenz, welche der Rotationsfrequenz der Bündel
entspricht. Die Ausgangswechselspannung dtesVer- no stärkers ist durch geeignete selbsttätige Regelung
proportional zum Modulationsgrad des von der Anordnung empfangenen Hochfrequenzsignals gehalten.
Über die Leitung M wird dieses Ausgangssignal einer in der Figur nicht dargestellten Aus-Werteapparatur
zugeführt. G ist ein Gleichrichter ■zur Lieferung einer vom Modulationsgrad abhängigen
Gleichspannung. W10 und W20 bilden
einen Spannungsteiler, mit einem Teilverhältnis, welches etwas kleiner ist als das Verhältnis der xao
durch das weitere und durch das engere Bündel auf dem Kegel k der Fig. 1 bewirkten Modulationsgrade. R1 ist ein Relais mit Ruhekontakt, R2 ein
solches mit zwei Umsdhaltkontakten und Rs ein
Relais mit Arbeitskontakt. U stellt eine Stromquelle, für die Relais R2 und R3 dar. Der Konden-
sator C und der Widerstand W30 bilden ein Verzögerungsglied,
welches bewirkt, daß das Relais R3 ni<3ht sofort bei Betätigung des Schalters S1 arbeitet,
sondern erst nach Ablauf einer gewissen Zeit.
Die in der Figur dargestellten Stellungen der Kontakte entsprechen dem Zustande der Steuerung
durch das weitere Bündel. Die von der Antenne A1
aufgenommene Schwingung aus diesem Bündel ίο wird in D1 gleichgerichtet. Das Modulationssignal
wird im Verstärker V verstärkt und im Gleichrichter G gleichgerichtet. Die am Ausgang des
Gleichrichters G auftretende Gleichspannung hält das Relais R1 angezogen, solange der Modulationsgrad
des empfangenen Signals einen bestimmten Wert überschreitet. Sinkt nun dieser Modulationsgrad
infolge Annäherung des Flugkörpers an die Leitgerade g (Fig. i) auf einen Wert, der dem
Eindringen des Flugkörpers in den Kegel mit der ao öffnung k entspricht, so fällt das Relais R1 ab.
Über seinen Ruhekontakt wird durch die Stromquelle U das Relais R2 erregt. Dessen linker Umschaltkontakt
schaltet die Anordnung auf Empfang des engeren Bündels um. Der rechte Umschaltkontakt
des Relais R2 verbindet das Relais .R1 mit
der am Spannungsteiler abgegriffenen Teilspannung. Das Relais R1 bleibt also in seiner Ruhelage,
denn wenn auch der Modulationsgrad des in diesem Zustande empfangenen engeren Bündels um einen
gewissen Faktor größer ist als derjenige des weiteren Bündels, so wird die am Relais R1 liegende
Spannung durch den Spannungsteiler um etwas mehr als diesen Faktor verkleinert. Der. Flugkörper
wird also jetzt durch das engere Bündel gesteuert.
Verläßt aus irgendeinem Grunde der Flugkörper den Kegel, innerhalb welchem die Steuerung durch
das engere Bündel vorteilhaft ist, so steigt der Modulationsgrad und damit die Spannung am Relais
R1 an. Dieses Relais geht in Arbeitslage, und das Relais R2 wird daher stromlos. Dieses letztere
Relais bewirkt Umschaltung auf Steuerung durch das weitere Bündel und verbindet gleichzeitig das
Relais JR1 wieder mit der vollen, vom Gleichrichter
G gelieferten Spannung, womit der in der Figur dargestellte Zustand wieder erreicht ist. Die
Steuerung erfolgt also durch das weitere Bündel. Die überwachten Größen sind in diesem Ausführungsbeispiel
abwechselnd die Modulationsgrade der durch das weitere und das engere Bündel erzeugten Signale.
Die aus dem Relais R3, dem Kondensator C,
dem Widerstand PF30 und dem Schalter S1 bestehende
Gruppe bezweckt, die Steuerung desFlugkörpers unmittelbar nach seinem Start nur durch
das weitere Bündel geschehen zu lassen, also zu verhindern, daß durch Einschwingvorgänge beim
Einschalten der Apparatur die Umschaltanordnung ins Pendeln gerät. Zu diesem Zwecke wird der
Schalter^ beim Start des Flugkörpers geschlossen, und'das Verzögerungsglied ist so bemessen, daß
das Relais R3 erst nach Erreichen eines stabilen
Betriebszustandes der Anordnung erregt wird. Sein Arbeitskontakt bereitet den Stromkreis für das Relais
R2 vor; eine Umschaltung auf Steuerung durch das engere Bündel kann also erst nach dem Anziehen
des Relais R3 erfolgen. Selbstverständlich ist es auch möglich, an Stelle der dargestellten
Verwendung eines Verzögerungsgliedes irgendeine andere, z. B. mechanische Einrichtung zur
verzögerten Vorbereitung des Stromkreises für das Relais R2 vorzusehen.
Während normalerweise die beiden Ultrakurzwellenbündel um dieselbe Leitgerade oder wenigstens
um parallele und eng benachbarte Gerade rotieren, kann es in besonderen Fällen günstig sein,
ihre Rotationsachsen unabhängig voneinander im Raum schwenkbar zu machen. Es lassen sich auf
diese Weise z. B. Flugkörper, welche von einem in größerer Entfernung vom Sender gelegenen Platz
aus starten, mit Hilfe des unabhängig bewegten weiteren Bündels in das engere Bündel einführen.
In diesem Fall ist es von Vorteil, wenn die Steuerapparatur so eingerichtet ist, daß eine Rückschaltung
auf Beeinflussung durch das weitere Bündel nicht erfolgen kann, nachdem einmal eine Umschaltung
auf Beeinflussung auf das engere Bündel stattgefunden hat. Man vermeidet auf diese Weise,
daß die schon durch das engere Bündel gesteuerten Flugkörper beim Schwenken des weiteren Bündels,
zum Zwecke des Hereinholens eines neuen Flugkörpers, sich wieder auf Steuerung durch das
weitere Bündel umschalten und daher unerwünschte Richtungsänderungen ausführen. Die Verhinderung
einer Rückschaltung kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß das Relais R der Fig. 2 nicht selbst
die Umschaltung vornimmt, sondern daß bei seinem Abfallen ein weiteres Relais mit einem
Haltekontakt in Arbeitsstellung gebracht wird, welches die Umschaltung irreversibel durchführt.
Claims (13)
- PATENTANSPRÜCHE:ι. Einrichtung zur Selbststeuerung eines Flugkörpers auf einer vom Erdboden ausgehenden Leitgeraden, die die Symmetrieachse eines rotierenden und' ihr gegenüber schwach geneigten ultrakurzwelligen Strahlenbündels no bildet, dadurch gekennzeichnet, daß vom Erdboden zwei getrennt erzeugte, unterschiedliche scharfe Leitgerade mit entsprechend unterschiedlicher Breite des erzeugenden Strahlenbündels und unterschiedlicher Neigung desselben gegenüber der zugehörigen Symmetrieachse sowie mit empfangsseitig unterscheidbaren Merkmalen ausgehen und daß die Steuerapparatur des Flugkörpers von der weniger scharfen auf die schärfere Leitgerade dann iao selbsttätig umschaltet, wenn der Modulationsgrad der die schärfere Leitgerade festlegenden Strahlung am Empfangsort einen Wert unterschreitet, der dem Eindringen des Flugkörpers in den von der schärferen Leitgeraden erfaßten Raum entspricht.
- 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Ultrakurzwellenbündel mit verschiedenen Wellenlängen ausgestrahlt werden.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Ultrakurzwellenbündel mit verschiedener Modulation ausgestrahlt werden.
- 4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen der Ultrakurzwellenbündel unabhängig voneinander im Raum bewegbar sind.
- 5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen der Ultrakurzwellenbündel stets zueinander parallel und eng benachbart sind.
- 6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Ultrakurzwellenbündel mit gleicher Umlauffrequenz rotieren.
- 7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die" beiden Ultrakurzwellenbündel mit gleicher Phase rotieren.
- 8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Antennen zur Abstrahlung der beiden Ultrakurzwellenbündel auf• einer Achse hintereinander angeordnet sind.
- 9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch Mittel, um die Umschaltung rückgängig zu machen, wenn der Modulationsgrad der die schärfere Leitgerade festlegenden Strahlung am Empfangsort den vorgesehenen Wert wieder überschreitet.
- 10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet; daß die Beeinflussung durch das engere Bündel unabhängig vom weiteren zeitlichen Verlauf der Modulationsgrade erhalten bleibt.
- 11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Umschaltung beide Ultrakurzwellenbündel während einer Übergangszeit gleichzeitig wirksam sind.
- 12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerapparatur Mittel enthält, welche den Differentialquotienten des die Umschaltung bewirkenden Modulationsgrades nach der Zeit überwachen und welche die Umschaltung auf das engere Bündel nur dann zulassen, wenn der Differentialquotient öinen vorgegebenen Wert unterschreitet.
- 13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerapparatur Mittel enthält, welche die Umschaltung auf das engere Bündel frühestens nach Ablauf einer vorgegebenen Zeit zulassen.In Betracht gezogene Druckschriften ι
Deutsche Patentschrift Nr. 810036;
französische Patentschrift Nr. 943 978.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 609580/331 8.56 (609 797 2.57)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP10845A DE958210C (de) | 1951-11-15 | 1953-11-19 | Einrichtung zur Selbststeuerung eines Flugkoerpers auf einer vom Erdboden ausgehenden Leitgeraden |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH718244X | 1951-11-15 | ||
DEP10845A DE958210C (de) | 1951-11-15 | 1953-11-19 | Einrichtung zur Selbststeuerung eines Flugkoerpers auf einer vom Erdboden ausgehenden Leitgeraden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE958210C true DE958210C (de) | 1957-02-14 |
Family
ID=25738101
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP10845A Expired DE958210C (de) | 1951-11-15 | 1953-11-19 | Einrichtung zur Selbststeuerung eines Flugkoerpers auf einer vom Erdboden ausgehenden Leitgeraden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE958210C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3423047A (en) * | 1963-05-09 | 1969-01-21 | Bolkow Gmbh | Method and apparatus for the position stabilization of a flying body |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR943978A (fr) * | 1943-11-10 | 1949-03-23 | Westinghouse Electric Corp | Systèmes d'exploration pour radio repéreurs |
DE810036C (de) * | 1949-02-25 | 1951-08-06 | Patelhold Patentverwertung | Einrichtung zur Erzeugung elektrischer Groessen zur Korrektur von Lageabweichungen von automatisch gesteuerten Flugkoerpern |
-
1953
- 1953-11-19 DE DEP10845A patent/DE958210C/de not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR943978A (fr) * | 1943-11-10 | 1949-03-23 | Westinghouse Electric Corp | Systèmes d'exploration pour radio repéreurs |
DE810036C (de) * | 1949-02-25 | 1951-08-06 | Patelhold Patentverwertung | Einrichtung zur Erzeugung elektrischer Groessen zur Korrektur von Lageabweichungen von automatisch gesteuerten Flugkoerpern |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3423047A (en) * | 1963-05-09 | 1969-01-21 | Bolkow Gmbh | Method and apparatus for the position stabilization of a flying body |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1481990B2 (de) | Optische fernlenkvorrichtung fuer ein geschoss | |
DE1259974B (de) | Bord-Radargeraet fuer Luftfahrzeuge | |
DE2643175A1 (de) | Raketenfuehrungssystem | |
DE1237187B (de) | Impulsradarempfaenger mit zwei Kanaelen zur Beseitigung von unerwuenschten Empfangssignalen | |
DE2261741B2 (de) | Radarsystem mit einem Fernbereich- und einem Nahbereich-Verfolgungsradargerät | |
DE2744092C3 (de) | Entfernungsmeßsystem zur Scharfeinstellung von Kameras | |
EP0355336A1 (de) | Radarsystem zur Positionsbestimmung von zwei oder mehreren Objekten | |
DE3311349A1 (de) | Verfahren zur vermessung eines bewegten koerpers im raum | |
DE958210C (de) | Einrichtung zur Selbststeuerung eines Flugkoerpers auf einer vom Erdboden ausgehenden Leitgeraden | |
DE1431262C3 (de) | Fernlenksystem für einen um seine Längsachse drallstabilisierten Flugkörper | |
DE977246C (de) | Verfahren zur Beschraenkung der Anzeige von Impulsradargeraeten auf bestimmte Flugziele | |
DE1591337C3 (de) | Nahbereich-Sektor-Radarsystem mit Frequenzmodulation und Schwebungsbildung sowie Richtungs- und Entfernungsdarstellung | |
DEP0010845MA (de) | ||
DE601051C (de) | Verfahren zur Ortsbestimmung usw. in Schiffen, Flugzeugen u. dgl. | |
EP0047479B1 (de) | Verfahren zur Übertragung von Lenkdaten an einen Flugkörper | |
DE2227648C3 (de) | Radarrichtgerät, nämlich bordeigene Flugzeug-Radaranlage, zur Suchortung und Entfernungsmessung mittels Entfernungsmeßfenster | |
DE3343604A1 (de) | Verfahren und einrichtung zum bekaempfen von bodenzielen mittels eines gelenkten flugkoerpers | |
DE977940C (de) | Verfahren zur Bestimmung der raeumlichen Richtung der von einem Ziel reflektierten elektromagnetischen Wellen eines Hochfrequenzsenders | |
DE2230823C3 (de) | Pulsdoppler-Radargerät mit kohärenter Mischung | |
DE1481225C1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur akustischen Zielsuchsteuerung von Torpedos mit umschaltbarer Geschwindigkeit | |
DE2411870C3 (de) | Verfahren und Einrichtung zur Blindlandung eines Flugzeuges | |
DE3106032C2 (de) | Störsendereinrichtung | |
DE2530846B2 (de) | Puls-Doppler-Radarsystem | |
DE738457C (de) | Zielkurspeiler mit pendelndem Minimumdiagramm | |
DE2133642A1 (de) | Anti Kolhsions Radarsichtgerät System |