DE957970C - Verfahren zur Herstellung von einseitig druckhaftenden elastomeren Organosiloxan Schichtmatenalien, wie Filmen Folien oder Bandern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von einseitig druckhaftenden elastomeren Organosiloxan Schichtmatenalien, wie Filmen Folien oder BandernInfo
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Description
AUSGEGEBEN AM 14. FEBRUAR 1957
D 13ip3 IVa/ 22 i
Druckhaftende Klebestreifen haben einen weiten Anwendungsbereich in der Industrie und im Haushalt
gefunden; ganz besonders geeignet sind sie bei der Isolierung von elektrischen Geräten. Bisher
werden elektrische Isolierbänder aus rein organischen Stoffen hergestellt. Die Anwendungsmöglichkeiten
solcher Stoffe sind jedoch infolge der ihnen eigenen Hitzeunbeständigkeit in manchen Fällen
beschränkt. In der Technik· wird ein druckhaftendes Schichtmaterial benötigt, welches bei Temperaturen
über 2oo° angewendet werden kann und die nötigen elektrischen Eigenschaften zur Isolierung von Leitern
besitzt.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von einseitig druckhaftenden Schichtmaterialien,
die auch bei Temperaturen von über
200° zur Anwendung gelangen können und die als Grundstoff ein elastomeres Siloxan enthalten, das
bequem auf elektrische Leiter aufgebracht werden kann. Die neuen Schichtstoffe stellen elastomere
Oxganosiloxan-Schichtmaterialien dar, welche auf der einen Seite klebrig und auf der anderen Seite
nicht klebend sind. Sie enthalten ein Organopolysiloxan, einen Füllstoff und 2 bis 50/0, berechnet auf
das Gewicht des Siloxans, eines Vülkanisiermittels, das aus Benzolperoxyd und/oder tert.-Butylperbenzoat
besteht. Angewandt wird ein Organosiloxan mit einem Substitutionsgrad von 1,98 bis 2 organischen
Resten je Siliciumatom, wobei diese Reste Methyl- oder Phenylreste sind.
Erfindungsgemäß wird das druckhaftende Schichtmaterial
in der Weise hergestellt, daß man Mischun-
gen von Siloxan, Füllstoff und Vulkanisiermittel auf einem flachen Träger zu einer Schicht vorgesehener
Stärke ausbreitet und in einer durch direkten Dampf beheizten Atmosphäre 15 bis 35 Minuten auf eine
Temperatur von 80 bis 95* erhitzt. Bei höheren Temperaturen schäumt das Material während des
Vulkanisationsprozesses. Dadurch erhält man ein Material, das auf der der Oberfläche der Unterlage
zugekehrten Seite bis zum klebefreien Zustand aushärtet, auf der anderen Seite dagegen nur teilweise
vulkanisiert wird und noch klebefähig bleibt. Als Organosiloxane werden solche verwendet,
die hauptsächlich die Struktureinheiten R2SiO enthalten,
wobei R ein Phenyl- oder Methylrest ist.
Die an die Siliciumatome gebundenen organischen Reste können gleich oder verschieden sein. Das
Siloxan kann auch ein Mischpolymerisat von zwei oder mehreren Typen von Diorganosiloxaneinheiten
darstellen. So kann das 'Siloxanmischpolymerisat z. B. eine Mischung aller oder einige'-der
folgenden Einheiten enthalten: (CH3)2Si0,
(C6Hs)2SiO und (C6H5)CH3ISiO. Zweckmäßig enthält
das Siloxan mindestens 50 Molprozent Dimethylsiloxaneinheiten.
Außer den Diorganosiloxaneinheiten kann das Mischpolymerisat auch geringe Mengen an Monoorganosiloxan-
und Triorganosiloxaneinheiten enthalten. Auf jeden 'Fall jedoch soll das Mengen-.
verhältnis der verschieden substituierten Siloxaneinheiten so sein, daß durchschnittlich 1,98 bis 2
organische Radikale auf ein Siliciumatom kommen. Die Polysiloxane können benzollöslich oder -unlöslich
sein. Die löslichen Polymerisate variieren zwischen Flüssigkeiten mit mehr als 8000 cSt Viskosität
und weichen, festen, nicht mehr fließenden Stoffen mit 'einem Penetrometerwert unterhalb 380
(ausgedrückt in Y10 mm) in 10 Sekunden bei 250.
Die Penetrometerwertbestimmung erfolgt nach ASTM D-217-44T. Die nicht löslichen Polymerisate
sind vernetzte Gele. Ist das Siloxan bei Zimmertemperatur flüssig, so genügt als Zusatz eine solche
Füllstoffmenge, die eine pastenartige Masse ergibt. Geeignete Füllstoffe sind z. B. Kieselsäure, wie
Silika-Aerogel und durch Verbrennung von Siliciumverbindungen erhaltene Kieselsäure, TiO2,
ZnO, MgO, CaCO3, Ton, Bentonit, Asbest und
Glasflocken. Im allgemeinen kann jedes anorganische Material mit einem Schmelzpunkt oberhalb 3000
als Füllstoff verwendet werden. Zweckmäßig kommen etwa 20 bis 200 Gewichtsteile Füllstoff auf
100 Teile Siloxan.
Als Vulkanisiermittel dienen Benzolperoxyd und tert.-Bütylperbenzoat. Diese Stoffe werden 'entweder
für sich allein oder in Mischung miteinander verwendet. Werden weniger als 2 Gewichtsprozent
Vulkanisiermittel verwendet, so wird das Schichtmaterial njcht in genügend kurzer Zeit vulkanisiert.
Werden mehr als 5 Gewichtsprozent Vulkanisiermittel verwendet, so neigt das Material während
der Vulkanisation zum Schäumen.
Zur Herstellung einer Paste können das Siloxan, der Füllstoff und das Vulkanisiermittel in beliebiger
Weise zusammengebracht werden. Man kann z. B.
die Stoffe erst in einem Teigmischer mischen und dann vermählen.
Die Art und Weise, wie das erfindungsgemäße Material hergestellt wird, kann natürlich weitgehend
variieren. Eine zweckmäßige Methode besteht z. B. darin, daß man die Siloxanmasse auf einen flachen
Träger aufbringt und zu einer Schicht von gewünschter Dicke, vorzugsweise 0,25 bis 1,5 mm dick,
ausrollt. Das Material wird sodann in einer geeigneten Kammer, die ganz oder teilweise mit einer '
zur Erzielung der gewünschten Temperatur ausreichenden Menge Abdampf gefüllt ist, erhitzt. Das
teilweise gehärtete Schichtmaterial kann hierauf in Streifen beliebiger Breite geschnitten und als Klebeband
verwendet werden.
Der erfindungsgemäß stets verwendete flache Träger, auf welchen das Gemisch aufgebracht wird,
kann aus den verschiedensten Materialien bestehen. Selbstverständlich muß es ein Material sein, das die
zur Anwendung gelangenden Vulkanisierbedingungen aushält. Ferner muß es sich von dem fertigen
Produkt gut und sauber, ablösen lassen. Geeignete Materialien sind endlose Folien oder Bänder aus
Aluminium, Polyäthylen, Celluloseacetat, Polytetrafluoräthylen sowie unplastifizierte Äthylcellulose.
Die besten Materialien sind Aluminium, welches in Form von Platten oder Folien verwendet werden go
kann, und Polyäthylen, das am besten als Überzug auf Papier zur Anwendung kommt.
Es ist vorteilhaft, das erfindungsgemäßc Ven fahren auf kontinuierlicher Basis auszuführen. Dies
kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß man eine Schicht der Siloxanmasse kontinuierlich auf ein abrollendes
Fließband aus mit Polyäthylen überzogenem Kraftpapier preßt. Der Papierstreifen mit der
aufgebrachten Schicht der Siloxanmasse wird sodann durch Quetschwalzen geführt. Um zu verhindern,
daß die obere Walze in unmittelbaren Kontakt mit dem Örganosiloxan kommt, kann man ein
Blattmaterial, wie z. B. Celluloseaoetatfolie, dazwischenbringen und so ein Ankleben des Organosiloxans
an der Walze vermeiden. Das Band wird sodann durch, die Vulkanisierkammer geleitet. Diese
Kammer kann zweckmäßig die Form eines Turmes haben. Das Band kann in den Turm am oberen
Ende eingeführt, sodann nach unten und auf der anderen Seite wieder nach oben geleitet werden. Es
kommt dann oben aus dem Turm fertig heraus und kann aufgerollt werden. Auf diese Weise kann das
mit Polyäthylen überzogene Papier nicht nur als »Träger« während des gesamten Prozesses, sondern
auch als Zwischenlage beim Aufwickeln des druckhaftenden elastomeren Organosiloxanproduktes dienen
und damit mit dem fertigen Klebeband verbunden bleiben.
Vorteilhaft kann der Turm aus zwei vertikalen., an ihren Enden mit Lenkrollen versebenen Hebelarmen
besteben, die einen unteren und einen oberen
Teil miteinander verbinden. Das Band wird mittels des einen Armes hinunter- und durch den anderen
Arm wieder herauf geleitet. Frischdampf wird durch ein Kontrollventil eingeführt und gegen eine Prallplatte
im unteren Teil des Turmes geblasen, worauf
er den Turm am unteren Ende in Form von Abdampf betritt. Der obere Teil des Turmes ist mit
einer Auslaßleitung versehen, die über ein Gebläse zurück zum unteren Ende des Turmes führt, so daß
der Abdampf durch das System zirkulieren kann. Die auf diese Weise erfolgende Zirkulation des Abdampfes
bringt es mit sich, daß eine bestimmte Menge Luft durch das offene obere Ende des
Turmes in das System eindringt. Es kann jedoch
ίο auch ein Lufteinlaßventilator in dem System mitverwendet
werden, um die Temperatur innerhalb des Turmes zu regeln. Die besten Ergebnisse erzielt
man, wenn man so arbeitet, daß das Band bei seinem Eintritt und in einer Zeit, die etwa 20 bis
250/0 der gesamten Härtungszeit entspricht, einen auf 850 erhitzten Raum passiert, während der restliche
Durchgang bei etwa 900 erfolgt.
Man kann auch Glasfasergewebe oder ein anderes hitzebeständiges Gewebe mit dem elastomeren
■ Siloxan vereinigen. Ein solches Gewebe setzt die Dehnung des teilweise vulkanisierten Siloxans herab,
und ein solches Mehrschichtmaterial ist daher für verschiedene Zwecke geeigneter als ein Einschichtmaterial.
Es können zwei verschiedene Arten von Schichtmaterialien verwendet werden, nämlich
solche, bei denen das Gewebe zwischen Lagen aus Siloxan liegt, und solche, bei denen das'Gewebe eine
Auißenlage des Schichtmaterials bildet. In letzterem Falle haftet das Gewebe an der klebefreien Seite
der elastomeren Schicht. In beiden Fällen findet bei Anwendung, eines derartigen Verstärkungsgewebes
das Vulkanisieren, wie oben angegeben, auf einem geeigneten Trägerband statt.
Die Zeichnung zeigt drei verschiedene Arten von erfindungsgemäß hergestellten Schichtmaterialien.
Fig. ι zeigt ein einheitliches, kein Gewebe enthaltendes
Einschichtmaterial. In einem solchen Streifen zeigt das Siloxanmaterial allmähliche Übergänge
vom vollständig vulkanisierten, klebefreien Zustand auf der Unterfläche 4 zu einem · teilweise
vulkanisierten, klebrigen Zustand an der Oberfläche 5;
Fig. 2 zeigt ein Mehrschichtmaterial, das ein Gläsgewebe 6 zwischen zwei Siloxanschichten enthält.
Ein solches Material kann hergestellt werden, indem man auf beide Seiten des Gewebes einen
Überzug aus Siloxanmasse anbringt. Der Schichtstreifen wird sodann vulkanisiert, wodurch die
untere Fläche des Schichtmaterials gehärtet wird, während die obere Seite klebrig bleibt;
Fig. 3 zeigt ein Mehrschichtmaterial, das gebogen und umgedreht wurde, so daß beide Seiten
zu sehen sind. Dieser Streifen hat auf der Unterseite eine Schicht aus Glasgewebe 7, über der sich
eine Schicht aus elastomerem Siloxan befindet. Die dem Glasgewebe zugewandte Seite der Siloxan-•;chicht
ist vollständig vulkanisiert, während die dem Cewebe abgekehrte Seite klebrig ist.
Ein solches Schichtmaterial kann dadurch hergestellt werden, daß man ein Glasgewebe in eine
verdünnte Lösung der Siloxanmasse in einem flüchtigen Lösungsmittel eintaucht, das Gewebe wieder
entfernt und das Lösungsmittel verdampfen läßt.
Dies ergibt einen dünnen Film des Siloxans auf dem Gewebe. Das überzogene Gewebe wird sodann auf
einen Träger gebracht und eine Schicht der Siloxanmasse von gewünschter Dicke daraufgebracht. Das
Schichtmaterial wird sodann in der beschriebenen Weise vulkanisert, wobei das dem Gewebe am
nächsten liegende Siloxan vollständig vulkanisiert und dadurch das Gewebe an die Siloxanschicht gebunden
wird. . · . .Das erfindungsgemäß hergestellte druckempfindliche Schichtmaterial kann in all den Fällen verwendet
werden, in denen bisher druckempfindliche Klebebänder verwendet wurden. .
Einer · der hauptsächlichsten Verwendungszwecke für das erfindungsgemäße Produkt ist in der Isolierung
von elektrischen Teilen und Geräten. Man kann z. B. elektrische Leiter mit einem elastomeren
Überzug versehen, indem man sie mit dem Schichtmaterial umhüllt. Dieses Verfahren ist oft wirtschaftlicher
und gibt oft bessere Ergebnisse als das S'trangpreßverfahren. Ferner gibt es viele Fälle,
bei denen eine solche Umhüllung die einzig praktische Isoliermöglichkeit ist.
Die erfindungsgemäß hergestellten Schichtmaterialien haben den großen Vorteil, daß sie nach Aufbringung
.durch Erhitzen auf eine Temperatur über ioo° weiter vulkanisiert werden können, wobei die
einzelnen Schichten zu einem einheitlichen, lückenlosen Überzug verschmelzen. Dies ist möglich, weil,
die nur teilweise gehärtete, klebrige. Oberfläche des druckempfindlichen Schichtmaterials noch aktive
Vulkanisiermittel enthält und deshalb beim Erhitzen weiter gehärtet wird.
Die erfindungsgemäß erhaltenen Produkte sind sehr gut für die Verwendung bei der SchlaucWhefstellung
geeignet. Das durckempfindliche Schicht-, material kann um eine zylindrische Form gewickelt
und durch Erhitzen weiter gehärtet werden, bis ein Schlauch mit lückenlosen Wänden erhalten wird.
Ein Gemisch cyclischer Dimethylsiloxane wird
polymerisiert, indem man es mit so viel wäßrigem kaliumhydroxyd auf 170° erhitzt, daß 1 Kaliumatom
auf 500 Siliciumatome kommt; dabei wird so lange erhitzt, bis man ein weiches Gel erhält. Das
Polymerisat wird dann kompoundiert, indem man 100 Gewichtsteile Dimethylsiloxangel, 65 Gewichtsteile Diatomeenerde, 5 Gewichtsteile Eisen (I II )-oxyd
(Fe2O8), ι Gewichtsteil tert.-Butylperbenzoat und
5,7 Gewichtsteile einer Suspension von 500/0
Benzoylperoxyd in einem Dimethylpolysiloxanöl miteinander vermahlt. Das so erhaltene Material hat
die Form einer Paste. ■ ■ '·
Die Paste wird in Form eines 0,75 mm dicken Films auf ein aus mit Polyäthylen überzogenem
Kraftpapier bestehendes Band aufgebracht. Das Band mit seiner Schicht aus der Paste wird durch
Quetschwalzen und hierauf mit solcher Geschwindigkeit durch einen Vulkanisierturm geleitet, daß
die Paste im ganzen 25 Minuten im Turm bleibt.. Der Teil des Vulkanisierturmes, der mit der Außenluft
in Verbindung steht, wird mittels einer
Mischung aus Abdampf und Luft auf einer Temperatur zwischen 85 und 90° gehalten. In den
ersten paar Minuten, in denen die Paste der erhöhten Temperatur des Turmes ausgesetzt wird,
befindet sie sich in einem Teil des Apparates, in dem die Temperatur 8 50 beträgt. Während der
restlichen Härtungszeit beträgt die Temperatur 900. Das auf diese Weise hergestellte elastomere Organosiloxanband
ist auf der mit Polyäthylen überzogenen Papierseite zu einem klebefreien Zustand gehärtet,
auf der entgegengesetzten Seite jedoch noch klebrig.
Ein Glasgewebe wird in eine ioo/0ige Suspension
der Siloxanmasse gemäß Beispiel 1 in Tetrachlorkohlenstoff getaucht und sodann zwischen Walzen
durchgeleitet, wobei noch mehr Siloxanmasse aufgetragen wird. Auf diese Weise wird ein Schichtmaterial
von etwa 0,25 mm Dicke erhalten. Wird dieses übergezogene Gewebe gemäß dem Verfahren
des Beispiels 1 auf einem Trägerband vulkanisiert, so erhält man ein Schichtband, das auf einer Seite
zu einem klebefreien Zustand vulkanisiert ist, während es auf der anderen Seite noch klebrig ist.
Ein Siloxanmischpolymerisat aus 97 Molprozent Dimethylsiloxan und 3 Molprozent Phenylmethylsiloxan
wird folgendermaßen hergestellt: Eine Mischung aus 1000 Gewichtsteilen Octamethylcyclotetrasiloxan
und 59,1 Gewichtsteilen Phenylmethylsiloxan wird auf i6o° erhitzt. Ein Gemisch aus
Kaliumhydroxyd und Isopropanol wird in solcher Menge zugegeben, daß 1 Kaliumatom auf 5000 SiLiciumatome
kommt. Es wird weitere 25 Minuten auf i6o° erhitzt, worauf man ein viskoses Mischpolymerisat
erhält, welches in ein offenes Gefäß gegossen und dort abkühlen gelassen wird. Das Mischpolymerisat
hat einen Penetrometerwert von 260 in 30 Sekunden bei 25° und ist in Benzol vollständig
löslich.
100 Gewichtsteile dieses Mischpolymerisats werden mit 140 Gewichtsteilen Ti O2 und 3 GewichtsteilevL
Benzoylperoxyd vermischt. Wird die so erhaltene Paste wie im Beispiel 1 vulkanisiert, so
erhält man ■ ein druckempfindliches Band, das auf einer Seite klebefrei und auf der anderen 'Seite
klebrig ist.
Ein Mischpolymerisat mit einer Zusammensetzung von 93 Molprozent Dimethylsiloxan und
7 Molprozent Diphenylsiloxan wird folgendermaßen hergestellt: 1000 Gewichtsteile Octamethylcyclotetrasilöxan
und 198 Gewichtsteile Octaphenylcyclotetrasiloxan werden in 108 Gewichtsteilen Xylol
gelöst und auf i6o° erhitzt. Ein Gemisch aus Kaliumhydroxyd und Isopropanol wird in solcher
M-enge zugegeben, daß 1 Kaliumatom auf 5000 SiIiciumatome
kommt. Das Erhitzen auf i6o° wird 4I/2 Stunden fortgesetzt, während Xylol entfernt
wird. Das erhaltene Mischpolymerisat wird in ein offenes Gefäß gegossen und gekühlt, worauf man
ein Material mit einem Penetrometerwert von 250 in 30 Sekunden bei 25° erhält, welches in Benzol
vollständig löslich, ist.
100 Gewichtsteile dieses Mischpolymerisates werden mit 140 Gewichtsteilen TiO2 und 2 Gewichtsteilen Benzoylperoxyd vermischt. Wird die erhaltene
Paste wie im Beispiel 1 vulkanisiert, so erhält man ein druckempfindliches Schichtmaterial, das auf der
einen Seite klebrig und auf der anderen Seite klebefrei ist. Dieses Material wird zur Isolierung elektrischer
Leiter und zur Herstellung von Schläuchen verwendet.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von einseitig druckhaftenden elastomeren Organosiloxan-Schichtmaterialien,
wie Filmen, Folien oder Bändern, dadurch gekennzeichnet, daß man Mischungen aus erstens 1,98 bis 2 Methyl-
und/oder Phenylreste enthaltendem Siloxan mit mindestens 50 Molprozent Dimethylsiloxaneinheiten,
zweitens Füllstoff und drittens 2 bis 5 Gewichtsprozent Benzoylperoxyd und/oder tert.-Butylperbenzoat auf einem flachen Träger
zu einer Schicht vorgesehener Stärke ausbreitet und 15 bis 35 Minuten in einer durch
direkten Dampf beheizten Atmosphäre auf 80 bis 950 erhitzt, wobei die Schicht auf der dem
Träger zugewendeten Seite klebefrei aushärtet und auf der von dem Träger abgewendeten Seite
klebefähig bleibt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Träger leicht ablösbare Folien mit glatter Oberfläche, z.B. solche aus
mit Polyäthylen überzogenem Papier, verwendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger nach dem Aushärten
wahlweise entweder vom Siloxanschichtmateriäl abgelöst wird oder mit diesem verbunden
bleibt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Siloxanschich'tmaterial
zusammen mit einem auf die Schicht aufgebrachten oder in die Schicht eingebrachten Gewebe
unter Aushärten auf einem Träger verarbeitet wird. ■
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen,
© «09 579/457 8.56 (609 797 2. 57)
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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---|---|
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ID=22101840
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT957970D Expired DE957970C (de) | 1951-10-03 | Verfahren zur Herstellung von einseitig druckhaftenden elastomeren Organosiloxan Schichtmatenalien, wie Filmen Folien oder Bandern |
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---|---|
DE (1) | DE957970C (de) |
GB (1) | GB715181A (de) |
-
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- DE DENDAT957970D patent/DE957970C/de not_active Expired
-
1952
- 1952-08-27 GB GB21567/52A patent/GB715181A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB715181A (en) | 1954-09-08 |
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