DE956772C - Verfahren und Anordnung zur Impulsmodulation und -demodulation - Google Patents
Verfahren und Anordnung zur Impulsmodulation und -demodulationInfo
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- DE956772C DE956772C DEC5507A DEC0005507A DE956772C DE 956772 C DE956772 C DE 956772C DE C5507 A DEC5507 A DE C5507A DE C0005507 A DEC0005507 A DE C0005507A DE 956772 C DE956772 C DE 956772C
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Modulationsund Demodulationsverfahren für Fernmeldeimpulssysteme,
die mit Lage- oder Zeitmodulation arbeiten, insbesondere für Multiplexsysteme.
Bei den meisten bekannten Systemen erhält man lagemodulierte Impulse aus dauermodulierten Impulsen,
von welchen man, z. B. mit Hilfe eines Kondensators und eines Widerstandes die Ableitung
nach der Zeit bildet. Die Dauermodulation ergibt sich aus einem amplitudenmodulierten Impuls,
welcher mittels einer mit einer Zeitkonstante behafteten Anordnung einer passenden Deformation
unterworfen wird.
Es sind auch Anordnungen bekannt, bei welchen die modulierende Spannung die innere Impedanz
einer Triode verändert und dadurch die Amplitude und Lage von Hilfsimpulsen beeinflußt, die ein
Multivibrator liefert; diese Impulse lösen die Entladung eines Thyratrons in Zeitpunkten aus, welche
sich in Abhängigkeit von der modulierenden Spannung verändern, wodurch lagemodulierte Impulse
hervorgebracht werden.
Im Gegensatz dazu bezieht sich die Erfindung auf ein Modulations- und Demodulationsverfahren,
bei welchem lagemodulierte Impulse, ausgehend von durch den tonfrequenten Strom in der Ampli-
tude modulierten Impulsen gebildet werden können, wobei für die Impulsumwandlungen nur passive
Elemente Anwendung finden und Röhren nur als Verstärker benutzt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß sendeseitig eine Folge von modulierten
Impulsen erzeugt wird, die in der Amplitude moduliert werden, die zeitliche Ableitung der
modulierten Impulse wird dann der ursprünglichen
ίο Folge von modulierten Impulsen hinzugefügt, die
resultierenden lagemodulierten Impulse werden übertragen, empfangsseitig wird eine Folge von
unmodulierten Impulsen erzeugt, welche dieselbe Wiederholungsfrequenz wie die empfangenen lagemodulierten
Impulse aber die entgegengesetzte Polarität haben, die beiden Impulsfolgen werden
addiert und die resultierenden Impulse integriert, durch Filterung der integrierten Impulse wird der
ursprüngliche Modulationsstrom zurück erhalten.
Es ist zu beachten, daß die verschiedenen Operationen, welche das erfindungsgemäße Verfahren
vorsieht, nämlich Amplitudenmodulation der Impulse, Bildung der Zeitableitung dieser modulierten
Impulse, Hinzufügung von festen Impulsen zu den abgeleiteten modulierten Impulsen, im wesentlichen
mit Hilfe von passiven Elementen erzielt werden und die verwendeten Röhren lediglich als Verstärker
arbeiten, ohne daß eine genau festgelegte Polarisation für eine richtige Wirkungsweise erforderlich
wäre.
Die bekannte Schaltung, welche die Änderung des inneren Widerstandes einer Triode ausnutzt,
benötigt offenbar besonders konstante Gleichstromquellen, weil hierdurch die Polarisation des Thyratrons
festgelegt ist.
Schließlich zeichnet sich die erfindungsgemäße Anordnung gegenüber der bekannten Anordnung
durch eine weitgehende Symmetrie der Demodulationseinrichtungen beim Empfang und der Modulationseinrichtungen
bei der Sendung aus, so daß alle Organe der Verbindung den Vorteil einer einfachen
Regelung und einer hohen Betriebsstabilität aufweisen.
Z (t) = Σ f
-P
— λΤχά = Σ f (*-<*) -
-p Das Prinzip dieses Verfahrens ergibt sich aus folgenden mathematischen Überlegungen:
Es sei ein elektrischer Impuls von beliebiger Form betrachtet, der durch eine stetige Zeitfunktion
f (t) dargestellt werden kann und differenzierbar ist. Eine beliebige Folge von 2 ρ +:ΐ gleichen
und äquidistanten Impulsen kann dann wie folgt ausgedrückt werden:
y{t) = Σ fit — h) = Σ f{t — kT),
k = -p
k= -p
wobei mit tk = kT der charakteristische Zeitpunkt
des Ä-ten Impulses und mit T die Wiederholungsperiode bezeichnet ist.
Es-sei χ (i) ein beliebiges Signal, welches die
zu übertragende Modulation darstellt. In dem Zeitpunkt tk hat χ (t) den Wert Xk — x (fk) ■
Nach der Amplitudenmodulation der Impulse entspricht der Folge y (t) die Folge:
ρ
3Ό I*) === ^ * ^k T ν — fcj *
3Ό I*) === ^ * ^k T ν — fcj *
-P
Bei der Lagemodulation wird der charakteristische Zeitpunkt ife = kT proportional zu x^ verändert
und wird dann
k = -p
-p
wobei λ ein konstanter Faktor ist, den man als Modulationsgrad bezeichnen kann und welcher die
von dem Impuls ausgeführte Verschiebung kennzeichnet. Es ergibt sich dann die Folge:
Praktisch ist fast in allen Fällen die höchste von dem Impuls ausgeführte Verschiebung λ T xmax sehr
klein im Verhältnis zu der WiederholungsperiodeiT (beispielsweise 0,01 T oder 0,02 T).
Wenn man Z(i) nach einer Taylorschen Reihe entwickelt und nur die Glieder erster Ordnung beibehält,
so ergibt sich:
\ — tk)—XT
dt
Z (t) =, y (ή - λΤ Ύί ya (t) ■
Das Ergebnis läßt sich wie folgt ausdrücken:
Eine Folge von lagemodulierten Impulsen mit einer Verschiebung, die im Verhältnis zu der
Wiederholungsperiode klein ist, kann als Summe zweier Glieder betrachtet werden: Das erste Glied
stellt die Reihe der unmodulierten Impulse dar, das zweite Glied ist proportional zu der Zeitabteilung
der Reihe derselben, vorher in der Amplitude modulierten Impulse.
Aus diesem Ergebnis läßt sich das folgende Modulations-und Diemodulationsveriahreni ableiten:
Für die Modulation verwendet man eine Reihe von feststehenden Impulsen, welche zwei Wege
nehmen. Auf dem ersten Weg werden sie in der Amplitude moduliert und dann nach der Zeit differenziert.
Auf dem zweiten Weg erfahren sie keine Veränderung. Die Enden der beiden Wege werden iss
miteinander so verbunden, daß die beiden Signal-
reihen überlagert werden und sich eine Folge von lagemodulierten Impulsen ergibt.
Bei der Demodulation verwendet man das umgekehrte Verfahren: Man mischt die Folge von
lagemodulierten Impulsen mit einer Folge von feststehenden Impulsen, die aus dem Synchronisierungsimpuls
erhalten werden, wobei die Polaritäten entgegengesetzt sind. Danach wird die Folge
der erhaltenen Impulse, die als eine Zeitfunktion ίο betrachtet werden, integriert, woraus sich eine entweder
in der Amplitude oder in der Dauer modulierte Folge ergibt. In dem einen oder anderen
Falle wird das Modulationssignal in an sich bekannter Weise durch eine einfache Filterung wiederhergestellt.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung an
Hand der Zeichnung.
Fig. ι zeigt Diagramme, welche den Vorgang der Modulation veranschaulichen;
Fig. 2 zeigt Diagramme, welche den Vorgang der Demodulation veranschaulichen;
Fig. 3 zeigt als Ausführungsbeispiel ein Prinzipschema eines Multiplexsystems zur Ausführung
des erfindungsgemäßen Modulations- und Demodulations verfahr ens.
Fig. ι zeigt die Umformungen, welche die Impulse
bei dem Vorgang der Modulation erfahren. Mit 1.1 ist das zu übertragende Niederfrequenzsignal
bezeichnet, während bei 1.2 die Folge der unmodulierten und durch das Intervall T getrennten
Impulse dargestellt ist. Das Produkt dieser Impulse mit dem Signal 1.1 ergibt die amplitudenmodulierten
Impulse 1.3, deren Zeitableitung durch die Impulsfolge 1.4 dargestellt wird. Die Überlagerung
von 1.2 und von 1.4 ergibt die Folge 1.5,
welche offenbar in der Lage moduliert ist. Bei diesem Verfahren tritt eine störende Amplitudenmodulation
auf, die man leicht durch eine geeignete Scheitelbeschneidung ausmerzen kann.
Fig. 2 veranschaulicht den Vorgang der Demodulation. Die positiven Impulse der Folge 2.1 sind
die feststehenden Bezugsimpulse, welche aus dem Synchronisierungsimpuls erzeugt werden. Die negativen
Impulse dieser Folge sind die lagemodulierten Kanalimpulse. Die Summe dieser Impulse ergibt
die Folge 2.2, und die Integration von 2.2 ergibt die Folge 2.3, welche in der Amplitude und
in der Dauer moduliert ist. Durch Scheitelbeschneidung oder geeignete Selektion kann man Impulse
erhalten, welche ausschließlich in der Dauer oder ausschließlich in der Amplitude moduliert sind.
Diese Operation ist jedoch nicht erforderlich, da das Spektrum des Modulationssignals in der Folge
2.3 vorhanden ist, so daß eine einfache Tiefpaßfilterung genügt, um das mit dem Signal 1.1 übereinstimmende
Signal 2.4 wiederherzustellen.
Es ist zu beachten, daß die Folge 2.2 bereits eine Folge von dauermodulierten Impulsen ist; die
Integration ermöglicht es jedoch, sich um die relative Lage der beiden Impulsreihen der Folge2.1 in
einem gewissen Ausmaß nicht zu kümmern. In dem Falle, wo die positiven und negativen Impulse
nicht interferieren, liefert nämlich die Integration dauermodulierte Impulse, während die direkte
Demodulation, von 2.2 ausgehend, jedenfalls ohne erhebliche Verzerrung, nicht möglich ist. Im
übrigen ist der Vorgang der Demodulation genau umgekehrt zu dem Vorgang der Modulation.
Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Modulations- und Demodulationsverfahrens liegt in seiner Unabhängigkeit
von den Charakteristiken der Elektronenröhren. Die Operationen für die Differenzierung
und Integrierung werden nämlich ausschließ Hch mit Hilfe von passiven Netzwerken, welche Induktivitäten,
Kapazitäten und Widerstände enthalten, durchgeführt; die Mitwirkung von Röhren mit
einer genau festgelegten Vorspannung, wie bei den meisten bekannten Schaltungen, ist nicht erforderlich.
Die Anwendung der Erfindung auf Multiplexsysteme ist möglich. Fig. 3 zeigt als Ausführungsbeispiel ein Prinzipschema für ein Multiplexsystem
zur Durchführung der beschriebenen Modulation und Demodulation. In Fig. 3 - stellt
der mit einer gestrichelten Linie eingerahmte Teil die zu einem Kanal gehörenden Organe
dar, während der außerhalb dieser Umrahmung gelegene Teil die allen Kanälen gemeinsamen
Organe darstellt. Dabei ist 1 ein Generator für sinusförmige Schwingungen, auf welchen
ein Impulsgenerator 2 folgt, der eine Impulsfolge mit der Wiederholungsperiode T liefert. Diese
Impulsfolge erregt einerseits einen Generator's für
die Synchronisierungsleitimpulse, andererseits eine Verzögerungsleitung 4, an deren Abgriffen die
den verschiedenen Kanälen zugewiesenen Impulse abgenommen werden. Der Kanalimpuls wird über
einen Transformator 7 einem symmetrischen Modulator^ zugeführt, welcher z. B. Gleichrichterzellen
enthält und eine Amplitudenmodulation ohne Trägerwelle liefert.
Die von einer Leitung 6 ausgehenden Sprechr ströme werden dem Eingangstransformator 5 des
Kanalmodulators 8 über einen symmetrischen Differentialtransformator 9 zugeführt. Ein Transformator
10 liefert amplitudenmodulierte Impulse ohne Trägerwelle (die Beseitigung der Trägerwelle
ist zwar nicht notwendig, jedoch zur Erzielung des höchsten Modulationsgrades wünschenswert), und
die Mischung der von den verschiedenen Kanälen gelieferten Impulse wird an dem Steuergitter einer
Röhre 11 vorgenommen. Die Gesamtheit dieser Impulse wird mit Hilfe einer kurzgeschlossenen
Verzögerungsleitung 12 oder eines geeigneten Ci?-Gliedes differenziert. Eine Röhre 13 empfängt
einerseits die Gesamtheit der abgeleiteten Impulse und andererseits die Gesamtheit der von der Verzögerungsleitung
abgehenden festen Impulse, wobei die Verbindung über Mischwiderstände 14 erfolgt.
Eine Röhre 15 beschneidet die Scheitel der erhaltenen Impulse, und diese werden, sodann am Ausang
der Anordnung mit dem Synchronisierungsimpuls gemischt.
Beim Empfang werden die empfangenen Impulse mit der passenden Polarität über einen Transfor-
mator i6 an das Gitter einer Röhre 17 geschickt.
Eine Selektionsstufe 18 trennt den Synchronisierungsimpuls, welcher in eine Verzögerungsleitung
19 geschickt wird, um die festen Kianiafoelektionsimpulse
zu erzeugen. Diese Impulse werden ferner über Widerstände 20 gemischt, worauf ihre Amplitude
gegebenenfalls durch eine Scheitelbeschneidungsstufe oder ein Potentiometer 21 verkleinert
wird, bevor sie an das Gitter der Röhre 17 geführt werden.
Eine offene Verzögerungsleitung 22 oder irgendein anderes CR- oder Li?-Glied integriert die von
der Röhre 17 abgegebenen Signale, und die integrierten Signale werden schließlich von einem
Verstärker 23 über einen Transformator 24 den verschiedenen parallel liegenden Kanälen zugeführt.
Ein Selektionskreis 25, z. B. ein Sperrkreis mit Gleichrichterzellen, wählt denKanalimpuls aus,
wenn ihm die Gesamtheit der integrierten Signale
ao über einen Transformaton 26 zugeführt wird und
der dem Kanal entsprechende Selektionsimpuls von der Verzögerungsleitung 19 einem Widerstand 27
zugeführt wird. Der ausgewählte. Impuls wird durch einen Tiefpaßfilter 28 demoduliert, und die
von einer Röhre 29 verstärkten Sprechströme werden der Gabel 9 der Doppelleitung 6 zugeführt.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Impulsmodulation- und -demodulationsverfahren, bei welchem lagemodulierte Impulse aus amplitudenmodulierten Impulsen gebildet werden, wobei für die Impulsumwandlung nur passive Elemente verwendet werden, dadurch gekennzeichnet, daß sendeseitig eine Folge von unmodulierten Impulsen erzeugt wird, die in der Amplitude moduliert werden, die zeitliche Ableitung der modulierten Impulse wird dann der ursprünglichen Folge von unmodulierten Impulsen hinzugefügt, die resultierenden lagemodulierten Impulse werden übertragen, empfangsseitig wird eine Folge von unmodulierten Impulsen erzeugt, welche dieselbe Wiederholungsfrequenz wie die empfangenen lagemodulierten Impulse, aber die entgegengesetzte Polarität haben, die beiden Impulsfolgen werden addiert und die resultierenden Impulse integriert, durch Filterung der integrierten Impulse wird der ursprüngliche Modulationsstrom zurückerhalten.
- 2. Anordnung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Modulator, der einerseits mit einem Impulsgenerator und andererseits mit einer tonfrequenten Stromquelle verbunden ist; an dem Ausgang des Modulators ist eine Differenzierungsstufe angeschlossen, und eine Mischstufe ist einerseits mit dem Impulsgenerator und mit der Differenzierungsstufe, andererseits mit der zu der Empfangsstation führenden Übertragungsleitung verbunden; in der Empfangsstation erzeugt ein mit der Übertragungsleitung verbundener Selektionskreis eine Folge von unmodulierten Impulsen; eine Mischstufe ist einerseits mit diesem Selektionskreis und andererseits mit der Übertragungsleitung verbunden, an den Ausgang dieser Mischstufe ist eine Integrationsstufe angeschlossen, an deren Ausgang ein Tiefpaßfilter angeordnet ist, dessen Ausgang zu einem Empfangsgerät führt.In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr.2 467 793.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen©■609 577/139 7.56 (609773 1.57)
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- 1952-01-11 GB GB927/52A patent/GB689380A/en not_active Expired
- 1952-03-07 CH CH303845D patent/CH303845A/fr unknown
- 1952-03-08 DE DEC5507A patent/DE956772C/de not_active Expired
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US2467793A (en) * | 1945-05-19 | 1949-04-19 | Westinghouse Electric Corp | Radio communication system |
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FR1033817A (fr) | 1953-07-16 |
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