DE957838C - Vorrichtung zum Zuleiten feinteiliger Feststoffe in eine Wirbelschicht - Google Patents
Vorrichtung zum Zuleiten feinteiliger Feststoffe in eine WirbelschichtInfo
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- B01J8/00—Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes
- B01J8/18—Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes with fluidised particles
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Description
AUSGEGEBEN AM 7. FEBRUAR 1957
Si9553 IVa,/I2g
Die Erfindung bezieht sich auf das Zuleiten feiöverteüten Feststoffs in eine Feststaffwirbelschicht.
Das Zuleiten feinverteilten Feststoffs aus einem
Vorratsbehälter in Abwärtsrichtung mittels eines Zuleitungsrahrs in eine Feststoffwirbelschicht ist
allgemein bekannt, z. B. aus der deutschen Patentschrift 860635 und der französischen Patentschrift
953 869. Auch bei der Rückführung- von Feststoffteilchen, die, bei Verwendung eines Gases
zum. Aufrechterhalten eines· wirbelnden, flüssigkeitsähndichen
Zustandes, von diesem Gase mitgerissen worden sind, findet diese Art der Zufuhr
Anwendung. Zweckmäßig leitet man hierbei das Gas durch einen Staubscheider, der beispielsweise
ein Zyklon sein kann, um sodann die mittels dieser Vorrichtung entfernten festen Teilchen über ein
Einführung-srohr wieder der Feststoffwirbelschicht zuzuleiten.
Es- haftet dem besagten Zufuhrmodus der Nachteil an, daß das zum Aufrechterhalten des wirbelnden,
flüssigkeitsähnlichen Zustandes aufwärts durch die Feststoffwirbelschicht geleitete Gas die Neigung
aufweist, durch das zum Zuleiten von Feststoffteilchen vorgesehene Rohr zu entweichen,
wodurch· die Zufuhr zum Stillstand kommen wird.
Es wurde nunmehr gefunden, diaß es möglich ist, einen feinverteilten Feststoff unbehindert in
Abwärtsricbtung in eine Feststoffwirbelschicht zuzuleiten,' vorausgesetzt, daß das Zuleitungsrohr
gerade an Ort und Stelle d'es Niveaus des Feststoffs, oder aber niedriger, in den oben- offenen geräumigeren
Teil eines sich in der Abwärtsrichtung stetig verjüngenden Raums mündet, dessen offener
unterer Tei:l> eine Querschnittfläche aufweist,
ίο welche derjenigen des Zuleitungsrohrs höchstens
annähernd gleichkommt.
Mit der Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung erzielt man, daß die Zufuhr des Feststoffs
unbehindert stattfindet. Das' aufsteigende Gas kann an der engen Unterseite in den unterhalb
des Zuleitungsrohrs angeordneten Raum eintreten und sich von dort aus in dem oberen Teil des
Raumes ständig über eine immer größere Querschnittfläche verteilen. Die Neigung des
Gases, im Aufsteigen in das Zuleifrungsrohr einzutreten,
wird! dadurch unterbunden.
Auf die Zuführgeschwindigkeit des Feststoffs, die bekanntlich durch den Feststoffzuf uhirdruck. bedingt
ist, vermögen die Abmessungen der Vorrichtung ihren Einfluß auszuüben. Je nachdem man
die lichte Weite der oberen öffnung größer wählt, ergibt sich eine größere Zufuhrgeschwindigkeit des
Feststoffs. Auch die lichte Weite der unteren öffnung kann man variieren. Die lichte Weite der
unteren öffnung soll man im Fall der Verwendung geräumiger Zuleitungsrohre vorzugsweise kleiner
als die des Zuleitungsrohrs wählen; beispielsweise soll· man sie um die Häl'fte kleiner wählen.
Die erfinidungsgemäße Vorrichtung läßt sich
zusammen mit Zuleitungs- und Standrohren verschiedenerlei Art verwenden.
Die Vorrichtung eignet sich besonders zur Anwendung in einer Reaktionssäule, in der feinverteilte
Feststoffe — insonderheit Katalysatorteilchen — und' Gase oder Dämpfe miteinander in
Berührung gebracht werden. Die festen Teilchen werden im Gegenstrom mn Gasen durch die
Reaktionssäule, die eine Reihe Lochplatten in etagenweiser Anordnung enthält, durchgeleitet, und
die Strömung der durch, die öffnungen der Lochplatiten
aufsteigenden Gase hält das oberhalb der Platten befindliche Festmaterial dauernd in einem
wirbelnden flüssigkeitsähnliehen Zustand, während weiterhin diese Platten mit einem durch sie
hindurchgehenden Abfuhrrohr ausgestattet sind, und diese Kombination ist so ausgeführt, daß die
Stelle, wo die einzelnen Abfuhrrohre in den Platten stecken, etagenweise wechselt und die festen Teilchen
unter betrieblichen Verhältnissen, durch diese Abfuhrrohre hindurch nach der jeweils tieferliegenden
Lochplatte abfließen und infolgedessen oberhalb jeder dieser Platten eine Wirbel schicht
aufrechterhalten wird1, deren Höhe durch die Höhe des oberen Randes des in der Platte steckenden
Abfuhrrohres festgelegt ist' und weiterhin der untere Teil eines derartigen Abfuhrrohres an einer
Stelle endet, die auf der gleichen Höhe liegt wie das Niveau des· oberen Randes des in1 der tieferliegenden
.Platte steckenden Abfuhrrohres, oder etwas niedriger.
Die Reaktionssäule kann nun erheblich verbessert werden, wenn die einzelnen Abfuhrrohre
mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ausgestattet werden.
Man erzielt mit dieser Verbesserung, daß der Feststoff diürch die Abfuhrrohre ohne Behinderung
durch aufsteigendes Gas abwärts strömen kann. Bilden sich Gasblasen in der Feststoffwirbelschicht,
so vermögen diese nicht bis zum unteren Rohrende vorzudringen, weil sie sich in dem unterhalb
des Rohres angeordneten Raum über eine immer größeren Querschnittfläche verteilen und sich dann
infolge dies Zutritts von Feststoff, welcher aus dem
Rohr abwärts strömt, zerteilen.
Diese Verbesserung verhütet das Auftreten des als hinderlich empfundenen Phänomens der sogenannten
»Hindurehblasung von Gas« durch die
für den Feststofftransport vorgesehenen Rohre.
Die. Erfindung wird an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. ι einen senkrechten Querschnitt eines Reaktionsgefäßes, in dem die erfindungsgemäße
Vorrichtung angewandt wird', .
Fig. 2- eine Draufsicht der besagten Vorrichtung,
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer go
Reaktionssäule, in der eine Anzahl der erfindungsgemäßen Vorrichtungen Anwendung findet, und
Fig. 4 und 5 zeigen schematische Darstellungen anderer Reaktionsgefäße, in denen die erfindungsgemäße
Vorrichtung benutzt wird1.
Gemäß Fig. 1 wird in einem Gefäß 1 eine
Schicht feinverteilten Feststoffs 2 oberhalb eines Rostes 3 mittels eines über die Leitung 4 zugeleiteten
Gases in einem wirbelnden flüssigkeitsähnliehen Zustand gehalten. Die Feststoff zufuhr
erfolgt über ein Zuleitungsrohr 5, dias in einem Raum 6, der von einer pyramidenstumpf- oder
kegelstumpf förmige,n Wand 7 begrenzt wird, mündet. Dieser Raum 6 ist oben und unten offen.
Die Wand 7, die den- Raum 6 begrenzt, ist mittels Stangen 9 an dem Zuleitungsrohr befestigt. Die
Feststoff abfuhr erfolgt über die Leitung 10.
In Fig. 2 wird in der Draufsicht gezeigt, wie die Stangen 9 befestigt sind. Die Befestigung kann
auch in anderer Weise erfolgen, beispielsweise durch Verbindung mit der Seitenwand des Gefäßes
ι oder mit dem Rost 3.
Fig. 3 zeigt eine Reaktionssäule 1, die eine Reihe Lochpktten enthält, durch die hindurch das über
den Einlaß 4 zugeleitete Gas aufsteigt, welches dann später über den Gasabzug 11 entweicht.
Der Feststoff wird über das Rohr 5 zugeleitet und strömt anschließend durch die Ableitungsrohre 5
hindurch abwärts. Hierbei bildet sich oberhalb jeder Lochplatte 3 eine Fest stoff schicht 2, die von
dem aufsteigenden Gas in einem wirbelnden flüssigkeitsähnliehen Zustand gehalten wird. DeT
Feststoff der unterst befindlichen Schicht wird
über das Rohr 10 abgeführt. Aus dem Zuleitungsrohr 5 und gleichfalls aus den Abfuhrrohren 5
strömt1 der Feststoff in den oberen geräumigeren
Teil der einzelnen von der Wand 7 begrenzten
Räume, die unter jedem der Abfuhrrohre vorhanden sind'.
Die erfinidungsgemäße Vorrichtung gewährt als
zusätzlichen Vorteil, daß beim Füllern der Reaktionssäule mit dem Feststoff das Durchströmen
von Gas durch die Rohre 5 aufhört, sobald der FeStStOfT" durch die Rohre durchzuströmen
beginnt, was das Ingangsetzen der Reaktionssäule erleichtert.
Fig. 4 zeigt zwei Anwendungsmöglichkeiten der erfindungsgemäßen Vorrichtung. In einem Reaktionsgefäß
ι wird' eine Feststoffschicht 21 mittels
eines aufwärts strömenden Gases, das über die Leitung· 4 und den Verteiler 4a zugeleitet wird, in
einem wirbelnden flüssigkeitsähnliehen Zustand gehalten. Die Aufgabe des Feststoffs erfolgt aus
dem Gefäß 12 über das Zuleitungsrohr 5. Durch Einleitung geringer Mengen, Hilfsgas über die mit
den; Regelhähnen· 16, 17 und 18 ausgestatteten
Leitungen 13, 14 und 15 wird der Feststoff in<
dem Zuleitungsrohr 5 in Bewegung gehalten. Die Abfuhr des Feststoffs erfolgt über die mit dem
Regelhahn ioa ausgestattete Leitung 10. Das
feststoffhaltige Gas wird über die Leitung 11 in einen Staubschei'der 19 eingeleitet; die in diesem
Scheider abgetrennten Teilchen werden über das Z'uleitungsrofhr 5a wieder der Feststoffwirbelschicht
2 zugeleitet. Das nunmehr feststofffreie Gas wird über die Leitung.20 abgeführt.
Das ZuleiitungsiOhr 5 sowie auch das Zuleitungsrohr
5„ ist mit der erfinidungsgemäßen Vorrichtung
ausgestattet. Jedes dieser Rohre mündet in einen von der Wand 7 begreneten Raum.
Fig. 5 zeigt in schematischer Form, wie die Vorrichtung
bei der Rückführung aus dem Gase entfernten Feststoffs angewandt werden kann. Die
Figur zeigt den oberen Teil eines Reaktionsgefäßes i. In diesem Gefäß wird eine Feststoffschicht
Ln einem wirbelnden flüssigkeitisähnlichen
Zustand gehalten. Das über den Einlaß 21 zutretende feststoffhaltige Gas wird der Reihe nach
durch drei Zyklone geleitet, wobei der erste Zyklon mit dem zweiten, der zweite mit dem
dritten- über je ein Rohr 2*2 miteinander verbunden
sind; nach Durchgang durch diese drei Zyklone entweicht das Gas über den Auslaß 23. Der mittels
der Zyklone entfernte Feststoff wird über die Zuführungsrohre 5 wieder der Feststoffschieht 2 zugeleitet.
An jedem der Zuleitungsrohre 5 ist die erfindungsgemäße, von der Wand 7 begrenzte Vorrichtung
befestigt.
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Zuleiten, !einteiliger
Feststoffe in eine Wirbelschicht durch ein senkrechtes Zuleitungsrohr, das am oder unter
dem Niveau der Wirbelschicht endet, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des Zuleitungsrohrs
(5) ein sich vom unteren Ende des Zuleitungsrohrs aus abwärts erstreckender, mit
dem Zuleitungsrohr koaxialer Behälter (7) mit konvergierenden Seitenflächen angeordnet ist,
wobei der durch die. Behälterwandung begrenzte, oben· und unten offene Raum (6) am
unteren Ende (8) einen kleineren, am oberen Ende einen größeren Querschnitt hat als das
Zuleitungsrohr.
2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wand des Raumes mittels Stangen an dem Zuleitungsrohr -be-'
festilgt' ist.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 860635;
französische Patentschrift Nr. 953 869.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© «09 579/489 8. (609 782 1, 57)
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
LU33433T |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE957838C true DE957838C (de) | 1957-01-17 |
Family
ID=19732108
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT957838D Expired DE957838C (de) | Vorrichtung zum Zuleiten feinteiliger Feststoffe in eine Wirbelschicht |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE957838C (de) |
LU (1) | LU33433A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1241365B (de) * | 1959-06-02 | 1967-05-24 | English Clays Lovering Pochin | Kontinuierlich arbeitender Wirbelbett-Trockner |
-
0
- DE DENDAT957838D patent/DE957838C/de not_active Expired
- LU LU33433D patent/LU33433A1/xx unknown
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1241365B (de) * | 1959-06-02 | 1967-05-24 | English Clays Lovering Pochin | Kontinuierlich arbeitender Wirbelbett-Trockner |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
LU33433A1 (de) |
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