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Elektronisches, mit Impulsen arbeitendes Fernmeldesystem Die Erfindung
bezweckt, ein an sich bekanntes Fernmeldesystem dadurch zu verbessern, daß an den
Außenstationen zur Stationskennzeichnung, zur Abgrenzung der Impulsperioden für
den Empfang von Steuersignalen und für das Aussenden von Informationssignalen und
an der Haupt- oder Steuerstation zur Wahrnehmbarmachung der Informationen Röhren
mit kalter Kathode verwendet werden.
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Beim erfindungsgemäßen System wird in einer Außenstation ein elektronisches
Umschaltregister mit Kaltkathodenröhren verwendet, wobei das Register so ausgebildet
ist, daß zwischen seinen aufeinanderfolgenden Stufen keine die Impulse verzögernden
Schaltvorrichtungen benötigt werden. Dieses Umschaltregister kann sich dabei gleichzeitig
auf die Aussendung von Informationssignalen und den Empfang von Steuersignalen einstellen.
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Des weiteren bezweckt die Erfindung, an den verschiedenen Außenstationen
eine Stationskennzeichnungsschaltung anzuordnen; die aus einer Multikathodenröhre,
Kaltkathodengasentladungsröhren und den dazugehörigen Verbindungsschaltelementen
besteht
und einen vereinfachten Aufbau der Geräte an den verschiedenen Außenstationen ermöglicht.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, an der Steuerstation
eine Speichervorrichtung für die Informationen vorzusehen, die aus einem System
von Kaltkathodengasentladungsröhren besteht und so ausgebildet ist, daß die Speicherung
einer großen Anzahl von Informationen mit einem minimalen Aufwand an Röhren und
Energie erfolgen kann.
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Des weiteren bezweckt die Erfindung, die Syn= chronisierung zwischen
der Steuerstation und den zahlreichen Außenstationen in wesentlich vereinfachter
Weise durchzuführen.
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Weitere Aufgaben der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispieles an Hand der Zeichnungen. Es zeigt Abb.
i ein vereinfachtes Blockdiagramm zur Erläuterung des allgemeinen Aufbaues des erfindungsgemäßen
Systems, Abb. 2 vereinfachte Zeitdiagramme zur Erläuterung der allgemeinen erfindungsgemägen
Signalausbildung, Abb.3A und 3B untereinandergelegt ein Prinzipschaltbild der Geräteanordnung
an der Steuerstation, Abb.4A, 4B, 4C, 4D und 4E untereinandergelegt ein ausführliches
Schaltbild der Geräteanordnung an der Steuerstation, Abb. 5 A und 5 B untereinandergelegt
ein Diagramm zurDarstellung der beim Betrieb des Gerätes an der Steuerstation auftretenden
Wellenzüge, Abb.6A und 6B untereinandergelegt ein Prinzipschaltbild der Geräteanordnung
an der Außenstation, Abb. 7 A, 7 B, 7 C und 7 D untereinandergelegt ein ausführliches
Schaltbild der Geräteanordnung einer typischen Außenstation, Abb.BA und 8B untereinandergelegt
ein Diagramm zur Darstellung der beim Betrieb des Gerätes an der Außenstation auftretenden
Wellenzüge, Abb. 9 eine Tafel, die über die Arbeitsweise und die Leitungsverbindungen
des an jeder Außenstation verwendeten Stationsperiodenzählwerkes Auskunft gibt,
und Abb. io eine praktische Anwendung des Außenstationsgerätes zur Steuerung von
Vorrichtungen, die vorzugsweise an Außenstationen vorgesehen sind, wie beispielsweise
Schalter und Signale.
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Die Symbole (B -i-) und (B-) kennzeichnen die positiven
und negativen Anschlußklemmen einer Energiequelle mit relativ hoher Spannung. Das
Symbol für eine Erdverbindung wird durch einen Anschluß an ein Potential zwischen
den (B -I-)- und (B-)-Potentialen dargestellt. Die Symbole (-I-) und (-) kennzeichnen
die positiven und negativen Anschlußklemmen einer Energiequelle mit relativ niedriger
Spannung.
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Das erfindungsgemäßeFernmeldesystem kann für eine Vielzahl von unterschiedlichen
Anwendungszwecken benutzt werden. Jedoch betrifft die hier speziell dargestellte
und beschriebene Anwendung die Steuerung von Schaltern und Signalen u. dgl. von
Eisenbahnstreckenabschnitten, wobei sich der Empfang von Informationen auf den Betriebszustand
dieser verschiedenen Geräte, auf die Gleisbelegung od. dgl. bezieht.
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Abb. i zeigt eine Doppelleitung io, die von einer Haupt- oder Steuerstation
CO aus zu einer Mehrzahl von Außenstationen FS führt. Da alle Außenstationen untereinander
gleich sind, ist in der Abb. i als Rechteck nur eine einzige typische Außenstation
FS i dargestellt.
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Alle Außenstationen und die Steuerstation senden und empfangen über
eine einzige Doppelleitung io. Die Steuersignale werden über die Doppelleitung in
Form von Impulsen der Trägerfrequenz F i übertragen, während die Übertragung der
Informationen von jeder der Außenstationen zur Steuerstation über eine andere Trägerfrequenz
F 2 erfolgt. Da die beiden Trägerfrequenzempfänger und -sender allein nicht genügend
frequenzselektiv sind, ist zwischen der Doppelleitung io und einem jeden Trägerfrequenzempfänger
27, 17 und auch zwischen dem Ausgang eines jeden Trägerfrequenzsenders 14; 24 und
der Doppelleitung io ein Bandfilter 26, 15, 16, 25 vorgesehen.
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Das Gerät der Steuerstation besteht aus Signalgeberkreisen i i, die
mit den Steuerhebeln 12 betätigt werden. Die Signalgeberkreise i i enthalten Vorrichtungen
zur Abgrenzung der aufeinanderfolgenden Arbeitszyklen und zum Zusammenstellen der
zu einem vollen Signalzug gehörigen Signalimpulse. Die spezielle Vertauschung von
Impulsen und Impulsstücken, durch die die Signalgruppe für eine bestimmte Station
gekennzeichnet wird, wird durch die Stellung der Steuerhebel 12 geregelt.
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Der Ausgang der Signalgeberkreise i i besteht aus einer zeitlich getrennten
Folge von Signalimpulsen, zu denen das Synchronisierzeichen, die verschiedenen Stationsrufzeichen
und die aus Lücken und Impulsen zusammengesetzten Signale für die verschiedenen
Außenstationen gehören. Dieser Ausgang wird einem Modulator 13 zugeführt, der den
Ausgang des Trägerfrequenzsenders 14 steuert. Auf dieseWeisewird durch jede Impulslücke
des Signals durch den Modulator 13 verhindert, daß der Trägerfrequenzsender 14 seine
bestimmte Trägerfrequenz F i über das Bandfilter 15 zur Doppelleitung io überträgt.
Bei' allen anderen Teilen eines Steuersignalzuges bewirkt der Modulator 13 jedoch,
daß der Trägerfrequenzsender kurze Trägerfrequenzimpulse von vorgegebener zeitlicher
Dauer, wie es später noch erläutert wird, aussendet, wobei dann diese Trägerfrequenzimpulse
mit der Frequenz F i über das Bandfilter 15 zur Doppelleitung io geleitet werden.
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An jeder Außenstation wird das empfangene Steuersignal der Frequenz
F i über ein Bandfilter r6 zum Trägerfrequenzempfänger 17 geleitet. Der Signalausgang
des Empfängers 17 wird dann in die Signalauswertungskreise oder Signaldekodiervorrichtung
18 geleitet, in der das Steuersignal entschlüsselt wird. Diese Signaldekodiervorrichtung
i8
enthält einen Stationsdiskriminator, der die Geräte einer jeden
Station nur für den Teil des Steuersignalzuges ansprechen läßt, der für sie bestimmt
ist. Hierdurch wird vom Ausgang der Signaldekodiervorrichtung 18 während bestimmter
einer ausgewählten Station zugeordnete Perioden des Signalzuges (nachfolgend auch
Stationsperioden genannt) eine gewisse Anzahl von Impulsen, die dem Steuersignal
entsprechen, weitergeleitet. Die vorgenannten Impulse gelangen dann in ein Umschaltregister
i9, dessen verschiedene Stufen, wenn das gesamte für die Station bestimmte Steuersignal
empfangen wurde, nacheinander entsprechend den für diese Station bestimmten kennzeichnenden
Impulsen und Impulslücken eingestellt worden sind. Die Stufen dieses Umschaltregisters
bewirken dann anschließend, daß eine Mehrzahl von Steuerrelais 2o selektiv erregt
wird, die über ihre Kontakte die verschiedenen zu steuernden Vorrichtungen 2i einstellen
kann.
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Vor dem Empfang eines Steuersignals auf irgendeiner Station bewirken
die gesteuerten Vorrichtungen?-i. durch die Informationskontakte 22 selektiv eine
Kennzeichnung der verschiedenen Stufen des Umschaltregisters i9. Die Umschaltregisterstufen
können je nach dem zur Steuerstation zu sendenden Informationssignal unterschiedliche
Betriebszustände annehmen, die als »o«- oder »i«-Zustand bezeichnet werden. Demgemäß
wird, wenn die Signaldekodiervorrichtung 18 das empfangene Steuersignal in das Umschaltregister
i9 einspeichert, das dort zuvor gespeicherte Informationssignal in der letzten Stufe
des Umschaltregisters gelöscht. Auf diese Weise kann das Umschaltregister zur unmittelbaren
Steuerung des Senders 24 verwendet werden, wodurch Impulse mit der Trägerfrequenz
F 2 in einer zuvor gemäß dem zur Steuerstelle zu übertragenden Informationssignal
ausgewählten Kombination von Impulsen und Impulslücken über das Bandfilter 25 zur
Doppelleitung io übertragen werden.
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An der Steuerstelle gelangt das. Informationssignal über das Bandfilter
26 zum Trägerfrequenzempfänger 27. Hierdurch wird eine Reihe von zeitlich getrennten
Impulsen, deren Anordnung dem empfangenen Informationssignal entspricht, der Informationsspeichervorrichtung
28. zugeführt. über die Informationsdurchlaß- und -löschkreise 29 bewirken die Steuersignalgeberkreise
i i die erforderlichen Freigabefunktionen für die Informationsspeichervorrichtung
28. Das heißt, daß effektiv die empfangenen Informationssignale in die richtigen
Informationsspeicherkreise geleitet werden, die der speziellen Außenstation, von
der das Informationssignal ausgesendet w=urde, zugeordnet ist. Diese Informationsdurchlaß-
und -löschkreise haben auch die Aufgabe, unmittelbar vor dem Empfang eines neuen
Informationssignals von einer bestimmten Außenstation die. vorhergehende Information
der gleichen Station zu löschen. Auf diese Weise entsprechen die angezeigten Informationen
fortlaufend den neuesten Informationen, die von den Außenstationen empfangen wurden.
Die allgemeine Signalstruktur der vorliegenden Erfindung ist in der Abb. 2 dargestellt.
Aus dieser Zeichnung ist zu ersehen, daß jeder Arbeitszyklus mit einer Serie von
zwei Impulsen P beginnt, deren Dauer größer ist als die Dauer der normalen Kennzeichnungsimpulse
M, mit denen entweder das Steuersignal CON oder das Informationssignal IND einer
bestimmten Außenstation FS i bis FS 5 übertragen wird. Der erste dieser langen ImpulseP
mit der PauseR ist das SynchronisierzeichenSYN, während der zweite lange Impuls
P mit der Pause R das Stationsrufzeichen CALFS i der Station Nr. i darstellt. Nach
dem Stationsrufimpuls für die erste Außenstation folgt eine Reihe von zeitlich getrennten
Impulsen M der Trägerfrequenz, die durch entsprechende Lageveränderungen gegenüber
ihren Lücken zwischen dem Stationsrufimpuls CAL FS i der ersten und CAL.
FS2 der zweiten Station ein bestimmtes Steuersignal CONFS i für die erste Außenstation
kennzeichnen. Nach diesem Signal für die erste Außenstation folgt im Signalzug CON
ein weiterer Stationsrufimpuls CALFS2 und dann eine Reihe von Impulsen und Lücken,
die das Steuersignal CONFS2 für die Geräte der zweiten Außenstation darstellen.
In ähnlicher Weise enthält der Steuersignalzug Steuersignale für alle Außenstationen
des Systems.
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Bei dem erläuterten Ausführungsbeispiel- der Erfindung-wurde angenommen,
daß fünf Außenstationen FSi bis FS5 vorgesehen sind, wobei jedoch jede Außenstation
zweimal innerhalb eines einzigen Arbeitszyklü.s eine Steuersignalgruppe empfängt,
wodurch eine größere Anzahl von Steuersignalen und Informationssignalen für jede
Außenstation abgesetzt werden kann, ohne daß dafür ein entsprechend größerer Geräteaufwand
erforderlich wird. Somit wird also, nachdem jede der fünf Außenstationen ihre Steuersignalgruppe
A empfangen hat, jeder Station der Reihe nach eine Steuersignalgruppe B übermittelt.
Nach Ende der zweiten Stationsperiode der Station Nr. 5 ist der Arbeitszyklus beendet,
und es wird in unmittelbarem Anschluß daran ein neuer Arbeitszyklus mit einem weiteren
Synchronisierzei.chen SYN begonnen..
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Während der Zeit, in der der Außenstation Nr. i ein Steuersignal CONFS
i übermittelt wird, wird von dieser gleichen Station auch ein Informationssignal
IND FS i empfangen. In gleicher Weise werden während des ganzen Arbeitszyklus während
der Zeit, in der bestimmte Außenstationen ihre Steuersignale übermittelt bekommen,
von diesen auch Informationssignale empfangen. Bei diesem System werden also innerhalb
eines vollständigen Arbeitszyklus zwei Steuersignalgruppen zu jeder Außenstation
gesendet und in entsprechender Weise auch von jeder Außenstation zwei Informationssignale
empfangen.
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Ein Teil des Steuersignalzuges ist in vergrößertem zeitlichem Maßstäb
in der oberen Hälfte der Abb. 2 dargestellt. Hieraus ist auch ersichtlich. daß die
für die Steuersignale verwendete bestimmte Trägerfrequenz F i nur während der ersten
Hälfte
der Synchronisierimpulsperiode von ro Millisekunden Dauer
ausgesendet wird, um hiermit das Synchronisierzeichen zu kennzeichnen. Der nachfolgende
Stationsrufimpuls ist dem Synchronisierimpuls ähnlich. Für jede der fünfzehn jeweils
5 Millisekunden langen Impulsperioden zwischen den Stationsrufimpulsen der Station
Nr. i und Nr.2 ist in der Zeichnung ein Impuls oder eine Lücke eingetragen. Aus
der Zeichnung ist zu ersehen, daß in der ersten Impulsperiode ein mit dem Buchstaben
M bezeichneter Impuls ausgesendet wird, während in der zweiten Impulsperiode eine
mit dem Buchstaben S bezeichnete Lücke vorhanden ist. Bei diesem Impuls M ist zu
erkennen, daß die Trägerfrequenz F i im wesentlichen nur in der ersten Hälfte der
Impulsperiode ausgesendet wird. Während der Lücken wird überhaupt keine Trägerfrequenz
ausgesendet.
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Der mit vergrößertem zeitlichem Maßstab am unteren Rande der Abb.2
dargestellte Teil des Informationssignalzuges läß't erkennen, da.ß auch zur Übertragung
der Informationen von den einzelnenAußenstationen fünfzehnImpulsperiodenzur Verfügung
stehen. In jeder Impulsperiode kann entweder ein Impuls ausgesendet werden oder
eine Lücke erscheinen. Diese Impulse und Lücken entsprechen genau denen des Steuersignalzuges,
mit der einen Ausnahme, daß sie mit der Frequenz F2 ausgesendet werden. Aus der
Zeichnung ist auch ersichtlich, daß zwischen den Informationssignalen keine Synchronisierzeichen
vorgesehen sind. Der Grund für dies Fehlen besteht darin, daß die richtige Einordnung
von der Steuerstelle aus vorgenommen wird. Da die Informationssignale von allen
Außenstationen in der gleichen Stationsperiode empfangen werden, in der auch die
betreffenden Stationen ihre Steuersignale erhalten, können die Sperr- und Verteilerkreise
der Steuerstelle unmittelbar dazu verwendet werden, die empfangenen Informationssignale
in die ihnen zugeordneten Informationsspeicherkreise zu leiten.
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Die Ausbildung der Steuerstelle ist in vereinfachter Darstellung aus
den Abb. 3 A und 3 B und in ausführlicher Darstellung aus den Abb. 4 A bis 4E zu
entnehmen. Für die nachfolgende Beschreibung zur Erläuterung. der Aussendung der
Steuersignale ,sind die die Wellenformen angebenden Diagramme der Abb. 5 A und 5
B mit heranzuziehen.
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Die Hauptzeitgebervorrichtung an der Steuerstelle ist der 2oo-Hz-Oszillator
35. Dieser Colpitts-Oszillator enthält die Röhre 15o, die in ihrem Gitter-Kathoden-Kreis
einen Resonanzkreis mit der Selbstinduktion 151 und den Kondensatoren 152 und 153
aufweist. Der Ausgang dieses Oszillators, der in der Abb. 5 A als Linie A dargestellt
ist, wird über eine Leitung 154 einem Rechteckverstärker 36 zugeführt, welcher aus
den Röhren i55 und 156 besteht. Diese zwei Röhren sind so . zusammengeschaltet,
daß ein Regenerativverstärker entsteht, den man auch als Schmittschen Schaltkreis
bezeichnet. Die beiden Röhren 155 und 156 haben einen gemeinsamen Kathodenwiderstand
157. Eine Gitterspannungserhöhung bei der Röhre 155 erhöht. deren Leitvermögen,
so daß ein größerer Spannungsabfall an ihrem Anodenwiderstand 158 auftritt. Die
niedrigere Anodenspannung dieser Röhre, die über den Widerstand 159 mit dem parallel
geschalteten Kondensator 16o weitergeleitet wird, bewirkt, daß die Röhre 156 weniger
Anodenstrom führt. Da der Spannungsfall. am Kathodenwiderstand 157 -vor allem
von dem Stromfluß in der Röhre 156 abhängt, erfolgt am Kathodenwiderstand 157 nur
ein geringer Spannungsabfall, so daß sich die Gitter-Kathoden-Spannung der Röhre
155 noch weiter erhöht.
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Eine Verminderung der vom Oszillator 35 zur Verfügung gestellten Spannung
hat eine ähnliche sich steigernde Wirkung, jedoch in entgegengesetzter Richtung,
zur Folge. Auf diese Weise haben alle am Gitter der Röhre 155 eintreffenden Spannungsänderungen
eine große Wirkung, durch die die Röhre 155 schnellstens von einem Zustand mit geringem
Röhrenstrom in einen Zustand mit großem Röhrenstrom überwechselt. Durch die großen
Spannungsschwankungen an der Anode der Röhre 155 wechselt auch die Röhre 156 schnell
zwischen ihrem Zustand maximaler Leitfähigkeit und einem im wesentlichen nichtleitenden
Zustand, wenn der sinusförmige Ausgang des Oszillators 35 zwischen seinen Extremwerten
schwankt. Im Endeffekt entsteht an der Anode der Röhre 156 eine Spannungswelle mit
im wesentlichen rechteckiger Gestalt, wie sie mit der Linie B in Abb. 5 A dargestellt
ist.
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Die Differenzierschaltung 37 enthält eine Triode 161, deren Anode
über einen Widerstand 162 an (B +) und deren Gitter über den Widerstand 163 ebenfalls
an (B -i-) angeschlossen ist. Der rechteckförmige Spannungsausgang der Röhre 156
wird dem Gitter dieser Röhre 161 über den Kondensator 164 zugeführt. Da das Gitter
der Röhre 161 über einen hochohmigen Widerstand unmittelbar an (B -I-) angeschlossen
ist, fließt zwischen Kathode und Gitter ein Strom, durch den das Gitterpotential
der Röhre 161 um den Spannungsfall am Widerstand 163 im wesentlichen auf einen Wert
vermindert wird, der dem der geerdeten Kathode dieser Röhre entspricht.
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Bei einer Spannungserhöhung an der Anode der Röhre 156 wird der Kondensator
164 über den niederohmigen Gitter-Kathoden-Kreis der Röhre 161 aufgeladen. Demzufolge
geschieht die Rufladung des Kondensators 164 sehr schnell, und es tritt zwischen
Gitter und Kathode der Röhre 161 nur ein,sehr kurzer positiver Spannungsimpuls auf.
Da diese Röhre infolge ihrer praktisch Null betragenden Gitter-Kathoden-Spannung
ihre-- volle Leitfähigkeit besitzt, hat der geringe positive Impuls im wesentlichen
keinen Einfluß auf den Ausgang dieser Röhre.
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Nachdem die Anodenspannung der Röhre 156 ein hohes Potential gehabt
hat und somit der Kondensator 164 auf eine relativ hohe Spannung aufgeladen worden
ist, bewirkt der plötzliche Spannungsfall an der Röhre 156 bei der ins Negative
gerichteten
Flanke des rechteckförmigen Spannungsausganges, daß sich der Kondensator 164 entlädt.
Da die Spannung am Kondensator 164 sich nicht plötzlich ändern kann, bewirkt der
plötzliche Anodenspannungsfall an der Röhre 164 einen entsprechenden Spannungsfall
zwischen Gitter und Kathode der Röhre 161. Auf diese Weise wird die Röhre ihr augenblicklich
gesperrt, so daß dann von der Kathode weder zum Gitter noch zur Anode ein Strom
fließen kann. Des weiteren steigt auch die Anodenspannung dieser Röhre augenblicklich
auf einen hohen Wert an, der im wesentlichen (B -I-) entspricht. Der Kondensator
164 kann sich nun nur über den hochohmigen Widerstand 163 entladen, so daß der Entladevorgang
langsam verläuft. Während der Kondensator 164 so entladen wird, bleibt die Röhre
161 nichtleitend, so daß auch ihre Anodenspannung im wesentlichen auf (B +) -Potential
verbleibt. Nach einem Zeitintervall, der von der Zeitkonstanten des Entladekreises
des Kondensators 164 bestimmt ist, ist dieser Kondensator so weit entladen, daß
das Gitterpotential über den Sperrwert ansteigt und die Röhre i6 i wieder leitend
wird. Ihre Anodenspannung fällt dann schnell ab und bildet die hintere Flanke des
ins Positive gerichteten Ausgangsimpulses.
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Die Differenzierschaltung 37 arbeitet auf diese Weise in Abhängigkeit
von jeder ins Negative gerichteten Spannungsänderung des rechteckförmigen Ausganges
des Rechteckverstärkers 36. Jeder der resultierenden ins Positive gerichteten Impulse
(s. Linie C, Abb. 5 A) gelangt über einen Kondensator 165 zum Gitter der Röhre 166,
die in der Impulsverzögerungsstufe 40 vorgesehen ist, und des weiteren über einen.
Kondensator 167 zu einer kathodenangekoppelten Röhrenstufe 38.
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Die kathodenangekoppelte Röhrenstufe 38 und auch die weiteren in der
erfindungsgemäßen Schaltung verwendeten kathodengekoppelten Röhren haben den üblichen
bekannten Aufbau und wurden daher zur Vereinfachung als Rechtecke dargestellt. Diese
kathodenangekoppelten Stufen sind normalerweise so vorgespannt, daß die Röhren gesperrt
oder im wesentlichen nichtleitend sind mit einer resultierenden Kathodenspannung
Null. Diese Stufen werden jedoch leitend, wenn das Gitter positiv gemacht wird,
so daß dann an der Kathode ein positiver Spannungsausgang erscheint.
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Die Impulsverzögerungsstufe 4o besteht aus den zwei Röhren 166 und
r68, von denen jede mit einer Differenzierschaltung zusammengeschaltet ist und zusammen
arbeitet, die der beschriebenen Differenzierschaltung 37 ähnlich ist. Somit wird
bei jeder ins Negative gerichteten hinteren Flanke der von der Differenzierschaltung
37 erzeugten Ausgangsimpulse die Röhre 166 nichtleitend, und es' tritt bei ihr ein
plötzlicher Anodenspannungsanstieg auf. Der leitende Zustand dieser Röhre wird erst
nach Ende des durch die Entladekreiszeitkonstante des Kondensators 165 festgelegten
Zeitintervalles wieder hergestellt. Wenn der Kondensator 165 so weit entladen ist,
daß die Röhre 166 wieder leiten kann, fällt ihre Anodenspannung schnell ab und erzeugt
die ins Negative gerichtete hintere Flanke des positiven Ausgangsimpulses dieser
Röhre.
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Die ins Positive gerichteten vorderen Flanken der Spannungsimpulse
an der Anode der Röhre 166 haben im wesentlichen keinen Einfluß auf die Leitfähigkeit
der Röhre 168. Die ins Negative gerichteten hinteren Flanken bewirken jedoch die
Entladung des Kondensators 169 und das Sperren der Röhre 168, so daß an der Anode
der Röhre 168 ein plötzlicher Spannungsanstieg auftritt. Nach einem zuvor bestimmten
Intervall ist der Kondensator 169 genügend entladen, um die Röhre 168 wieder leitend
zu machen, so daß dann auch deren Anodenspannung wieder auf den iL\Torinalwert absinkt.
Hierdurch entsteht an der Anode der Röhre 168 ein positiver Auslöseimpuls von relativ
kurzer Dauer. Diese Impulse werden gegenüber den von der Differenzierschaltung 37
erzeugten Impulsen verzögert, wobei die Verzögerungsdauer der Zeit entspricht, in
der die Röhre 166 nichtleitend war, da nur die Wiederherstellung der Leitfähigkeit
dieser Röhre verursacht, daß die Röhre 168 eine Zeitlang nichtleitend wird und an
ihrer Anode einen positiven Ausgangsimpuls erzeugt. Diese Ausgangsimpulse der Röhre
168 werden über den Kondensator 170 in die kathodenangekoppelte Röhrenstufe
41 eingespeist. Die entsprechenden vom Kathodenausgang dieser Röhrenstufe 41 erzielten
positiven Auslöseimpulse werden dann in den Trägerfrequenzmodulator 13 eingespeist,
der in Abb. 4C dargestellt ist. Diese Impulse sind gegenüber den Impulsen aus der
Differenzierschaltung 37, die mit der Linie C in Abb. 5 A angegeben sind, nur ganz
geringfügig verzögert, so daß sie nicht noch einmal in der Abb. 5 A dargestellt
zu werden brauchten.
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Die in Abb. 4A im einzelnen dargestellte Impuisperiodenschrittsteuerung
43 besteht aus einer Anzahl in Kaskade geschalteten bistabilen Auslösekreisen. Es
ist eine besondere Stufe für jeden der fünfzehn Schritte einer Stationsperiode vorgesehen
und eine zusätzliche Stufe für den Stationsrufimpulsschritt und eine weitere zusätzliche
Stufe für den Stationsrufpausenschritt.
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Jede Stufe der Schrittsteuerung.43 weist zwei zusammengeschaltete
Trioden auf. Die Zusammenschaltung ist so ausgebildet, daß stets nur eine Röhre
des Triodenpäares zur Zeit leiten kann und die andere Röhre dann völlig gesperrt
ist. Der leitende Zustand einer Röhre bewirkt an der anderen Röhre eine niedrige
Gitterspannung, so daß die andere Röhre nicht leiten kann. Der nichtleitende Zustand
der anderen Röhre führt dann dazu, daß die erstgenannte Röhre eine hohe Gitterspannung
erhält und somit voll leitend bleibt. Die Umschaltung der Röhrenbetriebszustände
kann fast augenblicklich dadurch erfolgen, daß man an eine geeignete Elektrode einer
der beiden Röhren die richtige Eingangsspannung anlegt.
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Bei der Stufe .der Schhri,tts.teuerung 43, die dem Schritt Nr. i der
Stationsperiode entspricht, ist die Röhre 175 mit ihrer. linken Kathode unmittelbar
an Erde angelegt, während ihre rechte Kathode mit
einer Impulsübertragungssammelleitung
39 verbunden ist. Das Steuergitter des rechten Röhrensystems der Röhre 175 liegt
über einen Widerstand 177 an (B-) und ist auch über einen Widerstand
178 an die Anode des linken Röhrensystems der Röhre 175 angeschlossen. Das
linke Gitter der Röhre 175 ist über einen Widerstand 179 mit einer
Sammelleitung i 8o und über einen Widerstand 181 mit der rechten Anode der Röhre
175 verbunden. Die linke und rechte Anode dieser Röhre sind über Widerstände r82
bzw. 183 mit (B -f-) verbunden. Das rechte Gitter der Röhre 175 erhält einen Eingang
über den Kondensator 184 und den Widerstand 185 von der rechten Anode der Röhre
in der vorangehenden Stufe der Schrittsteuerung. Die an der rechten Anode der Röhre
175 auftretende Spannung wird in ähnlicher Weise über einen Widerstand 186 und einen
Kondensator 187 an die nachfolgende Stufe der Schrittsteuerung weitergeleitet.
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Die Sammelleitung i8o ist über einen normalerweise geschlossenen,
mit Druckknopf zu betätigenden Unterbrecherkontakt 176, der in Abb. 4B dargestellt
ist, mit (B-) verbunden. Um die verschiedenen Stufen der Schrittsteuerungen an der
Steuerstation und auch an den Außenstationen bei der :anfänglichen Inbetriebnahme
der Anlage richtig einzustellen, wird der Unterbrecherdruckknopf 176 gedrückt, so
daß die (B-)-Spannung von der Sammelleitung 18o fortgenommen wird. Hierdurch liegt
dann die untere Anschlußklemme des Widerstandes 179 im Gitterkreis des linken Systems
der Röhre 175 nicht mehr an (B-). Das linke Gitter dieser Röhre liegt aber immer
noch über die Widerstände 181 und 183 an (B -I-), so daß eine relativ hohe Spannung
zwischen dem linken Gitter und der geerdeten Kathode der Röhre i75 anliegt. Somit
wird dann das linke Röhrensystem der Röhre 175 sehr stark leitend, und der resultierende
Spannungsfall am Anodenwiderstand bewirkt, daß die Anodenspannung auf ein ziemlich
niedriges Potential absinkt.
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Zwischen dem Auftreten von Impulsen am Ausgang der kathodengekoppelten
Stufe 38 liegt die Sammelleitung 39 immer wieder im wesentlichen auf Erdpotential.
Infolgedessen ist auch die rechte Kathode der Röhre 175 normalerweise geerdet. Die
Spannung des rechten Steuergitters liegt auf einem Potential zwischen der relativ
niedrigen positiven Spannung an der Anode des leitenden linken Röhrensystems und
(B-). Die tatsächliche Größe dieser Spannung, die von den Größen der Widerstände
177 und 178 abhängt, wird so ausgewählt, daß eine genügend negative Vorspannung
am rechten Gitter erscheint, um das rechte Röhrensystem gesperrt zu halten.
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Dieser Zustand der Schrittsteuerungsstufe, bei dem das linke Röhrensystem
leitend und das rechte Röhrensystem nichtleitend ist, stellt einen stabilen Betriebszustand
dar, der auch bestehenbleibt, wenn der Rückstelldruck 176 wieder losgelassen wird
und die Sammelleitung i8o wieder an (B-) liegt. Das rechte Röhrensystem der Röhre
175 bleibt nichtleitend, weil die niedrige Anodenspannung des anderen Röhrensystems
der gleichen Röhre eine stark negative Gitter-Kathoden-Spannung verursacht. Zur
gleichen Zeit wird durch die hohe Anodenspannung des rechten Röhrensystems der Röhre
175 die Gitter-Kathoden-Spannung der linken Röhrenhälfte so stark erhöht,
daß diese linke Röhrenhälfte stark leitet.
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Dieser Zustand der Schrittsteuerungsstufe, bei dem die linke Röhrenhälfte
leitend und die rechte Röhrenhälfte nichtleitend ist, wird als »o«-Zustand dieser
Stufe bezeichnet. Der entgegengesetzte Zustand, bei dem die rechte Röhrenhälfte
leitend und die linke Röhrenhälfte gesperrt ist, wird als »i«-Zustand der Stufe
bezeichnet.
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Jedesmal, wenn eine Stufe der Schrittsteuerung von ihrem »i«-Zustand
wieder zum »o«-Zustand zurückgebracht wird, wird der nachfolgenden Stufe eine ins
Positive gerichtete Spannungsänderung zugeführt. Wenn die Stufe Nr. i von ihrem
» i «-Zustand zum »o«-Zustand zurückgestellt wird, steigt das Potential an der rechten
Anode plötzlich an, da der Anodenstrom durch den Widerstand 183
aufhört. Hierdurch
wird dann über den Widerstand 186 und den Kondensator 187 dem Steuergitter des rechten
Röhrensystems der Röhre 188 in der Stufe Nr. 2 eine ins Positive gerichtete Spannungsänderung
zugeführt.
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In genau der gleichen Weise hat die Rückstellung beim Stationsrufpausenschritt
CALFSR zur Folge, daß eine ins Positive gerichtete Spannungsänderung über den Kondensator
184 zum rechten Gitter der Röhre 175 eingespeist wird, welches, dann augenblicklich
über sein Sperrpotential angehoben wird, so daß die rechte Hälfte der Röhre leitend
wird. . Der Anodenstromfluß durch den Widerstand 183 wird dann plötzlich größer,
so daß ein Spannungsabfall an der rechten Anode und auch am linken Gitter dieser
Röhre auftritt. Die linke Hälfte dieser Röhre leitet dann weniger, so daß ihre Anodenspannung
ansteigt und auch ein Ansteigen der Spannung am rechten Gitter bewirkt, so daß das
rechte Röhrensystem einen noch größeren Anodenstrom führt. Auf diese Weise verstärkt
sich die anfängliche Wirkung selbsttätig, und es findet eine fast augenblickliche
Umschaltung der Betriebszustärndebeider Systemeder Röhre 175 statt.
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Nachdem durch eine ins Positive gerichtete Spannungsänderung von der
vorangehenden Stufe ihre Steuerung zum »i«-Zustand stattgefunden hat, bleibt die
Stufe Nr. i in diesem Zustand; bis ein ins Positive gerichteter Impuls von der Sammelleitung
39 eintrifft. Der Potentialanstieg an der rechten Kathode der Röhre 175 bewirkt
ein plötzliches Absinken der Gitter-Kathoden-Spannung der rechten Röhrenhälfte,
so daß sie sofort einen geringeren Strom führt. Die bereits beschriebene, sich selbsttätig
steigernde Schaltwirkung wirkt nun in entgegengesetzter Richtung und verursacht,
daß die rechte Röhrenhälfte gesperrt und die linke Röhrenhälfte voll leitend wird
und sich somit der »o«-Zustand der Stufe wieder einstellt. Dabei erfolgt wiederum
ein plötzlicher Spannungsanstieg an der rechten Anode, so daß eine ins Positive
gerichtete
Spannungsänderung an das rechte Gitter der Röhre 188
angelegt wird, durch die dann die, nachfolgende Stufe augenblicklich auf ihren »i«-Zustand
eingestellt wird. Die Stufe Nr. a bleibt in diesem Zustand, bis ein weiterer positiv
gerichteter Impuls von der Sammelleitung 39 eintrifft und die Stufe Nr. z wieder
auf ihren »o«-Zustand zurückstellt.
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Aus der vorstehenden Beschreibung ist ersichtlich, daß jedes Auftreten
eines positiven Spannungsimpulses in der Sammelleitung 39 bewirkt,. daß alle sich
in ihrem »i«-Zustand befindlichen Stufen zurückgestellt werden und ihren »i«-Zustand
zur nachfolgenden Stufe übertragen.
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Um die gewünschte Schrittschaltung zu erzielen, wird die Schrittsteuerung
43 anfänglich durch Betätigen des Rückstelldruckknopfes 176 der Abb. 4B so
eingestellt, daß nur eine einzige Stufe der Schrittsteuerung zu Beginn in den »i«-Zustand
kommt, während alle übrigen Stufen in den »o«-Zustand versetzt werden. Bei der Betätigung
des Rückstelldruckknopfes wird sichergestellt,' daß die Stufe Nr. i anfänglich in
den »o«-Zustand gelangt. Das gleiche gilt auch für alle übrigen Stufen der Schrittsteuerung
mit Ausnahme der Stufe Nr. i4. Von der Röhre 189 dieser Stufe Nr. 14 ist nicht das
linke, sondern das rechte Steuergitter mit der Sammelleitung i8o verbunden. Hierdurch
ergibt sich, daß beim Fortnehmen der (B-)-Spannung von der Sammelleitung i8o ihr
rechtes Röhrensystem leitend und das linke Röhrensystem nichtleitend wird, entsprechend
einem Betriebszustand »i«. Die Gründe dafür, daß gerade die Stufe Nr. 14 ausgewählt
wurde, um als einzige anfänglich den »i«-Zustand zu zeigen, ergeben sich an einer
späteren Stelle aus der Beschreibung.
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Die in Abb.4B dargestellte Stationsperiodenschrittsteuerung 44 ist
der zuvor beschriebenen Impulsperiodenschrittsteuerung 43 ähnlich. In der Stationsperiodenschrittsteuerung
ist für jede Stationsperiode des Wellenzuges eine Stufe und für den Synchronisierzeichenschritt
eine zusätzliche Stufe vorgesehen. Das linke Gitter der Doppelröhre einer jeden
Stufe ist an die Sammelleitung i8o angeschlossen, während die Synchronisierschrittstufe
mit ihrem rechten Gitter an die Sammelleitung i8o angeschlossen ist. Hierdurch wird
beim Start durch die Betätigung des Rückstelldruckknopfes 176 die Synchronisierschrittstufe
auf »i« gestellt, während alle übrigen Stufen der Stationsschrittsteuerung anfänglich
in ihren »o«-Zustand gebracht werden.
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Die rechten Kathoden jeder Stufe der Stationsschrittsteuerung 44 sind
an eine Sammelleitung 49 angeschlossen, die vom Stationsschrittauslöser 48 und der
damit verbundenen kathodengekoppelten Röhrenstufe igi ihre Spannung erhält. Positiv
gerichtete Auslöseimpulse - in der Sammelleitung 49, die, wie bereits beschrieben,
erzeugt werden, bewirken, daß alle sich im »i«-Zustand befindlichen Stufen der Stationsschrittsteuerung
44, d. h. alle Stufen, deren rechte Röhrenhälfte leitend ist, auf »o«-Stellung zurückgestellt
werden, in der die rechte Röhrenhälfte nichtleitend ist. Diese Zurückstellung einer
Stufe auf »o«-Stellung hat zur Folge, daß an das rechte Gitter der Röhre in der
nachfolgenden Stufe eine positiv gerichtete Spannungsänderung angelegt wird, so
daß die nachfolgende Stufe ihren »i«-Zustand annimmt.
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Der Stationsschrittauslöser 48 erhält einen Eingang von der linken
Anode der in der Stufe Nr. 15' der Impulsschrittsteuerung 43 vorgesehenen Röhre.
Wenn die Stufe Nr. 15 letztlich durch einen Impuls der Sammelleitung 39 vom
»i«-Zustand auf den normalen »o«-Zustand zurückgestellt wird, wird die linke Hälfte
der Röhre 195 leitend, so daß eine negativ gerichtete Spannungsänderung an der linken
Anode auftritt, die dann über die Leitung iga und den Kondensator 193 zum
Gitter der Röhre 194 im Stationsschrittauslöser 48 übertragen wird.
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Der Stationsschrittauslöser 48 ist im wesentlichen ein Differenzierkreis,
der dem Differenzierkreis 37 der Abb. 4A ähnlich ist. Jede positiv gerichtete Spannungsänderung
an der linken Anode der Röhre 195, die beispielsweise auftritt, wenn die Stufe Nr.
15 auf »i«-Zustand umgeschaltet wird, hat im wesentlichen keinen Einfluß auf die
Anodenausgangsspannung der Röhre 194. Negativ gerichtete Spannungsänderungen, die
auftreten, wenn die Stufe Nr. 15 auf den »o«-Zustand zurückgestellt wird, bewirken
j'edoch, daß die Röhre 194 gesperrt wird, so daß ihre Anodenspannung plötzlich ansteigt
und daß über den Kondensator 196 eine positiv gerichtete Spannungsänderung zum Eingang
der kathodengekoppelten. Röhrenstufe igi geleitet wird, wodurch ein positiv gerichteter
Auslöseimpuls' über die Sammelleitung 49 an den verschiedenen Stufen der Stationsschrittsteuerung
44 erscheint.
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Aus dieser Beschreibung ist ersichtlich, daß jedesmal, wenn in der
Impulsschrittsteuerung 43 sämtliche Stufen betätigt worden sind, bei der Rückstellung
der letzten Stufe Nr. 15 auf den »o«-Zustand ein Auslöseimpuls an der Sammelleitung49
erscheint, der die Stationsschrittsteuerung 44 um einen Schritt weiterschaltet.
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Wenn die Stationsschrittsteuerung 44 um einen Schritt weiterrückt,
:erhält der Startauslöser 5a (Abb. 4 C) der Impulsschrittsteuerung 43 einen Eingang,
durch den dann über die Leitung 53 die Stationsrufimpulsstufe der Impulsschrittsteuerung
43 einen Impuls erhält. Durch diesen Impuls wird die Stationsrufimpulsstufe auf
.den »i«-Zustand eingestellt, so daß nachfolgend eintreffende Impulse von der Leitung
39 die gewünschte Schrittauslösung bewirken können, bei der dieser »i«-Zustand auf
die nachfolgenden Stufen der Impulsschrittsteuerung 43 übertragen wird.
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Jede zweite Stufe der Stationsschrittsteuerung 44 ist an die Sammelleitung
55 angeschlossen, während die übrigen Stufen an die Sammelleitung 56 angeschlossen
sind. Beispielsweise sind die rechten Anoden der Doppeltrioden in der Synchronisierimpulsstufe
und in der A-Signalgruppenstufe der Station. Nr. 2 über die Anodenwiderstände Zoo
bzw. toi an die Sammelleitung 55 und von dort , über die Primärwicklung eines I`ransformators
2o2
an (B -i-) angeschlossen. Die rechten Anoden der Doppeltrioden in der-A-Signalgruppenstufe
der Station Nr. i, in der A-Signalgruppenstufe der Station Nr. 3 und in der A-Signalgruppenstufe
der Station Nr. 5 (nicht dargestellt in Abb.4B) sind über die Sammelleitung 56 und
die Primärwick-,lung eines Transformators 203 an (B -;) angeschlossen.
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Wenn irgendeine Stufe der Stationsschrittsteuerung 44 vom »i«-Zustand
zum »o«-Zustand, bei dem die rechte Röhrenhälfte nichtleitend ist, zurückgestellt
wird, erhöht sich der Stromfluß in der Primärwicklung des zugehörigen Transformators,
welcher beim Startauslöser 52 der Impulsschrittsteuerung vorgesehen ist. Beispielsweise
bewirkt eine Betätigung der A-Signalgruppenstufe der Station Nr.2 in ihren »o«-Zustand,
daß die rechte Hälfte der Röhre 2o4 nichtleitend wird und sich der Stromfluß durch
den Widerstand toi und durch die Primärwicklung des Transformators 2o2 vermindert.
Die hieraus resultierende Flußänderung in der Primärwicklung des Transformators
202 induziert in der zugehörigen Sekundärwicklung eine Spannung. Dieser Sekundärwicklung
ist ein Widerstand 2o5 parallel geschaltet, der die Aufgabe hat, die in der Sekundärwicklung
auftretenden Spannungen bezüglich ihrer Wellenform zu dämpfen. Die negativ gerichteten
Spannungsimpulse, die an der oberen Klemme der Sekundärwicklung auftreten, werden
über den Widerstand 2o6 an das Steuergitter der Triode 207 angelegt.
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Die Röhre 207 ist normalerweise leitend, da ihre Kathode an
Erde angeschlossen ist und ihr Steuergitter normalerweise auch an Erdpotential liegt.
Durch den Anodenstromfluß durch den Anodenwiderstand 2o8 ist die Anodenspannung
dieser Röhre im allgemeinen relativ gering. Der negativ gerichtete Spannungsimpuls,
der ihrem Steuergitter zugeführt wird, bewirkt, daß die Röhre augenblicklich gesperrt
wird und ihr Anodenspannungspotential plötzlich auf (B -i-) ansteigt. Hierdurch
wird der Kondensator 209 aufgeladen, der dann bewirkt, daß das Steuergitter der
kathodengekoppelten Triode 2io augenblicklich positiv wird. Die Röhre 2io ist normalerweise
gesperrt, da ihr Steuergitter über den Widerstand2ii an (B-) liegt, so daß kein
Spannungsfall am Kathodenwiderstand 2i2 auftritt und die Leitung 53 dementsprechend
auf Erdpotential liegt. Das Aufladen des Kondensators 2o9 und die daraus resultierende
Erhöhung des Gitter-Kathoden-Potentials der Röhre 2io bewirkt ein augenblicklich
einsetzendes Leiten dieser Röhre, so daß an der Kathode eine positive Spannung auftritt,
die über die Leitung 53 unmittelbar zur linken Kathode der Röhre 262 in der Stationsrufimpulsstufe
der Imprlsschrittsteuerung 43 (Abb. 4A) geleitet wird.
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Wenn eine Stufe der Stationsschrittsteuerung 44, die an Stelle der
Sammelleitung 55 mit der Sammelleitung 56 verbunden ist, auf den »o«-Zustand geschaltet
wird, ergibt sich genau der gleiche Schaltungsablauf. wie er zuvor beschrieben wurde,
mit Ausnahme der Tatsache, daß die Stromänderung dann nicht in der Primärwicklung
des Transformators 2o2, sondern des Transformators 203
auftritt. Die Röhre
207 erhält von der Sekundäre wicklung dieses Transformators 203 einen negativ
gerichteten Spannungsimpuls an ihrem Steuergitter. Dieser Impuls bewirkt in der
gleichen Weise, daß die Leitung 53 einen positiv gerichteten Betätigungsimpuls erhält,
der die Stationsrufimpulsstufe der Impulsschrittsteuerung 43 in den »i«-Zustand
versetzt.
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Die aufeinanderfolgenden Stufen der Stationsschrittsteuerung 44 müssen
über gesonderte Sammelleitungen zu gesonderten Transformatoren des Impulsschrittsteuerungs-Startauslösers
52 geleitet werden, da bei einer Stromverminderung in der einen Stufe, wenn diese
in den »o«-Zustand geschaltet wird, eine Stromerhöhung in der rechten Hälfte der
Röhre der vorangehenden Stufe, die im » i «-Zustand ist, auftritt. Wenn zwei aufeinanderfolgende
Stufen an die gleiche Transformatorwicklung angeschlossen wären, würden in dieser
Wicklung im wesentlichen keine Stromänderungen auftreten, da die Stromerhöhung in
der einen Röhre durch eine entsprechende Stromverminderung in der anderen Röhre
wieder aufgehoben würde.
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Aus der bisherigen Beschreibung ist ersichtlich, daß, solange der
Sammelleitung 39 Auslöseimpulse zugeführt werden, eine fortgesetzte Schrittschaltung
an der Impulsschrittsteuerung und an der Stationsschrittsteuerung erfolgt. Bei jedem
vollen Arbeitszyklus der Impulsschrittsteuerung wird, wenn die Stufe Nr. i5 auf
»o«-Zustand geschaltet wird, der Sammelleitung 49 ein Auslöseimpuls zugeführt, durch
den die Stationsschrittsteuerung 44 um einen Schritt weitergeschaltet wird. Bei
diesem Vorrücken der Stationsschrittsteuerung 44 um einen Schritt wird ein
Auslöseimpuls vom Startauslöser 52 für die Impulsschrittsteuerung 43 erzeugt, durch
den die erste Stufe der Impulsschrittsteuerung43 auf »i« geschaltet wird. Auf diese
Weise ist es möglich, daß die in der Leitung 39 auftretenden Impulse wiederum eine
Schrittschaltung der Impulsschrittsteuerung bewirken können. Dieser Arbeitsablauf
wiederholt sich immer wieder, wobei durch die Stationsschrittsteuerung die Stationsperioden
und durch die Impulsschrittsteuerung die Impulsperioden innerhalb einer jeden Stationsperiode
abgeteilt werden.
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Am Ende eines vollen Signalzuges tritt gegenüber den vorstehend beschriebenen,
sich wiederholenden Arbeitsabläufen an den Stationsschritt-und Impulsschrittsteuerungen
eine Änderung ein, um zu Beginn eines neuen Signalzuges das erforderliche Synchronisierzeichen
einzufügen. Dem= gemäß wird, wenn zum Schluß eines Signalzuges die B-Signalgruppenstufe
der Station Nr.5 der Stationsschrittsteuerung 44 auf »o« umgeschaltet wird, dem
Auslöser 67 für den Impulsschritt Nr. 14 ein Impuls zugeführt (Linien L und - P
der Abb.5A). Dies steht im Gegensatz zu den vorbeschriebenen Arbeitsabläufen, bei
denen die Rückstellung einer jeden Stufe der Stationsschritt-Steuerung auf »o«-Zustand
die Zufuhr eines Impulses
an den Startauslöser 52 der Impulsschrittsteuerung
zur Folge hatte.
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Dieser Steuerimpuls, den der Auslöser 'der Stufe Nr. 14 über die Leitung
66 erhält, wirkt genau so, wie die Steuerimpulse, die von den anderen Stufen der
Stationsschrittsteuerung zum Startauslöser 52 der Impulsschrittsteuerung geleitet
werden. Demgemäß bewirkt der nichtleitende Zustand des rechten Systems der Röhre
2i i in der B-Signalgruppen-Stationsstufe Nr.5, daß dem Steuergitter der Röhre 213
im Auslöser 67 für die Stufe 14 eine negativ gerichtete Spannungsänderung zugeführt
wird. Die normalerweise nichtleitende, kathodengekoppelte Röhre 2z4 wird augenblicklich
leitend, so daß ein positiv gerichteter Spannungsimpuls über die Leitung 68 zur
linken Kathode der Stufe Nr. 14 der Impulsschrittsteuerung 43 geleitet wird. Diese
Stufe Nr. 14 befindet sich zu dieser Zeit in ihrem Normal- oder »o«-Zustand, bei
dem die linke Hälfte der Röhre 189 leitend ist. Der an die linke Kathode angelegte
positive Spannungsimpuls bewirkt, daß die linke Röhrenhälfte nichtleitend und die
rechte Röhrenhälfte leitend wird, so daß diese Stufe effektiv durch den Spannungsimpuls
in den » i «-zustand gelangt (Linie I in Abb. 5 A).
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Der nächste, 5 Millisekunden später über die Leitung 39 eintreffende
positiv gerichtete Auslöseimpuls bewirkt, daß die Stufe Nr. 14 wieder zum »o«-Zustand
zurückgeschaltet wird und die Stufe Nr. 15 den » i «-zustand annimmt (Linie
J in Abb. 5 A) . 5 Millisekunden später bewirkt 'ein weiterer über die Leitung 39
eintreffender Auslöseimpuls, daß die Stufe Nr. 15 in den »o«-Zustand zurückgestellt
wird und über die Leitung i92 ein Impuls an den Stationsschrittsteuerungsauslöser
48 gelangt (Linie K).
-
Die Zurückstellung der B-Signalgruppenstufe für Station Nr. 5 der
Stationsschrittsteuerung 44 löst nicht nur die zuvorbeschriebenen Wirkungen an der
Impulsschrittsteuerung 43 aus, sondern- bewirkt auch, daß über die Leitung 57 ein
Auslöse-_impuls zur Synchronisierschrittstufe der Stationsschrittsteuerung geleitet
wird (s. Linie M). Die daraus resultierende Potentialerhöhung an der rechten Anode
der Röhre 2i i bewirkt bei der Zurückstellung der letzten Stufe der Stationsschrittsteuerung
auf den »o«-Zustand, daß über den Widerstand 2i5 und den Kondensator 2i6 eine positiv
gerichtete Spannungsänderung zum rechten Gitter der Röhre 217 in der Synchronisierimpulsstufe
gelangt. Der dann zwischen Gitter und Kathode der rechten Hälfte der Röhre 217 auftretende
positiv gerichtete Impuls schaltet den Zustand dieser Stufe um, so daß die rechte
Röhrenhälfte leitend und die linke Röhrenhälfte nichtleitend wird. Somit befindet
sich während der Zeit, in der nach dem Ende eines vollen Signalzuges die Stufen
Nr. 14 und Nr. 15 der Impulsschrittsteuerung 43 betätigt werden, die Synchronisierimpulsstufe
der Stationsschrittsteuerung 44 im »i«-Zustand.
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Zwei Impulsperioden später wird die Stufe Nr. 15 wieder auf den »o«-Zustand
zurückgestellt (s. Linie 1 in Abb. 5 A), so daß der Auslöser 48 der Stationsschrittsteuerung
anspricht und einen Impuls über die Leitung 49 aussendet (s. Linie K). Dieser Impuls
bewirkt, daß - die Synchronisierimpulsstufe der Stationsschrittsteuerung 44 auf
den »o«-Zustand zurückgestellt wird (s. Linie M) und die A-Signalgruppenstufe der
Station Nr. i in den » i «-Ziistand gebracht wird (s. Linie N) . Es ist somit ersichtlich,
daß die Synchronisierimpulsstufe nur zwei Impulsperioden lang, d. h. io Millisekunden
lang, im »i«-Zustand verbleibt. Alle übrigen Stufen der Stationsschrittsteuerung
44 bleiben nacheinander in ihrem »i«-Zustand für die Zeitdauer, die die Impulsschrittsteuerung
43 benötigt, um alle ihre siebzehn Stufen zu betätigen. Es wird später noch im Zusammenhang
mit dem Trägerfrequenzmodulator 13 im einzelnen beschrieben, daß die Steuerträgerfrequenz
übertragen wird, -wenn sich die Synchronisierimpulsstufe und die Stufe Nr. 14 gleichzeitig
im »i«-Zustand befinden. Somit wird der Träger nur während der ersten 5 Millisekunden
der io Millisekunden dauernden Zeit, in der sich die Synchronisierimpulsstufe im
»i«-Zustand befindet, übertragen, so daß der erforderliche Synchronisierimpuls zu
Beginn eines jeden Arbeitszyklus so ausgebildet wird, wie es in Abb. 2 dargestellt
ist.
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Außer bei der Stationsrufimpulsstufe ist bei jeder anderen Stufe der
Impulsschrittsteuerung 43 die linke Anode mit dem Steuergitterkreis eines kathodengekoppelten
Röhrenverstärkers verbunden. Wenn sich irgendeine Stufe im »o«-Zustand befindet
und die linke Röhrenhälfte voll leitet, liegt die Anodenspannung der linken Anode
auf einem relativ niedrigen Potential, so daß auch dem Gitterkreis der angeschlossenen
kathodengekoppelten Röhrenstufe eine niedrige Spannung zugeführt wird. Diese kathodengekoppelte
Röhrenstufe ist so vorgespannt, daß durch die niedrige Spannung, die sie von der
entsprechenden Impulsschri ttsteuerungsstufe erhält, unter diesen Umständen bewirkt
wird, daß die kathodengekoppelte Röhre gesperrt wird. Wenn sich jedoch irgendeine
Stufe der Impulsschrittsteuerung im »i«-Zustand befindet, bei der die linke Röhrenhälfte
nichtleitend ist, liegt die dem Gitterkreis der zugehörigen kathodengekoppelten
Röhrenstufe zugeführte Anodenspannung auf einem wesentlich höheren Potential, so
daß die kathodengekoppelte Röhre leitend wird und eine ziemlich hohe Ausgangsspannung
liefert.
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Die mit den Stufen Nr. i bis 15 der Impulsschrittsteuerung 43 verbundenen
kathodengekoppelten Röhrenstufen steuern die an den Sammelleitungen 22o bis 224
erscheinenden Spannungen. Obwohl in den Abb.4A und 4B nur fünf solcher Sammelleitungen
- je eine für die fünf dargestellten Stufen der Impulsschrittsteuerung - eingezeichnet
sind, versteht es sich, daß tatsächlich für jede der fünfzehn Stufen, entsprechend
den fünfzehn Impulsperioden einer jeden Stationsperiode, eine Sammelleitung vorgesehen
ist.
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Die kathodengekoppelten Matrizenausgangs-Röhrerlstufen 62 der Abb.
4B bestehen aus einer
Anzahl von kathodengekoppelten Doppelgitter-Verstärkerstufen,
von denen für jede Stationsperiode eines vollen Arbeitszyklus eine vorgesehen ist.
Die Anode einer jeden dieser kathodengekoppelten Röhrenstufen 62 ist über
Steuerhebel 61 "selektiv an die Samriielleitungen 22o bis 224 angeschlossen. Der
Steuerhebe1225 ist beispielsweise ein Dreiwegeschalter, mit dem die Anode der kathodengekoppelten
Röhre 226 selektiv an eine der Sammelleitungen 222, 223 oder 224 angeschlossen wird.
Der Zweiwegeschalter 227 arbeitet in ähnlicher Weise, um die Anode der Röhre 226
mit der Sammelleitung 22o oder 221 zu verbinden. Es können noch zusätzliche, in
Abb.4B nicht dargestellte- Schalter vorgesehen werden, um die Anode der Röhre 226
selektiv auch mit den übrigen der fünfzehn Sammelleitungen der Steuermatrize 6o
zu verbinden.
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Außer der Synchronisierimpulsstufe ist jede Stufe der Stationsschrittsteuerung
44 mit einer kathodengekoppelten Röhrenstufe versehen, die beim »o«-Zustand der
zugehörigen Stationsschrittsteuerungsstufe an ihrer Kathode einen Ausgang Null,
beim »i«-Zustand dieser Stufe jedoch einen relativ hohen Spannungsausgang liefert.
Der Ausgang einer jeden dieser kathodengekoppelten Röhrenstufen gelangt über einen
Widerstand zum Steuergitter einer entsprechenden kathodengekoppelten Matrizenausgangs-Röhrenstufe
62. Reispielsweise wird der an der Kathode der Röhre 228 erzeugte Ausgang über den
Widerstand 229 zum Steuergitter der kathodengekoppelten Röhre 226 geleitet.
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Damit jede der kathodengekoppelten Matrizenausgangsröhren leitend
werden kann, müssen deren Anode der Steuergitter gleichzeitig mit positiven Freigabespannungen
versorgt werden. Da während eines vollen Arbeitszyklus alle Stufen der Stationsschrittsteuerung
44 nacheinander in den »i«-Zustand gebracht werden, um damit die Stationsperioden
abzugrenzen, erhalten die Steuergitter der entsprechenden kathodengekoppelten Matrizenausgangsröhren
jeweils eine positive Vorspannung. Somit ist bei der A-Signalgruppenperiode der
Station Nr. i das Steuergitter der kathodengekoppelten Röhre 226 und bei der A-Signalgruppenperiode
der Station Nr. 2 das Steuergitter der kathodengekoppelten Röhre 230 positiv
vorgespannt.
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Die Anoden einer jeden kathodengekoppelten Matrizenausgangsröhre 62
erhalten zu gewissen Impulsperioden der Stationsperiode, in denen deren Steuergitter
freigegeben ist, selektiv ihre Freigabespannungen. Während der A-Signalgruppenperiode
der Station Nr. i erscheint beispielsweise jedesmal für die Dauer von 5 Millisekunden
nacheinander eine positive Freigabespannung an den Sammelleitungen 22o bis 224.
Während der Impulsperiode Nr. i erscheint eine positive Freigabespannung an der
Sammelleitung 22o, die jedoch. nicht an die Röhre 226 angelegt werden kann, wenn
der Schalter 227; wie in Abb. 4B dargestellt, nach links umgelegt ist. Während der
Impulsperiode Nr.2 erscheint an der Sammelleitung 22i eine positive Freigabespannung,
die über .den geschlossenen Kontakt des Schalters 227 und den Isolationsgleichrichter
231 zur Anode der kathodengekoppelten Röhre 226 geleitet wird. In ähnlicher Weise
erscheinen nacheinander bei den Impulsperioden Nr. 13 bis 15 positive Freigabespannungen
an den Sammelleitungen 222 bis 22q.. Wenn sich jedoch der Dreiwegeschalter 225 in
der Mittelstellung befindet, kann nur die über die Sammelleitung 223 zugeführte
Freigabespannung über den geschlossenen Kontakt dieses Schalters 225 und den Isolationsgleichrichter
232 zur Anode der Röhre 226 geleitet werden.
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Bei den Impulsperioden während der A-Signalgruppenperiode der Station
Nr. i, bei denen die Anode der Röhre 226 durch die entsprechende Stellung der Steuerhebel
ihre Freigabespannung erhält, wird die kathodengekoppelte Matrizenausgangsröhre
226 stark leitend, so daß eine positive Spannung am Widerstand 233, der als gemeinsamer
Kathodenwiderstand für alle diese kathodengekoppelten Röhren vorgesehen ist, erscheint.
Diese positive Spannung wird über die Leitung 64 zum Steuergitter der Röhre 234
in dem in Abb. 4 C dargestellten Trägerfrequenzmodulator 13 weitergeleitet.
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In gleicher Weise, wie es eben beschrieben wurde, kann jede kathodengekoppelte
Matrizenausgangsröhre innerhalb der Stationsperiode, bei der ihr Steuergitter positiv
vorgespannt ist, bei gewissen ausgewählten Impulsperioden leitend werden, je nach
den Schaltstellungen der den einzelnen kathodengekoppelten Röhren zugeordneten Steuerhebel.
Da die in dieser Weise in der Leitung 64 erzeugten und zum Trägerfrequenzmodulator
i3 übertragenen Impulse bei der Aussendung des Trägers die einzelnen kennzeichnenden
Steuerimpulse des Signalzuges festlegen, ergibt sich, daß die Auswahl der Impulsperioden,
bei denen innerhalb jeder Stationsperiode ein kennzeichnender Signalimpuls ausgesendet
wird, allein von der Stellung der dieser Stationsperiode zugeordneten Steuerhebel
abhängt. Auf diese Weise kann eine Zweiwegeschaltvorrichtung, beispielsweise eine
Weichenstellmaschine an einer Außenstation, mit einem Zweiwegesteuerhebel, wie er
beispielsweise als Steuerhebel 2:27
dargestellt ist, gesteuert werden. In
seiner einen Schaltstellung bewirkt der Steuerhebel, daß im Signalzug in der ersten
Impulsperiode ein kennzeichnender Impuls erscheint, der dann an der Außenstation
entschlüsselt werden kann und die Bedeutung hat, die Weichenschaltvorrichtung auf
»Geradeausfahrt« zu betätigen. Wenn sich der Steuerhebel in seiner anderen Schaltstellung
befindet, so daß der kennzeichnende Impuls in der zweiten Impulsperiode übertragen
wird, kann das an der Außenstation entschlüsselte Signal als Steuerbefehl für den
entsprechenden Weichenstellmotor angesehen werden, die Weiche in entgegengesetztem
Sinn umzulegen.
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Kompliziertere Steuervorgänge können an der Außenstation dadurch ausgelöst
werden, daß man
drei aufeinanderfolgende Impulsperioden in Verbindung
mit einem Dreiwegesteuerhebel verwendet, wobei mit dem Steuerhebel festgelegt wird,
in welcher der drei Impulsperioden ein kennzeichnender Signalimpuls übertragen werden
soll. Beispielsweise kann ein kennzeichnender Signalimpuls in der ersten der drei
Impulsperioden eine Freifahrtsteuerung eines Signals für ostwärts fahrende Züge
bedeuten. Ein kennzeichnender Signalimpuls in der zweiten Impulsperiode- kann eine
Signalsteuerung auf »Halt« und ein kennzeichnender Signalimpuls .in der dritten
Impulsperiode eine Signalsteuerung auf »Freifahrt« für westwärts gerichteten Verkehr
bedeuten.
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Der Zweck des in Abb. 4 C dargestellten Träger-, frequenzmodulators
13 besteht darin, -den Trägerfrequenzsender 14 zu entsprechenden Zeitpunkten innerhalb
eines Arbeitszyklus so freizugeben, daß die verschiedenen Steuersignale einschließlich
der Stationsrufsignale und Synchronisierzeichen zu den verschiedenen Außenstationen
ausgesendet werden. .
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Der Trägerfrequenzmodulator erhält über die Leitung 64 von den kathodengekoppelten
Matrizenausgangsröhren 62 einen Eingang. Wie bereits beschrieben, entspricht
die Spannung dieser Sammelleitung 64 normalerweise etwa dem Erdpotential, sie wird
jedoch in einer jeden Impulsperiode, in der ein kennzeichnender Impuls im Steuersignalzug
erscheinen soll, auf- einen positiven Wert gebracht. Wenn sich die Leitung 64 auf
ihrem normalen Erdpotential befindet, ist die Röhre 234 des Trägerfrequenzmodulators
13 nichtleitend, da an ihr Steuergitter von (B-) über den Widerstand 240
eine negative Vorspannung gelegt ist. Da dann auch kein Anodenstrom fließen kann
und am Anodenwiderstand24i dieser Röhre kein Spannungsfall auftritt, liegt an der
Anode der Röhre 234 eine hohe Anodenspannung. Diese Spannung wird über den Widerstand
2q.2 zum Steuergitter der Röhre 243 geführt; wodurch die über den Widerstand 244
von der Klemme (B ) zugeführte negative' Gittervorspannung überflügelt wird. Hierdurch
wird die Röhre 243 leitend gemacht, sofern ihre Anode über den Widerstand 245 die
erforderliche hohe Anodenspannung erhält.
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Die Anodenspannung für die Röhre 243 wird von der kathodengekoppelten
Impulsverzögerungsröhrenstufe 41 der Abb. 4A über die Leitung 42 zugeführt. Jeder
positiv gerichtete Auslöseimpuls, der im Ausgang dieser kathodengekoppelten Röhrenstufe
41 erscheint und zu einem Zeitpunkt auftritt, bei dem das Gitter der Röhre 243 positiv
genug ist, um diese Röhre zum-Leiten zu bringen, stößt dann zwischen -der Anode
-der Röhre 243 und Erde auf einen Stromkreis niederer Impedanz,. so daß die
positiv gerichteten Auslöseimpulse kurzgeschlossen werden. Jeder auf diese Weise
kurzgeschlossene Impuls hat im wesentlichen keinen Einfluß auf das Steuergitter
dex@ Röhre 247, die über den Kondensator 246 angeschlossen ist.
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Wenn jedoch ein kennzeichnender Impuls im Steuersignalzug erscheinen
soll, ist die Spannung in der Sammelleitung 64 so weit angehoben, daß die Röhre
234 leitend wird. Dadurch wird die Anodenspannung dieser Röhre infolge des Spannungsfalles
am Anodenwiderstand 24z geringer. Durch diese geringere Anodenspannung wird die
Röhre 243 so niedrig vorgespannt, daß sie sperrt. Wenn nunmehr über den Widerstand
245 positiv gerichtete Auslöseimpulse zur Anode der Röhre 243 gelangen, begegnen
diese einem Stromkreis von hoher Impedanz zwischen Anode und Erde, so daß die Auslöseimpulse
nicht mehr kurzgeschlossen wer-.den können. Somit bewirken diese Auslöseimpulse,
wenn sie über den Kondensator 246 an das Gitter der Röhre 247 gelangen, daß ihr
Gitter-Kathoden-Potential augenblicklich angehoben wird.
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Die Auslöseimpulse, mit denen die , Schrittsteuerung 'der Impulsperiodenschrittsteuerung
und der Stationsperiodenschrittsteuerung bewirkt wird, werden erhalten von der mit
der Differenzierstufe 37 verbundenen kathodengekoppelten Röhrenstufe 38. Die Auslöseimpulse,
die über den Widerstand 245 zur Anode der Röhre 243 geleitet werden, kommen jedoch
vom Ausgang der mit der Impulsverzögerungsstufe 40 verbundenen kathodengekoppelten
Stufe 41. Diese Auslöseimpulse sind gegenüber denen von der Röhrenstufe 38 nur ganz
geringfügig verzögert. Der Grund für diese Verzögerung liegt darin, daß die dem
Gitter der Röhre 234 zugeführten Freigabeimpulse so ausgebildet sind, daß der Zeitpunkt
ihrer Zufuhr und Fortnahme im wesentlichen mit den Impulsen in der Sammelleitung
39 zeitlich zusammenfällt, da die Impulsschritfsteuerung und die Stationsschrittsteuerung
ihre Schrittschaltvorgänge in Abhängigkeit von diesen Impulsen der Sammelleitung
39 ausführen. Die geringe zeitliche Verzögerung bei diesen der Röhre 243 zugeführten
Impulsen stellt sicher, daß sie erst dann eintreffen, nachdem alle erforderlichen
Schaltvorgänge stattgefunden haben.
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Die Röhren 247 und 248 sind zu einer Schaltungsanordnung zusammengefaßt,
die man üblicherweise als Einfach-Multivibrator* bezeichnet. Das Gitter=Kathoden-Potential
der Röhre 248 ist im wesentlichen auf Null eingestellt, indem ihr Steuergitter über
den Widerstand 249 an (B -I-) .angeschlossen ist. Der leitende Zustand dieser Röhre
248 bewirkt eine relativ niedrige Anodenspannung infolge der am Widerstand 25o abfallenden
Spannung. Somit hat diese Spannung, wenn sie über den Widerstand 25z an das Steuergitter
der Röhre 247 angelegt wird, keine genügende Größe, um die über den Widerstand 252
von (B-) zugeführte negative Vorspannung zu überwinden, so daß die Röhre 247 normalerweise
nichtleitend ist.
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Wenn über den Kondensator 246 an das Steuergitter der Röhre 247 ein
positiv gerichteter Auslöseimpuls angelegt wird, steigt das Gitter-Kathoden-Potential
dieser Röhre augenblicklich so weit an, daß die Röhre zu leiten beginnt. Der Kondensator
253, der normalerweise auf eine relativ hohe Spannung aufgeladen ist, entlädt sich
dann über die leitende Röhre 247 mit dem Ergebnis, daß das Gitter der Röhre 248
plötzlich az:` negative Spannung
gegenüber der geerdeten Kathode
gebracht wird. Somit wird die Röhre 2q.8 nichtleitend, und die hohe Anodenspannung,
die dann über den Widerstand 25i zum Steuergitter der Röhre 2q.7 geleitet wird,
bewirkt, daß diese Röhre 247 auch noch leitend bleibt nach Beendigung des positiven
Impulses an ihrem Steuergitter. Diese Umkehr der leitenden Zustände der Röhren 247
und 248 bleibt, solange sich der Kondensator 253 über die Röhre 247 und über den
relativ großen Widerstand 249 entlädt, bestehen. Nach einer Zeitdauer -jedoch, deren
Länge von der Zeitkonstante des Entladekreises des Kondensators 253 bestimmt ist,
steigt das Gitterpotential der Röhre 248 so weit an, daß diese Röhre wieder leiten
kann. Danach findet eine ähnliche, sich selbsttätig steigernde Schaltwirkung statt,
durch die die leitenden Zustände dieser zwei Röhren wieder vertauscht werden und
sich fast augenblicklich der ursprüngliche Zustand wieder einstellt.
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Der aus den Röhren 247 und 248 bestehende Multiwibrator ist so geschaltet,
daß er in Abhängigkeit von positiven, an das Gitter der Röhre 247 angelegten Impulsen
für eine, Zeitdauer in seinem umgeschalteten Zustand verbleibt, die im wesentlichen
der Hälfte einer 5 Millisekunden andauernden Impulsperiode entspricht. Demgemäß
wird die Röhre 248 bei Beginn einer jeden Impulsperiode, in der ein kennzeichnender
Signalimpuls auszusenden ist, nichtleitend, während die Röhre 247 leitend ist; dieser
Zustand bleibt jedoch nur während der ersten Hälfte einer Impulsperiode bestehen.
Etwa in der Mitte der Impulsperiode stellt der Multivibrafor selbst seinen Normalzustand
wieder her, so daß dann. wieder die Röhre 248 leitend und die Röhre. 2,47 gesperrt
isst.
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Beim Normalzustand dieser Multivibratorschaltung liegt die Anodenspannung
der Röhre 248 auf relativ niedrigem Potential, da sie leitend *ist. Diese Spannung
wird über den Widerstand254 zum Steuergitter der Röhre 255 geleitet, ist jedoch
nicht groß genug, um die negative Vorspannung, die, diesem Gitter von (B-) über
den Widerstand 256 zugeführt wird, zu überwinden. Somit ist die Röhre 255 normalerweise
nichtleitend, so daß auch in dieser Röhre kein Anodenstrom durch den Widerstand
257 fließt. Bei Beginn jeder Impulsperiode, in der ein kennzeichnender Signalimpuls
zu übertragen ist, wird die Röhre 248 nichtleitend, so daß ihre Anodenspannung ansteigt
und die Röhre 255 zum Leiten bringt. Hierbei tritt dann in dieser Röhre 255 über
den Widerstand 257 ein wesentlicher Anodenstrom auf, so daß eine negativ gerichtete
Spannungsänderung über den Kondensator 258 zum Steuergitter der Röhre 259
geleitet wird. Nach der Zurückschaltung des Multivibratorkreises zum Ausgangszustand
wird die Röhre 255 wieder nichtleitend; so daß die Anodenspannung plötzlich ansteigt
und auch die Spannung am Gitter der Röhre 259 wieder auf ihren Normalwert angehoben
wird.
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Die Röhre 259 ist normalerweise in völlig leitendem Zustand; da ihr
Steuergitter über den Widerstand 26o an (B -I-) angeschlossen ist. Die negativ gerichtete
Spannungsänderung, die zu Beginn eines jeden kennzeichnenden Signalimpulses auftritt,
bewirkt eine Entladung des Kondensators z58 und damit ein plötzliches Absenken der
Gitter-Kathoden.-Spannung der Röhre 259, so daß diese Röhre nichtleitend 'wird.
Da der Trägerfrequenzsender 14 jedesmal, wenn die Röhre 259 auf den nichtleitenden
Zustand gesteuert wird, die ihm zugeordnete Trägerfrequenz Fr in das Bandfilter
15
schickt, ergibt sich, d'aß diese Trägerfrequenz in jeder Impulsperiode
ausgesendet wird, in der ein kennzeichnendes Signalzeichen ausgesendet werden soll.
Des weiteren ergibt sich, däß, da der Multivibrator mit den Röhren 247 und 248 nur
wähend der ersten Hälfte einer solchen Impulsperiode' im umgeschalteten Zustand
verbleibt, die Trägerfrequenz ebenfalls nur in der ersten Hälfte einer jeden gekennzeichneten
Impulsperiode ausgesendet wird entsprechend der allgemeinen, in Abb. 2 dargestellten
Signalstruktur.
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Die Anode der Röhre 26z ist ebenfalls über den gleichen Anodenwiderstand
257 an (B -I-) angeschlossen. Das Steuergitter dieser Röhre ist über den Widerstand
529 an die Stationsrufimpulsstufe der Impulsschrdttsteuerung 43 angeschlossen. Wenn
sich diese Stationsrufimpulsstufe in ihrem Normal-oder »o«-Zustand .befindet, liegt
die linke Anode auf niedrigem Potential, da die linke Hälfte der Röhre262 in dieser
Stufe dann leitend ist. Durch diese geringe Anodenspannung wird die Röhre 261 normalerweise
in nichtleitendem Zustand gehalten, da ihr von (B -) über den Widerstand 263 eine
negative Gittervorspannung zugeführt wird. Jedesmal, wenn sich die Stationsrufimpulsstufe
der Impulsschrittsteuerung im »i«-Zustand befindet, steigt jedoch das Potential
der linken Anode der Röhre 262 an und bewirkt, daß auch die Gitterspannung an der
Röhre 26r für dlie"gesamte nachfolgende Impulsperiode auf einem höheren Potential
ld.egt. Hierdurch ist dann die Steuergitterspannung der Röhre 261 weit genug angehoben,
um diese Röhre leitend zu machen mit dem Erfolg, daß eine negativ gerichtete Spannungsänderung
über den Kondensator 258 zum Steuergitter der Röhre 259 geleitet wird'. Infolgedessen
wird die Trägerfrequenz F i -während der gesamten 5 Millisekunden andauernden Impulsperiode,
bei der die Stationsrufimpulsstufe sich in ihrem »i«-Zustand befindet,. ausgesendet;
Merdurch .entsteht die erste Hälfte einer jeden Stationsrufperiode. Für den Pausenschritt
des Stationsrufes ist keine solche Verbindung zum Trägerfrequenzmodulator 13 vorgesehen,
so daß die Trägerfrequenz F i in der nächsten.. Impulsperiode nicht ausgesendet
werden kann. Auf dd;ese Weise wird die zweite Hälfte einer jeden Stationsrufperiod'e
erzeugt. Somit ist dafür Vorsorge getroffen, daß zu Beginn einer jeden. Stationsperiode
zunächst 5 Millisekunden lang der Träger ausgesendet wird und in den nachfolgenden
5 Millisekunden kein Träger ausgesendlet Wird, wodurch dann das charakteristische
Stationsrufzeichen entsteht. Jede der nachfolgenden Impulsperioden
in
den Stufen i bis 15 hat die gleiche Dauer, doch kann während dieser Perioden die
Trägerfrequenz nur in, der ersten Hälfte ausgesendet werden, dä, diese Zeitdauer
durch den Multivibrator im Trägerfrequenzmodulator 13 festgelegt ist.
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Der kennzeichnende Synchronisierimpuls, der zu Beginn eines jeden
Zyklus auftritt, wird durch die Steuerung der Röhre 266 im Trägerfrequenzmodulator
13 verursacht.. Die Röhre 266 stellt im wesentlichen eine kathodengekoppelte Verstärkerröhre'
dar, die ihre Anodenspannung von der kathodengekoppelten Röhrenstufe 72 der Stufe
Nr. 14 der ImpulsschTittsteuerung 43 erhält (s. Abb. 4A). Die Anode dieser kathodengekoppelten
Röhre 266 erhält somit die erforderliche Anodenspannung, die sie zum Leitendwerden
benötigt, nur in der vierzehnten Impulsperiode einer jeden Stationsperiode. Das
Steuergitter dieser Röhre 266 erhält eine positive Freigabespannung, die selektiv
über die Leitung 73 von der kathodengekoppelten Röhrenstufe .71 der Synchronisierimpulsstufe
der Stationsschrri:ttsbeuerung 44 zugeführt wird. Somit erhält das Steuergitter
eine positive Spannung, die es zum Leitendwerden braucht, nur wenn sich die Synchronisierimpulsstufe
in ihrem »i«-Zustand befindet. Diese Synchronisierimpulsstufe befindet sich jedoch
nur in ihrem »i«-Zustand während der zwei Impulsperioden, die für das Durchschalten
der Stufen 14 und 15 der Impulsschrittsteuerung 43 benötigt werden. Infolgedessen
erhält die Röhre 266 die beiden erforderlichen Freigabeimpulse an der Anode und
am Steuergitter nur gleichzeitig während der ersten der zwei Impulsperioden, bei
der sich die Synchronisierimpulsstufe in ihrem »i«-Zustand befindet. Wenn die Röhre
266 auf diese Weise freigegeben wird, beginnt sie zu leiten, so daß ihre Kathode
die normalerweise auf Erdpotential liegt, auf eine höhere Spannung gelangt infolge
des Anodenstromflusses durch den Kathodenwiderstand 3o4. Diese erhöhte Kathodenspannung
wird dem Steuergitter der Röhre 305 zugeführt, so daß diese normalerweise
gesperrte Röhre leitend wird. Auf diese Weise erhält das Gitter der Röhre 259 einen
5 Millisekunden lang andauernden negativen Impuls, der die Röhre 259 sperrt.
Somit wird bei einer solchen Impulsperiode wiederum die Trägerfrequenz F i ausgesendet
und die erste Hälfte eines Signalimpulses erzeugt, wie er bei der allgemeinen in
Abb. 2 dargestellten Signalstruktur benötigt wird.
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Der Trägerfrequenzsender 14 besteht aus den beiden Röhren 259 und
264, die zu einer Schaltung zusammengefaßt sind, die allgemein als Hartley-Oszillator
bekannt ist. Der Ausgang dieses Oszillators wird an das Gitter einer Leistungsverstärkerröhre
265 angelegt. Der frequenzbestimmende Resonanzkreis dieses Oszillators besteht aus
dem Kondensator 267 und der Selbstinduktivität 268, die in Parallelschaltung im
Kathodenkreis der Röhre 259 vorgesehen sind. Wenn die Steuergitterspannung der Röhre
259 eine solche Größe aufweisst, daß dsese Röhre leitet, kann der Oszillator nicht
arbeiten. Wenn jedoch das Gitter der Röhre 259 -eine sperrende Vorspannung gegenüber
der Kathode erhält, wird der Oszillator betätigt mit dem Ergebnis, daß eine si@nusförmiige
Spannung mit der gewünschten Frequenz an der Kathode der Röhre 2,64 erscheint. Eine
ins einzelne gehende Beschreibung der Arbeitsweise des Oszillators erfolgt hier
nicht, da sein Aufbau und seine Arbeitsweise allgemein bekannt sind. Im übrigen
können auch zahlreiche andere Arten von Oszüllatoren genauso gut verwendet werden.
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Das zwischen der Kathode der Röhre 264 und Erde vorgesehene Potentiometer
dient dazu, den Pegel der Eingangssignale für- das Gitter der Röhre 265 einzustellen.
Die Röhre 265 wird durch den Änodenstromfluß durch ihren Kathodenwiderstand 236
mit einer Kathodenvorspannung versehen. Diesem Widerstand 236 ist ein Kondensator
237 parallel geschaltet, der die Aufgabe hat, eine Verstärkung von unerwünschten
Oberwellen zu verhindern. Der Anodenwechselstrom der Röhre, der durch die Steuergitterwechselspannungen,
hervorgerufen wird, induziert über die Primärwicklung eines Transformators 238,
die im Anodenkreis der Röhre 265 vorgesehen ist, in seiner ihm zugeordneten Sekundärwicklung
eine Spannung. Diese Sekundärspannung wird über das Bandfilter 15 in die Doppelleitung
io geschickt. Zusammenfassend ist noch -darauf hinzuweisen, daß der Sender normalerweise
die bestimmte Trägerfrequenz nicht in die Doppelleitung io schicken kann, sondern
nur dann dazu in der Lage ist, wenn mit der Gitterspannung die Röhren 259 gesperrt
wird.
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Der Aufbau einer Außenstation ist in vereinfachter Darstellung in
den Abb. 6 A und 6 B und in ausführlicherer Darstellung in den Abb. 7 A bis 7 D
gezeigt. In der nachfolgenden Beschreibung dienen zur Erläuterung außerdem noch
die zusätzlich in einem Diagramm dargestellten Wellenformen in den Abb. 8 A und
8 B.
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Die auf jeder Außenstation von der Steuerstation als unterbrochene
Trägerfrequenz F i (Linie A in Abb. 8A) empfangenen Steuersignale werden von der
Doppelleitung io über das Bandfilter 16 zum Trägerfrequenzempfänger 17 geleitet.
Der Trägerfrequenzempfänger 17 weist eine Detektorstufe auf, durch die der Trägerfrequenzempfänger
bei Empfang eines Trägers einen Gleichspannungsausgang mit niederem Potential und
bei Nicht-, empfang eines Trägers einen Gleichspannungsausgang mit höherem Potential
erzeugt. Diese Ausgangsspannung des Trägerfrequenzempfängers 17 wird über einen
Kondensator 27o zum Steuergitter. einer Röhre 271 geleitet, die im Trägerrechteckverstärker
77 vorgesehen ist.
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Die Röhre 271 ist vorzugsweise eine solche, deren Kennzeichen es ist,
daß eine geringe Änderung ihrer Steuergitterspannung genügt, um die Röhre vom voll
leitenden Zustand in einen völlig nichtleitenden Zustand umzusteuern. Somit wird,
wenn an der Außenstation keine Trägerfrequenz Fi empfangen wird, dem Steuergitter
der Röhre 271
eine hohe Spannung zugeführt, so daß die Röhre leitend
und ihre Anodenspannung gering wird. Wenn jedoch die Trägerfrequenz F i an einer
Außenstation empfangen wird, stellt sich die Ausgangsspannung des Trägerfrequenzempfängers
auf ein so niedriges Potential ein, daß. die Röhre 271 gesperrt wird und sich ihre
Anodenspannung auf ein hohes Potential einstellt. Hierdurch ergibt sich, daß durch
die Anodenspannung der Röhre 271 für jeden Impuls der an der Außenstation empfangenen
Trägerfrequenz F i ein positiv gerichteter Impuls erzeugt wird, dessen Dauer der
Dauer der empfangenen Trägerfrequenz gleich ist, wie es sich aus der Darstellung
der Linie B in Abb. 8 A ergibt.
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Jeder dieser positiv gerichteten Impulse wird über den Kondensator
272, die Isolationsdiode 273 und den Widerstand 274 zum Steuergitter der Röhre 275
eingespeist, welche in der Signalzaichen-Multivibratorschaltung 78 vorgesehen ist.
Die Röhren 275 und 276 sind in ähnlicher Weise wie beim vorbeschriebenen Steuerstationsgerät
zu einem Ei nfachmultivibrator zusammengeschaltet. Die Röhre 276 ist normalerweise
voll leitend und die Röhre 275 nichtleitend. Beim Eintreffen der vorderen positiv
gerichteten Flanke eines jeden von der Anode der Röhre 271 kommenden Impulses wird
der Betriebszustand des Multivibrators plötzlich reversiert, so daß die Röhre 276
gesperrt und die Röhre 275 voll leitend wird. Die Zeitdauer, die der Multivibrator
in diesem Zustand bleibt, ist größer ausgewählt als der 21/z Millisekunden dauernde
Intervall, währenddem bei einem kennzeichnenden Steuersignalimpuls die Trägerfrequenz
F i empfangen wird, jedoch geringer als der 5 Millisekunden Intervall, währenddem
die Trägerfrequenz beim Empfang eines kennzeichnenden Synchronisier- und Stationsrufimpulses
empfangen wird.
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Während: der Zeitdauer in der sich der Zeichenmultivibrator 78 in
seinem umgeschalteten Zustand befindet, bei dem die Röhre 275 leitend ist, liegt
die Anodenspannung der nichtleitenden Röhre 276 auf einem hohenPotential (s. Linie
C iin Abb. 8 A) .Wenn sich der Multivibrator 78 wieder in seinen Normalzustand zurückschaltet,
wird die Anodenspannung der Röhre 276 plötzlich vermindert. Die Anodenspannung der
Röhre 276 wird über den Kondensator 277 zum Steuergitter der Röhre 278 übertragen,
die im verzögernden Zeichenverstärker 79 vorgesehen ist. Dieser Verstärker 79 besteht
aus einem Differenzierkreis, der dem zuvor beschriebenen ähnlich ist, so daß negativ
gerichtete Spannungsänderungen, die dem Gitter der Röhre 278 zugeführt werden, wenn
der Zeichenmultivibrator auf seinen Normalzustand zurückgeschaltet wird, die Röhre
278 für einen kurzen. Zeitraum nichtleitend machen, dessen Länge von der Zeitdauer
abhängt, die der Kondensator 277 benötigt, um auf seinen neuen stationären Wert
entladen zu werden. Somit erzeugt der verzögernde Zeichenverstärker, wie mit der
Linie D der Abb. 8 A dargestellt, einen positiv gerichteten Auslöseimpuls, dessen
vordere Flanke im wesentlichen zeitlich zusammenfällt mit der hinteren Flanke des
positiv gerichteten Ausgangsimpulses an der Anode der Röhre 276.
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Jeder dieser positiv gerrichteten Auslöseimpulse vom verzögernden
Zeichenverstärker 79 wird über den Kondensator 279 zum Steuergitter der Röhre 28o
geleitet, die im Synchronisier- und Stationsrufimpulsseparator8o vorgesehen ist.
Diese Röhre28o ist eine Pentode, deren Schirmgitter das geeignete Arbeitspotential
über den Widerstand 28i von der Klemme (B +) erhält. Sowohl das Steuergitter als
auch das Bremsgitter dieser Röhre sind normalerweise, um ein Leiten der Röhre zu
verhindern, negativ vorgespannt über Verbindungen, die über die Widerstände 282
bzw. 283 zur (B-)-Klemme führen. Somit kann die Röhre 28o nur beim gleichzeitigen
Auftreten von positiven Freigabespannungen am Steuer- und Bremsgitter leitend gemacht
werden: Bei jedem positiv gerichteten Auslöseimpuls, der vom verzögernden Zeichenverstärker
79 empfangen wird; wird das Steuergitter augenblicklich so weit positiv gemacht,
daß seitens dieses Gitters ein Leitendwerden der Röhre möglich ist. Andererseits
erhält das Bremsgitter seine positive Freigabespannung über den Kondensator 284
von der Anode der Röhre 271 im Rechtleckverstärker 77. Wie aus einem Vergleich der
Linien D und B der Abb. 8A ersichtlich, können die erforderlichen
Freigabespannungen für die Röhre 28o nur dann gleichzeitig auftreten, wenn entweder
ein Synchronisierimpuls oder ein Stationsrufimpuls eintrifft. Auf diese Weise ist
der Rechteckverserker nur noch dann für jeden Synchronisier- oder Stationsrufimpuls
in der Lage eine hohe Ausgangsspannung zur Freigabe des Bremsgitters zu erzeugen,
wenn ein positiver Auslöseimpuls vom verzögernden Zeichenverstärker eintrifft. Bei
den kürzeren Zeichenschritten., die im Steuersignalzug auftreten, ist die Ausgangsspannung
des Rechtleckverstärkers. beim Auftreten der zugeordneten Auslöseimpulse vom verzögernden
Zeichenverstärker bereits auf den normalen niedrigen Wert vermindert. Hieraus ergibt
sich, daB die Röhre 28o nur dann augenblicklich leitfähig wird und an ihrer Anode
einen negativ gerichteten Auslöseimpuls erzeugt, wenn entweder ein Synchronisier-
oder ein Stationsrufimpuls auftritt, wie dies mit Linie E der Abb. 8 A angegeben
ist.
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Jeder negativ gerichtete Auslöseimpuls von der Anode der Röhre 28o
wird über den Kondensator 285 und den Widerstand 286 zum Steuergitter der Röhre
287 geleitet, die zusammen mit der Röhre 288 im Synchronisier- und Stationsrufimpulsmultivibrator
81 vorgesehen ist. Dieser Multivibrator arbeitet in der gleichen Weise wie der Zeichenmultivibrator
78. Die Röhre 288 ist normalerweise leitend und die Röhre 287 nichtleitend. Nach
dem Auftreten der positiv gerichteten hinteren Flanke eines jeden an der Anode der
Röhre 28o erscheinenden Impulses wird der Leitfähigkeitszustand dieser beiden Röhren
287 und 288 plötzlich reversiert. Mit dem Nichtleitendwerden der Röhre 288 erscheint
an deren Anode
eine positiv gerichtete Spannungsänderung. Die Rückstellzeit
dieses Multivibrators 81 ist auf einen solchen Nennwert eingestellt, daß an der
Anode der Röhre 288 ein positiver Spannungsimpuls erzeugt wird (s. Linie F in Abb.
8A), der eine genügende Dauer aufweist, um die erforderliche Energie für den Integratorkreis
zu liefern, der in dem Synchronisierimpulsseparator 82 vorgesehen ist.
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Der Synchronisierimpulsseparator 82 enthält eine Pentode 289, die
ein geeignetes Arbeitspotential für ihr Schirmgitter über den Widerstand 29o von
der Klemme (B -i-) erhält. Sowohl das Steuergitter als auch das Bremsgitter dieser
Röhre sind durch Anschluß an Vorspannungsquellen so weit negativ vorgespannt, daß
ein Leitend'werden der Röhre verhindert wird. Das Steuergitter ist über die Widerstände
29i und 292 an (B-) und das Bremsgitter über die Widerstände 293 und 294 ebenfalls
an (B-) angeschlossen. Damit diese Röhre leitend werden kann, ist es erforderlich,
daß sowohl ihr Steuergitter als auch ihr Bremsgitter gleichzeitig mit positiven
Freigabespannungen versorgt werden, von denen jede eine so große Amplitude haben
muß, um die normale sperrende Vorspannung zu überflügeln.
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Die positiven Spannungsimpulse von der Anode der Röhre 288, die über
den Kondensator 295 und den Widerstand 293 zum Bremsgitter der Röhre 289 geleitet
werden, sind groß genug, um das Potential dieses negativ vorgespannten Gitters so
weit anzuheben, daß seitens dieses Gitters eine Leitfähigkeit der Röhre nicht mehr
behindert wird. Jeder von der Anode- der , Röhre 288 erhaltene Impuls wird auch
über einen Integratorkreis zum Steuergitter der Röhre 289 eingespeist. Dieser Integratorkreis
enthält die Kondensatoren 296, 297 und 298 und auch noch den. Widerstand 299. Jeder
einzelne positive Impuls von der Anode der Röhre 288 bewirkt eine Aufladung der
Kondensatoren 296 und 297, so daß die Steuergitterspannung der Röhre 289 potentialmäßig
etwas angehoben wird, wobei diese Potentialerhöhung jedoch noch nicht ausreichend
ist, um die Röhre leitend zu machen.
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Wenn Stationsrufimpulse, die untereinander den üblichen Stationspernodenabstand
haben, auf der Außenstation empfangen werden, ist der zeitliche Abstand zwischen
dem Eintreffen dieser durch den Integratorkreis geleiteten Impulse am Steuergitter
der Röhre 289 ausreichend groß, damit die von einem Impuls an den-Kondensatoren
296 und 297 angesammelten Ladungen im wesentlichen durch die Entladung dieser Kondensatoren
wieder beseitigt sind, bevor der nächste gleichartiges Impuls eintrifft. Wenn jedoch
zu Beginn eines Arbeitszyklus auf den Synchronisierimpuls augenblicklich der Stationsrufimpuls
für die Station Nr. i folgt, werden über den. Integratorkreis von der Anode der
Röhre-288 in schneller Folge zwei positiv gerichtete Impulse an das Steuergitter
der Röhre 289 angelegt. Der erste dieser Impulse bewirkt eine teilweise Aufladung
der Integratorkondensatoren, während beim Auftreten des zweiten dieser Impulse die
noch aufgeladenen Integratorkondensatoren weiter aufgeladen werden, so daß die Steuergitterspannung
der Röhre 289 gegenüber der Kathode genügend angehoben wird, um das Leitend'werden
dieser Röhre vorzubereiten. Da das Bremsgitter durch jeden dieser Impulse mit positiver
Spannung freigegeben wird, erhält die Röhre 289 zu dem zuvor erwähnten Zeitpunkt
die geeigneten Freigabespannungen zum Leitendwerden. Das augenblickliche Leitendwerden
dieser Röhre, das auftritt, bewirkt einen Spannungsabfall am Anodenwiderstand 300;
so daß ein negativ gerichteter Spannungsimpuls über die Leitung 301
und den
Kondensator 3o2 zur Anode. einer Gasentladungsröhre 303 geleitet wird, die
in der Synchronisiersteuerung 83 des Stationsperiodenzählwerkes vorgesehen ist.
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Die negativ gerichteten Ausgangsimpulse vom Synchronisier- und Stationsrufimpulsseparator
8o, die-mit der Linie E in Abb. 8 A dargestellt sind, werden über die Leitung 85
und den Kondensator 308 zum Stationsperiodenzählwerk 86 geleitet. Diiese Impulse
kommen unmittelbar an die Leitelektrode 309 und werden auch über die Impulsverzögerungsschaltung
87 in eine ähnliche Leitelektrode 3io eingespeist.
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Die Impulsverzögerungsschaltung 87 besteht aus den Widerständen 3
i i und 3 i2 und dem Kondensator 3i3. Im Normalzustand ist der Kondensator 313 .völlig
entladen, so daß die Leitelektrode 310 auf Erdpotential liegt. Wenn über die Leitung
85 ein negativ gerichteter Impuls eintrifft, wird der Kondensator 313 negativ aufgeladen,
so daß sich das Potential an der Leitelektrode 310 vermindert. Die Spannung
am Kondensator 313 kann sich jedoch nicht augenblicklich ändern, so daß die
Leitelektrode 310 ihr maximal negatives Potential erst zu einem späteren Zeitpunkt
erhält, nachdem die andere Leitelektrode 309 ihr maximal negatives Potential
bereits erreicht hat. In Abhängigkeit von diesen Impulsen kann die Gasentladung
in einer vorgegebenen Richtung, d. h. von einer Kathode jeweils zur nächstniedriger
bezifferten Kathode, der Reihe nach weitergegeben werden. Diese Kathoden sind kreisförmig
um die Anode dieser Röhre herum angeordnet, so daß bei der praktischen Ausführungsform
die Kathode K io neben der Kathode K i zu liegen kommt. Somit wird unter der Annahme,
daß die Gasentladung von der Kathode K i ausgeht, beim Auftreten eines Impulses
in der Leitung 85 dieser Entladevorgang unmittelbar zur Kathode K io übergeben.
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Der allgemeine Aufbau der Multikathödenröhre 314 des Stationsperiodenzählwerkes
86 und auch deren Arbeitsweise _sind in einem Artikel beschrieben, der ,in der Novemberausgabe
1953 der Zeitschrift »Electronics« unter dem Titel »Polycathode Counter Tube Applications«
erschienen ist.
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Wenn sich die Gasentladung an einer bestimmten Kathode der Röhre 314
befindet, ergibt sich im Reihenwiderstand dieser Kathode ein Spannungsfall. Da der
Übergang des Entladungsvorganges von einer Kathode zur nächsten. nur in Abhängigkeit
von
den Stationsrufimpulsen erfolgt, bleibt der Entladungsvorgang für die Dauer einer
einzigen Stationsperiode bei der gleichen Kathode, wobei sich an dieser Kathode
eine hohe Spannung einstellt. Bei den verschiedenen Stationsperioden sollen unterschiedliche
Systemfunktionen ausgeführt werden. Dies geschieht dadurch, daß man die positive
Spannung an ausgewählten Kathoden der Röhre 314 ausnutzt und als Freigabe- oder
Arbeitsspannung für spezielle Schaltkreise verwendet, die die gewünschten Schaltvorgänge
ausführen.
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Wie zuvor erläutert, ist es erforderlich, daß sich beim Stationsperiodenzählwerk
einer jeden Station zu Beginn eines Arbeitszyklus der Entladevorgang @in der zugehörigen
Röhre 314 an der richtigen Kathode einstellt. Um eine solche Einstellung zu erreichen,
sind zwei einander benachbarte Kathoden der Röhre 3z4 mit der Synchronisiersteuerung
83 verbunden. Die in der Abb. 7 A dargestellten Verbindungen entsprechen denen der
Außenstation Nr.2. Wie aus der Aufstellung in Abb. 9 ersichtlich, soll bei dieser
Außenstation FS2 während der Synchronisiersmpulsperiode SYNP und der A-Signalgruppenperiode
FS i A
für die Station Nr. i der Entladevorgang an der Kathode, K:2 auftreten.
Zu diesem Zweck ist eine Verbindung von der Kathode K 3 der Röhre 314 über den Isoliergleichrichter
315, den Kondensator 316 und den Widerstand 317 zum Gitter der Röhre 318 vorgesehen.
Eine Verbindung führt vom Anodenkreisausgang der Röhre 303 zur Kathode K:2.
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Aus der Darstellung der Abb.9 ist ersichtlich, daß' sich bei der Außenstation
Nr. 2 der Entladevorgang am Ende eines jeden Arbeitszyklusses normalerweise an der
Kathode .K 3 einstellt. Auf diese Weise entspricht der nächste Impuls, der über
die Leitung 85 zur Röhre 314 zugeführt wird, dem Synchronisierimpuls und bewirkt,
daß der Entladevorgang von der Kathode K 3 zur Kathode K 2 weitergeleitet wird.
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Während der Stationsperiode, bei der der Entladevorgang von der Kathode
K3 ausgeht, erzeugt das Ansteigen von deren Potential eine entsprechende Erhöhung
der Gitterspannung der Röhre 318. Diese Röhre 318 ist normalerweise so vorgespannt,
daß sie nichtleitend ist, wozu ihr Steuergitter über die Widerstände 317 und 319
an (B-) angeschlossen ist. Wenn jedoch der Entladevorgang von der Kathode K 3 ausgeht,
leitet die Röhre 318, so daß sich ihre Anodenspannung vermindert und ein negativer
Impuls zum Gitter der Gasentladungsröhre 303 geleitet wird. Dieser negativ
gerichtete Spannungsimpuls hat auf die Leitfähigkeit der Röhre 303 keinen
Einfluß, da diese Röhre bereits durch eine Vorspannung des Gitters, die von (B -)
über den Widerstand 326 abgegriffen ist, in den nichtleitenden Zustand versetzt
ist.
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Wenn bei Auftreten eines Synchronisierimpulses zu Beginn des nächsten
Arbeitszyklus der Entladevorgang von der Kathode K 3 zur Kathode K 2 übertragen
wird, vermindert sich plötzlich die Spannung an der Kathode K3, wodurch die Röhre
318 plötzlich nichtleitend wird. Wenn deren Anodenspannung augenblicklich
ansteigt, so daß an das Gitter der Röhre 303 ein positiv gerichteter Spannungsimpuls
gelangt, wird die Röhre 303 gezündet.
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Die Anode der Röhre 303 liegt normalerweise auf Erdpotential,
da sie über den Widerstand 322 unmittelbar mit Erde verbunden ist. Die hohe Anodenspannung,
die für das Zünden der Röhre erforderlich ist, bezieht die Röhre über die Kathode,
die über den Widerstand 323 an (B-) angeschlossen ist. Somit wird beim Leitendwerden
der Röhre 303 deren normalerweise geerdete Anode, welche mit der Kathode
K2 verbunden ist, gegenüber der Erde im wesentlichen negativ. Die Kathode K2 erhält
hierdurch gegenüber allen anderen Kathoden dieser Röhre eine ausreichend negative
Spannung, um sicherzustellen, daß der Stromdurchgang durch diese Röhre allein zwischen
dieser Kathode K2 und der Anode stattfindet. Auf diese Weise ist gewährleistet,
daß unter normalen Betriebsbedingungen beim Auftreten des Synchronisierimpulses
zu Beginn eines jeden Arbeitszyklus auf der Außenstation Nr. 2 bewirkt wird, daß
der Entladevorgang auf alle Fälle von der Kathode K2 und nicht von anderen Kathoden
dieser Röhre ausgeht.
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Der erste Stationsrufimpuls, der unmittelbar auf den Synchronisierimpuls
folgt, erzeugt eine negativ gerichtete Spannungsänderung an der Anode der Röhre
289 im Synchronisierimpulsseparator 82. Dieser negative Impuls, der über den Kondensator
302 zur Anode der Röhre 303 geleitet wird, bringt die Röhre
303 zum Erlöschen. Hieraus folgt, daß kein weiterer Anodenstromfluß über
den Widerstand 322 an der Kathode K2 mehr stattfinden kann. Die Kathode K2 befindet
sich nun nicht mehr länger auf einem unterhalb des Erdpotentials liegenden Potential,
sondern kann auf ein positives Potential ansteigen, wie es sich durch den Kathodenstromfluß
im Widerstand 322 einstellt.
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Wenn es vorkommen sollte, daß das Stationsperiodenzählwerk 86 auf
irgendeiner Außenstation aus dem Synchronismus fällt, wird es schnellstens wieder
in den Synchronismus zurückgebracht. Wenn Außenstationen außer Synchronismus arbeiten,
kann es dort eventuell vorkommen, daß der Schrittschaltvorgang im Stationsperiodenzählwerk
86 bewirkt, daß der Synchronisiersteuerung 83 des Stationsperiodenzählwerkes eine
positiv gerichtete Spannung zugeführt wird. Hierdurch wird die Röhre 303
gezündet, so daß der Entladevorgang bei einer ganz bestimmten Kathode der Röhre
verbleibt, entsprechend der Auswahl, die durch die Leitungsverbindungen zwischen
der Synchronisersteuerung 83 und dem Stationsperiodenzählwerk 86 getroffen wurde.
Bei der in Abb. 7 A dargestellten Außenstation Nr. 2 könnte beim Betrieb des Stationsperiodenzählwerkes
86, wenn es auf die vom Synchronisier- und Stationsrufimpulsseparator 8o empfangenen
Ausiöseimpulse anspricht, eventuell bewirkt werden, daß der Entladevorgang von der
Kathode K 3 zur Kathode K 2 weitergegeben wird. Hierdurch wird die Röhre
303 der Synchronisiersteuerung
83 für das Stationsperiodenzählwerk
in der bereits beschriebenen Weise gezündet. Durch das Zünden der Röhre
303 wird das Potential an der Kathode K 2 so weit abgesenkt, daß der Entladevorgang
nur von dieser Kathode und von keiner anderen Kathode dieser Röhre ausgehen kann.
Die Röhre 303 bleibt gezündet und hält den Entladevorgang weiterhin an der
Kathode K2, bis zu Beginn eines neuen Arbeitszyklus ein Ausgangsimpuls vom Synchronisierimpulsseparator
82 empfangen wird. Wenn die Röhre 303 erlischt, kann die Kathode K2 wieder'
ein positives Potential annehmen, das es auch sonst normalerweise aufweist, wenn
der Entladevorgang von dieser Kathode ausgeht. Auf diese Weise beginnt das Stationsperiodenzählwerk
86 wie erforderlich den neuen Arbeitszyklus mit einem Entladevorgang an der Kathode
K ?-
Die Kathode, von der- der Entladevorgang während der ersten Stationsperiode
eines Arbeitszyklus ausgeht, führt den Entladevorgang ebenfalls während der Synchronisierimpulsperiode
des Arbeitszyklus. Während der Synchronisierimpulsperiode liegt jedoch das Potential
der Kathode unterhalb des Erdpotentials, da die Gasentladungsröhre 303 leitend
ist. Dieses negative Potential an der Kathode der Stationsperiodenzählröhre kann
jedoch die erforderlichen Freigabespannunzen nicht liefern, so daß keine. Systemfunktionen
ausgelöst werden können, bis die Röhre 303 durch den Ausgangsimpuls des Synchronisierimpulsseparators
82 gelöscht wird. Auf diese Weise können die Systemfunktionen nur während der ersten
Stationsperiode des Arbeitszyklus und nicht während der Synchronisierimpulsperiode
ausgeführt werden.
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Während der zwei Stationsperioden, in denen von jeder Außenstation
Steuersignale empfangen werden, befindet sich der Entladevorgang der Multikathodenröhre
des Stationsperiodenzählwerkes 86 entweder an der Kathode Ki oder K6, je nachdem
ob Steuersignale oder Informationssignale der Gruppe r3 oder Gruppe B übertragen
werden. Bei diesen beiden Stationsperioden werden die an den Kathoden K i und K
6 anliegenden positiven Spannungen über den Kondensator 33o, die Leitung
331
und den Widerstand 332 zum Steuergitter der Röhre 333 übertragen, welche
in der Oszillatorfreigabesteuerung 95 vorgesehen ist. Die Röhre 333 ist normalerweise
so vorgespannt, daß sie sperrt, da ihr Steuergitter über den Widerstand 334 an (B-)
anliegt. In diesem normalen nichtleitenden Zustand hat diese Röhre eine relativ
hohe Anodenspannung, da im Anodenwiderstand 335 kein Spannungsabfall auftritt. Wenn
jedoch eine positive Freigabespannung bei ausgewählten Stationsperioden zum Steuergitter
der Röhre 333 zugeführt wird, wird diese Röhre leitend, so daß sich ihre. Anodenspannung
plötzlich vermindert und während der gesamten Stationsperiode auf diesem niedrigen
Wert. verbleibt.
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Der 2oo-Hz-Oszillator 96 ist ein üblicher Colpitts-Oszillator. Dieser
Oszillator besteht aus den zwei Triodenröhren 336 und 337, von denen die Röhre 336
mit ihrem im Kathodenkreis liegenden Resonanzkreis die Frequenz bestimmt. Der Resonanzkreis
besteht aus der Induktivität 338 und den Kondensatoren 339 und 34o. Das Gitter der
Röhre 336 stellt sich normalerweise etwa auf Erdpotential ein, da dieses Gitter
über den Widerstand 341 an Erde angeschaltet ist. Unter diesen Bedingungen kann
der Oszi,llator nicht arbeiten. Die Entladung des Kondensators 342, die auftritt,
wenn die Röhre 333 leitend wird, bewirkt eine Verringerung des Gitterpotentials
der Röhre 336, die so groß ist, daß die Röhre 336 nichtleitend gemacht wird. Wenn
die Röhre 336 nichtleitend. ist, erscheint am Gitter der Röhre 337 eine sinusförmige
Ausgangsspannung mit Zoo Hz. Diese Spannung wird über den Widerstand 343 zum Steuergitter
der Röhre 344 geleitet, die im Oszillatorrechteckverstärker 97 vorgesehen ist. Der
Resonanzkreis des Oszillators 96 ist so eingestellt, daß er mit der gleichen Frequenz
arbeitet wie der Oszillator an der Steuerstation, d. h. in dem speziellen Ausführungsbeispiel
der Erfindung mit Zoo Hz. Im übrigen ist der Oszillator 96 so aufgebaut, daß seine
sinusförmige Ausgangsspannung stets mit einer negativen Halbwelle beginnt, wie es
mit der Linie I in Abb. 8 A dargestellt ist.
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Die Röhre 344 im Rechteckverstärker 97 wird durch die sinusförmige
Spannung, die sie vom Oszillator 96 empfängt, ständig zwischen dem leitenden und
dem nichtleitenden Zustand hin- und hergeschaltet. Durch diese Arbeitsweise ergibt
sich an deT Anode der Röhre 344 eine im wesentlichen rechteckförmige Ausgangsspannung,
worin diese Röhre während der negativen Halbwellen der Eingan:gsspannungswelle in
den Sperrzustand und während der positiven Halb-,vellen der Eingangsspannungswelle
in den Sättigungszustand gebracht wird. Die an der Anode dieser Röhre äuftretende
Spannung gelangt über den Kondensator 345 zum Steuergitter der Röhre 346, die in
der Eccles-Jordan-Flipflopstufe 98 vorgesehen ist, und hat die mit der Linie T in
der Abb. 8 A dargestellte Wellenform.
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Die Eccles-Jordan-Flipflopstufe 98 hat den üblichen Aufbau und besteht
aus zwei zusammengeschalteten Trioden 346 und 347. Diese Schaltstufe hat zwei stabile
Betriebszustände, bei denen entweder die Röhre 346 leitend und die Röhre 347 gesperrt
oder die Röhre 346 gesperrt und die Röhre 347 leitend ist. Bei jeder positiv gerichteten
Spannungsänderung an der Anode der Röhre 344 erscheint am Gitter der Röhre 346 ein
positiver Impuls, durch den diese Röhre leitend und die Röhre 347 gesperrt wird.
Eine negativ gerichtete Spannungsänderung an der Anode der Röhre 344 erzeugt einen
negativ gerichteten Auslöseimpuls am Gitter der Röhre 3:a.6, durch den diese Röhre
.gesperrt und die Röhre 3,a_7 leitend wird. Auf diese Weise bewirkt der Flipflopumschaltekreis
98 im vom Oszillator 96 diktierten Rhythmus -wechselweise eine Vertauschung der
beiden entgegengesetzten Schaltzustände.
Die an der Anode der Röhre
347 der Flipflopstufe 98 auftretende Ausgangsspannung gelangt über die Leitung 99
zum Umschaltimpulszwischenverstärke@r ioo. Wenn die Ausgangsspannung des Oszillatorrechteckverstärkers
97 ansteigt, wird die Röhre 346 leitend und die Röhre -347 nichtleitend, so daß
auch die Anodenspannung der Röhre 347 ansteigt. Somit kann die Spannung, die dem
Gitter der Röhre 350 und über die Leitung 99 dem Gitter der Röhre 348 zugeführt
wird, als phasengleich mit der Spannung an der Anode der Röhre 344 angesehen werden;
die Wellenform dieser Spannung, die zuletzt genannt wurde, ist in Abb. 8 A als Linie
I dargestellt. Die Leitung 99 ist unmittelbar an das Steuergitter der Verstärkertriode
3q:8 angeschlossen, die als Umkehrverstärker arbeitet, so daß die Spannung an der
Anode dieser Röhre tatsächlich dem Kehrwert der zugeführten Steuergitterspannungen
entspricht. Die Wellenform der Spannung an der Anode dieser Röhre 348, die der Sammelleitung
116 zugeführt wird, entspricht der Linie L in Abb. 8 A.
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Die Anodenspannung der Röhre 347 wird des weiteren über einen Kopplungswiderstand
349 dem Steuergitter einer Verstärkertriode 350 zugeführt, die in der Impulsumkehrstufe
ioi vorgesehen ist. Die Impulsumkehrstufe ioi erzeugt im Verbindungspunkt zwischen
den Anodenwiderständen 351 und 352 eine Spannung, die dem Kehrwert der zugeführten
Gitterspannung entspricht. Diese Umkehrspannung wird unmittelbar dem Gitter der
Verstärkertriode 353 zugeführt, die im Umschaltimpulshauptverstärker io2 vorgesehen
ist. Diese Verstärker-stufe io2 kehrt ebenfalls die Eingangswellenform um und erzeugt
an der Sammelleitung 115 eine Ausgangsspannung, wie sie mit der Linie K dargestellt
ist.
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Die Maximalspannung an den beiden Sammelleitungen 115 und 116 muß
auf einen zuvor festgelegten Wert begrenzt werden. Wird eine solche Begrenzung nicht
vorgenommen, können die Kathoden der im Umschaltregister vorgesehenen Röhren gegenüber
ihren Anoden auf ein so hohes Potential gelangen, daß sie in entgegengesetzter Richtung
zünden. Die bei gesperrter Röhre 353 maximal in der Leitung 115 auftretende Spannung
ist festgelegt durch die im Verbindungspunkt der Spannungsteilerwiderstände 354
und 355 auftretende Spannung. Jede vorübergehende Spannungsänderung, die in dieser
Sammelleitung auftritt und die Spannung über den zuvor ausgewählten Maximalwert
hinaustreiben könnte, bewirkt einen Stromfluß durch den Gleichrichter 356, der dem
Anodenwiderstand 357 parallel geschaltet ist. Hierdurch wird verhindert, daß die
Spannung in der Sammelleitung 115 über den zuvor ausgewählten Wert ansteigen kann.
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Wie aus Abb.8A ersichtlich, hat der Ausgang des Oszillatorrechteckverstärkers
97 sein Maximum während der negativen Halbwelle des Ausganges des Oszillators 96
und sein Minimum während der positiven Halbwelle des Oszillatorausganges. Jede positiv
gerichtete Impulsflanke der Linie I wirkt auf die Flipflopstufe 98 ein und macht
die Röhre 346 leitend. Hierdurch wird mit der ersten negativen Halbwelle des Ausganges
am Oszillator 96 sichergestellt, daß die Flipflopstufe 98 in einen Betriebszustand
geschaltet wird, bei dem die Röhre 347 nichtleitend ist, so daß das Steuergitter
der Röhre 350 eine hohe Spannung erhält. Das sich einstellende Leitendwerden
der Röhre 35o bewirkt eine niedrige Spannung am Steuergitter der Röhre 353. Das
geringe Leitvermögen der Röhre 353 bewirkt, daß diese Röhre eine relativ hohe Spannung
zur Sammelleitung 115 schickt, wie dies in der Abb.8A als Linie K dargestellt ist.
Zur gleichen Zeit verursacht die hohe Anodenspannung der Röhre 347, daß die Röhre
348 stark leitend wird und an der Zwischenumschaltimpulssammelleitung 116 einer
elativ niedrige Spannung erscheint, wie sie mit der Linie L in Abb: 8A dargestellt
ist. Bei jeder positiven Halbwelle des Ausganges am Oszillator 96 sind die leitenden
bzw. nichtleitenden Zustände der verschiedenen Röhren vertauscht, so daß sich an
der Hauptumschaltimpulssamm.ellei.tung i 15 ein niedriges Potential und an der Zwisch.enumschaltimpulssammelleitung
116 eine hohe Spannung einstellt. Demgemäß werden bei einem fortgesetzten Arbeiten
des Oszillators die Spannungen in den Sammelleitungen 115 und 116 wechselweise zwischen
zwei Potentialen hin- und hergeschaltet, wie dies mit den Linien Kund
L der Abb. 8 A dargestellt ist.
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Die meisten Systemfunktionen, die während eines Arbeitszyklus vom
Stationsperiodenzählwerk 86 ausgeführt werden, beziehen sich auf den Betrieb eines
Umschaltregisters. Bevor im einzelnen darauf eingegangen wird, wie diese verschiedenen
Systemfunktionen durchgeführt werden, erscheint es zweckmäßig, dazu zunächst die
Schaltungsanordnung und die Arbeitsweise dieses Umschaltregisters zu beschreiben.
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Das Umschaltregister der vorliegenden Erfindung, das im einzelnen
in Abb. 7 C dargestellt ist, besteht aus einer Mehrzahl von Stufen, von denen für
jede der fünfzehn Impulsperioden innerhalb einer Stationsperiode jeweils eine Stufe
vorgesehen ist, und einer zusätzlichen Stufe Nr. o. In Abb. 7 C sind lediglich die
Stufen Nr. o bis 3, 14 und 15 dargestellt; die übrigen Stufen des Umschaltregisters
sind den dargestellten Stufen gleich.
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Jede Umschaltregisterstufe besteht aus zwei gittergesteuerten Kaltkathodengasentladungsröhren.
Die Speicherröhre REG einer jeden Stufe, heispielsweise 368 der Stufe Nr. i, dient
zur Speicherung der verschiedenen Signalimpulse; die Zwischenröhre INT einer jeden
Stufe, beispielsweise die Röhre 361 der Stufe Nr. o, dient zur Zwischenspeicherung
eines jeden Signalimpulses, wenn e@r von einer Stufe zur nächsten übertragen wird.
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Jede Röhre des Umschaltregisters läßt sich in zwei bestimmte Schaltzustände
einstellen, nämlich einen stabilen leitenden Zustand »i« zur Speicherung eines kennzeichnenden
Signalimpulses und einen stabilen nichtleitenden Zustand »2« zur Speicherung einer
Signalimpulslücke.
Die Kathode einer jeden der Speicherröhren
REG
ist .unmittelbar mit der Sammelleitung 115 verbunden, während die Kathode
einer jeden der Zwischenröhren in ähnlicher Weise an die Sammelleitung i 16
angeschlossen ist. Die Anode einer j eden Speicher- und einer jeden Zwischenröhre
liegt über einen Anodenwiderstand an (B -i-). Das Gitter einer jeden Röhre liegt
über einen Widerstand mit parallel geschaltetem Gleichrichter an einer Sammelleitung
362. Das Gitter der Röhre 36o ist beispielsweise über den Widerstand 363 und den
parallel geschalteten Gleichrichter 364 an die Sammelleitung 362. angeschlossen,
die ihrerseits zu dem Verbindungspunkt zwischen den Widerständen 365 und 366 führt.
Dieser aus den Widerständen 365 und 366 bestehende und zwischen (B -I-) und Erde
geschaltete Spannungsteiler versorgt die Gitter aller Röhren im Umschaltregister
mit einer positiven Vorspannung zu einem nachfolgend noch zu beschreibenden Zweck.
Dem Widerstand 366 dieses Spannungsteilers ist ein Kondensator 367 parallel geschaltet,
der die Aufgabe hat, plötzliche Spannungsänderungen in der Sammelleitung 362 zu
verhindern, die möglicherweise durch vorübergehende Spannungsschwankungen der (B
-f-) Spannungsquelle sonst auftreten könnten.
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Bis auf die Stufe Nr. o erhalten sämtliche Speicherröhren ihren Eingang
von der Anode der Zwischenröhre in der unmittelbar vorangehenden Stufe. Beispielsweise
erhält die Speicherröhre 368 der Stufe Nr. i ihren Eingang über den Kondensator
369 von der Anode der Zwischenröhre 361 in der Stufe Nr. o. Andererseits erhält
jede Zwischenröhre an ihrem Gitter einen Eingang von der Anode der Speicherröhre
der gleichen Stufe. Das Gitter der Zwischenröhre 361 erhält seinen Eingang über
den Kondensator 370 von der Anode der Speicherröhre 36o der Stufe Nr. o.
Die Speicherröhre der Stufe Nr. o empfängt jedoch den Eingang für ihr Steuergitter
über den Kondensator 371 vom Verstärker 92, der für den Durchlaß der kennzeichnenden
Signalimpulse vorgesehen ist. Wie es noch nachfolgend im einzelnen beschrieben wird,
überträgt dieser Verstärker io6 für jeden kennzeichnenden Steuerimpuls innerhalb
der Stationsperiode der jeweils betrachteten Außenstation einen positiv gerichteten
Auslöseimpuls.
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Die Umschaltsammelleitungen 115 und 116-erhalten im Rhythmus des Oszillators
96 wechselweise positive Spannungsimpulse. Normalerweise befindet sich jedoch, wie
es mit den Linien K und I_ der Abb. 8 A dargestellt ist, die Sammelleitung
115
auf niedrigem und die Sammelleitung 116 auf hohem Potential. Das führt
dazu, daß die Kathode einer jeden Speicherröhre gegenüber der Erde auf einem niedrigen
positiven Potential liegt. Ein Vergleich der Linien E, G und L der Abb. 8 A zeigt,
daß der verzögernde Kennzeichnungsimpulsverstärker 79 der Abb.7A für jeden Kennzeichnungsimpuls
des Steuersignals einen posi-@i gerichteten Ausgangsimpuls liefert, wobei i-@ Auslöseimpulse
in geeigneter Weise verzögert werden, so d@aß jeder dieser Impulse dann auftritt,
wenn sich de Spannung der Hauptumschalt= sümmelleitung 115 auf einem niedrigen,
Potential befindet.
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Der erste dieser Auslöseimpulse, der während einer Stationsperiode
auftritt, hebt augenblicklich das Potential am Gitter der Röhre 36o gegenüber der
Kathode so weit an, daß die Röhre zündet. Bei Kaltkathodenröhren dieser Art muß
das Gitter gegenüber der Kathode positiv gemacht werden, damit die Röhre zündet.
Da jede dieser Röhren über die Sammelleitung 362 eine positive Vorspannung erhält,
genügt es, wenn das Steuergitter einen positiven Impuls von mäßiger Amplitude erhält,
um die Röhre zu zünden. Diese positive Vorspannung darf dabei natürlich nicht so
groß sein, daß die Röhre auch ohne Zuführung äußerer Impulse zum Zünden kommt.
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Der leitende Zustand der Röhre 36o besteht nur vorübergehend, da bald
danach die Spannung in der Sammelleitung 115 gegenüber der Anode dieser Röhre auf
eine so große Amplitude gesteigert wird, daß der leitende Zustand der Röhre nicht
länger aufrechterhalten werden kann. Somit erlischt die Röhre, und die Spannung
ihrer Anode, die während des leitenden Zustandes ein niedriges Potential hatte,
wird plötzlich auf ein höheres Potential gebracht, das im wesentlichen gleich der
(B -I-)-Spannung ist.
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Im gleichen Augenblick, in dem die Spannung in der Sammelleitung 115
erhöht wird, wird die Spannung in der Sammelleitung 116 vermindert. Sömit wird durch
die an der Anode der Röhre 36o auftretende positiv gerichtete Spannungsänderung
über den Kondensator 370 ein positiv gerichteter Impuls zum Gitter der Röhre
361 geleitet, durch den das Gitterpotential der Röhre 361 gegenüber der nun im wesentlichen
auf Erdpotential liegenden Kathode so weit angehoben wird, daß die Röhre 361 zündet.
-Einen Augenblick später wird die Anodenspannung der Sammelleitung 116 erhöht und
gleichzeitig die Spannung in der Sammelleitung i 15 vermindert. Die geringe
Anoden-Kathoden-Spannung, die dann an der Röhre 361 anliegt, reicht nicht aus, um
die Röhre in ihrem leitenden Zustand zu halten, so daß die Röhre erlischt. Ihre
Anodenspannung steigt plötzlich an, so daß ein positiv gerichteter Auslöseimpuls
an das Gitter der Röhre 368 gelangt, die als Speicherröhre in der Stufe Nr. i vorgesehen
ist. Dieser Impuls kann nunmehr bewirken, daß, die Röhre 368 leitend wird, da sich
die Kathode dieser Röhre auf einem niedrigen Potential befindet wegen der geringen
in der Leitung 115 herrschenden Spannung. Sämtliche Röhren des Umschaltregisters,
die sich nicht im leitenden Zustand befinden, werden durch den Potentialanstieg
in den zugehörigen Umschaltsammell-ungen nicht beeinflußt, so daß hier auch kein
Impuls erzeugt werden kann, der eine andere Röhre zum Zünden bringt.
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Die Frequenz, mit der die Umschaltimpulse den Sammelleitungen 115
und 116 zugeführt werden, wird von dem bereits erwähnten Oszillator 96 der
Abb.
7B bestimmt, wobei dieser Oszillator mit der gleichen Frequenz betätigt wird, mit
der auch der Oszillator 35 der Steuerstation arbeitet. Auf diese Weise wird das
Auftreten der Umschaltimpulse mit den empfangenen Steuersignalimpulsen so synchronisiert,
daß die Sammelleitung 115 stets ein niedriges Potential aufweist, wenn die Röhre
36o der ersten Umschaltregisterstufe vom Verstärker 92, der dem Durchlaß der kennzeichnenden
Steuerimpulse dient, Impulse erhält.
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Zwischen zwei aufeinanderfolgenden Impulsperioden bewirken die Umschaltimpulse,
daß das Potential der Sammelleitung 115 angehoben wird, wodurch jede sich im leitenden
Zustand befindliche Speicherröhre ihren leitenden Zustand zur zugehörigen Zwischenröhre
überträgt, worauf der nachfolgende Potentialanstieg in der Sammelleitung 116 bewirkt,
daß der leitende Zustand aller leitenden Zwischenröhren zu den Speicherröhren der
nachfolgenden Stufe weiter übertragen wird.
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Aus dieser Beschreibung ist ersichtlich, daß die zwei zwischen aufeinanderfolgenden
Impulsperioden auftretenden Umschaltimpulse bewirken, daß der spezielle Zustand
einer jeden Umschaltregisterstufe zu der mit der nächst höheren Nummer bezeichneten
Stufe so übertragen wird, daß der leitende Zustand einer Speicherröhre das Leitendwerden
der Speicherröhre in der nächstfolgenden Stufe verursacht; während von den sich
im nichtleitenden Zustand befindlichen Speicherröhren kein Eingang zur nächsten
Stufe übertragen wird, so daß die nächste Stufe nichtleitend bleibt.
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Zur Erläuterung dieser Arbeitsweise dient die Linie N in der Abb.
8 A, aus der ersichtlich ist, daß der erste positiv gerichtete Auslöseimpuls, der
vom Freigabeverstärker 92 empfangen und zur ersten Stufe des Umschaltregisters zugeführt
wird, zu einem Zeitpunkt auftritt, zu dem die 'Spannung in der Sammelleitung 115
auf ein niedriges Potential eingestellt ist (s. Linie T) und das Leitendwerden der
Speicherröhre der ersten 'Stufe verursacht, wie es durch die Linie O der Abb. 8
B dargestellt ist. Kurz danach wird das Potential der Sammelleitung 115 angehoben,
so daß die Speicherröhre der Stufe Nr. o erlischt und die Zwischenröhre dieser Stufe
gezündet wird, wie dies mit der Linie P dargestellt ist. Hieran anschließend wird
das Potential in der Sammelleitung 116 angehoben und die Spannung in der Sammelleitung
i i 5-wieder auf ihren Normalwert abgesenkt. Hierdurch erlischt die Zwischenröhre
der ersten Stufe und zündet die Speicherröhre der zweiten Stufe. Da zu diesem Zeitpunkt
der Speicherröhre der ersten Stufe vom Verstärlcer 92 kein Eingangsimpuls zugeführt
wird, bleibt diese Röhre ungezündet. Wenn die Spannung in der Sammelleitung 115
wieder ansteigt, kann kein Ausgang von der Speicherröhre der Stufe Nr. i zur zugehörigen
Zwischenröhre geleitet werden, um diese zu zünden.
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Am Schluß der letzten Impulsperiode tritt an den Sammelleitungen 115
und 116 ein- einzelnes Paar von Umschaltimpulsen äuf, da die Erzeugung dieser Impulse
nur durch das Auftreten des nächsten Stationsrufimpulses beendet werden kann. Wenn
das Umschaltregister für jede Impulsperiode nur eine Stufe enthalten würde, würde
das erstempfangene Zeichen durch das letzte Paar von Umschaltimpulsen aus der Stufe
Nr. 15 wieder fortgenommen werden. Durch die Anordnung einer zusätzlichen Stufe
Nr. o wird der erstempfangene Impuls durch das letzte Paar von Umschaltimpulsen
in der Stufe Nr. 15 registriert, während das letztempfangene Zeichen von der Stufe
Nr. o zur Stufe Nr. i übertragen wird.
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Es kann somit angenommen werden, daß die Zuführung von Umschaltimpulsen
zu allen Stufen .des Umschaltregisters in aufeinanderfolgenden Impulsperioden bewirkt,
daß während der Zeit, in der zeitlich nacheinander eintreffende kennzeichnende Signalimpulse
die Speicherröhre der ersten Stufe selektiv zünden, das entsprechende Signal im
Umschaltregister registriert wird. Nach der Vervollständigung eines solchen Durchschaltvorganges
befindet sich das erste vom Verstärker 92 empfangene Zeichen in der letzten Stufe
des Umschaltregisters, während das zuletzt empfangene Zeichen in der ersten Stufe
registriert ist.
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Der durch das Anlegen von Umschaltimpulsen an die Sammelleitungen
115 und 116 hervorgerufene Schrittschaltvorgang kann, wie bei der vorliegenden Ausführungsform
der Erfindung, auch dazu ausgenutzt werden, um ein gespeichertes Informationssignal
aus dem Umschaltregister herauszunehmen. Hierzu wird zu Beginn einer Stationsperiode
ein positiv gerichteter Auslöseimpuls von einem Verstärker über Kontakte zu einer
Relaisgruppe von einer Mehrzahl von Information@relaisgruppen zu den verschiedenen
Umschaltregisterstufen Nr. i bis 15 zugeführt. Beispielsweise wird zu Beginn der
Stationsperiode, in der die A-Signalsteuergruppe empfangen wird, vom Urnschaltregisterinformationssignalverstärker
io6 (Gruppe A) ein positiv 'gerichteter Auslöseimpuls über die Sammelleitung io7
und die entsprechenden Kontakte der Informationsrelais io8 der Gruppe A zu den entsprechenden
Umschaltregisterstufen geleitet. Der Vorgang, durch den dieser Impuls in Abhängigkeit
von einer Steuerung durch das Stationsperiodenzählwerk 86 erzeugt wird, wird nachfolgend
noch im einzelnen beschrieben.
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Diese verschiedenen Informationsrelais können selektiv von Vorrichtungen
gesteuert werden, die in der Abb. 6 B schematisch als Rechteck 21 dargestellt sind.
Für ein jedes in angezogenem Zustand befindliches Informationsrelais wird der in
der Sammelleitung 107 erscheinende positiv gerichtete Auslöseimpuls über
einen Arbeitskontakt eines solchen Relais und eine in Reihe geschaltete Neonröhre
zum Gitter der Speicherröhre der entsprechenden Stufe des Umschaltregisters geleitet.
Beispielsweise wird, wenn die Relais 375 und 377 der Informationsrelais der Gruppe
A angezogen sind, der positiv gerichtete Auslöseimpuls von der Leitung io7 über
die Arbeitskontakte 38o bzw. 381 dieser Relais und über die zugehörigen Neonröhren
382 bzw. 383 zu den Speicherröhren
368 bzw. 385 der Umschaltregisterstufen
Nr. i und 3 geleitet. In ähnlicher Weise werden, wenn die Informationsrelais 376,
378 und 379 der Gruppe A abgefallen sind, deren Arbeitskontakte geöffnet, so daß
der positiv gerichtete Auslöseimpuls der Leitung 107 nicht zugeführt werden
kann, uni die Speicherröhren der zweiten, vierzehnten und fünfzehnten Umschaltregisterstufe
leitend zu machen. Bei einer nachfolgenden Stationsperiode, in der die Steuersignale
der Gruppe B an der Außenstation empfangen werden, bewirkt ein ähnlicher positiv
gerichteter Auslöseimpuls von der Sammelleitung i27, daß zur gleichen Zeit die Speicherröhren
der verschiedenen Umschaltregisterstufen in Übereinstimmung mit den Betriebszuständen
der verschiedenen Informationsrelaisgruppen der Gruppe B selektiv gezündet werden.
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Wenn die Speicherröhren der verschiedenen Umschaltregisterstufen in
dieser Weise zu Beginn einer Stationsperiode selektiv in Übereinstimmung mit den
Informationssignalen gekennzeichnet sind, bewirken die Umschaltimpulse von den Sammelleitungen
115 und 116, daß während dieser Stationsperiode die einzelnen Zeichenschritte
des Informationssignals von Stufe zu Stufe weitergegeben ,verden. Hieraus ergibt
sich, daß die letzte Stufe Nr. 15 in aufeinanderfolgenden Impulsperioden ihre Röhren
zeitlich nacheinander selektiv leitend und nichtleitend macht, in genauer Übereinstimmung
mit dem zu Beginn der Stationsperiode in das Umschaltregister eingebrachten Informationssignal.
Diese Übertragung der Zeichenschritte von einer Stufe des Umschaltregisters zur
nächsten erfolgt in genau der gleichen Weise wie die Übertragung der Steuersignalschritte,
die zeitlich nacheinander entsprechend dem Steuersignal in die erste Stufe eingebracht
werden. Dieser Arbeitsvorgang wurde bereits im einzelnen beschrieben, so, daß es
nicht für notwendig angesehen wird, diesen Vorgang noch einmal in Verbindung mit
dem Informationssignal zu erläutern.
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Es soll nun beschrieben werden, wie die verschiedenen Systemfunktionen
durch das Umschaltregister bei einer Betätigung des Stationsperiodenzählwerkes 86
ausgelöst werden.
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Bei der bestimmten Stationsperiode, in der die Steuersignale der Gruppe
A von der Steuerstation empfangen und die Informationssignale der Gruppe A zur Steuerstation
zurück übertragen werden, geht der Entladevorgang der Multikathodenröhre im Stationsp:eriodenzählwerk
von deren Kathode K laus. Die dann an dieser Kathode K i erscheinende positive Spannung
gelangt über den Isolationsgleichrichter 390 und den Kondensator
330 zur Leitung 331. Von der Leitung 331 wird diese positive Spannung
als Eingang der Oszillatorstenerung 95 zugeführt, wie es bereits im einzelnen beschrieben
wurde. Hierdurch wird der Oszillator 96 betätigt und bewirkt letztlich, daß dieUmschaltimpulse
im den Sammelleitungen 115 und 116 erscheinen.
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Der in der Leitung 331 auftretende positive Spannungsimpuls wird ebenfalls
zum Steuergitter der Gasentladungsröhre 391 geleitet, die im UmschaltregisterverstärkeT
92 für den Durchlaß der Zeichenschritte des Steuersignals vorgesehen ist. Da der
Kondensator 33o relativ groß ist, ist die Ladezeitkonstantedieses Kondensators entsprechend
groß, so daß die von der Kathode K i abgegriffene positive Spannung das Gitterpotential
der Röhre 391 im wesentlichen während der ganzen Stationsperiode auf einem erhöhten
Potential hält, welches das normale negative Vorspannungspotential, das über den
Widerstand 392 von (B-) zugeführt wird, übersteigt. Es kann somit angenommen werden,
daß während der ganzen Stationsperiode, !i in der der Entladevorgang von der Kathode
K i ausgeht, das Steuergitter der GasentladungsTöhre 391 positiv vorgespannt ist,
so daß die Röhre in Abhängigkeit von an ihrem Schirmgitter eintreffenden- positiv
gerichteten Impulsen leitend gemacht wird.
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Das Schirmgitter der Röhre 391 empfängt positiv gerichtete
Auslöseimpulse, wie sie in der Linie D der Abb.8A dargestellt sind. Diese Impulse
kommen vom verzögernden Zeichenschrittverstärker 79 der Abb. 7 A und werden dem
Schirmgitter über den Kondensator 393 zugeführt. Dieses Schirmgitter ist normalerweise
negativ vorgespannf, da es über den Widerstand 394 an die (B-) Spannungsquelle-
angeschlossen ist. Jeder positiv gerichtete Auslöseimpuls, der dem Schirmgitter
zugeführt wird, hebt dessen Potential so weit an, daß die Röhre zündet, sofern das
Steuergitter dieser Röhre in dieser Stationsperiode mit einer geeigneten Freigabespannung
versehen ist.
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Die Anode der Röhre 391 ist über einen Widerstand 395, dem ein Kondensator
parallel geschaltet ist, über die Primärwicklung eines Transformators 396 an (B
-I-) angeschlossen. Die Induktionswirkung der Primärwicklung dieses Transformators
396 im Anodenstromkreis der Gasentladungsröhre 391 hat jedesmal, wenn diese Röhre
leitend wird, die Erzeugung einer induzierten Spannung zur Folge, durch welche die
Anodenspannung augenblicklich auf ein so niedriges Potential vermindert wird, daß
deren Stromführung nicht länger aufrechterhalten werden kann und die Röhre erlischt.
Infolge dieser selbstlöschenden Schaltwirkung wird die Gasentladungsröhre 391 bei
jedem an deren Schirmgitter eintreffenden Auslöseimpuls nur für einen Augenblick
leitend.
-
Jedesmal wenn die Anode der. Röhre 391 Strom führt, wird auch
in der Sekundärwicklung des Transformators eine Spannung induziert. Hierdurch wird
eine positiv gerichtete Spannungsänderung über die Leitung 397 zum Gitterkreis der
Speicherröhre 36o der Umschaltregisterstufe Nr. o eingespeist. Jede negativ gerichtete
Spannungsänderung, die in der Sekundärwicklung des Transformators 396 erzeugt wird
und über die Leitung 397 weitergeleitet werden könnte, wird effektiv kurzgeschlossen
durch den Gleichrichter 398, welcher die Anschlußklemmen der Sekundärwicklung dieses
Transformators 396 unmittelbar überbrückt. Die Leitung 397 ist über den Begrenzungs-diodengleichrichter
403
zum Verbindungspunkt der Spannungsteilerwiderstände 399 und 400 geführt, welche
in Reihe zwischen (B -f-) und Erde eingeschaltet sind. Hierdurch wird die obere
Grenze der Spannung in der Leitung 397 entsprechend dem Potential im Verbindungspunkt
dieser beiden Widerstände 399 und 4oo festgelegt, so daß die Spannung in der Leitung
397 einen zweckmäßig gewählten Wert nicht übersteigen kann. Der Kondensator 4oi,
mit dem der Widerstand 400 überbrückt ist, sorgt dafür, daß in der Leitung 402 keine
plötzlichen Spannungsänderungen auftreten können.
-
Während der Zeit, in der sich die Kathode K i des Stationsperiodenzählwerkes
86 auf dem erhöhten Potential befindet, wird über die Leitung 405 und über den Kondensator
4o6 dem Steuergitter einer Gasentladungsröhre 407 -eine positive Freigabespannung
zugeführt. Die Röhre 407 gehört zu einem Umschaltregisterverstärker io6 (Gruppe
A), der zum Durchlaß der Zeichenschritte des Informationssignals dient. Das Steuergitter
der Röhre 407 ist normalerweise so w=eit negativ vorgespannt, daß die Röhre nicht
zünden kann, wozu das Steuergitter über den Widerstand 408 an (B-) angeschlossen
ist. Die positive Spannung von der Kathode K i hebt während der ganzen Stationsperiode,
in der der Entladevorgang von der Kathode K i ausgeht, das Steuergitterpotential
der Röhre 407 so weit an, daß diese Röhre gezündet werden kann, wenn das Potential
ihres normalerweise negativ vorgespannten Schirmgitters ebenfalls angehoben wird.
Das Schirmgitter dieser Röhre 407 ist über den Kondensator 4o9 und die Leitung 41o
mit der Anode der Röhre 287 verbunden, die zum Synchronisier-und Stationsrufimpulsmultivibrätor
8i gehört. Normalerweise liegt die Anode der Röhre 287 auf einem hohen Spannungspotential,
da sich diese Röhre normalerweise im nichtleitenden Zustand befindet. Wenn jedoch
entweder ein Synchronisierimpuls oder ein Stationsrufimpuls im Signalzug auftritt,
wird die Röhre 287 kurzzeitig leitend, so daß ihre Anodenspannung auf ein niedriges
Potential absinkt. Hierbei wird der Kondensator 409 entladen, und es erscheint am
Schirmgitter der Röhre 407 ein negativ gerichteter Spannungsimpuls, der jedöch keinen
Einfluß auf die Leitfähigkeit der Röhre 407 hat. Wenn sich der Multivibrator 81
selbst auf den Normalzustand zurückstellt, bei dem die Röhre 287 wieder nichtleitend
wird, steigt ihre Anodenspannung plötzlich an, so daß der Kondensator 4o9 wieder
aufgeladen wird, mit dem Erfolg, daß die Schirmgitter der beiden Röhren 407 und
411 einen positiv gerichteten Impuls erhalten. Von diesen beiden Röhren ist nur
das Steuergitter der Röhre 407 mit einer positiven Freigabespannung versehen, weil
-der Entladevorgang von der Kathode K i des Stationsperiodenzählwerkes ausgeht,
so daß zu diesem Zeitpunkt nur die Röhre 407 gezündet wird. Die Röhre 407 bleibt
jedoch nur für eine ganz kurze Zeit gezündet, da sie in gleicher Weise wie die Röhre
391 mit einer bereits zuvor beschriebenen Selbstlöschschaltung versehen: ist. In
gleicher Weise wie beim bereits beschriebenen Verstärker 92 bewirkt das Zünden der
Röhre 407, daß über die Leitung 107 ein positiv gerichteter Impuls zu den Kontakten
der in Abb. 7 D dargestellten Informationsrelais der Gruppe A geleitet wird.
Wie bereits in Verbindung mit der Arbeitsweise des Umschaltregisters beschrieben,
bewirkt dieser Impuls von der Leitung io7, daß die verschedenen Stufen des Umschaltregisters
zu Beginn der Stationsperiode in geeigneter Weise entsprechend dem in dieser Stationsperiode
zur Steuerstation zu übertragenden Informationssignal vorbereitet werden. Der Anschluß
der Sekundärwicklung des Transformators 404 unterscheidet sich etwas von dem des
Transformators 396. Beim Transformator 404 ist die untere Klemme der Sekundärwicklung
unmittelbar an den Verbindungspunkt der beiden Widerstände 399 und 400 angeschlossen.
Somit erscheint in der Sammelleitung 107 ein positives Vorspannungspotential,
welches das Zünden der verschiedenen Kaltkathodenröhren des Umschaltregisters unterstützt.
-
Während der zwei Stationsperioden, in. denen der Entladungsvorgang
von. den Kathoden K io und K9 des Stationsperiodenzählwerkes ausgeht, wird über
den Kondensator 4i2 dem Gitter der Triode 413 eine positive Spannung zugeführt.
Die Triode 4.13 gehört zum Steuers.ignalverstärker i2o, der zur Durchführung der
Steuerbefehle in der Gruppe A dient. Das Gitter der Röhre 413 ist normalerweise
so vorgespannt, daß die Röhre sperrt, und hierzu über einen Widerstand 414 an (B
-) -angeschlossen. Während der zwei Stationsperioden, in denen der Entladevorgang
von den Kathoden K io und K9 ausgeht, wird jedoch das Gitterpotential der Röhre
413 so weit angehoben, daß diese Röhre zum Leiten kommt. Hierdurch fließt durch
den- Kathoden-Anoden:-Kreis der Röhre 413 ein. Strom zur Erde; der einerseits von.
(B -I-) über den Widerstand 415 uizd andererseits. von (B -f-) über die Wicklung
des Relais 121 und den Widerstand 46 eingespeist wird. Hierdurch wird bei Beginn,
der Stationsperiode, in der der Entladevorgang zur Kathode K io weitergegeben, wird,
das. Relais 121 erregt, das dann während dieser gesamten Stationsperiode und der
nachfolgenden in erregtem Zustand verbleibt, bis der Entladevorgang zur Kathode
K8 weitergeleitet wird. Wie durch dieses Anziehen des Relais 121 der im Umschaltregister
gespeicherte Steuerbefehl durchgeführt wird., soll nachfolgend noch im einzelnen
beschrieben -werden.
-
Solange der Entladevorgang des Stationsperiodenzählwerkes 86 von der
Kathode K 8 ausgeht, wird im ällgemeinen keine Systemfunktion ausgeführt. Bei einigen
der Außenstationen besteht jedoch zwischen. dieser Kathode K8 und der zugehörigen
Synchronisiersteuerung 83 aus bereits zuvor beschriebenen Gründen eine Leitungsverbindung.
-
Bei der folgenden Stationsperiode wird, wenn der Entladevorgang zur
Kathode K7 weitergegeben worden ist, über die Leitung 325 und den Kondensator 417
eine positive Freigabespannung zum
Steuergitter der Gasentladungsröhre
418 geleitet, diel im Löschimpulsverstärker 122 vorgesehen ist. Das Gitter dieser
Röhre 418 ist über einen Widerstand. 419 an (B-) angeschlossen. Die Kathode und
das Schirmgitter sind beide mit dem Verbindungspunkt der beiden in Reihe. zwischen.
(B-) und Erde angeschlossenen Widerstände 42o und 421 angeschlossen, so, daß hierdurch
Schirmgitter und Kathode auf einem im wesentlichen gegenüber der Erde negativem
Potential gehalten werden. Der Kondensator 422, der zum Widerstand 421 parallel
geschaltet ist, verhindert, daß plötzliche Spannungs schwankungen, die durch vorübergehende
Änderungen der Versorgungsspannung (B-) auftreten, andie Kathode und das Schirmgitter
der Röhre 418 gelangen können. -Obwohl die .Kathode der Röhre 418 auf negativem
Potential liegt, ist das Steuergitter durch eine direkte Verbindung über den Widerstand
419 an (B -) mit einer noch negativeren Vorspannung versehen, so, daß die Röhre
normalerweise sperrend vorgespannt ist. Wenn jedoch das Potential der Kathode K7
angehoben wird; steigt die Steuergitterspannung der Röhre 418 gegenüber der Kathodenspannung
weit genug an, so daß die Röhre gezündet wird. Infolge der relativ großen negativen
Spannung an der Kathode wird die Anodenspannung ebenfalls im wesentlichen negativ,
wenn die Röhre zündet, so daß die Gitterspannung der Röhre 353. die im Hauptumschaltimpulsverstärker
102 vorgesehen ist, plötzlich gesperrt wird. Diese Röhre 353 ist normalerweise leitend,
so, daß an der Sammelleitung 115, die alle Speicherröhren des Umschaltregisters
verbindet, eine niedrige Spannung anliegt. Wenn die Röhre 353 durch das. Zünden
der Röhre 418 gesperrt wird, steigt die Anodenspannung der Röhre 353 auf einen hohen
Wert an, so daß die Kathodenspannung aller Speicherröhren im Umschaltregister gegenüber
der Anode auf ein so hohes Potential ansteigt, daß kein Entladevorgang mehr aufrechterhalten
werden kann und alle Röhren. erlöschen. Zu diesem Zeitpunkt tritt ebenfalls an der
Sammelleitung 116 eine hohe Spannung auf, so daß keine der Zwischenröhren des Umschaltregisters,
deren Kathoden mit der Sammelleitung 116 verbunden sind, leitend werden. kann, wenn
die zugehörige Speicherröhre erlischt. Auf diese Weise bewirkt das Sperren. der
Röhre 353, bei dem sich beide Sammelleitungen 115 und 116 auf einem hohen Potential
befinden, daß alle Speicherröhren und alle Zwischenröhren. des Umschaltregisters
auf ihren nichtleitenden Zustand zurückgestellt werden.. -Es werden. also alle zuvor
empfangenen Steuersignale auf diese Weise im Umschaltregister gelöscht, so, daß
das Umschaltregister ordnungsgemäß vorbereitet ist, um ein neues Informationssignal
zu speichern.
-
Die Systemfunktionen, die ausgelöst werden, wenn der Entladevorgang
von der Kathode K6 des Stationsperiodenzählwerkes 86 ausgeht, sind den Systemfunktionen
ähnlich, die bei Betrieb der Kathode K 1 durchgeführt werden.. Somit werden über
den Kondensator 330 und die Leitung 33 z positive Freigabespannungen
zur Oszillatorsteuerung 95 geleitet und zum Verstärker 92 geleitet, der 'zum Durchlaß
der Steuersignalzeichenschritte dient. Des weitem wird über die Leitung 425 zum
Verstärker 126, der zum Durchlaß der Informationssignalzeichensch.ritte der Gruppe
B dient, eine positive Freigabespannung geleitet. Somit wird, wenn das Schirmgitter
der Röhre 411 durch einen Auslöseimpuls vom Synchronisier- und Stationsrufimpulsmultivibrator
81 zu Beginn. der Stationsperiode eine positive Freigabespannung erhält, in der
Leitung 127 ein Impuls erzeugt, der selektiv über die Kontakte der Informationsrelais
(Abb-. 7 D), die zur Signalgruppe B gehören, zu den verschiedenen Stufen des Umschaltregisters
weitergeleitet wird.. Auf diese Weise wird in das Umschaltregister ein Informationssignal
eingespeichert, dessen. Zeichenschritte den Betriebszuständen der Informationsrelais
der Gruppe B entsprechen.
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Während der zwei folgenden. Stationsperioden, bei denen der Entladevorgang
von den Kathoden K5 und K4 des. Stationsperiodenzählwerkes. ausgeht, wird über die
Leitung 426 und den Kondensator 427 eine positive Freigabespannung zum Steuergitter
der Röhre 428 geleitet, die im Verstärker 130 vorgesehen ist, welcher zur Auslösung
der Steuerbefehle der Signalgruppe B dienst. Diese Freigabespannung bringt die Röhre
428 zum Leiten, so daß der Anodenstromfluß dieser Röhre die Wicklung des. Relais
131 der Abb. 7 C erregen kann, welches zur Auslösung des Steuerbefehls der Gruppe
B vorgesehen ist. Somit wird das Relais 131 bei diesen zwei Stationsperioden angezogen,
so daß die im Umschaltregister gespeicherten Steuerbefehle der Gruppe B in einer
noch zu beschreibenden Weise ausgeführt werden können.
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In der Stationsperiode, in der der Entladevorgang von der Kathode
K3 ausgeht, werden keine besonderen Systemfunktionen ausgeführt, jedoch kann, wie
in Abb.7A dargestellt, bei einzelnen Außenstationen eine Verbindung zwischen dieser
Kathode K3 des Stationsperioden.zählwerkes und der zugehörigen Synchronisiersteuerung
83 vorgesehen sein.
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Während der nächsten Stationsperiode, bei der der Entladevo,rgang
von der Kathode K2 ausgeht, wird wiederum über die Leitung 325 eine positive Freigabespannung
zur Röhre 418 des Löschimpulsverstärkers_ 122 geleitet. In der gleichen Weise bewirkt
hier wiederum, wie bereits beschrieben, das Zünden der Röhre 418 einen. Spannungsanstieg
in der .Sammelleitung 115 auf ein hohes Potential, was zu einem Zeitpunkt geschieht,
zu dem sich die Spannung an der Sammelleitung 116 bereits auf einem hohen Potential
befindet, so daß alle Röhren des Umschaltregisters auf ihren normalen nichtleitenden
Zustand zurückgestellt werden und somit -das Umschaltregister als befreit von sämtlichen
zuvor empfangenen Steuersignalen angesprochen werden, kann.
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Eine Übersicht über die v@rschi,edenen Systemfunktionen ergibt sich
aus der nachfolgenden. Aufstellung:
Entladevorgang Systemfunktion |
an Kathode |
K io, K9 .. Durchführung der Steuerbefehle der |
Gruppe A |
K8 ....... keine |
K7 ....... Löschung des Umschaltregisters |
K6 ....... Übertragung des Informationssignals |
der Gruppe B und Empfang des |
Steuersignals der Gruppe B |
K5, K4 ... Durchführung der Steuerbefehle der |
Gruppe B |
K3 ....... keine |
K2 ....... Löschung des Umschaltregisters. |
K i ....... Übertragung des Informationssignals |
der Gruppe A und Empfang des |
Steuersignals der Gruppe A. |
Jedes von einer Außenstation empfangene Steuersignal, das in das Umschaltregister
eingespeichert wird, bewirkt nachfolgend eine Ausführung des Steuerbefehles mit
Hilfe einer selektiven Steuerung von verschiedenen Steuerrelais, entsprechend den
Betriebszuständen der verschiedener. Umschaltregisterstufen. Nach Empfang der Steuersignale
der Gruppe A werden die Steuersignalrelais der Gruppe A entsprechend den Zuständen,
der Umschaltregisterstufen zum Ansprechen gebracht; die Stenersignalrelais der Gruppe
B werden in ähnlicher Weise entsprechend dem Zustand der Umschadtregistarstufen
unmittelbar nach der Einspeicherung der Steuersignale der Gruppe B zum Ansprechen
gebracht.
-
In ähnlicher Weise, wie es in Zusammenhang mit der Steuermatrize und
den Steuerhebeln beim Steuerstationsgerät beschrieben wurde, können die speziellen
Signalzeichenschritte, die während der ersten beiden. Impulsperioden einer Stationsperiode
übertragen werden, durch die Einstellung eines Zweiwegeschalters oder Steuerhebels
ausgewertet werden. Dieser Schalter stellt fest, ob ein kennzeichnender Signalschritt
in der ersten oder zweiten Impulsperiode des Signals vorhanden. ist; in der anderen
Impulsperiode wird entsprechend ein Pausenschritt übertragen. Diese zwei ersten
Zeichenschritte des Steuersignals werden gegebenen: falls entsprechend. der bereits
im Zusammenhang mit dran Umschaltregister gegebenen Beschreibung in den Umschaltregisterstufen
Nr. 15 und 14 gespeichert. Es soll nun aufgezeigt werden, wie diese in den zwei
letzten. Stufen des Umschaltregisters gespeicherten, Signalschritte die Betätigung
eines einzigen Steuerrelais in den der Gruppe A bzw. Gruppe B zugeordneten Steuerrelaissätzen,
auslösen können.
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Es. kann auch ebenso einfach eine Dreiwegesteuerung benutzt werden,
wie sie bereits beschrieben wurde im Zusammenhang mit der Auswahl einer einzigen
Impulsperiode aus drei aufeinanderfolgenden Impulsperioden, von denen nur in einer
ein kennzeichnender Signalschritt ausgesendet werden. soll. Die ausführlichen Schaltverbindungen,
im Steuerstationsgerät lassen klar erkennen, in welcher Weise ein Dreiwegesteuerhebel
die Kennung für ein Steuersignal festlegt, das in den letzten drei Impulsperioden.
einer Stationsperiode ausgesendet wird. Da die letzten. drei Signalschritte gegebenenfalls
in, den Umschaltregisters.tufen Nr. i, 2 und, 3 gespeichert werden, ist in Abb.
7 C dargestellt, wie diese drei Stufen des Umschaltregisters. zur Steuerung des
Betriebszustandes von'zwei Steuerrelais einer Stenerrelaisgruppe verwendet werden
können.
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Jedes dieser vom Umschaltregister gesteuerten Relais der Abb. 7 C
ist ein. magnetisches Selbsthalterelais. Bei der Erregung der unteren. Wicklung
wirft es seinen Anker ab, und bei der Erregung der oberen. Wicklung zieht das Relais
seinen Anker an. Die magnetische Selbsthaltung bewirkt, daß jedes Relais in seiner
letzten Schaltstellung so lange verbleibt, bis es in die entgegengesetzte Schaltstellung
umgesteuert wird.
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Bei jeder Speicherröhre einer Umschaltregisterstufe ist die Anode
über einen Widerstand an (B -I-) angeschlossen. Die Anode der Röhre 36o der Umschaltregisterstufe
Nr. o ist in dieser Weise über den Widerstand 435 an. (B +) angeschlossen. Die Anode
der Röhre 368 ist ebenfalls über einen Widerstand 436, die obere Wicklung des Relais
2 RGZ und den Ruhekontakt 43o des Relais 2 LGZ an die: Sammelleitung
437 angeschlossen,. Eine weitere Verbindung führt noch von, der Anode der Röhre
368 über den Widerstand 438, die obere Wicklung des. Relais i RGZ und den Ruhekontakt
43I des Relais i LGZ zur Sammelleitung 439. In ähnlicher Weise sind die oberen.
Wicklungen, der Relais i LGZ und :2 LGZ über entsprechende Widerstände an die Anode
der Röhre 385 in der Umschaltregisterstufe Nr. 3 angeschlossen.
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Die Anode der Röhre 384, die die Speicherröhre für die Umschaltregisterstufe
Nr. 2 darstellt, ist über den Widerstand 44o und die parallel geschalteten unterem
Wicklungen der Relais 2 LGZ und 2 RGZ an die Sammelleitung 437 angeschlossen.
Die Anode dieser Röhre 384 ist in ähnlicher Weise des weiteren über den. Widerstand
441 und die parallel geschalteten, unteren Wicklungen der Relais i LGZ und i RGZ
an die Sammelleitung 439 angeschlossen.
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Wenn nun angenommen wird, daß der Dreiwegesteuerhebel an der Steuerstation
so eingestellt ist, daß in der fünfzehnten Impulsperiode ein kennzeichnender Impuls
und den dreizehnten und vierzehnten. Impulsperioden ein Lückenzeichenschritt erscheinen
soll, wird an der entsprechenden Außenstation das, Umschaltregister mit den Stufen
Nr. i bis 3 so eingestellt, daß die Röhre 368 leitend und die Röhren 384 und 385
nichtleitend -,verden. Wenn nun weiterhin angenommen, wird, daß es sich um den Empfang
der Signalgruppe A handelt, ergibt sich, gemäß der bereits gegebenen Beschreibung
in Zusammenhang mit den. verschiedenen vom Stationsperiodenschrittschaltwerk 86
ausgeführten Systemfunktionen, daß innerhalb der zwei unmittelbar auf den Empfang
der A-Gruppensignale folgenden Stationsperioden das der Signalgruppe A zugeordnete
Arbeitsrelais 12i angezogen wird. Wenn das Relais 12i anzieht, schließt es seinem.
Arbeitskontakt
442, so daß dieSammelleitung439 anSpannung gelegt
wird. Hierdurch kommt ein Stromfluß zustande, der von, der Klemme (B -I-) über den
Arbeitskontakt 4qz, die Sammelleitung 439, den Ruhekontakt 431 des Relais i LGZ,
die obere: Wicklung des Relais i RGZ und den Widerstand 438 zum Anoden-Kathoden-Kreis
der nunmehr leitenden Röhre 368 führt. Die Kathode dieser Röhre ist über die Sammelleitung
115 mit der Anode der Röhre 353 verbunden, so, da,B ein Strompfad von der Anode
dieser Röhre 353 zur Erde führt, der den Stromkreis, in dem die obere Wicklung des
Relais i RGZ vorgesehen ist, vervollständigt. Es wird somit das Relais i RGZ erregt
und zieht seinen Anker an.
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Wenn die Steuersignalgruppe A so ausgebildet wäre, daß der kennzeichnende
Zeichenschritt nicht in die fünfzehnte Impulsperiode, sondern in die dreizehnte
fiele, würde die Röhre 385 der Stufe Nr. 3 leitend werden, und es blieben die Röhren
368 und 384 nichtleitend. Unter diesen Bedingungen würde nach dem Anziehen des Relais
i21 ein Stromkreis vervollständigt,- der über die obere Wicklüng des Relais i LGZ
führte, so- daß dann dieses Relais anziehen, würde.
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Wäre das Steuersignal so ausgebildet, daß der kennzeichnende Zeichenschritt
in die vierzehnte Impulsperiode und die Lückenzeichenschritte in die dreizehnte
und fünfzehnte Impulsperiode fielen, so daß die Röhre 384 leitend würde, würde nach
dem Anziehen des Relais 121 ein, Stromkreis geschlossen, durch den die unteren Wicklungen.
der beiden Relais i LGZ und i RGZ erregt würden. Durch diese Erregung der unteren.
Wicklungen, würden diese beiden, Relais abfallen.
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Auf diese Weise können. drei aufeinanderfolgende Zeichenschritte des
Steuersignals zur Steuerung von zwei Relais an der Außenstation verwendet werden,
um einen beliebigen von, drei bestimmten Schaltzuständen zu kennzeichnen: Beim nachfolgenden
Empfang der Steuersignalgruppe B an einer Außenstation. wird das Arbeitsrelais IV,
das der SteuersignalgruppeB zugeordnet ist, angezogen. Die Energie wird über die
Sammelleitung 437 zugeführt, so daß die; Relais 2 RGZ und z LGZ zum
Ansprechen kommen- und von den drei ersten. Umschaltregis.terstufen in genau der
gleichen Weise eingestellt werden., wie es zuvor mit den Relais i RGZ und i LGZ
beschrieben wurde.
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Jeweils zwei beliebige Umschaltregisters.tufen, wie beispielsweise
die Stufen Nr. 14 und 15, können zur Steuerung eines einzelnen Relais sowohl in
der Steuerrelaisgruppe der Signalgruppe A als auch der Signalgruppe B verwendet
werden. Wenn. in der ersten Impulsperiode ein kennzeichnender Impuls übertragen
wird, so, daß die Speicherröhre 445 der Stufe Nr. 15 zum Leiten kommt, wird. entweder
die untere Wicklung des Relais i NWR oder 2 NWR erregt, je nachdem, ob. es
sich um die Durchführung eines Steuerbefehls der Signalgruppe A oder der Signalgruppe
B handelt. In ähnlicher Weise können die oberen Wicklungen der Relais. selektiv
erregt werden, wenn ein kennzeichnender Impuls in der zweiten Impulsperiode übertragen
wird, so daß die Röhre 446 der Stufe Nr. 14 leitend wird.
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Der in Abb. 7 D dargestellte Trägerfrequenzsender 24 wird unmittelbar
von, der letzten Stufe des Umschaltregisters moduliert und bewirkt, daß die bestimmte
Trägerfrequenz F2 entsprechend der speziellen Anordnung von Impulsen und Lücken
des Signals selektiv der Doppelleitung io zugeführt wird.
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Der Trägerfrequenzsender 24 entspricht im wesentlichen dem an der
Steuerstation vorgesehenen und in Abb. 4 C dargestellten Trägerfrequenzsender. Der
Trägerfrequenzsen.der 24 enthält ebenfalls einen. Hartley-Oszillator, der aus den
Röhren. 443 und 444 besteht. Die Röhre 443 ist normalerweise leitend, da,
ihr Steuergitter über den Widerstand 447 an (B -I-) angeschlossen ist. Solange die
Röhre 443 leitend ist, kann der Oszillator nicht arbeiten, und demgemäß wird die
' Trägerfrequenz F2 nicht in die Doppelleitung io eingespeist.
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Das Steuergitter der Röhre 443 ist über einen Kopplungskondensator
448 an die Anode der Kaltkathodenzwischenröhre 458 der in Abb. 7 C dargestellten
Umschaltregisterstufe Nr. 15 angeschlossen.. Normalerweise ist die Röhre 458 nichtleitend,
so daß ihre Anodenspannung auf einem relativ hohen Potential liegt und auch der
Kondensator 448 auf dieses hohe Potential zwischen der Anode der Röhre 45:8 und
Odem Gitter der Röhre 443, das ungefähr auf Erdpotential liegt, aufgeladen wird.
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Die letzte Stufe des Umschaltregisters wird in den aufeinanderfolgenden
Impulsperioden entsprechend den. zuvor im Umschaltregister aufgespeicherten und
beim Einspeichern, des Steuersignals wieder gelöschten Informationssignals selektiv
in den»o«-oder r »i«-Zustand umgeschaltet. Für jedes Lückenzeichen des Informationssignals
bleibt die Röhre 458 nichtleitend, weil in einem solchen Fall keine Zustandsänderung
an der Röhre 445 auftritt.
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In jeder Impulsperiode, in der ein kennzeichnender Impuls in der letzten
Stufe des Umschaltregisters erscheint, ist die Röhre, 445 gezündet. Danach bewirkt
der Potentialanstieg in der Sammelleitung i 15, daß die Röhre 445 gelöscht und die
Röhre 458 gezündet wird,. Jedesmal, wenn die Röhre 458 in dieser Weise beim Auftreffen,
eines kennzeichnenden Impulses im Informationssignal gezündet wird, tritt eine Anodenspannungsverminde,rung
in dieser Röhre während der entsprechenden Impulsperiode auf. Hierdurch ergibt sich,
ein plötzlicher Spannungsfall am Gitter der Röhre 443, wobei diese Spannungsverminderung
so. groß ist und so, lange andauert, daß die Röhre 443 während dieser Impulsperiode
im nichtleitenden Zustand gehalten wird. Auf diese Weise wird dar Oszillator in
Betrieb genommen und bewirkt, daß sich der Anodenstrom der Röhre 444 sinusförmig,
entsprechend der durch den Resonanzkreis im
Kathodenkreis der Röhre
443 festgelegten Frequenz, ändert.
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Die Röhre 444 ist sowohl an ihrer Anode als auch an der Kathode mit
Belastungswiderständen versehen, so daß die erforderlichen phasenverschobenen Spannungen
erzeugt werden, die zur- Bestätigung des Gegentaktleistungs.verstärkers mit den
Röhren449 und 45o benötigt werden. Das Gitter der Röhret q49 erhält beispielsweise
als. Eingangsspannung die am Anodenwiderstand 451 der Röhre 444 entwickelte Spannung,
während das Gitter der Röhre 45o als Eingang den Spannungsabfall an den. Reihenwiderständen
452 und. 453 im Kathodenkreis der Röhre 444 erhält.
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Die Gitter der Röhren.449 und 45o sind des weiteren über Widers.tände454
bzw. 455 a den Abgriff eines Potentiometers 456 angeschlossen, -welches zwischen
(B -) und Erde eingeschaltet ist. Der Abgriff des Potentiomebers ist so eingestellt,
daß die Röhren 449 und 450 die gewünschte Vorspannung erhalten, womit auch eine
Möglichkeit gegeben ist, das Ausgangspotential dieser Verstärkerstufe einzuregulieren.
Die Primärwicklung .eines Transformators 457 ist in die Anodenkreise der Röhren;
449 und 450 eingeschaltet und mit .einem Mittelabgriff unmittelbar an (B+) angeschlossen.
Die in dar Sekundärwicklung induzierte Wechselspannung mit der Frequenz F2 wird
über das Bandfilter 25 in, die Doppelleitung io eingespeist.
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Da nur eine Hälfte der Impulsperiode nach der Übertragung des Signalzeichenschrittes
zur Röhre 458- verstreichen kann, bevor das Potential in, der Sammelleitung 116
so weit angehoben wird, da.B diese Röhre 458 wieder erlischt, kann diese Röhre nur
für eine halbe Impulsperiode leitend bleiben.. Somit kann auch der Trägerfrequenzsender
24 lediglich während der Zeit, in der die Röhre 458 leitend ist, die Trägerfrequenz
F2 zur Doppelleitung einspeisen, woraus sich ergibt, daß das Informationssignal
kennzeichnende Signalschritte enthält, die denen des Steuersignals ähnlich sind,
weil in den Impulsperioden mit einem kennzeichnenden Impuls die Trägerfrequenz nur
in, der ersten Hälfte, nicht aber in der zweiten, Hälfte der Impulsperiode übertragen
wird.
-
Das Informationssignal, das aus abgehacktem Impulsen der Trägerfrequenz
F 2 besteht, wird von der Doppelleitung io über das Bandfilter 26 zum Steuergitter
der Verstärkerröhre E64 im Trägerfrequenzenpfänger 27 der Steuerstation geleitet
(Abb. 4D). Die beiden Röhren 464 und 465 arbeiten als . kathodenbelastete Verstärkerstufen
dex Klasse A und besitzen eine Widerstands-Kondensator-Kopplung zwischen den Stufen.
Die Anodenspannung der Röhre 465, die abgehackte Impulse der Trägerfrequenz F2 enthält,
wird über den Kopplungskondensator 466 zur Kathode eines Diodengleichrichters 467
geleitet. Die Aussiebung des gleichgerichteten. Ausganges an der Anode dieses Gleichrichters
467 erfolgt in. einem Filterkreis, der aus den Widerständen 468 und 469 und den
Kondensatoren 47o und 471 besteht. Als Ergebnis dieser Gleichrichtung mnd Auiel
gelangt über den Widerstandq:73, zxmn Steuergitter der Verstärkertriode 472 eine
Spang,. in der für jedes Auftreten eines Trägerftequenzalses am Eingang des. Empfängers
ein negativ gerichteter Impuls erscheint.
-
Bei dem Rechteckverstärker r4a, handelt es sieh im wesentlichen um
einen übersteuerten Verstärker, dessen Steuergitter über den Widerstand 473 a den
Verbindungspunkt der befd#n in Reffe zwischen (B -1 -) und Erde eingeschaltetem
Widerstände 474 und 475 angeschlossen< ist:. Eifolge der in dieser Weise dem
Steuergitter zugefiHrrten positiven. Vorspannung ist die Röhre47- normalerweise
voll leitend, so daß an ihrem Anodenwiderstand 476 ein hoher Spannungsahfall auftritt
Bei jedem Auftreten der Trägerf requenz: F'2- im empfangenen Informationssignal
wird! das, Steuergitter der Röhre 472 gegenüber der geerdeten. Kathode negativ gemacht,
so daß die Röhre gesperrt wird und ihre Anodenspannung auf ein höheres Potential
ansteigt. Da bereits eine relativ kleine Spannungsänderung am Steuergitter dieser
Röhre 472 ausreicht, um die Röhre von irrem normalen leitenden. Zustand zum Sperren
ztc b-ringen,. treten die Spannungsänderungen der Aaodenspannung der Röhre 472 sehr
plötzlich atcf, so das an der Anode dieser Röhre eines im wesentlichen rechteckförrnige
Spannung erscheint, die über den Kopplungskondensator 477 am Steuergitter der Röhre
478 im Zeichenschrittmultivibmtor 141 eingespeist wird.
-
- Von den Röhren 478 und 479, die in. dem Einfachmultivibratorvorgesehen
sind., istnormalerweise die Röhre 479 leitend und die Röhre 478 nichtleitend. Beim
Auftreten der positiv gerichteten vorderen Flanke eines jeden an der Anale der Röhre
472 auftretendes Impulses wird der leitende Zustand dieser zwei Röhren 478 und 479
plötzlich reversiert. Dieser Zustand ist in Abb. 5 B mit der Linie V dargestellt,
aus der ersichtlich. ist, daß der Multivibrator r4_1 beim Eintreffen der vorderen
Flanke eines jeden durch den Empfänger 27 erzeugten Impulses seinen Betriebszustand
reversiert. Die negativ gerichtete vordere Flanke des Empfängerimpulses fällt zeitlich
zusammen, mit der positiv gerichteten vorderen Flanke des vom Rechteckverstärker
14o gelieferten Ausgangsimpulses. Nach einem kurzen Intervall, der kürzer ist als
der 21/2 Millisekunden, dauernde Intervall, in dem bei einem kennzeichnenden Zeichenschritt
die Trägerfrequenz F2 zugeführt wird, stellt der Zeichenschrittmultivibrator 141
selbsttätig seinen Normalzustand wieder her. Die resultierende negativ gerichtete
hintere Flanke der an: der Anode der Röhre 479 dieses Multivibrators erzeugten Spannung
bewirkt einen negativen Auslöseimpuls am Gitter der Röhre 480 der Auslöseverzögerungsschaltung
142.
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Die Auslöseverzögerungsschaltung enthält einen Differenzierkreis,
der dem bereits beschriebenen ähnlich ist. Die Röhre 48o wird in Abhängigkeit von
den, ihrem Steuergitter- über den Kondensator 481 zugeführten negativ gerichteten
Impulsen eine
Zeitlang nichtleitend. Während dieses Intervalls,
in dem die Röhre 480 nichtleitend. ist, steigt deren Anodenspannung im wesentlichen
auf das (B -f-) Potential an, da kein Anodenstrom fließt und am Anoden-widerstand
482, kein Spannungsfall auftritt. Infolgedessen wird, wie in Abb. 5 B als Linie
W dargestellt, von der Aus.löseverzögerungsschaltung jedes.mal dann, ein positiv
gerichteter Auslöser Impuls. zur Sammelleitung 143 geschickt, wenn der Multivibrator
141 seinen Normalzustand, in. welchem dieRöhre478 nichtleitend ist, wiederherstellt.
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Die in Abb.4E dargestellte Informationsspeichermatrize 3o besteht
aus einer Anzahl von Gruppen von Kaltkathodenspeicherröhren. Eine solche Gruppe
von Kaltkathodenspeicherröhren ist für jede Stationsperiode des Arbeitszyklus vorgesehen
und dient dazu, sämtliche: in einem Arbeitszyklus während der einzelnen Stationsperioden,
empfangenen Informationen zu speichern. Praktisch sind daher für jede Außenstation
des Systems zwei Gruppen von Speicherröhren. vorgesehen, und zwar eine Gruppe zum
Speichern der Informationssignalgruppe A dieser Station und die andere Gruppe, zum
Speichern der Informationssignalgruppe B dieser Station.
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Jede Gruppe von Speicherröhren enthält für jede der fünfzehn Impulsperioden,
die in einer Stationsperiode vorkommen., eine Einzelröhre. Die Kathode jeder Speicherröhre
ist geerdet und ihre Anode über einen Anodenwiderstand und die Primärwicklung eines
sättigungsfähigen Transformators an eine Sammelleitung angeschlossen. Die Anode
der Röhre 494 ist somit über einen. Widerstand 498 und. die Primärwicklung des Transformators
499 an die Sammelleitung 5oo angeschlossen. Die Sammelleitung 5oo liegt normalerweise
auf einem relativ hohen Potential, da sie an die Kathode der kathodengekoppelten
Verstärkerröhre 5o6 angeschlossen. ist. Die Verstärkerröhre 5o6 gehört zu einem
Informationssignallöschverstärker 14,4.
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Jede einzelne Speicherröhre erhält ihre Freigabespannungen aus drei
verschiedenen Quellen, und es müssen, stets alle drei Freigabespannungen gleichzeitig
vorhanden sein, bevor eine Speicherröhre zum Zünden gebracht werden, kann. In jeder
Stationsperiode wird von all den Gruppen. von Speicherröhren die richtige durch
eine Freigabespannung ausgewählt, die von den Informationsmatrizen-Freigabeverstärkern
146 geliefert wird.
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Jeder dieser Freigabeverstärker enthält eine Vers:tärkertriod.e, deren
Kathode geerdet und. deren Gitter an eine entsprechende Stufe der Statiomsschrittsteuerung
44 der Abb. 4B angeschlossen ist. Beispielsweise ist die Freigabevers.tärkerröhre
487, die der Stationsperiode für die A-Signalgruppe der Station. Nr. i zugeordnet
ist, mit ihrem Steuergitter über den Widerstand, 485 an die rechte Anode der A-Sign.algruppenstufe
der Station Nr. i in. der Stationsperio:denschrittsteuerung 44 angeschlossen. Während
der Stationsperiode, in der die Station Nr. i das Signal der Gruppe A erhält, befindet
sich diese spezielle Stufe der Stationsperiodenschrittsteuerung im » i «-Zustand,
so daß die rechte Hälfte der Röhre 486 leitend ist. Infolgedessen, liegt an der
rechten Anode der Röhre 486 eine relativ niedrige Anodenspannung an, wobei diese
Spannung so niedrig ist, d:aß sie die negative Vorspannung, die das Steuergitter
der Röhre 487 über den Widerstand 488 von (B-) erhält, nicht überflügeln kann. Daher
ist die Röhre 487 gesperrt, und es herrscht an ihrer Anode eine hohe Anodenspannung.
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Diese hohe Anodenspannung wird über die Sammelleitung 489 sämtlichen
Röhren innerhalb der Speicherröhrengruppe, die der A-Signalgruppe der Station Nr.
i zugeordnet ist, zugeführt und liefert eine der erforderlichen: Freigabespannungen
dieser Röhren.. Von dieser Sammelleitung 489 führen über jeweils einen Isolationsgleichrichter
Abzweigleitungen, zu den Gittern der entsprechenden Kaltkathodenspeicherröhren.
Beispielsweise führt eine Leitung von der Sammelleitung 489 über den Isolationsgleichrichter
49o zum Gitter der Kaltkathodenröhre 491, die die Speicherröhre zur Aufnahme des
in der ersten Impulsperiode dieser speziellen Stationsperiode eintreffenden: Zeichenschrittes
bildet.
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Bei jeder anderen Stationsperiode eines Zyklus befindet sich die der
A-Signalgruppe zugeordnete Stufe der Station: Nr. i der Stationsperiodenschrittsteuerung
im »o«-Zustand, so daß- die rechte Hälfte der Röhre 486 nichtleitend ist. Die Anodenspann:ung,
die unter diesen Umständen zum Steuergitter der Röhre 487 im Freigabeverstärker
146 geleitet wird, genügt, um die Gitterspannung der Röhre 487 so weit anzuheben,
daß die Röhre leitet. Hierdurch wird die Anodenspannung dieser Röhre abgesenkt,
und es erscheint eine niedrige Spannung an der Sammelleitung 489, die keine ausreichende
Amplitude aufweist, um die Gitter der verschice denen an. diese Sammelleitung angeschlossenen
Speicherröhren mit der erforderlichen: Freigabe-Spannung zu versorgen.. In ähnlicher
Weise arbeiten auch die übrigen: Freigabeverstärker 146, um ebenfalls die ihnen
zugeordnete Speicherröhrengruppe auszuwählen, die für die betreffende Stationsperio.de
in Frage kommt.
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Die spezielle Speicherröhre einer jeden Speicherröhrengruppe, die
zum Ansprechen kommen, soll, um den Informationszeichenschritt einer bestimmten
Impulsperiode aufzunehmen, wird dadurch ausgewählt, daß man zusätzliche Freigabespannungen
zu den Speicherröhren leitet, die von den kathodengekoppelten Röhren an den verschiedenem.
Stufen der Impulsperiodenschrittsteu.erung 43 ahgenommen werden. Bei jeder Impulsperiode
einer Stationsperiode befindet sich eine der Stufen, Nr. i bis 15 der Impulsperio:denschrittsteuerung
43 in ihrem »i«-Zustand, wodurch die entsprechende mit dieser Stufe der Schrittsteuerung
verbundene kathodengekoppelte R6hren:s:tufe eine hohe Ausgangsspannung zu einer
der Sammelleitungen schickt, welche die Informatiom.sspeichermatrize 30 versorgen:.
Infolgiadessen: befindet sich, wenn die Stufe Nr. i der Impudsperiodenschrittstetterung
im >: r «-Zustand ist, in der erstem, Impulsperiode einer
jeden
Stationsperiode die in Abb.4E dargestellte Sammelleitung 492 auf einem relativ hohen,
Potential. In. der zweiten Impulsperiode einer jeden Stationsperiode befindet sich
das Potential der Sammelleitung 492 wieder auf ihrem Normalwert, während zur gleichen
Zeit die Spannung in. der Sammelleitung 493 auf ein höheres Potential angehoben
ist.
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Wenn irgendeine Röhre auf diese Weise die erforderlichen Freigabespannungen,
empfängt, kann diese: Röhre tatsächlich zum Leiten kommen, sofern sie noch über
die Sammelleitung 143 einen. positiv gerichteten Auslöseimpuds erhält. Aus der vorstehenden
Beschreibüng ergibt sich, daß solche positiv gerichteten Auslöseimpulse lediglich
dann in der Sammelleitung 143 auftreten, wenn ein kennzeichnender Zeichenschritt
in dieser bestimmten Impulsperiode des Informationssignals empfangen wurde. Beispielsweise
empfängt die Speicherröhre 494 während der zweiten Impulsperiode für die A-Signalgruppe
der Station Nr. i gleichzeitig die Freigabespannungen von den Sammelleitungen 493
und 489. Falls während dieser Impulsperiode auch noch in der Sammelleitung 143 ein
positiv gerichteter Auslöseimpuls erscheint, wird durch die vereinte Wirkung aller
drei in den Sammelleitungen. erscheinenden. Span nungen das Gitterpotential der
Röhre 494 auf ein so hohes Potential gebracht, daß diese Röhre zum Leiten kommt.
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Die Abb. 5 B erläutert, wie die verschiedenen Speicherröhren. einer
in der Matrize enthaltenen. Gruppe durch ein empfangenes Informationssignal leitend
gemacht werden. Von den dargestellten, zeitlich voneinander getrennten Zeichenschritten
des Informationssignals hat ein jeder einen positiv gerichteten Auslöseimpuls von:
der Ausläseimpulsverzögerungss.tufe zur Folge. Diese Irlformationssignalimpulse
werden währen;. der B-Stationsperiodea der Station Nr. 5 empfangen, da offensichtlich
zu diesem Zeitpunkt die Stationsperiodenschrittstenerung von der B-Signalgruppenperiode
der Station. Nr.5 eine hohe Ausgangsspannung liefert, wie sie in Abb. 5 A als Linie
L dargestellt ist. Hierdurch wird allein der Speicherröhrengruppe, die dieser speziellen
Stationsperiode zugeordnet ist, die erforderliche Stationsperiodenfreigabespannung
zugeführt.
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Bei jeder Impulsperiode dieser Stationsperiode erhält jeweils eine
Röhre der Röhrengruppe dieser Periode ihre zweite Freigabespannung. Beispielsweise
erzeugt beim Auftreten des, ersten der Ausgangsimpulse von der Auslöseimpulsverzögerttngsstufe
(Linie W der Abb. 5 B) die Impulsschrittsteuerstttfe Nr. i eine hohe Ausgangsspannung,
wie es in Abb. 5 A als Linie F dargestellt ist. Auf diese Weise erhält nur die Röhre
der Stufe Nr. i der speziellen. Röhrengruppe die erforderliche zweite Freigabespannung,
so, daß nur diese eine Röhre durch den Ausgangsimpuls der Auslöseimpulsverzögerungsschaltung,
welcher gleichzeitig an alle Speicherröhren der Matrize angelegt wird, gezündet
werden kann. Auf diese Weise bewirkt ein jeder der von der Auslöseimpulsverzögerungsschaltung
kommenden Ausgangsimpulse, dali nur eine einzige Speicherröhre der Matrize leitend
gemacht wird. Die empfangenen Informationsimpulse bewirken somit ein selektives
Leitendwerden, der verschiedenen Röhren der Speicher-! matrize, wie es mit den Linien
X bis HH der
Abb. 5 B dargestellt ist.
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Jede der Speicherröhren, zu denen beispielsweise die Röhre 494 gehört,
ist über einen Isolationsgleichrichter an eine der Freigabespannungssarnmelleitungen,
angeschlossen. Die Röhre 494 ist beispielsweise über die Gleichrichter 495, 496
bzw. 497 an die Sammelleitungen 493, 143 bzw. 489 angeschlossen.. Diese Gleichrichter
verhindern, daß Spannungen. auf Umgehungswegen zugeführt werden. Beispielsweise
verhindert der Gleichrichter 495. daß eine positive Freigabespannung der Sammelleitung
143 ebenfalls an. der Sammelleitung 493 auftreten kann, die dann allen. Matrizenspeicherröhren.
für die Stufe Nr.2 zugeführt würde.
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Wenn, sich eine Speicherröhre der- Matrize 30 in ihrem Normalzustand
befindet, fließt in ihr kein Anodenstrom. Beispielsweise kann, wenn, sich, die Röhre
494 in ihrem Normalzustand befindet, kein Anodenstromfluß durch ihren Anodenwiderstand
498 und durch die Primärwicklung des sättigungsfähigen Transformators 499 zur Sammelleitung
5oo auftreten. Unter diesen Umständen. ist die von. der Sekundärwicklung des. sättigungsfähigen.
Transformators 499 gebildete Reaktanz sehr hoch. Infolgedessen stößt die diesem
Stromkreis zugeführte Wechs.elspann.ung AC auf eine so hohe Impedanz, daß kein ausreichender
Stromfluß durch die zugehörige Anzeigelampe 5o2 möglich ist, um diese Lampe zum
Aufleuchten zu bringen..
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Wenn jedoch die Speicherröhre 494 durch das Auftreten. eines kennzeichnenden
Information.ssignalimpulses an der richtigen Stelle des Informationssignals leitend
gemacht wirden ist, fließt durch die Primärwicklung des sättigungsfähigen Transformators
499 ein Anodenstrom, durch den eine wesentliche Verminderung der Reaktanz der Sekundärwicklung
hervorgerufen wird Demgemäß vermindert sich die Impedanz des Sekundärkreises so
weit, daß die von. der Spannungsquelle AC gelieferte Wechselspannung einen. Strom
durch die Lampe 50.2 treibt, der zur Beleuchtung der Lampe ausreicht. Auf diese
Weise liefert die Informationsspeichermatrize 3o durch das Aufleuchten einer Lampe
für jede einzelne leitende Speicherröhre eine sichtbare Anzeige. Es können aber
auch ähnliche, abgewandelte Schaltungsanordnungen, für diesen Zweck vorgesehen werden,
bei welchen jede einzelne leitende Röhre die Erregung eines zugeordneten Relais
zur Folge hat.
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Zu Beginn einer jeden Stationsperiode wird die spezielle Gruppe von
Speicherröhren, die dann, ihre Freigabespannungen erhalten und. auf die in. dieser
Stationsperiode empfangenen, Informationssignale ansprechen; soll, von allen zuvor
gespeicherten Informationen befreit. Dieses- Löschen der Informationen
wird
dadurch vorgenommen; daß man jede der Speicherröhre, in, dieser speziellen Speicherröhrengruppe
auf den normalen, nichtleitenden. Zustand zurückstellt. Diese Zurückstellung geschieht
mit den. Informationsläschverstärkern 144.
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Die Informationslöschvers.tärker 144 weisen für jede Stationsperiode
und somit auch für jede Gruppe von, Speicherröhren in der Matrize 30 zwei
Verstärkerröhren auf. Der Löschverstärker für die Speicherröhrengruppe der A-Signalgruppenperiode
für die Station Nr. a besteht aus der Pen.tode 505 und der Vers.tärkertriade 5o6.
Sowohl das Steuergitter als, auch das Brennsgitter der Röhre 505 ist normalerweise
so stark vorgespannt, daß die Röhre nichtleitend werden: kann. Die Vorspannung des
Steuergitters. wird über den Widerstand, 507 von der Sammelleitung 5o8 abgegriffen.
Normalerweise liegt die Sammelleitung 5o8 an niedriger Spannung, da sie über den
Widerstand 5o9 an (B-) angeschlossen, ist. Das Bremsgitter der Röhre 5o5 ist über
den. Widerstand 51o mit (B-) verbunden, um die gewünschte sperrende Vorspannung
für dieses Gitter zu erhalten. Die erforderliche positive Arbeitsspannung für das
Schirmgitter dieser Röhre 5o5 wird über den Widerstand 511 von (B+) zugeführt.
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Während derA-Signalgruppenperiode derStation Nr. i eines Arbeitszyklus
erzeugt die kathodengekoppelte Röhrenstufe, die mit der entsprechenden Stufe der
Stationsperiodenschrittsteuerung 44 verbunden ist, eine relativ hoher Ausgangsspannung,
die über den. Kondensator 512 dem Bremsgitter der Röhre 5o5 zugeführt wird.
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Die Sammelleitung 5o8 erhält über den Konden, sator 513 von der kathodengekoppelten
Stufe an der Stationsruf-Pausenschri:ttstufe CALFSR der Abb.4A eine Freigabespannung,
wenn sich diese spezielle Stufe der Impulsperiodenschrittsteuerung 43 in ihrem »i«-Zustand
befindet.
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Da die Röhre 505 nur leitend werden. kann:, wenn. sowohl das
Potential am Bremsgitter als auch am Steuergitter genügend gegenüber der geerdetem
Kathode angehoben ist, ergibt sich, daß diese Möhre nur während der 5 Millisekunden
langen Impulsperiode der A-Signalgruppenperiode der Station Nr. 1 leitend werden,
kann, wenn sich auch die Stationsrufpausenschrittstufe der Impulsperiodenschrittsteu:erung
im »i«-Zustand befindet.
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Wenn, sich die Röhre 505 im normalen nichtleitenden Zustand
befindet, erzeugt sie eine relativ hohe Anodenspannung, und die kathodengekoppelte
Röhre 5o6 ist voll leitend, so daß auch an ihrer Kathode eine relativ hohe Spannung
erscheint, die über die, Sammelleitung 5oo zur Anode einer jeden Speicherröhre in
der Matrizen 30 geleitet wird, sofern diese Speicherröhren zur Speicherröhrengruppe
gehören:, die der A-Signalgruppenperiode der Station Nr.1 zugeordnet sind. Hierdurch
werden also diese Röhren normalerweise mit der erforderlichen hohen Anodenspannung
versorgt, so daß sich diese Röhren selektiv leitend machen lassen. Wenn die- Pentode
5o5 gleich zu Beginn der A-Signalgruppenperiode der Station Nr. 1 leitend wird,
entlädt sich der normalerweise auergeladene Kondensator 515 und vermindert
dadurch die Gitterspannung der Röhre 5o6" so daß diese Röhre gesperrt wird. Daraufhin
sinkt die Kathoden.-spannung dieser Röhre so weit ab" daß in der Sammelleitung 5oo
keine ausreichend hohe Span. nung mehr vorhanden ist, um die Röhren der Speicherröhrengruppe
für die A-Signalgruppenperiode der Station Nr. 1 im leitenden Zustand zu halten,
so daß. jede Röhre, die in. Übereinstimmung mit dem empfangenen Informationssignal
des vorangegangenen Arbeitszyklus leitend gemacht wurde, wieder auf ihren nichtleitenden
Zustand zurückgestellt wird. Auf diese Weise bewirkt der Informationss.ignallöschvers.tärker
144, daß jede Speicherröhrengruppe unmittelbar vor Empfang eines neuen Informationssignals
von allen zuvor empfangenem Informationen befreit wird.
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Innerhalb. bestimmter Stationsperioden kann es vorkommen, daß von
einem Arbeitszyklus zum nächsten keine Änderungen auftreten, so: daß eine Speicherröhre,
die in einem Arbeitszyklus leitend war, nachdem sie kurzzeitig durch den: Information.ssignallöschverstärker
144 gelöscht wurde, im unmittelbaren. Anschluß daran durch das neu empfangene Informationssignal
wieder auf den leitenden Zustand, der zuvor bestand, zurückgestellt wird. Obwohl
die entsprechende Speicherröhre kurzzeitig in den nichtleitenden. Zustand kommt,
bleibt die zugehörige Anzeigelampe dieser Röhre erleuchtet, da ein Kondensator zur
Primärwicklung des sättigungsfähigen Transformators parallel geschaltet ist. Beispielsweise
liegt der Kondensator 503 parallel zur Primärwicklung des Tran.sformato:rs
499 im Anodenstromkreis der Röhre 494. Die Ladung, die in, einem solchen, Kondensator
g& -speichert wird, wenn die Röhre leitend-ist, entlädt sich über die Primärwicklung
des. sättigungsfähigen Transformators während des kurzen. Intervalls, in dem die
Röhre nichtleitend ist, so, daß der Betriebszustand in bezug auf dem. sättigungsfähigen
Transformator irh wesentlichen unverändert bleibt und die hierdurch gesteuerte Anzeigelampe
nicht beeinflußt wird.
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Die Abb-. 1o erläutert die Anwendung des erfindungsgemäßen. Fernmeldesystems
zur Steuerung verschiedener Vorrichtungen, wie beispielsweise Signale und Weichen
einer typischen Blockstelle, und es ist aus dieser Abbildung auch zu ersehen, wie.
die verschiedenen. Informationsrelais durch die Betriebszustände an der Blockstelle
gesteuert werden.
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Die verschiedenen Steuerrelais der Abb. 1o entsprechen den in Abb.7C
dargestellten. Diese Relais werden, von verschiedenen Stufen des Umschaltregisters
gesteuert. Die dargestellte typische Blockstelle besteht aus einem Hauptstreckenabschnitt
und einem Ausweichabschnitt, wobei der Verkehr selektiv mittels einer Weiche gelenkt
wird, zu deren Betätigung dien Weichenstellmotor, 1 SM vorgesehen ist. Die Signale
1 LA und 1 LB dienen zur
Steuerung des westwärts
gerichtetem. Verkehrs links der Weiche i SM, während das Signal i R in ähnlicher
Weise den, ostwärts. gerichteten Verkehr rechts dieser Weiche steuert. Der Gleisabschnitt
z T ist mit einer Zugmeldeanlage versehen, -die die Anwesenheit von Zügen im Bereich
der Blockstelle feststellt und über ein Gleisrelais i TR meldet.
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Das. Anziehen. des Relais i RGZ bewirkt, daß das Signal i R auf Freifahrt
gestellt wird. Die spezielle Anzeige, die dieses Signal zur Schau stellt, wird durch
örtliche Stromkreise an der Außenstation gesteuert. Das Anziehen des Relais i LGZ
bewirkt in ähnlicher Weise, je nach den bestehenden Verkehrsbedingungen, daß entweder
das Signal i LA
oder i LB auf Freifahrt gestellt wird. Wenn- beide Relais
i RGZ und i LGZ abgefallen sind, werden alle Signale im Bereich der Blockstelle
auf Halt gestellt. Der Weichen.stedlmotor i SM wird mit dem Relais i WZ gesteuert.
Durch das Anziehen des Relais i WZ wird die Weiche in. ihre Geradeausstellung und
durch das Abfallen des Relais i WZ in die Abzweigstellung gebracht.
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Das Relais i RRGP ist das Signalanzeigewiederholungsrelais. Jedesmal,
wenn. das- Signal i R in seine Haltstellung gesteuert ist, ist das Relais i RRGP
angezogen. Für jede andere Anzeige dieses Signals i R ist das Relais i RRGP abgefallen.
Das Relais i LRGP wiederholt in ähnlicher Weise die Einstellungen. der Signale i
LA und i L13. Die Information. für die Gleisbelegung wird vom Gleiswiederholungsrelais
i TR geliefert. Wenn der Streckenabschnitt i T besetzt ist, fällt das normalerweise
erregte Gleisrelais i TR ab. Der tatsächlich eingestellte Betriebszustand der Wiche,
der mit dem Weichenstellmotor i SM eingestellt wird, entspricht den. Betriebszuständen
der Weichenstellwiederholungsrelais i RWP und i NWP. Wenn, der Weichenstellmotor
vollständig in die Geradeausstellung betätigt worden. ist, ist das Relais i RWP
angezogen. Wurde dagegen der Weichenstellmotor in entgegengesetzter Richtung betätigt,
ist das Relais i NWP angezogen.
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Die verschiedenen Informationsrelais steuern die Betriebszustände
der entsprechendem. Stufen des Umschaltregisters in der zuvor beschriebenen Weise.
Somit legen diese Relais die Kennung des zur Steuerstation zurückzusendenden Informationssignals
fest und steuern, die Anzeigetafeln an. der Steuerstation.
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Nachdem vorstehend einspezielles. Ausführungsbeispiel eines, erfindungsgemäßen
elektronischem. Fernmeldesystems beschrieben, wurde, soll noch darauf hingewiesen
werden, daß gegenüber dem dargestellten speziellen Ausführungsbeispiel der Erfindung
zahlreiche weitere Ausführungsformen. möglich sind, die ebenfalls vom gleichen.
erfinderischen. Grundgedanken ausgehen, und den Rahmen der vorliegenden Erfindung
nicht überschreiten.. PATENTANSPRÜCHE: i. Elektronisches Umschaltregister; gekennzeichnet
durch eine Mehrzahl von Registerstufen, von denen jede mit je einer Elektronenentladungsspeicherröhre
und einer EIektronenentladungszwischenröhre versehen ist, die beide zwischen ihrem
leitenden und nichtleitenden -Zustand hin- und hergesteuert werden können; von je
einer Speicherröhre gesteuerte Kopplungskreise, mit denen jeweils die zugehörige
Zwischenröhre aus dem Normalzustand umgeschaltet wird, sobald die entsprechende
umgeschaltete Speicherröhre zu ihrem Normalzustand zurückkehrt; von je einer Zwischenröhre
gesteuerte Kreise, mit denen jeweils die Speicherröhre der nachfolgenden Stufe aus
dem Normalzustand umgeschaltet wird, sobald die entsprechende umgeschaltete Zwischenröhre
zu ihrem Normalzustand zurückkehrt; eine Rückstellvorrichtung, mit der nacheinander
zunächst alle Speicherstufen und anschließend alle Zwischenstufen zum Normalzustand
zurückgestellt werden, und eine von den-Kopplungskreisen unabhängige Betätigungsvorrichtung,
mit der jede einzelne Speicherröhre in Übereinstimmung mit einer besonderen zuvor
ausgewählten Signalfolge aus dem Normalzustand umgeschaltet werden kann.
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2. Elektronisches Umschaltregister nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet,
daß die Speicher- und Zwischenröhren als gittergesteuerte Kaltkathodengasentladungsröhren
ausgebildet sind, wobei das Steuergitter der Speicherröhre der ersten Stufe so geschaltet
ist, daß dort eintreffende zeitlich gestaffelte Signalimpulse die Röhre leitend
machen können, während die Anode einer jeden Speicherröhre mit dem Steuergitter
der Zwischenröhre der gleichen Stufe und die Anode jeder Zwischenröhre mit dem Steuergitter
der Speicherröhre der nachfolgenden Stufe verbunden sind, wobei ferner eine Schaltvorrichtung
vorgesehen ist, die für jeden Zeichenschritt des empfangenen Signals zunächst das
Potential der in Vielfachschaltung verbundenen Kathoden aller Speicherröhren anhebt,
so daß alle sich im leitenden Zustand befindlichen Speicherröhren gelöscht und die
zugehörigen Zwischenröhren gezündet werden, und die daran anschließend. das Potential
der in Vielfachschaltung verbundenen Kathoden aller Zwischenröhren anhebt, so. daß
alle sich im leitenden Zustand befindlichen Zwischenröhren gelöscht und die dort
angeschlossenen Speicherröhren der nachfolgenden Stufe gezündet werden und somit
im Endeffekt der spezielle Betriebszustand einer jeden Speicherröhre bei den aufeinanderfolgenden
Zeichenschritten des Signals zur nachfolgenden Speicherröhre übertragen wird.
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3. Elektronisches UmschäItregister nach Anspruch i und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anoden aller Speicher- und Zwischenröhren über individuelle
Anodenwiderstände an der positiven Klemme einer Spannungsquelle angeschlossen sind,
wobei der beim Löschen einer Röhre auftretende Anodenspannungsanstieg über einen
Kopplungskreis zum Gitter einer
weiteren Röhre geleitet wird und
dort das Zünden dieser Röhre bewirkt.
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q.. Elektronisches Fernmeldesystem zur übertragung von Steuer- und
Informationssignalen zwischen einer Steuerstation und einer entfernten Außenstation
mit einer an der Steuerstation angeordneten Kodiervorrichtung, die über einen ersten
Kanal wiederholt die Aussendung eines Steuersignals mit zeitlich aufeinanderfolgenden
Zeichenschritten zur Außenstation bewirkt, gekennzeichnet durch ein Umschaltregister
an der Außenstation, das für jeden Zeichenschritt eine gesonderte Stufe aufweist
und mit einer Einstellvorrichtung versehen ist, die wiederholt ausgewählte Stufen
des Umschaltregisters vor dem Empfang des der Außenstation zugeordneten Steuersignals
einstellt in Abhängigkeit von dem von der Außenstation zur Steuerstation zu übertragenden
Informationssignal, wobei die erste Stufe des Umschaltregisters den Eingang der
kennzeichnenden Zeichenschrittimpulse des dieser Station zugeteilten Steuersignals
erhält und das Umschaltregister so ausgebildet ist, daß bei jedem Zeichenschritt
des Steuersignals der Betriebszustand einer jeden Stufe mit Hilfe von allen Stufen
gemeinsam zugeführten Umschaltimpulsen zur nachfolgenden Stufe weitergeleitet wird,
wobei ferner eine Kodiervorrichtung vorgesehen ist, die auf die Betriebszustände
der Steuerregisterstufen anspricht und über einen zweiten Kanal die Übertragung
von kennzeichnenden zeitlich getrennten Zeichenschritten zur Steuerstation bewirkt,
wodurch dann gleichzeitig mit der schrittweisen Einspeicherung des Steuersignals
in das Umschaltregister das zuvor hierin gespeicherte Informationssignal wieder
herausgenommen und in zeitlich aufeinanderfolgenden Intervallen übertragen wird.
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5. Elektronisches Fernmeldesystem nach Anspruch q. mit einem auf der
Außenstation angeordneten Umschaltregister nach einem der Ansprüche i bis 3, gekennzeichnet
durch eine an der Außenstation vorgesehene Rückstellvorrichtung, die alle Stufen
des Umschaltregisters in ihren Normalzustand zurückstellt, und eine Einstellvorrichtung,
die nach der Rückstellung, jedoch noch vor dem Empfang des Steuersignals in Übereinstimmung
mit dem zur Steuerstation zu übertragenden Informationssignal ausgewählte Stufen
des Umschaltregisters in solcher Weise in den umgeschalteten Betriebszustand versetzt,
daß in der letzten Stufe des Umschaltregisters der erste Zeichenschritt des Informationssignals
gespeichert wird.
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6. Elektronisches Fernmeldesystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einstellvorrichtung zur Einspeicherung des Informationssignals im. Umschaltregister
einen positiven Spannungsimpuls erzeugt, der gleichzeitig selektiv an die Steuergitter
der Speicherröhren angelegt wird. 7. Elektronisches Fernmeldesystem nach Anspruch
q. bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenstation eine Mehrzahl von zu steuernden
Vorrichtungen aufweist und am Schluß des Steuersignals eine Auslösevorrichtung der
Außenstation die zu steuernden Vorrichtungen in Abhängigkeit von den selektiv eingestellten
Betriebszuständen der Umschaltregisterstufen zum Ansprechen bringt, so daß der übermittelte
Steuerbefehl ausgeführt wird.
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B. Elektronisches Fernmeldesystem nach Anspruch q. bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl von Außenstationen mit der Steuerstation über
eine gemeinsame Leitung zum "fortgesetzten wiederholten Übertragen einer Anzahl
von für die einzelnen Außenstationen bestimmten Steuersignalen verbunden ist, wozu
die Steuerstation eine Stationsperiodenschrittsteuerung zur Abgrenzung der einzelnen
aufeinanderfolgenden Stationsperioden einer jeden Signalfolge und eine ImpulsperiQdenschrittsteuerung
zur Abgrenzung der einzelnen aufeinanderfolgenden Impulsperioden einer jeden Stationsperiode
aufweist, während jede Außenstation eine Stationsp.eriodenschrittsteuerung zur Herstellung
eines speziellen Betriebszustandes für jede einzelne Stationsperiode einer Signalfolge
aufweist, wobei die letztgenannte Stationsperiodenschrittsteuerung eine Dekodierschaltung
so steuert, daß diese nur in der speziellen Stationsperiode, die der betreffenden
Außenstation zugeordnet ist, das bestimmte von der Steuerstation empfangene Steuersignal
verwerten kann, und wobei ferner ein Speicherregister zur Speicherung des empfangenen
Steuersignals und weitere Schaltvorrichtungen vorgesehen sind, um in der Zeit zwischen
zwei Stationsperioden der genannten Außenstation die als Steuersignal empfangenen
Steuerbefehle auszuführen und das Speicherregister wieder zu löschen.
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g. Elektronisches Fernmeldesystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß in jeder Signalfolge zumindest für eine Außenstation zwei oder mehr durch Stationsperioden
anderer Außenstationen getrennte Stationsperioden vorgesehen sind, von denen jede
dieser für die gleiche Außenstation bestimmten Stationsperioden einen Teil des gesamten
für diese Außenstation bestimmten Steuersignals enthält, wobei das Speicherregister
dieser Außenstation bei jeder dieser Stationsperioden zum Ansprechen kommt und auch
zwischen den für die gleiche Station bestimmten Stationsperioden des gesamten Signalzuges
jedesmal gelöscht wird.
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io. Elektronisches Fernmeldesystem nach Anspruch 8 oder 9 zur gleichzeitigen
übertragung von Steuersignalen und Informationssignalen zwischen einer Steuerstation
und einer Mehrzahl von Außenstationen, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltvorrichtung
einer jeden Außenstation, mit der die Dekodierschaltung
für den
Empfang des über einen ersten Kanal eintreffenden Steuersignals in einer der betreffenden
Außenstation zugeordneten Stationsperiode selektiv betätigt wird, auch zur Steuerung
eines Senders dient, mit dem über einen zweiten Kanal- ein Informationssignal zur
Steuerstation übertragen wird: i i, Elektronisches Fernmeldesystem nach Anspruch
8 bis ro, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Steuersignal mit einem bestimmten Stationsrufimpuls
eingeleitet wird, der -sich von den Steuersignalimpulsen unterscheidet, und an jeder
Außenstation ein Diskriminator vorgesehen ist, der die Außenstation nur in den dieser
Station zugeordneten Stationsperioden in die Lage versetzt, ein Steuersignal zu
empfangen und/oder ein Informationssignal auszusenden.
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12. Elektronisches Fernmeldesystem nach Anspruch ro oder r r, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuerstation eine aus Kaltkathodenspeicherröhren bestehende
Speichermatrize zur Speicherung der empfangenen Informationssignale aufweist, die
für jede Stationsperiode eine besondere Gruppe von Speicherröhren enthält, von denen
jeweils eine selektiv durch die Stationsperiodenschrittsteuerung mit einer Freigabespannung
versorgt wird, so daß für jedes Informationssignal einer bestimmten Stationsperiode
nur die entsprechende zugehörige Speicherröhrengruppe zumAnsprechen kommen kann.
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13. Elektronisches Fernmeldesystem nach Anspruch 8 bis 1a,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stationsperiodenschrittsteuerung einer jeden Außenstation
eine Multikathodengasentladungsröhre mit kalten Kathoden und eine Steuerschaltung
zur Übergabe des Entladevorganges von einer Kathode zur nächsten aufweist, wobei
an jede Kathode ein Reihenwiderstand angeschlossen ist, an dem bei Stromführung
der entsprechenden Kathode eine Spannung abfällt, die .durch entsprechende Zuordnung
der Kathoden zu bestimmten Stationsperioden dazu ausgenutzt wird, die Dekodiervorrichtung
einer jeden Außenstation selektiv so zumAnsprechen zu bringen, daß jedeAußenstation
nur das ihr zugeordnete Steuersignal empfängt und/oder Informationssignal aussendet,
während beim Auftreten einer erhöhten Spannung an einer anderen Kathode vor dem
Empfang und/oder dem Aussenden das zuvor zum Empfang und zum Senden ausgewertete
Register gelöscht wird und mit den Kathodenspannungen weiterer Kathoden in anderen
Stationsperioden nach dem Einspeichern des Steuersignals im Speicherregister die
zu steuernden Geräte entsprechend dem Steuerbefehl betätigt werden.
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1q.. Elektronisches Fernmeldesystem nach Anspruch 8 bis
13, dadurch gekennzeichnet, daß jede Steuersignalfolge mit einem Synchronisierimpuls
eingeleitet wird, der sich von den Steuersignalimpulsen unterscheidet, und daß die
Stationsperiodenschrittsteuerung einer jeden Außenstation mit einer Synchronisierschaltung
zusammenarbeitet, die durch die Stationsperiodenschrittsteuerung betätigt wird,
wenn sich an der Stationsperiodenschrittsteuerung ein ganz bestimmter .von seinen
möglichen Betriebszuständen einstellt, wobei dann die Synchronisierschaltung die
Stationsperiodenschrittsteuerung in diesem bestimmten Betriebszustand hält und während
des weiteren Verlaufes der Signalfolge schaltunfähig macht und erst nach dem Auftreten
des Synchronisierimpulses wieder für den Stationsrufimpuls freigibt, so daß sich
die Stationsperiodenschrittsteuerung bei Beginn einer jeden Steuersignalfolge wieder
im Synchronismus befindet.