DE955780C - Schaltung fuer eine Fernsehkamera zur Unterdrueckung von Stoersignlaen - Google Patents

Description

Bei Fernsehaufnahmekameras mit einer Bildaufnahmeröhre, deren Elektronenstrahl von zwei Kippgeräten abgelenkt wird, ist es bekannt, den Elektronenstrahl während der Rückläufe am Anfang des Bildes bzw. der Zeile durch einen Impuls periodisch auszutasten. In einer bekannten Schaltung dieser Art werden die Rücklaufspitzen eines Sperrschwingerkippgerätes zur Austastung einer Elektronenstrahlröhre benutzt. In der Schaltung ist ίο ein i?C-Kreis und eine Diodenstrecke vorgesehen, um durch Einstellung der Daten dieser Schaltelemente die Breite des Austastimpulses bzw. seiner Amplitude einzustellen.

Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß beim Betrieb von Kameraröhren, insbesondere von Superikonoskopen und Vidikonröhren, am oberen Rand des Bildes ein Störsignal auftritt, welches eine größere Amplitude aufweist als das normale Weißsignal und eine Flimmererscheinung am oberen Bildrand hervorruft. Die Breite des Störsignals erstreckt sich auf etwa drei Zeilen. Das Flimmern ergibt sich daraus, daß die Impulse unter Umständen ins Gitterstromgebiet einer Röhre oder an den Schwarzsteuerbereich einer Schwarzsteuerung kommen. Dieses ist insbesondere dann der Fall, wenn die Störungen für jedes Teilbild von verschiedener Größe oder Dauer sind.

Gemäß der Erfindung wird zur Unterdrückung des Randstörsignals eine solche Form des Vertikalimpulses gewählt, daß die Vorderflanke innerhalb des für die Strahlaustastung benutzten Amplitudenbereiches steil ist, die Rückflanke jedoch einen wesentlich flacheren, und zwar derart abgerundeten Bereich aufweist, daß das am oberen Bildrand etwa im Bereich der ersten drei Bildzeilen auftretende Randstörsignal im wesentlichen kompensiert wird. Vorteilhaft wird hierzu an das Gitter der den Austastimpuls an die Steuerelektrode des Strählsystems liefernden Röhre ein i?C-Kreis gelegt, dessen Zeitkonstante so gewählt ist, daß der Vertikalimpuls stark verrundet wird. Am Ausgang der Röhre, welcher parallel zu dem einer den Horizontalaustastimpuls liefernden Röhre liegt, wird ein Impuls erzeugt, welcher den Aussteuerbereich der Strahlsteuerelektrode weit übertrifft. Hierdurch wird erreicht, daß der stärker abgerundete Teil der Einsatzflanke des Impulses sowie der steilere Teil der Endfianke des Impulses weggeschnitten werden. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der Fig. 1 und 2 näher erläutert.

Fig. ι stellt eine Schaltung zur Gewinnung des verformten Austastimpulses und

Fig. 2 ein Bild des Austastimpulses dar. In Fig. ι ist 1 der Anschlußpunkt der Schaltung, an dem die rechteckigen Austastimpulse für die Vertikalabtastung angeschlossen sind. Bei 2 werden die Zeilenaustastimpulse zugeführt. Der i?C-Kreis zur Verschleifung der Vertikalimpulse besteht aus dem Widerstand'5 und dem Kondensator 6, von ] denen ersterer beispielsweise einen Betrag von I 0,1 MjQ und letzterer einen solchen von 500 pF hat. Das Austastgemisch wird vom Widerstand^ der den Anoden der Doppelröhre gemeinsam ist, abgenommen und der Steuerelektrode des Strahlerzeugungssystems 3 zugeführt. In Fig. 2 wird die Form des Austastimpulses in vergrößertem Maßstab gezeigt, wobei die Abmessungen nicht maßstabgetreu gewählt sind. Die strichlierte Linie deutet die Sperrgrenze des Strahlerzeugungssystems an, über die hinaus in negativer Richtung keine weitere Änderung des Elektronenflusses erzielt werden kann. Sie beträgt bei den heutigen Bildspeicherröhren etwa 3 bis 6 Volt. Die Rückflanke dieses Impulses ist nun durch den erwähnten i?C-Kreis in solcher Weise abgerundet, daß der Abtaststrahl nach der Vertikalausrüstung nicht sofort mit voller Stärke einzetzt, sondern erst allmählich. Hierdurch wird ereicht, daß die eingangs erwähnten Störimpulse praktisch völlig verschwinden, d. h., sie gehen nicht mehr über einen dem Schwarzwert entsprechenden Signalwert hinaus. Diese Maßnahme erweist sich als besonders wirksam in Kameraschaltungen, in denen keine Austastung im Verstärker angewendet wird. Aber auch bei Kameras mit abgetasteten Verstärkern können die Flimmereffekte ohne Anwendung der Erfindung nicht immer völlig unterdrückt werden, so daß auch hier diese Schaltung vorteilhaft sein wird.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE:

   i. Fernsehkamera mit. einer Schaltung zur periodischen Sperrung des Abtaststrahls der Aufnahmeröhre während der Bildrücklaufzeit mittels eines fremderzeugten oder vom Bildkippgerät unmittelbar abgeleiteten Impulses, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorderflanke des Vertikalimpulses innerhalb des für die Sirahlaustastung benutzten Amplitudenbereiches die übliche Steilheit besitzt, die Rückflanke jedoch einen wesentlich flacheren, und zwar derart abgerundeten Bereich aufweist, daß das am oberen Bildrand etwa im Bereich der ersten drei Bildzeilen auftretende Randstörsignal im wesentlichen kompensiert wird.
2. 2. Fernsehkamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Gitter der die Vertikalaustastimpulse an die Strahlsteuerelektrode liefernden Röhre ein 72C-Kreis mit einer Zeitkonstante von etwa 0,5 · 10—⁴ Sekunden liegt.
3. 3. Fernsehkamera nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die an der Strahlsteuerelektrode auftretenden Vertikalaustastimpulse solche Amplitude besitzen, daß die durch den i?C-Kreis verrundete Einsatzflanke und die steile Endflanke des Impulses jenseits der Sperrgrenze des Strahlsteuersystems liegt.