DE957748C - Vorrichtung und Verfahren zum Einbringen von Bergeversatz in Grubenräume - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zum Einbringen von Bergeversatz in GrubenräumeInfo
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-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
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- E21F—SAFETY DEVICES, TRANSPORT, FILLING-UP, RESCUE, VENTILATION, OR DRAINING IN OR OF MINES OR TUNNELS
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- E21F15/06—Filling-up mechanically
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Description
Gegenstand des Hauptpatents 954 591 ist ein Verfahren zum Einbringen von Bergeversatz
im untertägigen Grubenbetriebe, bei welchem das Varsatzgut von einem schnell laufenden
endlosen Schleuderband in die Mündung einer es der Verwendungsstelle zuführenden Rohrleitung
eingeschleudert wird, in welcher die Geschwindigkeit des Gutes durch einen in die Leitung eingeblasenen
Luftstrom aufrechterhalten wird.
Gemäß des Zusatzpatents 957 747 soll durch die in die pneumatische Förderleitung injektorartig
eingeblasene Luft eine zusätzliche Beschleunigung des die Leitung passierenden Gutes
erfolgen. Zu diesem Zweck wird die Druckluft in einem oberen und einem unteren Flachstrahl über
vorzugsweise, regelbare Öffnungen, wie Schlitze, Bohrungen od. dgl., in die an die pneumatische
Schleudervorrichtung anschließende Förderleitung eingeführt.
Die zusätzliche Beschleunigung des von dem Schleuderband abgeschleuderten Gutes in der Förderleitung
hat sich als außerordentlich bedeutungsvoll für die Wirkung, insbesondere Leistung des
ganzen Versatzverfahrens erwiesen. Die Erfahrung hat gelehrt, daß es erwünscht ist, diese Beschleunigung
soweit als irgend möglich zu treiben, sowohl um große Wurfweiten zu erzielen wie auch das Gut
unter möglichst geringen Reibungsbeanspruchungen durch verhältnismäßig lange Leitungen führen zu
können.
Die Erfindung -schafft die Möglichkeit, die pneumatische
Förderung mit Luftgeschwindigkeiten zu betreiben, die weit über die Schallgeschwindigkeit
gehen, unter Umständen ein Vielfaches derselben betragen können, so daß gegebenenfalls die Wirkung
der Schwerkraftskomponente auf das durch die pneumatische Leitung hindurchgeblasene Gut,
verglichen mit der horizontalen Bewegungskomponente, so gering ist, daß auch gröberes Gut auf
ίο seinem ganzen Wege praktisch im Schwebezustand
in der Leitung verbleibt.
Dieser Erfolg wird gemäß der Erfindung durch die Verwendung einer Ringdüse in Form der sogenannten
Lavaldüse erreicht, deren Bauart durch zunächst Verjüngung und anschließende Wiedererweiterung
des Düsenschlitzes berücksichtigt, daß bei Steigerung der Geschwindigkeit der Luft über
die Schallgeschwindigkeit hinaus, die Abnahme der Dichte der strömenden Medien mehr ausmacht,
als die Zunahme der Geschwindigkeit und daher der Querschnitt im gegebenen Zeitpunkt wieder
zunehmen muß.
Durch die Verwendung einer nach diesem Prinzip gebauten Ringdüse können am Düsenaustritt
as Luftgeschwindigkeiten von iooo m/Sek. und mehr
erzielt werden.
In weiterer Ausbildung des grundsätzlichen Erfindungsgedankens kann diese Geschwindigkeit und
damit die der das Rohr durchströmenden Mischung von Feststoffen und Luft noch gesteigert werden,
wenn anschließend an die Ringdüse in die Leitung ein Rohrabschnitt eingeschaltet wird, der sich zunächst
verengt und anschließend wieder auf den normalen Querschnitt erweitert, in sinngemäßer
Anwendung des Lavalprinzips auch auf das geförderte Gemisch von Feststoffen und Luft.
Wenn man mit der Geschwindigkeitssteigerung noch weitergehen will, so kann man. nach diesem
verengten Ausschnitt oder auch an einer in der Förderrichtung entfernter liegenden Stelle in die
Leitung eine weitere Lavaldüse einschalten usw. und kann hierdurch, unterstützt gegebenenfalls
durch Regelungsvorrichtungen für den Ringquerschnitt der Düsen, je nach Länge der Versatzrohrleitung
jeweils die optimale Luftgeschwindigkeit einstellen, bei der der die Reibung der Festbestandteile
in der Förderleitung verringernde Schwebezustand der geförderten Feststoffe im wesentlichen
erzielt wird.
In den Abbildungen sind unter Weglassung aller für das Verständnis der Erfindung entbehrlichen
Teile Ausführungsbeispiele der sich ergebenden Anordnung im Schnitt dargestellt, und zwar zeigt
Abb. ι die Düsenanordnung im vergrößerten Maßstabe,
Abb. 2 die Hintereinanderschaltung einer Lavaldüse und eines sich in seiner Mitte konisch verengenden
Rohrabschnittes,
Abb. 3 die Hintereinanderschaltung mehrerer Lavaldüsen unter Zwischenschaltung eines in seiner
Mitte konisch verengten Rohrabschnittes.
In den Abbildungen, die ohne weitere Erläuterungen verständlich sind, ist mit α der Eintrittsstutzen in die Förderleitung b bezeichnet, der vermöge
seiner Formgebung zusammen mit dem ihn an seinem Ende umgebenden Mantel des Düsenkörpers
c, dem die Luft durch einen Anschlußstutzen d zugeführt wird, die ringförmige Lavaldüse
mit dem sich zunächst verengenden und dann wieder erweiternden Querschnitt für den Durchfluß
der Luft bildet.
Das Gut wird von der nur schematisch angedeuteten Schleudervorrichtung e in Richtung des
Pfeils in den Stutzen α eingeschleudert und gelangt bei f unter die Wirkung des aus der Düse
ausströmenden beschleunigenden Luftstromes, um durch die anschließende Leitung der Verwendungsstelle zugeführt zu werden.
Abb. 2 läßt die Anordnung eines Rohrabschnittes g anschließend an die Düse c erkennen, dessen
Durchgangsquerschnitt sich bis zu seiner Mitte verengt und anschließend wieder auf den Ausgangsquerschnitt
erweitert.
Abb. 3 zeigt die gleiche Anordnung, ergänzt durch eine weitere Lavaldüse c' mit Anschlußstutzen
d'\
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die vorstehend im einzelnen beschriebenen undinden
Abbildungen dargestellten Ausführungsformen beschränkt, sondern es sind demgegenüber zahlreiche
Änderungen möglich, ohne von ihrem Grundgedanken abzuweichen. Insbesondere trifft dies in
bezug auf die räumliche Anordnung der gegebenenfalls hintereinandergeschalteten Düsen und Zwischenrohrabschnitte
zu, die sämtlich statt wie nach den Abbildungen unmittelbar aufeinanderfolgend auch in Abständen voneinander angeordnet sein
können.
Ferner ist die Anwendung des grundsätzlichen Erfindungsgedankens einer besonders hohen Beschleunigungswirkung
auf durch eine Rohrleitung geführte Feststoffe durch die Verwendung einer oder mehrerer hintereinandergeschalteter Lavaldüsen
gegebenenfalls mit den Zwischenrohren der beschriebenen Ausbildung nicht nur zur weiteren
Beschleunigung von durch ein Schleuderband beschleunigtem Versatzgut, sondern auch für zahlreiche
andere Zwecke denkbar.
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Einbringen von Bergeversatz in Grubenräume mach Patent 954591,
dadurch gekennzeichnet, daß die die Beschleunigungsluft einführende Düse als Ringdüse
nach dem Prinzip der Lavaldüse ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen die Düse und die eigentliche Förderleitung ein Rohrabschnitt eingebaut ist, dessen Querschnitt sich von Anfang
bis zu seiner Mitte verengt, um sich bis zu seinem Ende wieder entsprechend zu erweitern.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Ringdüsen gegebe-
nenfalls unter Zwischenschaltung von in der Mitte verengten Rohrabschnitten hintereinander
oder durch Zwischenstrecken von normaler Förderrohrleitung getrennt in diese eingebaut
sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ringquerschnitte der Düsen regelbar sind.
5. Verfahren zum Einbringen von Bergeversatz in Grubenräume mit einer Vorrichtung
gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen mit einer erheblich
oberhalb der Schallgeschwindigkeit liegenden Luftgeschwindigkeit betrieben wird, so daß
die Feststoffe die Förderleitung im Schwebezustand passieren.
6. Anwendung der Vorrichtung nach. Anspruch
ι bis 4 und/oder des Verfahrens nach Anspruch 5 auf pneumatische Förderleitungen
zum Fördern von Feststoffen beliebiger Art. ao
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
© 609 548/143 6. (609 782 1.57)
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE957748C true DE957748C (de) | 1957-01-17 |
Family
ID=582249
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT957748D Expired DE957748C (de) | Vorrichtung und Verfahren zum Einbringen von Bergeversatz in Grubenräume |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE957748C (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1197419B (de) * | 1962-12-06 | 1965-07-29 | Eisengiesserei A Beien | Verfahren und Vorrichtung zum Beschicken der Zuteilvorrichtung einer Blasversatzmaschine von einem Zufoerderer |
DE1263658B (de) * | 1964-02-20 | 1968-03-21 | Hoelter H | Foerderduese fuer den untertaegigen Bergbau |
DE1264373B (de) * | 1966-01-05 | 1968-03-28 | Hoelter H | Foerderduese fuer den Blasversatz |
DE1273468B (de) * | 1966-04-07 | 1968-07-25 | Hoelter H | Strahlgeblaese zur pneumatischen Materialfoerderung, insbesondere in untertaegigen Grubenbetrieben |
DE1278381B (de) * | 1966-01-05 | 1968-09-26 | Hoelter H | Blasversatzeinrichtung mit Ringkammerstrahlgeblaesetreibduese |
-
0
- DE DENDAT957748D patent/DE957748C/de not_active Expired
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1197419B (de) * | 1962-12-06 | 1965-07-29 | Eisengiesserei A Beien | Verfahren und Vorrichtung zum Beschicken der Zuteilvorrichtung einer Blasversatzmaschine von einem Zufoerderer |
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DE1273468B (de) * | 1966-04-07 | 1968-07-25 | Hoelter H | Strahlgeblaese zur pneumatischen Materialfoerderung, insbesondere in untertaegigen Grubenbetrieben |
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