DE957785C - Entlüftung an Vulkanisierformen, insbesondere fur Fahrzeugluftreifen - Google Patents
Entlüftung an Vulkanisierformen, insbesondere fur FahrzeugluftreifenInfo
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- B29D—PRODUCING PARTICULAR ARTICLES FROM PLASTICS OR FROM SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE
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- B29D30/06—Pneumatic tyres or parts thereof (e.g. produced by casting, moulding, compression moulding, injection moulding, centrifugal casting)
- B29D30/0601—Vulcanising tyres; Vulcanising presses for tyres
- B29D30/0606—Vulcanising moulds not integral with vulcanising presses
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Description
AUSGEGEBEN AM 7. FEBRUAR 1957
C 7657 X139 a
Es ist bei Vulkanisierformen bekannt, in der Formwandung Entlüftungen vorzusehen, um die
zwischen der Formwand und dem eingelegten Rohling eingeschlossene Luft abführen zu können.
Bekannte Vorschlage gehen dahin, die Entlüftung mittels kleiner, die Formwand, durchstoßender
Bohrungen zu erreichen. Da diese kleinen Durchtrittsöffnungen schlecht angebracht werden können,
verwendet man Kerbstifte, d. h. im wesentlichen zylindrisch gestaltete Pfropfen mit Längsrillen auf
ihrer Mantelfläche, die in größere, leicht zu bohrende Durchtrittsöffnungen der Formwand eingetrieben
werden. Die Entlüftung erfolgt hierbei über die Längsrillen der Kerbstifte. Einfache Durchbrechungen
der Formwand, gleichgültig, ob diese als feine Bohrungen ausgebildet oder unter Verwendung
von Kerbstiften gebildet werden, haben aber den Nachteil, daß sie sich leicht zusetzen, so
daß die eingeschlossene Luft nicht entweichen, kann und ein mangelhaftes, in der Wandung ungleichmäßiges
Vulkanisat entsteht. Selbst durch die Tatsache, daß die mit der heißen Formwand in Berührung
kommende Außenhaut des Vulkanisates schnell anspringt, d. h. fast unverzüglich einen gewissen
Vulkanisationsgrad erreicht und hierbei ihr Fließvermögen einbüßt, wird nicht vermieden, daß
kleine Kautschukteile, vor allem bei ständigem Gebrauch der Vulkanisierform in die Durchtrittsöffnungen
der Formwand eindringen, die beim Entfernen des Vulkanisates abreißen und in der Bohrung
der Formwand steckenbleiben.
Man hat auch schon vorgeschlagen, die Formwand aus mikroporösen metallischen Werkstoffen
herzustellen. Auch bei dieser Form besteht die
Gefahr der Verstopfung nicht nur durch das unter dem Preßdruck stehenden Vulkanisat, sondern auch
durch die zur Vorbereitung der Form dienenden Einstäub- und Einstreichmittel.
Es sind ferner Entlüftungen mit einem in, einer die Formwand durchstoßenden Bohrung bewegbaren
Körper bekanntgeworden, wobei die Bewegung dieses Körpers in Entlüftungsrichtung durch
dem Formenhohlraum zugekehrte Sitzflächen der
ίο Formwand begrenzt ist. Nach vorbekannten Vorschlägen
bestehen die Körper aus einem zylindrischen Schaft, der an seinem dem Formenhohlraum
zugekehrten Ende mit einer tellerartigen Verdickung versehen ist. Die Körper sind in der
Trennfuge angeordnet und ihr Schaft findet in einer zylindrischen Ausnehmung, die von den beiden
aneinanderstoßenden Formteile» gebildet wird, seine Führung. Für die tellerartige Verdickung ist
eine ihr angepaßte Aussparung vorgesehen, in die die Verdickung unter der Wirkung des in den
Formenhohlraum eindringenden Werkstoffes unter Verschließen des Formenhohlraumes eintaucht.
Ein wesentlicher Nachteil dieser vorbekannten Entlüftung besteht darin, daß eingeschlossene Luft
nicht mehr entweichen kann, wenn die tellerartige Verdickung an der Formwand anliegt. Eine selbst-
• tätige Öffnungsbewegung der Entlüftung kann, bei
der vorbekannten Anordnung weder eintreten noch ist eine solche Bewegung beabsichtigt, da der zur
Entlüftung dienende Körper infolge seiner Lagerung in der Trennfuge der Form sich mit dem
öffnen der Form löst und somit eine zur Erzielung einer Öffnungsbewegung erforderliche Führung
des Schaftes fehlt. Die Erfindung betrifft ebenfalls Entlüftungen mit einem in einer Bohrung der
Formwand bewegbaren Körper, dessen Bewegung in Entlüftungsrichtung durch Sitzflächen an der
Formwand begrenzt ist. Im Gegensatz zu den bekannten Vorschlägen besteht die Erfindung jedoch
darin, daß die Anschlagflächen des Körpers und/oder die Sitzflächen der Formwand Entlüftungsrillen
besitzen und daß diese Flächen derart kegelig gestaltet sind, daß der Kegelwinkel der Sitzflächen
größer ist als der der Anschlagflächen. Ein weiterer Vorschlag der Erfindung besteht darin, daß der
Hub des Körpers nicht nur in Entlüftungsrichtung, sondern auch in Richtung auf den Formenhohlraum
begrenzt ist.
Bei einer derartigen Entlüftung dringt das VuI-kanisat
beim Verpressen in den zwischen, den Kegelflächen des Körpers und der Formwand befindlichen
konischen Ringschlitz ein, indem eine dünne, den Körper umschließende Haut gebildet
wird. Da jedoch die zum gegenseitigen Anschlag kommenden Kegelflächen durch Entlüftungsrillen
unterbrochen sind, kann somit die eingeschlossene Luft auch dann, noch entweichen, wenn das Vulkanisat
in den Ringschlitz eindringt.
Wenn die Vulkanisation beendet ist und das VuI-kanisat
entfernt wird, wird der zur Entlüftung dienende Körper durch das ihn umschließende
Häutchen gezwungen, sich von seinem Sitz abzuheben. Wenn dieser dann durch die Hubbegrenzung
keine weitere Bewegung in Richtung auf den Formenhohlraum mehr ausführen kann, zieht sich
die Gummihaut, sich über die Kegelfläche des Körpers allmählich erweiternd, von diesem Körper ab.
Falls in die feinen Entlüftungsrillen der Kegelflächen das Vulkanisat eingedrungen sein sollte,
so wird auch dieser Austrieb durch den sich von seinem Sitz abhebenden Körper freigegeben, so daß
er sich mit dem übrigen, zwischen Körper und Formwand eingedrungenen, Austrieb entfernt.
Ein weiterer Vorschlag, der die Anbringung der Entlüftung an den Wandungen der Form wesentlieh
erleichtert, besteht darin, daß die Sitzflächen der Formwandung von einem in die Formwand
eingesetzten Ring gebildet sind. Diese Anordnung bringt auch noch den Vorteil, daß die Sitzfläche
in eine leicht zu bohrende große öffnung der Formwandung eingesetzt und gegebenenfalls auch
ausgewechselt werden kann.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Fig. ι zeigt einen radialen Schnitt durch eine
Vulkanisierform für Fahrzeugluftreifen;
Fig. 2 zeigt den in der Entlüftungsöffnung beweglich
gelagerten Körper in vergrößertem Maßstabe.
Zur Anbringung der Entlüftung werden das Oberteil 1 und das Unterteil 2 der Vulkanisierform
mit über ihren Umfang verteilten Bohrungen 3 versehen, die über Kanäle 4 mit der Atmosphäre in
Verbindung stehen. In die Bohrungen 3 wird das in Fig. 2 dargestellte Ringteil 5 eingesetzt, welches
mit kegeligen Anschlagflächen 6 versehen ist und eine Durchtrittsöffnung 5' aufweist. Der in der
Durchtrittsöffnung 5' beweglich angeordnete Körper 7 besitzt an seinem dem Formenhohlraum zugekehrten
Ende einen kegeligen Teil 8, dessen als Anschlagfläche dienender Mantel mit den Sitzflächen
6 des Ringstückes 5 in Berührung kommt (Fig. 2). Der Körper 7 läuft na.ch außen hin in eine
Erweiterung 9 aus, die den Hub des Körpers 7 in Richtung auf den Formenhohlraum begrenzt. Die
auf dem kegeligen Teil 8 des Körpers 7 angeordrieten Haarrisse sind mit 10 bezeichnet. Der Kegelwinkel
des Teiles 8 ist gemäß Fig. 2 kleiner als der Kegelwinkel der Anschlagflächen, 6. Es ist vorteilhaft,
die Kegelwinkel so zu. wählen, daß die Differenz beider Kegelwinkel etwa 5 bis 200 beträgt.
Beim Einlegen, des Reifenrohlings kann die zwischen der Außenhaut des Reifenrohlings und
der Formwand eingeschlossene Luft beim nicht zum Anschlag gekommenen Körper 7 zunächst über
die Durchtrittsöffnungen 5' entweichen. Ist hingegen der Körper 7 an den Flächen, 6 zum Anschlag
gekommen, so ist eine weitere Entlüftungsmöglichkeit über die Haarrisse ro gegeben. Beim Verpressen
des Reifenrohlings tritt das Vulkanisat in den zwischen den Kegelteil 8 und Anschlagfläche 6
befindlichen Ringschlitz ein, während die Luft weiterhin über die Haarrisse 10 ins Freie gelangen
kann.
Beim Entfernen des Reifenrohlings hebt sich der Körper 7 durch die in dem Ringschlitz befindliche
Gummihaut um den durch die Erweiterung 9 fest-
gelegten Hub von seinem Sitz ab. Die Gummihaut kann sich dann, da sie sich bereits von den Anschlagflächen
6 gelöst hat, leicht von dem Teil 8 des Körpers 7 abziehen. Die durch den Ringschlitz
hervorgerufenen Häutchen können an der Reifenaußenhaut verbleiben oder, wenn dies gewünscht
wird, entfernt werden.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Entlüftung an Vulkanisierformen, insbesondere für Fahrzeugluftreifen, mit einem in einer die Formw&nd durchstoßenden Bohrung bewegbar gelagertem Körper, dessen Bewegung in Entlüftungsrichtung durch dem Formenhohlraum zugekehrte Sitzflächen der Form wand begrenzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagflächen des Körpers (7) und/oder die Sitzflächen (6) der Formwand Entlüftungsrillen (10) besitzen und daß diese Flächen der- ao art kegelig gestaltet sind, daß der Kegelwinkel der Sitzflächen größer ist als der der Anschlagflächen.
- 2. Entlüftung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hub des Körpers (7) in as Richtung auf den Formenhohlraum begrenzt ist.
- 3. Entlüftung ntach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzflächen (6) von einem in die Formwand eingesetzten, insbesondere lösbar befestigten Ring (5) gebildet sind.In Betracht gezogene Druckschriften!:
Deutsche Patentanmeldung ρ 30589 XII/39aD; französische Patentschrift Nr. 991 013.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© «09 577/441· 7. (609 782 1.57)
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE957785C true DE957785C (de) | 1957-01-17 |
Family
ID=582279
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT957785D Expired DE957785C (de) | Entlüftung an Vulkanisierformen, insbesondere fur Fahrzeugluftreifen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE957785C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1231421B (de) * | 1963-05-22 | 1966-12-29 | Firestone Tire & Rubber Co | Entlueftungsvorrichtung fuer eine Vulkanisierform |
US3377662A (en) * | 1965-04-20 | 1968-04-16 | Bridgestone Tire Co Ltd | Metal mold having vent plug means for shaping a plastic article and vulcanizing a rubber article |
DE2210099A1 (de) * | 1972-03-02 | 1973-09-06 | Dunlop Ag | Verfahren und vorrichtung zur ausformung von gegenstaenden aus waermehaertenden werkstoffen, insbesondere von fahrzeugluftreifen |
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- DE DENDAT957785D patent/DE957785C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1231421B (de) * | 1963-05-22 | 1966-12-29 | Firestone Tire & Rubber Co | Entlueftungsvorrichtung fuer eine Vulkanisierform |
US3377662A (en) * | 1965-04-20 | 1968-04-16 | Bridgestone Tire Co Ltd | Metal mold having vent plug means for shaping a plastic article and vulcanizing a rubber article |
DE2210099A1 (de) * | 1972-03-02 | 1973-09-06 | Dunlop Ag | Verfahren und vorrichtung zur ausformung von gegenstaenden aus waermehaertenden werkstoffen, insbesondere von fahrzeugluftreifen |
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