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Doppelwandige Saugdüse für pneumatische Fördervorrichtungen
Die Erfindung
betrifft eine doppelwandige Saugdüse für pneumatische Fördervorrichtungen für Massenschüttgüter,
und zwar insbesondere von schwer fließendem Material, wie Tonerde, Erzstaub, Zement
und vor allem Fische.
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Das Problem der pneumatischen Förderung dieses Materials, insbesondere
von Fischen, ist bisher ungelöst. Es hat aber aeine sehr erhebliche Bedeutung, insbesondere
bei der Entladung von Fischdampfern, welche z. 3. Heringe geladen haben.
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Bei der Verwendung der bisher üblichen Saugdüsen für Güter der genannten
Art ist eine pneumatische Förderung praktisch unmöglich, weil die Düse sich schnell
verstopft, wenn sie überhaupt dazu kommt, nennenswerte Mengen des betreffenden Materials
zu fördern.
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Es ist zwar bereits eine doppelwandige Saugdüse für pneumatische
Förderanlagen bekannt, deren Saugöffnung Luft durch einen Ringmantel zugeführt wird
und bei welcher ferner Druckluft durch eine besondere Leitung in den Bereich des
Saugdüsenkopfes zugeführt wird, um das Gut zu fluidisieren.
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Dies erfolgt jedoch bei der bekannten Saugdüse in der Weise, daß an
ihrer Eintrittskante ein Ringwulst mit Düsenöffnungen angieordnet ist, mit welchen
Blasluft in das Fördergut eingeblasen wird.
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Wenn überhaupt, ist mit dieser bekannten Saugdüse jedoch eine Fluidisierung
nur im Bereich des Ring-
wulstes möglich, so daß die bekannte Düse
nur für grießiges Material verwendbar ist.
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Die saugdüse gemäß der Erfindung ist im Gegensatz hierzu jedoch für
stückiges Material bestimmt und insbesondere zur Förderung von Fischen.
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Der Erfindungszweck wird dadurch erreicht, daß unterhalb der Saugöffnung
der üblichen doppelwandigen Saugdüse, deren Saugöffnung Luft durch den. Ringmantel
zugeführt wird, ein Scheitelstück angeordnet ist, welchem durch eine besondere Leitung
Druckluft zugeführt wird, um durch Blasluft das Fördergut im Bereich der Saugdüse
zu fluids sieren.
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Im Gegensatz zu der bekannten Saugdüse hat somit die neue Saugdüse
keinen Ringwulst an der Eintrittskante der Saugöffnung, sondern es ist unterhalb
der Saugöffnung der Saugdüse ein Scheitelstüch angeordnet. Auf diese unterschiedliche
Anordnung kommt es aber für den Erfin. dungsgegenstand entscheidend an.
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Bekanntlich liegen die Fische kreuz und quer durcheinander und lassen
sich durch eine Belüftung von oben nicht in Bewegung setzen.
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Selbst wenn man die bekannte Düse in den Fischhaufen hineindrücken
würde, würde man hierdurch keine Bewegung des Fördergutbes, nämlich der Fische,
unterhalb der Düse erreichen können, sondern allenfalls oberhalb ihres Ringwulstes
an der Saugöffnung. Hierdurch würde jedoch kein Einziehen der Fische in den Saug-mund
bewirkt werden, weil dieser von unten von der Masse der Fische blockiert werden
würde.
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Bei der Saugdüse gemäß der Erfindung liegt dagegen das Scheitelstüch
unterhalb der Saugöffnung, so daß die Auflockerungsluft das Material, wenn es grießig
ist, fluidisiert und wenn es sich um Fische handelt, in eine laffgsame Bewegung
gegeneinander versetzt.
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Durch den Saugluftstrom der Hauptdüse wird dann das Material in den
Ringraum gesaugt, welcher durch das Scheitelstück oder die Manteldüse gebiet wird.
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Der grundsätzliche Unterschied des Erfindungs. gegenstandes gegenüber
der bekannten Düse besteht somit darin, daß R bei der bekannten Düse eine Fluidisierung
des Fördergutes - wenn überhaupt -dann nur am oberen Rand der Düse erreichbar ist
und nicht in dem Gebiet der zu fördernden Masse, welche- zwecks Erreichung einer
wirtschaftlichen Leistung mit Luft behandelt werden muß, während beim Erfindungsgegenstand
das Scheitelstück unterhalb bzw. in gewissem Abstand von der Saugöffnung liegt und
daher eine Fluidisierung des Fördergutes im Bereich unterhalb Edes 'Saugkopfes erzielt
wird.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß das Scheitelstück
mit der Düse nur durch einige, zweckmäßig drei Rohre verbunden und an seiner Rückseite
der Form der Düse aerodynamisch angepaßt ist. Hierdurch wird ein weiterer Vorteil
erreicht, nämlich daß die Rohre die Manteldüse gegen zu große Stücke des Fördergutes
abschirmen und dadurch Verstopfungen verhindern. Die bekannte Düse dagegen läßt
sich nicht in das Fördergut, insbesondere wenn es sich um Fische handelt, hineindrücken,
vielmehr würden die Fische zerquetscht werden, was gerade vermieden werden muß.
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Erfindungsgemäß ist es ferner zweckmäßig, den Druck der Preßluft
bzw. die Blasluftmenge automatisch in Abhängigkeit vom Vakuum im Einsaugbehälter
über Steuerorgane zu regeln, welche das Preßluftventil mehr oder weniger öffnen.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
beispielsweise und rein schematisch dargestellt.
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Die Saugdüse besteht aus einem Innenmantel 1 und einem Außenmantel
2, welche einen Ringraum 3 bilden, durch welchen der Saugöffnung Falschluft in Richtung
der Pfeile 4, 5 zugeführt wird. Der Saugluftstrom ist durch den Pfeil 6 angedeutet.
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Erfindungsgemäß ist unterhalb der-Saugöffnung 7 der Saugdüse ein
Scheitelstück 3 angeordnet, welchem z. 3. durch Rohre 9, IO Druckluft zugeführt
wird. Dieser Druckluftstrom ist durch die Pfeile II, I2 und I3 angedeutet.
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An seiner (der Düse abgewandten Seite hat das Scheitelstück Blasöffnungen,
aus welchen die Blas luft fein verteilt austritt, wie das durch die Luftstrahlen
14 angedeutet ist. Dadurch, daß in das Material unterhalb der Saugdüse automatisch
Luft fein verteilt wird, wird das zu saugende Material fluidisiert und in Richtung
der Pfeile I6, 17 der Düse zugeführt und abgesaugt.
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Das 'Scheitelstück 8 ist mit der Düse nur durch einige, zweckmäßig
drei Rohre 9, IO verbunden. An seiner Rückseite ist es der Form der ;Düse aerodynamisch
angepaßt, um einen möglichst günstigen Saugeffekt zu erzielen. Durch die Fluidisierung
des Materials unterhalb der Saugdüse wird das Material genau so leicht und reibungslos
sowie ohne'Stockungen abgeführt, wie das beim leicht zu fördernden Material, z.
B. Getreide, bei solchen ;Saugdüsen auch ohne das Scheitelstück geschieht.
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Um ein günstiges Arbeiten der erfindungsgemäßen Einrichtung zu erzielen,
ist es zweckmäßig, den Druck der Preßluft bzw. die in das Material aus dem Scheitelstück
8 einzublasende Luftmenge automatisch vom Einsaugbehälter der pneumatischen Förderaniage
zu regeln. Zweckmäßig geschieht dies in der Weise, daß bei Veränderung des Vakuums
im Einsaugbehälter über Steuerorgane das Preßluftventil für die Rohre 9, IO mehr
oder weniger geöffnet wird.
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Die Erfindung ist nicht auf die dargestellte Ausführungsform beschränkt,
sondern kann in ihren Einzelheiten den jeweiligen Bedürfnissen des Einzelfalles
angepaßt werden, ohne vom Grundgedanken der Erfindung abzuweichen.