DE957757C - Verfahren zur selektiven Herstellung von N-Mono- bzw. N1O-Diacylderivaten von 1-p Nitrophenyl-2amino-l,3-propandiolen - Google Patents

Verfahren zur selektiven Herstellung von N-Mono- bzw. N1O-Diacylderivaten von 1-p Nitrophenyl-2amino-l,3-propandiolen

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DE957757C
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nitrophenyl
propanediols
mono
selective production
diacyl
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Expired
Application number
DENDAT957757D
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Inventor
Mailand Alberto Vercellone und Dr.-Chem. Carlo Giuseppe Alberti (Italien)
Original Assignee
Farmaceutici Italia S.A., Mailand (Italien)
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Description

AUSGEGEBEN AM 7. FEBRUAR 1957
F 9146 IVbI i2q
Mailand (Italien)
Wie bekannt ist, besitzen die i-p-Nitrophenyl-2-amino-i, 3-propandiole drei acylierbare funktioneile Gruppen; daraus geht hervor, was für Bedeutung einer Methode zukommt, die es gestatten soll, selektiv die betreffenden N-Mono- bzw. Ν,Ο-Diacylderivate allein zu erhalten, welche im Hinblick auf die Synthese des Chloramphenicols ein besonderes Interesse bieten.
Die Darstellung besagter Mono- und Diacylderivate mittels selektiver Acylierung von i-Phenyl-2-aminoi, 3-propandiolen, gefolgt von der Nitrierung der erhaltenen Verbindungen bzw. von der darauffolgenden Verschiebung einer Acy !gruppe aus O- in N-Stellung ist bereits Gegenstand der Patente 918 685 und 919 469.
Es ist nun gefunden worden, daß die erwähnten Operationen der selektiven Acylierung und der Verschiebung einer Acylgruppe aus O-Stellung in N-Stellung, allenfalls mit gleichzeitiger teilweiser Verseifung der noch vorhandenen Estergruppe, auch an bereits nitrierten Ausgangsstoffen, d. h. also an ι- ρ · Nitrophenyl-2-amino-i, 3-propandiolen durchgeführt werden können.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist demnach ein Verfahren zur selektiven Darstellung von N-Mono-
und N, O-Diacylderivaten der i-p · Nitrophenyl-2-amino-i, 3-propandiole, welches im wesentlichen darin besteht, daß die i-p-Nitrophenyl-2-aminoi, 3-propandiole mit dem Chlorid einer organischen Säure, gelöst in der betreffenden, mit Salzsäure gesättigten Säure, behandelt werden, und daß die so erhaltenen O, O-diacylierten Hydrochloride der einfachen Verschiebung einer Acylgruppe nach der N-Stellung unterworfen werden oder der vorgenannten Verschiebung bei gleichzeitiger Verseifung der anderen Acylgruppe, so daß die N-Monoacylderivate erhalten werden.
Die Acylierung wird zweckmäßig bei Temperaturen unter 40° ausgeführt, wobei in wasserfreiem Mittel gearbeitet wird; die so erhaltenen O, O-Diacylhydrochloride werden mit Wasser versetzt und die Lösung mit Alkali entweder auf ein pH unter 8 eingestellt, um die N, O-Diacylderivate zu erhalten; oder — um die N-Monoacylderivate zu erhalten — nach Verdünnung des wäßrigen Gemisches mit einem mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel, wie etwa mit einem Alkohol, einem aliphatischen Keton, einem cyclischen Äther (z. B. Dioxan), auf ein pH über 8 eingestellt, wobei die Temperatur zwischen 0 und 30° gehalten wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird durch nachstehendes Reaktionsschema erläutert:
NO2 · C6H4 · CHOH ■ CHNH2 · CH2OH NO2 · C6H4 · CHOH · CH(NH2 · HCl) · CH2OH
RCOCl, HCl RCOCl
Ψ · Ψ
20 NO2-C6H4-CH(OCOR)-CH(Nh2HCI)-CH2OCOR
7<Ρη<8 |ρη>8
25 NO2 · C6H4 · CHOH · CH(NH · COR) · CH2OCOR NO2 · C6H4 · CHOH · CH(NH - COR) - CH2OH R = Alkyl, Halogenalkyl.
Da die Nitrophenylaminopropandiole 2 benachbarte asymmetrische Kohlenstoffatome aufweisen und bekanntlich in sechs verschiedenen Formen auftreten können, sind in der vorliegenden Beschreibung und in den Patentansprüchen, soweit keine besondere Aussage gemacht wird, jeweils alle diese Formen gemeint. Die Erfindung wird durch folgende Beispiele erläutert :
Beispiel 1
10 g threo-i-p · Nitrophenyl-2-amino-i, 3-propandiol werden in 20 cm3 Eisessig gelöst und zu dieser Lösung 30 cm3 mit Chlorwasserstoff gesättigter Eisessig (etwa 8,5 %ig) und 15 cm3 Acetylchlorid zugegeben. Nach einer Nacht wird mit Äther verdünnt, und es fällt so threo-i-p · Nitrophenyl-i, 3-diacetoxy-2-amino-propan-Hydrochlorid an, Schmelzpunkt 159 bis i6i°.
Eine Lösung von 15 g dieses Hydrochlorids in 60 cm3 Wasser wird mit 5 g Natriumbicarbonat alkalisch gemacht. Dabei wird ein Öl ausgefällt, das alsbald kristallisiert. Nach Abfiltrieren wird dieses Produkt getrocknet. Es ist das threo-i-p ■ Nitrophenyl - 2 - acetylamino - 3 - acetoxy - propan -1 - öl vom Schmelzpunkt 162 bis 163°.
Beispiel 2
10 g erythro-i-p · Nitrophenyl-2-amino-i, 3-propandiol-Hydrochlorid werden in einem Gemisch aus 10 cm3 mit Chlorwasserstoff gesättigter Essigsäure und 10 cm3 Acetylchlorid suspendiert. Es wird 15 Stunden lang gerührt, und dann wird das gebildete erythro-i-p · Nitrophenyl -1,3- diacetoxy - 2 - aminopropan - Chlorhydrat abfiltriert, Schmelzpunkt 166 bis 1690.
13 g dieses Hydrochlorids werden in 100 cm3 Wasser gelöst, es werden 120 cm3 Aceton zugegeben und dann bei o° 25 cm3 N/2 NaOH.
Nach 2 Stunden bei o° wird mit N/i HCl neutralisiert und das Aceton unter Vakuum abdestilliert.
Durch Filtrieren erhält man dann da erythroi-p · Nitrophenyl-2-acetylamino-i, 3-propandiol.
Schmelzpunkt 192°.
Beispiel 3
10 g L-(+)-i-p · Nitrophenyl-2-amino-i, 3-propandiol werden in 24 cm3 mit Chlorwasserstoff gesättigter Essigsäure (etwa 11%) suspendiert, und es werden 16 cm3 Acetylchlorid zugegeben.
Nach einer Nacht wird L-(+)-i-p ■ Nitrophenyli, 3-diacetoxy-2-aminopropan-Hydrochlorid abfiltriert und aus Methanol—Äther auskristallisiert, Schmelzpunkt 170 bis 1720, [ol]d = + 6,5 (Methanol; c = 4.18).
15 g dieses Hydrochlorids werden in 60 cm3 Wasser gelöst und, wie bereits im Beispiel 1 angegeben, mit Natriumbicarbonat behandelt. Es fällt L-(—)-i-p · Nitrophenyl - 2-acetylamino - 3-acetoxy - propan - i-ol an; dieses wird aus Äthylacetat auskristallisiert. Schmelzpunkt 134 bis 136°, [o.]d =— 197° (Methanol; c = 3,86).
Beispiel 4
iogD-(—)-i-p-Nitrophenyl-2-amino-i,3-propandiol-Hydrochlorid werden in 10 cm3 Dichloressigsäure suspendiert und dann 10 cm3 Dichloracetylchlorid zugegeben.
Nach einer Nacht unter Rühren wird das Gemisch auf o° herunter gekühlt. Es wird Eis und ein gleiches
Volumen Aceton zugegeben und das so erhaltene wäßrige Gemisch mit io °/oigem Natriumhydroxyd auf ein pH von 8 bis 9 gebracht und 2 Stunden lang bei o° belassen, dann mit N/i HCl neutralisiert und das Aceton unter Vakuum abdestilliert.
Beim Filtrieren fällt D-( + )-i-p · Nitrophenyl-2-dichloracetylamino-i, 3-propandiol an, das aus Wasser auskristallisiert wird. Schmelzpunkt 149 bis 150°, [cz[d = + 190 (Äthanol; c = 5).

Claims (2)

  1. PaTENTANSPBÜCHE:.
    I. Verfahren zur selektiven Herstellung von N-Mono- bzw. N, O-Diacylderivaten von i-p ■ Nitro-■ phenyl-2-amino-i, 3-propandiolen, dadurch gekennzeichnet, daß ι - ρ · Nitrophenyl - 2 - aminoi, 3-propandiole, gelöst in der betreffenden mit Chlorwasserstoff gesättigten Säure, mit organischen Säurechloriden behandelt werden und die so erhaltenen O, O-Diacyl-Hydrochloride entweder bei einem pH zwischen 7 und 8 der einfachen Verschiebung einer Acylgruppe in die N-Stellung unterworfen werden, oder aber durch Alkalisieren auf ein pH über 8 nach vorangehendem Zusatz von Wasser und Verdünnung des wäßrigen Gemisches mit einem mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel, bei Temperaturen zwischen ο und 30" unter gleichzeitiger Verseifung der einen Acylgruppe, in die N-Monoacylderivate übergeführt werden. .
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet; daß die Acylierung in wasserfreiem Mittel bei Temperaturen unter 400 durchgeführt wird.
    © 609 576/535 7. (609 782 1.57)
DENDAT957757D Verfahren zur selektiven Herstellung von N-Mono- bzw. N1O-Diacylderivaten von 1-p Nitrophenyl-2amino-l,3-propandiolen Expired DE957757C (de)

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